28.2.-2.3.2008 Linuxaudiokonferenz (LAC), Köln

Dieses Jahr findet die Linux Audio Conference LAC vom 28.2.-2.3.2008 in Köln statt. Bis auf die Konzerte ist die Teilnahme kostenlos.

http://lac.linuxaudio.org/

Zentrum ist KHM - Kunsthochschule für Medien Köln, die Konzerte finden aber im Stadtgarten statt.

Das Programm umfaßt Vorträge, Workshops, Austellung und Konzerte. Highlights sind sicherlich Keynote und PD workshop von Miller Puckette, der Max, MSP und PD geschrieben hat. Mit dabei ist auch sind Vorträge und Konzerte zum Thema Csound, Supercollider, Open Source Hardware Projekte wie Arduino und vieles mehr.

Ich selbst werde dort meinen neuen Softwaresynthesizer Minicomputer in Form eines Konzertes vorstellen, siehe posting in Rubrik Softwaresynths.
 
Hab's mal zusammen gefügt. Wir haben wohl parallel die Threads erstellt. ;-)
 
Japp.

Man sollte vielleicht erwähnen, dass die Veranstaltung kostenlos ist (die Konzerte sind ja woanders), man sich aber anmelden (registrieren) sollte.
 
Also ich bin morgen da, gestern und heute schaffe ich leider nicht rechtzeitig.

Die "Pizza essen"-Mail hab ich leider auch zu spät gesehen. :sad:
 
Ich meine nicht die Konzerte, sondern die Konferenz an sich, ist in der Nähe vom Heumarkt (siehe Links oben).

Zu den Konzerten werde ich nicht gehen, dafür hab ich zuviel zu erledigen.
 
Bin schon wieder da, irgendwie war das nicht so wirklich was für mich.

Die Installationen waren zwar teilweise recht interessant, aber den Vortrag von Julius Smith über "Virtual Guitar" fand ich sehr ermüdend, wurde auch sehr vom Programmiererstandpunkt angegangen und ohne Kenntnisse in Pd, Faust und Octave wars halt sehr anstrengend. Ausserdem war die Sache doch extrem simplifiziert, wodurch es am Ende auch eher nach billiger Tischhupe aus den 80er/90ern klang, als nach Gitarre.

Irgendwie hat das meinen Eindruck gestärkt, dass sich momentan grösstenteils nur Nerds mit Linux Audio beschäftigen. Es waren auch viele Typen mit Notebooks unterwegs, die wirkten, als könnten sie nicht ohne. Es wirkte auf mich irgendwie zwanghaft intellektuell (da hab ich ne Allergie gegen) und leider hab ich auch wieder gemerkt, wie schlecht mein Verbal-Englisch ist.

Aber immerhin hab ich ein paar lustige Field-Recordings mit meinem Zoom H2 gemacht. 8) (heartShapedBox z.B.)
 
Nö, war da halt zufällig am Vortrags-Raum.
Hat mich aber soweit von den anderen Vorträgen abgeschreckt (bin da eh nicht so der Typ für), dass ich mir lieber das Büchlein gekauft hab.
Lesen is eher mein Ding, als zuhören. :oops:

Edit: Meine Installations-Favoriten sind übrigens:
- The Listener (so n Delay-Ding mit Kamera + 4 Raum-Mikros + Kopfhörer + so nem Teil auf dem Kopfhörer, womit die Kamera Deine Position erkennt)
- FE2O3 - The Köln Carpet (geflechtetes Aufnahmeband, wo man dann mit nem mobilen Tonkopf drüber fährt, total abgefahren, auch wenn ich es nicht im Sinne des Erfinders benutzt hab, er meinte aber auch, dass es schwer sei, die originalen Sounds abzurufen, wegen der Abspielgeschwindigkeit von 39 cm/s. Der Spieltrieb sorgt ausserdem dafür, dass man eher Kreisförmig drauf rumfährt oder "rumpopt", statt vertikal und horizontal drüber zu fahren :D )

Baby Doll hab ich aber erst im Buch gesehen, hab da gar nicht kapiert, dass man in den Raum rein soll/darf/kann/wasauchimmer.

Die Heartshapedbox fand ich eher nervig (wenn man sich zu schnell bewegt hat, kam ein ziemlich ätzendes voll lautes Geräusch raus, ansonsten was viel zu leises, Dynamik kann man auch übertreiben!)
 
sonicwarrior schrieb:
[...]Ausserdem war die Sache doch extrem simplifiziert, wodurch es am Ende auch eher nach billiger Tischhupe aus den 80er/90ern klang, als nach Katzendarm™.

Irgendwie hat das meinen Eindruck gestärkt, dass sich momentan grösstenteils nur Nerds mit Linux Audio beschäftigen.[...]

