Neue MIDI-Sprache. Was sich schon immer alle gewünscht haben.

Da es für jede Art von Transportmedien bereits mindestens 1 offenes (= lizenzfreies) Transportprotokoll für MIDI gibt, sehe ich keinen Platz für MIDI HD. Insbesondere will das MMA Kartell ja wie üblich für die Benutzung Bares sehen (in Form von Mitgliedschaftsgebühr). Gleicher Fall wie Copperlan.
 
Man muss nicht bei der MMA Mitglied sein, um MIDI zu benutzen - nur wenn man eine eigene SysEx-ID will muss man zahlen. Ich hoffe mal, das wird für MIDI HD so beibehalten...

"Normales MIDI" über z.B. Ethernet erhöht ja nicht die insgesamte Bandbreite - dazu müssen auch die "Endgeräte" HD können. Für Daten von einer Klaviatur reicht es dicke, aber bei polyphonen multi-dimensionalen Daten in hoher Auflösung wird's dann doch sehr eng mit 31250 Baud.
 
-könnte so was mit einem USB-Kabel funktionieren, da ja die Schnittstelle in unserer Welt schon angekommen ist, oder würde man einen komplett neuen Kabel/Schnittstelle dafür entwickeln müssen?

Das Kabel ist nicht die Problem, aber eine Schnittstelle ohne galvanische Trennung für Audio Anwendung, da sind Masseschleifen praktisch vorprogrammiert.
 
Generell kann man sagen: Wenn es ein Problem mit dem MIDI-Befehlsvorrat gibt, dann kann ein Hersteller SysEx-Daten senden/empfangen wie er will.

Das Problem, was ich sehe, ist der Unsinn, dass Hersteller immer wieder irgendwelche undokumentierten Fummelprotokolle zusammenprogrammieren, um irgendwas in ihrer Hardware zu steuern. Die ganzen Mixer und Effektsektionen in Audio Interfaces sind oft nur deshalb nicht für Linux brauchbar, weil die Brüder rumfummeln statt auf MIDI zu setzen und das zu dokumentieren.
 
eine "verbesserung" des bestehenden MIDI kommunikationsprotokolles nach dem geschmack ambitionierter user und untere berücksichtigung heutigeer technischer möglichkeiten käme einer abschaffung von MIDI gleich.

der threadersteller spricht in 2017 davon, dass ihm jetzt aufgefallen sei, dass MIDI veraltet ist. mir ist das schon vor 20 jaahren aufgefallen. :) - und traurigerweise ist seitdem rein garnichts passiert.

besonders absurd an der situation ist, dass MIDI heutzutage überwiegend _innerhalb von softwareumgebungen eingesetzt wird, wo es leicht möglich wäre dinge zu verbessern, das aber auch dort nicht gemaacht wird um die kompatibilität zu älterer und anderer software - und zu hardware - zu erhalten.

anderes beispiel: bereits seit circa 20 jahren gibt es midi controller, die ihre MIDI daten über ein USB kabel an den computer versenden, und auch diese geräte halten sich strikt an die MIDI protocol, anstatt einen eigenen USB treiber mitzubringen, der ein neues, hochauflösendes protokoll erlauben würde.

das "schlimmste" an MIDI ist aus meiner sicht die 7-bit auflösung für werte jeglicher art: frequenz-skalen darzustellen, die nicht gleichförmig und integral sind, wird so unmöglich. frequenzen brauche ich aber ständig, sie sind neben triggern das, was am häufigsten gefragt ist.

während MIDI also als "unterster" standard benötig wird um auch geräte mit diesem niedrigen standard einzubinden, ist das protokoll an sich aus heutiger sicht ein witz

während man in reaktor, max, supercollider und demnächst auch mit aduino & co mit wertebereichen mit einer auflösung von 64 bit float operieren kann, kann man mit MIDI einen frequenzbereich von notennummer 0 (8Hz) bis notennummer 127 (12,500Hz) nach wie vor nur in großen schritten von ~8% durch den gesamten wertebreich herumhüpfen - und diese schritte sind auch noch exakt festgelegt. (und zwar von jemand anderem. nicht vom benutzer.)
 
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