Ableton Live - Wege aus der Sackgasse!?

Hallo,

ich nehm den anderen Thread mal als Anlass, da ich selbst etwas Hilfe mit Ableton gebrauchen könnte.
Hintergrund - ich hab früher ausschließlich klassische akustische Songs gemacht, mit denen ich mich erst bei Cubase,
dann bei Studio One sehr gut aufgehoben gefühlt hab. Um im Bandkontext kleine Elemente live dazuzuspielen,
hab ich dann angefangen, Ableton zu nutzen und fand das für diesen Zweck sehr gut. Hab dann auch Filmmusik für Kurzfilme
in Ableton komponiert. Ist glaub ich nicht so wirklich üblich.. aber ich fand die erstmal provisorische Herangehensweise in der
Session-Ansicht zum Ideensammeln ziemlich gut und da es meistens eh nur um 4-5 Spuren ging, fand ich den Weg von der Session
zur Arrangement-Ansicht auch relativ leicht.
Nun möchte ich endlich mal komplett elektronische Musik machen (minimal) und hab da nun leider das - ich glaub fast eher psychische -
Problem, mit skizzenhaften Ideen in der Session-Ansicht festzuhängen. Es sind also in der Session-Ansicht schon jede Menge Ideen vorhanden,
die mir teilweise auch schon ganz gut gefallen... wenn ich sie dann zu lang liegen lasse, verliere ich wieder das Gefühl dafür
und sie geraten in Vergessenheit.
Ich nehm hauptsächlich Audio auf und verwurstle das dann weiter. Oft hab ich das Problem, dass ich beim Einspielen lange herumimprovisiere
und dann 10 Minuten Modulargedudel hab und nicht so recht weiß, wie ich da am schnellsten die musikalische Essenz herausfiltern kann.
Mir gehts hier also nicht darum, Ableton in Frage zu stellen (ich find die Session-Ansicht zur Ideenfindung perfekt), sondern hätte gern
Anregungen/Tipps, um von dieser Ideen-Ansammlung zu einem Arrangement zu gelangen.
Einfach drauf los zu improvisieren und das dann aufzunehmen, find ich nicht so 100 Prozent ideal, weil es mir bei Musik grundsätzlich immer
um Detailarbeit geht.. darum, dass jeder Schritt völlig durchdacht ist.
Der beste Weg wäre natürlich, es einfach mal zu versuchen... :floet:

Vielleicht könnt ihr mir ja ein wenig die Augen öffnen :)

grüße, patilon
 
danke für den Link!
den Thread hatte ich nur anfangs verfolgt.. ist mir nicht spezifisch genug.
In anderen musikalischen Gattungen + anderer DAW hatte ich bisher mit komplexen Arrangements keine Probleme.
Es geht mir speziell um rein elektronische Musik, wo es keine - für mich - offensichtlichen Teile wie Strophe/Refrain gibt,
und da noch etwas spezieller um Minimal .. in Verbindung mit vorhandenen Ideen, die sich in der Session-Ansicht
gesammelt haben.

Natürlich ist es auch etwas allgemeiner interessant für mich, wie jemand, der elektronische Musik produziert,
zu seinem Arrangement gelangt. Auch wenn das individuell immer anders ist, so kann es als Anregung doch interessant sein.
Speziell interessieren mich dabei aber diejenigen, die mit Ableton arbeiten und erstmal wie ich bei der Session-Ansicht ansetzen.

Nächster Aspekt wäre dann eben noch, wie diejenigen ihr Material verarbeiten, die auch eher spielerisch Spuren
von draußen aufnehmen, statt taktgenau Midi-Spuren bearbeiten.
Manchmal beneide ich ein wenig die Leute, die mit VST-Klangerzeugern perfekt klar kommen und alles im Computer produzieren,
weil Dinge wie Automation/Abspeichern sehr mühelos sind. Für mich steht allerdings "leider" die externe meistens nicht voll
automatisierbare Hardware als Hauptinspirationsquelle im Mittelpunkt.
Das so im Detail perfekt zu verarbeiten und zu arrangieren, find ich dann eben ganz schön anspruchsvoll.
Leichter ist es dann vermutlich, wenn schon ein fast fertiges Arrangement besteht und nur noch eine weitere Spur von außen
hinzukommen soll.. Tracklänge und Aufbau also schon passen und man es klanglich nur "einfügen" muss. Wenn man noch nicht
so recht weiß, wo es bzgl. Songaufbau hingehen soll, ist es schwieriger, mit Leadinstrumenten schon großes Soundschrauben
zu veranstalten, da es durch die Aufnahme ja unveränderlich wird... so viel mal noch zu einigen meiner Problemchen :)
 
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Ich muss auch auf den Thread verweisen, mit TAB kommst du von Session in die Arrangement View :P...