Mein Reden. Aber poste das mal in einem Linux Forum oder so, und alle erzählen dir, wie toll man mit Linux doch Musik machen kann. Klar, wenn man den Rechner als besseren Kassettenrecorder nutzen möchte, kann man ohne weiteres Linux verwenden. Aber nutzt man viele VST-Plugins, dann geht der Krampf los. Man benötigt angepasste Kernel (gut, den braucht man in jedem Fall), muß VST und ASIO mit Wine zum Laufen bringen und selbst, wenn es läuft, lenkt das alles nur ab. Die LADSPA Plugins, die nativ unter Linux laufen, klingen fast alle billig. Ist eben so.
Ach so, ich bin sonst ein überzeugter Linux Nutzer. Seit Jahren.
 
sonicwarrior schrieb:
- FE2O3 - The Köln Carpet (geflechtetes Aufnahmeband, wo man dann mit nem mobilen Tonkopf drüber fährt, total abgefahren, auch wenn ich es nicht im Sinne des Erfinders benutzt hab, er meinte aber auch, dass es schwer sei, die originalen Sounds abzurufen, wegen der Abspielgeschwindigkeit von 39 cm/s. Der Spieltrieb sorgt ausserdem dafür, dass man eher Kreisförmig drauf rumfährt oder "rumpopt", statt vertikal und horizontal drüber zu fahren :D )

ah die kenn ich!
das ding ist super :)
 
So ich bin wieder zurück aus Köln. Meiner Meinung nach schreibt Ihr einigermaßen Quatsch über Linux Audio.

> Irgendwie hat das meinen Eindruck gestärkt, dass sich momentan grösstenteils nur Nerds mit Linux Audio beschäftigen.

So etwas im Sequencer.de Kontext zu schreiben ist gewagt. Man bekommt hier den Eindruck dass sich momentan grösstenteils nur Nerds mit Synthesizern beschäftigen. Darüberhinaus sind u.a. Korg Nerds (was tickt im Oasys?)? Sind SAE, die Ardour sponsern, Nerds (naja vielleicht Recording Nerds)? Ich mag keine Plattform Flamewars, jeder sollte sich seine sorgfältig Aussuchen. Aber eure Halbwahrheiten nerven doch bisweilen.

Darüberhinaus so ein Statement abzulassen und nicht bei den Konzerten gewesen zu sein, ist schwach. Die experimentellen Konzerte mögen vielleicht nicht Dein Geschmack sein aber die Clubnacht rockte und das zusätzliche zu den Teilnehmern gekommende Kölner Publikum tanzte ab.

>Aber nutzt man viele VST-Plugins, dann geht der Krampf los. Man benötigt angepasste Kernel (gut, den braucht man in jedem Fall), muß VST und ASIO mit Wine zum Laufen bringen und selbst, wenn es läuft, lenkt das alles nur ab. Die LADSPA Plugins, die nativ unter Linux laufen, klingen fast alle billig. Ist eben so.

Was für VST Plugins? Für mein Konzert benutzte ich keine Plugins in irgendeinem Format, am meisten kam PD bei den Konzerten zur Anwendung. Ist eben so.
 
HerrSteiner schrieb:
Ich mag keine Plattform Flamewars, jeder sollte sich seine sorgfältig Aussuchen. Aber eure Halbwahrheiten nerven doch bisweilen.

Schau Dir mal meine anderen Posts zu Linux Audio an:
Ich versuche wirklich dahin zukommen, aber bisher ist der Weg echt total steinig und die LAC hat da auch nicht wirklich geholfen.
Ich möchte keine Kunst mit irgendwelchen total komplizierten Programmen machen, die ich teilweise sogar selber programmieren muss (pd), sondern einfach Musik.

Ausserdem betone ich nochmal zwei wichtige Wörter, in meinem Nerd-Satz, mal unabhängig von der anscheinend unterschiedlichen Nerd-Definition von uns beiden:

Irgendwie hat das meinen Eindruck gestärkt,

Was 64_QAM später geschrieben hat (mein Satz bezog sich NUR auf den "Virtual Guitar"-Kram von Julius Smith) ist absolut nicht meine Meinung, auch wenn ich Linux Audio noch nicht in der Tiefe kenne (aber immerhin schon sehr brauchbares Zeug mit Hydrogen oder ZynAddSubFx gemacht).
Die LADSPA Plugins kann ich allerdings auch noch nicht beurteilen.
 
Ich bin auch gegen steinige Wege und vor ein paar Jahren hätte ich nie daran gedacht, Musik mit Linux zu machen. Musikzentrische Distributionen wie 64 Studio und Suse Jacklab haben aber einiges zur Vereinfachung beigetragen und mich dann überzeugt. Wie gesagt, man sollte sich eine Plattform aussuchen, die das bietet was man für seine eigene Arbeitsweise braucht. Modulare Systeme sind generell nicht gut, um einfach mal Musik zu machen, sei es Hardware oder Software. Es gibt einige aber lang nicht genug Softwaresynths unter Linux mit denen man gleich loslegen kann, weswegen ich mir Minicomputer geschrieben habe und auch weitere Programmieren werde. Wenn Du noch ein bischen wartest, es ist ja gerade raus, wird das Programm in den Repositories deiner Wahl auftauchen und die Installation ein einfacher Klick sein.
Generell ist Linux besonders von der akademischen Welt frequentiert, dafür gibt es diverse Gründe, sei es die Offentheit des Ganzen und die Abwesenheit des Firmenterrors geschlossener Plattformen. Die Universität ist generell der Bereich wo geforscht wird und so ist das Interesse an modularen Systemen wie PD und Csound natürlich groß. PD wird auch besonders in der Kunst wegen den visuellen Erweiterungen für Video und 3D benutzt. Viele Studenten schreiben auch Programme als Abschlußanwendung und gehen dann Ihre Wege, was die hohe Anzahl an verwaisten Open Source Projekten zeigt.

