24Bit/96kHz & 24Bit/192kHz wo liegen die Vorteile wirkli

Das habe ich mich schon mehrmals gefragt. Angenommen in diesen beiden Formaten, die man getrost als hochauflösend bezeichnen kann, wird dann Audiomaterial weiterverarbeitet auf CD oder schlimmer noch zu reinem MP3 für den Online-Verkauf. Kommte es da nicht zwangsläufig zu einem ungeheuerlichen Verlust von Signalen und welchen Sinn haben dann derartige Auflösungen sofern die Hörerschaft nicht als Audiophil bezeichnet werden kann (SACD)?

Kann von einer hochauflösenden Aufnahme mehr rübergerettet werden ins CD-Format als wenn man grundsätzlich auf 16Bit/44,1Khz aufnimmt?
 
Der Begriff "hochauflösend" ist elektroakustisch[1] Unsinn.
So eine Signal hat keine Auflösung, sondern einen Störabstand und eine Bandbreite.

Bei 24 Bit ist der Störabstand theoretisch besser - praktisch liegt das Limit auch bei 16 bit schon (knapp) nicht mehr in der digitalen Wortbreite.

Bei 96kHz ist die Bandbreite grösser - 44kHz statt 22kHz. Die Bandgrenze hat sich bisher in allen Hörversuchen als unkritisch erweisen.

Als Speicher- und Datenträgerformat für den Hörer ist 24/96 pseudoaudiophile Scharlatanerie.
Das SACDs besser klingen liegt einfach daran, das auf die nicht der gleiche Schrott wie auf CD gepresst wird...
Irgendwelche angeblichen "Tests" dazu kann man getrost vergessen, der einzige mir bekannte seriöse Test, der unter sinnvollen Bedingungen stattgefunden hat, kommt zum Ergebnis, dass der Unterschied nicht hörbar ist.
http://theaudiocritic.com/blog/index.ph ... 1&blogId=1

Das bezieht sich jetzt allerdings nur auf die Wiedergabe, also den Transport zum Endkunden. (Lästermodus: Da reichen eigentlich 13bit, mehr hat ein Studio-Tonband auch nicht. )

Bei der Aufnahme und der Verarbeitung von Audio sieht das allerdings ganz anders aus! Da gehen schnell mal ein paar Bit flöten und eine höhere Bitbreite ist sehr hilfreich um ein sauberes Ergebnis zu bekommen.

Ebenso ist eine höhere Bandbreite in der Bearbeitung nicht dumm, die reine Konvertierung und Speicherung von Audio ist so ziemlich das einzige, bei dem die Abtastrate unmittelbar an der Bandgrenze gut handhabbar ist.

Die Konvertierung der Abtastrate ist übrigens ein Vorgang, der praktisch völlig unkritsch ist, wenn er richtig gerechnet wird. (Voxengo r8brain kann es z.B. richtig. )


[1]also weder zur Erklärung der technisch relevanten Zusammenhänge geeignet noch zur Beschreibung der hörbaren Effekte!
 
In der Regel sind die hohen Auflösungen interessant, wenn man anschließend viel digital nachbearbeitet. Jeder Prozess erzeugt Rundungsfehler, besonders beim Wandeln der Auflösungen und beim Berechnen von z.B. Plugins.
Einige Plugins rechnen intern ja schon mit bis zu 64Bit und mehrfachem Oversampling um die Qualität zu verbessern. Bedeutet natürlich auch deutlich mehr Rechenleistung.
Auch beim Mischen von vielen Spuren kann es sich bermerkbar machen (Stichwort: analoges summieren). Es hängt natürlich alles stark vom Vorhaben ab, was aufgenommen wird und was man tatsächlich hinterher damit machen möchte. Wenn Du von vornherein ausschließlich ein 128kbit mp3 file anstrebst, brauchst Du sicher keine 192kHz :).
Wenn Du eine Mehrspur-Klassik Aufnahme machst, bei der noch nachbearbeitet und gemastert werden soll um eine "normale" 16 Bit AudioCD zu produzieren, kann sich 24Bit/96 kHz auf jeden Fall positiv auswirken. Auch wenn das Format hinterher auf 16Bit/44kHz reduziert wird.
Bei der Live-Aufnahme wirken sich 24 Bit übrigens generell positiv aus, da man nicht soo genau (heiß) aussteuern muss und sich mehr Headroom lassen kann bzw. sich so auch mal einen Einsatz von Limitern/Comps schenken kann.
 
Die Konvertierung der Abtastrate ist übrigens ein Vorgang, der praktisch völlig unkritsch ist, wenn er richtig gerechnet wird. (Voxengo r8brain kann es z.B. richtig. )

Warum machen die meisten Programme dann so viel Sauerei dabei ? Und woher weißt Du, dass der Voxengo es richtig macht ? Ich hab mir damals mal mit (dem teuren) Wavelab ein paar files so richtig versaut :evil:
 
Oh, cooler link, danke.
Da ist der Voxengo r8brain free ja noch besser als so mancher andere. klasse, hätte ich nicht gedacht. Den werde ich mir gleich mal ziehen.

Eine Frage blieb bei mir auch bis heute offen, warum ändern sich die Loops in WAV-files, wenn die SampleRate konvertiert wird (z.B. von 48 auf 44.1). Bei mir waren damals auch alle Loops nicht mehr sauber bzw. hatten hinterher klicks ? Oder lag es wohl auch an Wavelab ?
 
heißt das, wenn ich im cubase ien projekt in 24 88.2 betreibe und dann einen audio export auf eine 16 bit 44.1 wave mach, dass das nicht professionell vonstattengegangen ist. und ich lieber dieses voxengo teil nehmen sollte?

mir ist da noch nix aufgefallen, wenn ich ehrlich bin...
 
heißt das, wenn ich im cubase ien projekt in 24 88.2 betreibe und dann einen audio export auf eine 16 bit 44.1 wave mach, dass das nicht professionell vonstattengegangen ist. und ich lieber dieses voxengo teil nehmen sollte?
Vergleiche die beiden Programme doch einmal. Wenn die Ergebnisse auf der verlinkten Seite stimmen, müsste es einen Unterschied geben. Cubase "schlunzt" wohl deutlich mehr.

mir ist da noch nix aufgefallen, wenn ich ehrlich bin...
na dann is doch nich so schlimm 8)

Bitte auch resample aus der OpenSource/*NIX-Welt 'mal eines Blickes würdigen!
Ist das nur für Linux ? Habs mal runtergeladen, kann mit den Dateien aber nichts anfangen...
hier ist der link http://ccrma.stanford.edu/~jos/resample/Available_Software.html[/code]
 
Aber keinen hörbaren. Guckt dir mal die Skala an.

ah ja, stimmt. Ist im für Menschen kaum hörbaren Bereich. Ne Fledermaus wirds sicher noch genau merken, aber meine Ohren hören ab 17000 Hz eigentlich nix mehr (zumindest nach dem letzten Hörtest), und bei den dbs wohl auch nicht :oops:
Wahrscheinlich wirds dann erst wieder interessant, wenn man die gewandelte Datei mit weiteren plugins digital nachbearbeitet, vielleicht die Signale durch einen Multibandlimiter drastisch hochzieht.
 


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