Ich habe selber 2 Jahre Session View hinter mir, bevor ich angefangen habe zu Arrangieren.

Ich verrate Dir wie das geht, spart dir 2 Jahre, nagut vielleicht weniger ^^. Vielleicht ist nicht jeder so doof wie ich.

1. Akzeptiere das dein Loop nicht perfekt ist - akzeptiere das es noch kein Professionell klingender Sound ist.

2. Du lernst beim Song basteln viel schneller, als beim Loop basteln. Also bau Tracks und keine Loops.

3. Verbringe max 4-8h vor der Session View, dann arrangiere die Ideen. Du kannst ja später wieder dahin zurück kommen, und neue Ideen dazu generieren. Wenn der Track nicht perfekt ist - hole Dir Feedback, verbessere den Track. Dann mach den nächsten, und den nächsten ... und noch mehr. Dadurch lernst Du viel schneller.
Setz dir eine Deadline.
 
gut.. werde mir den thread nochmal antun. auf den ersten Seiten war das nicht wirklich ergiebig.

>Ich muss auch auf den Thread verweisen, mit TAB kommst du von Session in die Arrangement View :P...
genial. thema erledigt! :)

danke für die tipps! improvisierst du dann in der session-ansicht und nimmst das ganze auf und bearbeitest es weiter
oder schiebst du die Spuren einzeln und etwas bedachter auf die andere Ebene?

>2. Du lernst beim Song basteln viel schneller, als beim Loop basteln. Also bau Tracks und keine Loops.
sollte ich mir hinter die Ohren schreiben!!
 
Ich mach das so dass ich ein Song immer im Ableton recorde. Also nicht als Audio, sondern die Clips. Das ist ja das geniale am Ableton.
Dein Problem, dass man das nächste mal andere Stimmung hat, kenne ich nur zugut. Deswegen recorde ich IMMER einen Songs bevor ich aus mache. Dauert ja nur 5 Minuten und man hat schon einen fertigen Song.
Also je nach Aufnahme. Wenn mir die Grundstruktur gefällt arbeite ich es irgendwann im Detail aus. Ansonsten drücke ich einfach Undo und nehme es nochmal auf.

Ideen zum ARbeiten in der Sessionview:

- Auch die Zeilen nutzen ! Jede Zeile kann z.B. Intro, Aufbau, Break, Abfahrt, Ende oder so beinhalten.

- Mit Clips gute Konstellationen probieren. Rockt was: Strg/Apfel+i .. Dann werden alle abgespielten Clips in eine neue Zeile gepackt.

- Ich finds oft einfacher mit Mutes zu arbeiten. F1-F8 muten und unmuten die ersten 8 Spuren. Aber aufpassen! Kann z.b. bei Bass knackser geben - muss dann als mit dem Stift genau nachgemalt werden

- Man kann auch im Arrangement ein Clip einfach komplett langziehen. Muss Loop aktiviert sein im Clip. Dann schneidet man einfach ein paar Stellen aus und verändert den Inhalt. Z.B. eine andere Melodie. Oder bei Drums mal kurz Fill - Ins

- Nicht vergessen dass man auch Arrangement mit der Session überschreiben kann! Also man sucht sich eine Zeile / Konstellation aus (z.B. Abfahrt) und hat ein Break im Arrangement aber weis nicht wie es danach weitergehen soll ? ->zurück-zum-Arr-Taster drücken (damit nichts von der Session abgespielt wird) Arrangement abspielen, Record drücken und Zeile oder Clips in der Session abspielen.
 
Ich finde das gute ist, das Session und Arrangement unabhängig voneinander sind - ich kann also einen Clip dazu abfeuern, zu dem was in Arrangement View läuft, und einfach erst mal ausprobieren ob es passt. Oder einfach als Sound /Melodie Ablage verwenden, und dann mir die besten Takes aussuchen.