LADSPA Plugins gibt gute und schlechte wie auch AUs und VSTs. Fürs Mastering zur Postproduction empfehle ich aber Jamin, ein Plugout :) , sprich Standalone. Für die, die es nicht wissen, unter Linux kann man Midi und Audiodaten frei zwischen Programmen routen was meinem Verständnis eines virtuellen Studios näherkommt und die Idee von Plugins ein bischen in den Hintergrund treten läßt.

VST plugins kann man wohl mit dem Windowssimulator laufen lassen (was ja Muse Researchs Receptor auch macht) aber wessen Musik sich auf Windows VST plugins verläßt ist meines Erachtens besser beraten, dann auch bei Windows zu bleiben. Ich habe es selbst nie ausprobiert, klingt aber ein bischen wie ob man unter OSX in Classic (gibts ja auch nicht mehr) irgendwelche alten Musikprogramme aus der OS9 Zeit zum Laufen bringen will, brrr.

Zu den Nerds die da die ganze Zeit an Ihren Kisten klebten: Du übersiehst da sich auf der internationalen Linux Audio Conference viele Entwickler eines Projektes treffen, die sich sonst nur über Mailinglisten kennen. So gab es auch gleich ein PD developer Treffen da ja die ganze Graz IEM Gang und Miller Puckette aus den Staaten da war.
Sie hieß auch früher Linux Audio Developer Conference aber es wurde dann beschlossen, das Developer wegzustreichen, gerade weil man auch den Benutzer ansprechen will. Die Vorträge sind theoretisch was in deren Natur liegt, die Praxis gab es ja Abends in den Konzerten und in den Installationen, die ich übrigens eher schwach fand. Dieses Tonbandgewebe war aber klasse.

Die virtual Guitars, hm naja ich mag keine Gitarren bis auf Ausnahmen wie Devo, Snakefinger und Fred Frith, weswegen ich da nur halb hingehört habe. Aber meiner Erfahrung nach bestechen generell alle physical Modelling Anwendungen eher durch die Spielbarkeit als durch authentische Klangfarbe. Samples klingen immer näher dran wenn sie einmal wiedergegeben werden, wird aber diesselbe Note nochmal gespielt verblaßt natürlich der Eindruck.
 
HerrSteiner schrieb:
Ich bin auch gegen steinige Wege und vor ein paar Jahren hätte ich nie daran gedacht, Musik mit Linux zu machen. Musikzentrische Distributionen wie 64 Studio und Suse Jacklab haben aber einiges zur Vereinfachung beigetragen

Dazu muss ich noch sagen, dass ich Computer-Probleme irgendwie magisch anziehe.

Bei Jacklab bin ich z.B. auf den SATA vs. IDE Bug im Kernel gestossen, konnte ich daher noch nicht testen.
Bei Ubuntu Studio hat es etliche Stunden gedauert, bis ich meine RME Multiface am laufen hatte, weil Ubuntu als Debian-Derivat meint, keine proprietäre Software wie z.B. die für die Multiface benötigte Firmware mitliefern zu sollen.
Das ist echt nicht mein Ding. Ich find ja Open Source ganz toll, aber Closed Source zu verteufeln find ich blöd.
Find's auch gut, dass EnergyXT auch auf Linux portiert wurde (ist damit mE der einzige kommerzielle Sequencer, den es für Windows, Mac und Linux gibt).

Weil aber mein altes DVD-Laufwerk in meinem alten Rechner Probleme macht und vermutlich im Eimer ist, hab ich mir nen neuen SATA-Brenner bestellt, der kommt in den neuen Rechner und der IDE-Brenner in den alten.
Damit steht auch dem ausprobieren von Jacklab nix mehr im Wege.
Die nächste Version, indem der Kernel-Bug gefixt ist, dauert ja vermutlich noch was.
Das ist ja auch ok und verstehe ich.

Aber das Konzept von Ubuntu Studio ist mir etwas unverständlich, vor allem weil die RME-Karten die einzigen halbwegs professionellen Audiokarten mit Linux-Unterstützung sind. Eventuell könnte man da die Delte 1010 noch mit einbeziehen, vielleicht hätte ich mir die besser kaufen sollen, wär auch billiger und die Breakoutbox in nem 19"-Gehäuse gewesen.
Aber naja, nach den Treiber-Problemen mit meiner Delta 44 in meinem alten Rechner (nebst anderen Problemen überhaupt erst der Grund, warum ich auf Linux Audio umsteigen will) war ich bezüglich der Delta-Karten ein gebranntes Kind.
 


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