Ich improviesiere also erst was in session view, also melodien, probiere die aus, ob die mit counter melodien funktionieren. Stellenweise unlinke ich die Midi clips, und mache längere automatisierungen über die einzelnen parts.
(Synth modulieren, FX modulieren.) Hardware aufnehmen. Stellenweise freeze ich dann hier schon, und lade das dann in den Sampler, das spart ressourcen, und man legt sich auch mal fest. Gibt auch bestimmte sounds die ich nur über Resampling bekomme. Evtl mache ich auch nur eine Wavetable für Serum /Omnisphere draus.

Ein guten tipp habe ich noch: Man kann die Tracks ja als A und B für den Mixer X-Over verwenden, wenn man sich also z.b. eine Kick /Bass Spur baut, die auf A und dann eine alternative (Glitch z.b.) version auf B legt, kann man dann zwischen beiden einfach per X- Fader Automation hin und herschalten. (Geht natürlich auch mit Melodie und Drum Parts, oder mit halt einfach Elemente ausprobieren, die Gegenläufig sind, wie Drumparts gegen Melodie austauschen, die evtl den selben Rhytmus weiter tragen etc.) das ganze kann man auch auf dem Master automatisieren.
 
danke für die tipps!

hatte vor längerem auch schonmal versucht, in der session-ansicht zu "arrangieren" .. durch die follow actions,
mich dann aber etwas darin verloren bzw. nicht den absprung zur arrangement bekommen.
hab gestern tatsächlich mal versucht, die spuren ins arrangement zu verschieben. ich hab wohl total verdrängt,
dass da nur mit maus gearbeitet werden kann..
war jetzt wohl eher das denkbar ungünstigste projekt, mit dem ich es da versucht hab.
mit den 10 minuten improvisationen werd ich in der arragement-ansicht nicht glücklich und komm aus dem schneiden
und herumschieben nicht mehr raus. da geb ich sternenlicht recht.. erstmal die spuren in der session-view einigermaßen
in den griff bekommen.. was bei anderen sachen auch schon oft der fall war.. war jetzt einfach bei diesem wohl noch
nicht angebracht.
außerdem scheint man da wohl erstmal etwas routine zu brauchen, wie und ob man modulargedudel mit ordentlich knöpfchen
drehen überhaupt unterbringen kann. führt ja komplett von dem weg, was ich machen möchte :selfhammer:
Wäre in dem Fall also auch mit jeder anderen DAW schwierig geworden, da Ordnung zu schaffen.

Genau.. ich arbeite auch mit mutes.. ich lege die spuren (an/aus) immer auf einen dj techtools 3d
Was mir immer hilft ist von vornherein mit längeren Passagen und weniger mit kurzen Loops arbeiten und
die dann schonmal in die Arrangementview schieben und grob arrangieren.
oder ne Mischung.. die kurzen Loops schonmal in die Arrangementsicht ziehen und sich dann um die langen kümmern,
die sich klanglich mehr entwickeln.

Danke für den A/B X-Over Tipp! Hatte das Feature schon wieder komplett vergessen ;-)
 
patilon schrieb:
hatte vor längerem auch schonmal versucht, in der session-ansicht zu "arrangieren" .. durch die follow actions,
mich dann aber etwas darin verloren bzw. nicht den absprung zur arrangement bekommen.
Man baut keine Songs in der Session view. Dafür ist Follow Action nicht gedacht ;-)
Session=Ideen sammeln und optional strukturieren, weil dort muss man sich nicht auf die länge der Clips festlegen. Im Gegensatz zu nem Loop im Arrangement ;-)
 
Zolo schrieb:
- Auch die Zeilen nutzen ! Jede Zeile kann z.B. Intro, Aufbau, Break, Abfahrt, Ende oder so beinhalten.

- Mit Clips gute Konstellationen probieren. Rockt was: Strg/Apfel+i .. Dann werden alle abgespielten Clips in eine neue Zeile gepackt.

Ich finde den oberen Record Buttom und TAP -Taste am :supi:

Rec zeichnet direkt auf und mit TAP direkt nachschauen, wie das da einläuft.

UNd sich uch am anfang mit der querz tastatur, clips aubfeuern basteln und das Mute.

Strg+D beim PC kopiert ein Clip weiter nach unten.

Bei Lunchpad vs APC vs Push usw ist das alles wieder noch direkter erfummelbar :idea:
 

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hab mich schonim anderen thread gewundert...
...das geniale an ableton live ist doch gerade der musikalische "nicht-flow-unterbrechende" wechsel zwischen jam und detauilierter ausarbeitung.
ich glaub der fehler liegt in dieser audiobearbeitungsidee.

recorden kannst du doch immer noch wenn arrangement und automationen stehen.

ich kenne einige leute, die saugeiles zeugs mit technischem know how machen, aber immer wieder an der arrangemengschere im kopf scheitern.
gerade das proble fällt doch mit live weg.
einfach beim jammen record drücken und dann beim playback im loop am arranegement rumbasteln.
 
Mann kann doch einen Session-View-Jam in der Arrangement View aufzeichnen.

Einfach nach Gefühl losjammen und das als Arrangement aufnehmen.
Kann man ja dann später noch kürzen oder kleine Korrekturen dran vornehmen.

Nicht, dass ich das machen würde (Ich nehme Jams extern auf), aber so wäre es doch easy, wenn man sowieso schon alles als Audioclips in Ableton hat.
 
patilon schrieb:
Es geht mir speziell um rein elektronische Musik, wo es keine - für mich - offensichtlichen Teile wie Strophe/Refrain gibt

Es gibt schon offensichtliche Teile. Meistens wird ein Thema aufgebaut und dann verändert oder gar in ein zweites Thema gemorphed. Zusätzlich haste Drops und Breaks.

Zusätzlich gilt meinen Ohren nach: "Ab der dritten Wiederholung einer Sequenz wirds langweilig." Je nach dem wie stark wiederholend du arbeitest und wie stark die Veränderungen pro Wiederholung sind, kannst du den Track im Spektrum zwischen Techno/Minimal/DnB/XYZ-step (rel wenig Veränderung) bis Braindance/Intelli-irgendwas(extrem viel Veränderung) einsortieren.

Jam einfach ein paar ähnliche Sequenzen mit den Sounderzeugern zusammen und Staffel die dann je nach Stärke und gewünschtem Spannungsaufbau als Arrangement.
 
Man baut keine Songs in der Session view. Dafür ist Follow Action nicht gedacht ;-)

dann hab ich mich etwas ungünstig ausgedrückt.. das meinte ich nicht. klar sind die nicht dafür gedacht,
aber durch die abfolge der scenes kann man ja trotzdem schonmal eine struktur festlegen,
die Länge der Teile bleibt natürlich noch komplett offen.

scheint bzgl. konzept also wohl nicht so gedacht zu sein, dass man im arrangemeint noch groß herumschneidet/schiebt
und stattdessen entweder live direkt ins arrangement aufnimmt, so dass es passt oder clips "perfourmt", die dann auch
ins arrangement aufgenommen werden.
bei kürzeren loops isses wohl das geringste problem, die dann einfach rüberzuziehen, um schonmal eine grundlage zu haben.

ich glaub der fehler liegt in dieser audiobearbeitungsidee.

mag sein ja.. in dem fall wollte ich einfach einen song aus zu langen improvisierten teilen aufbauen, in denen noch jede
menge mist drin war. da verliert man natürlich komplett die übersicht.

einfach beim jammen record drücken und dann beim playback im loop am arranegement rumbasteln.

am Arrangement rumbasteln also eher im Sinne... Teile muten/unmuten/FX usw. .. und eben nicht "schneiden"?

Es gibt schon offensichtliche Teile. Meistens wird ein Thema aufgebaut und dann verändert oder gar in ein zweites
Thema gemorphed. Zusätzlich haste Drops und Breaks.

jaja.. war etwas drastisch ausgedrückt, aber von einer völlig anderen Richtung kommend fühlt es sich für mich erstmal
nicht sehr offensichtlich an. Bisher war es immer eher so.. ein Teil löst den vorhergehenden Teil über..
Nun ist es eher so, dass Ebenen hinzukommen und andere Ebenen wegfallen, aber oft könnte theoretisch alles
zugleich laufen, was zwar natürlich nicht gut klingen würde, bei klassischen Songs dagegen einfach nicht gehen würde.
 
Kannst du auch im Arrangement arbeiten wie bei anderen DAWs auch. Wo ist das Problem ? Warum nur mit kurzen Loops arbeiten ?
 
weil ich es nicht übersichtlich finde, zu lange files in der arrangement-spur in passende einzelteile zu zerteilen, durchzuhören usw.
 
Mmh klingt als ob du einfach bischen routine brauchst ;-)
Ich befürchte mit ner anderen DAW wäre dir auch nicht geholfen, oder ?
Manchmal muss man sein Handwerk halt lernen. Oder zumindest die Grundlagen.
Egal ob Synthi, Grooveboox oder die Software.

Oder hänge ich mich da jetzt zu weit aus dem Fenster ? ;-)
 
Ich würde mich sogar noch weiter rauslehnen,
Die Musik sollte in deinem Kopf statt finden, nicht in deiner Software.

Wenn das Stück in deinem Kopf Gestalt an nimmt, hauen es dein Talent, deine Emotionen und dein Können raus.

So, und jetzt bin wahrscheinlich schon aus'm Fenster gefallen.

Jan
 
Wobei es schon echt heftig ausbremst wenn man seine Software nicht richtig gut bedienen kann.

Ich merke es ja schon wenn ich mit Mac arbeiten muss statt PC. Eine DAW die ich noch weniger kenne ist besonders extrem.

Alleine wenn man dauernd überlegen muss wie jetzt was nochmal war und suchen muss.

Da hilft auch die beste Idee nicht, wenn sie auf dem Weg verhungert :mrgreen:
 
PS: damit meine ich nicht dass man die komplette DAW im schlaf beherschen muss...

Eher das man aber das blind beherscht was minimalst nötig ist um seine Ideen umzusetzten. Also recorden, Noten und irgendwie ein Song ins Arrangement klatschen :lollo:
 
Wenn man was kann, macht man mit jeder DAW was.
Musik erfinden läuft im Kopf ab.
Natürlich muss man die DAW finden die einem am besten liegt.
Das muss man aber alleine herausfinden.

Ich geb mal einen Tipp.
Keine DAW die die Phase im Main Out umkehrt. ;-)
 
Aus dem Fenster.. defintiiv nicht.. Routine... absolut! und zweitens.. Berührungsängste überwinden!
Seit 2-3 Jahren möchte ich das jetzt eigentlich schon machen (oder 3-4... ich weiß es gar nicht mehr),
war aber bis vor einem Jahr noch mit ich-brauche-erst-noch-das-und-das beschäftigt.
Wobei ich sagen muss, dass mir einige Dinge wirklich geholfen haben, die Technik in den Hintergrund treten zu lassen,
wie selbstgebastelte Adapterkistchen, die dieses und jenes miteinander verbunden haben, sauber beschriftet..
so dass tatsächlich alles auf Anhieb so funktioniert wie gedacht oder sowas banales wie ein Monitorcontroller,
so dass man sich nicht ständig zum Mischpult-Masterfader beugen muss und ähnliches..
gegenüber dem sorgenlosen strom- und elektronikfreien Komponieren an Gitarre und Klavier stellt sich mir da erstmal
viel in den Weg, weil Komponieren und Produzieren plötzlich zeitgleich geschehen.

Manchmal muss man sein Handwerk halt lernen. Oder zumindest die Grundlagen.
absolut! ich hatte mir vor Jahren schon einige Ableton-Tutorials angeguckt, das hat auch geholfen.. da ich die
Arrangementsicht weitgehend ignoriert hab (außer für Filmmusik, aber da hat sich der Aufbau ja schon aus dem
Film ergeben) hab ich das aber wieder vergessen und sollte einfach nochmal ein paar Tutorials machen,
um das besser verinnerlichen zu können. ich find das immer recht hilfreich, das so für dummies vorgeführt zu bekommen.

Der ganze Thread geht wohl eher in den musikphilosophischen Bereich.. es geht wohl eher um die Ängste,
für etwas einfach nicht geeignet zu sein.. ich kenn das von instrumentalen Klavierstücken, an denen ich seit 3,5 Jahren
arbeite... bis zum ersten Stück war mir nicht klar, dass ich auch fähig bin, was instrumentales zu machen..
nach dem unwartet entstandenen ersten Stück kam dann so langsam der Glaube an mich selbst.. wenn man dann auf
eines zurückblicken kann, klappts auch mit dem zweiten usw. .. ich bin überzeugt, wenn man mal kapiert,
wie es mit elektronischer Musik läuft.. erstes einigermaßen gelungenes Stück.. dann wird auch das zweite kommen.

Die Musik sollte in deinem Kopf statt finden, nicht in deiner Software.
das is aber auch wieder sehr Typ-Sache. Erstmal würd ich sagen Bauch- nicht Kopfsache und zweitens gibt es Leute,
die haben schon ziemlich genau im Kopf, wie etwas klingen soll, was ich heimlich beneide.. und Leute wie mich,
die einfach drauf los probieren müssen, um festzustellen, ob etwas klingt oder nicht.. ich hab also fast nie Ideen
im Kopf, sondern lasse mich durch Klang/Instrumente inspirieren, was wohl auch Grund dafür ist,
dass es Hardware zum Anfassen sein muss, von der die Idee ausgehen muss.
Aber wer weiß, vielleicht kann sich das mit Routine und mehreren produzierten Songs auch noch ändern,
bei akustischer Musik war es allerdings nicht so.
"Nicht in der Software" würde ich unterstreichen.. zwar nicht in meinem Kopf, aber nach Gefühl an der Hardware
würd ich sagen.

Wobei es schon echt heftig ausbremst wenn man seine Software nicht richtig gut bedienen kann.
absolut!

Musik erfinden läuft im Kopf ab.
darüber lässt sich ausgezeichnet streiten! :)
 
Gibt immer kleine Details, die einen mehr hier oder dahin tendieren lassen. Gibt sogar Wechsler aus reiner Neugier und solche die nie wechseln, weil man eben was Neues lernen muss. Und viele andere Typen dazwischen. Wenn man sein Ding gefunden hat ist das prima.

Wir sind heute oft auf sehr hohem Niveau unzufrieden. Es geht eben um Details. Bei grundlegenden Dingen sind die Sachen ja ähnlich. Konzepte könnte man aber vergleichen wie Renoise/Tracker und Balkendarstellung vs Lauflichtprinzip, Pattern vs Arrangement und Bandmaschinenprinzip etc.
FL zB hat Lauflicht als einzige DAW, sowas finden sicher viele gut. Andere könnten damit wieder nichts anfangen, weil es nicht zur gewünschen Musik passt oder weil es nicht wesentlich ist.

Nur so generell, man darf das alles - Schauen, gucken und sich inspiriert fühlen. Aber - auch verführt sein und wegen Menge oder Trends ggf. sich irgendwo hin leiten lassen und bemerken, dass für einen selbst eine andere Lösung ok ist.

Das sehr generell und grundsätzlich. Darf man denken ;-)
 
Moogulator schrieb:
Gibt immer kleine Details, die einen mehr hier oder dahin tendieren lassen. Gibt sogar Wechsler aus reiner Neugier und solche die nie wechseln, weil man eben was Neues lernen muss. Und viele andere Typen dazwischen. Wenn man sein Ding gefunden hat ist das prima.

Wir sind heute oft auf sehr hohem Niveau unzufrieden. Es geht eben um Details. Bei grundlegenden Dingen sind die Sachen ja ähnlich. Konzepte könnte man aber vergleichen wie Renoise/Tracker und Balkendarstellung vs Lauflichtprinzip, Pattern vs Arrangement und Bandmaschinenprinzip etc.
FL zB hat Lauflicht als einzige DAW, sowas finden sicher viele gut. Andere könnten damit wieder nichts anfangen, weil es nicht zur gewünschen Musik passt oder weil es nicht wesentlich ist.

Nur so generell, man darf das alles - Schauen, gucken und sich inspiriert fühlen. Aber - auch verführt sein und wegen Menge oder Trends ggf. sich irgendwo hin leiten lassen und bemerken, dass für einen selbst eine andere Lösung ok ist.

Das sehr generell und grundsätzlich. Darf man denken ;-)
:supi:
So kann man das stehen lassen!

PS: Never change a running system!!!
 
Zolo schrieb:
KLingt blööd - aber ein handfestes Handbuch im WC ist Gold wert :opa:

Beschäftigen damit ist richtig und das ist entspannt beschäftigen. Videos zum einschlafen gingen auch. Aber Praxis macht am meisten. Mehr als jedes Forum und so weiter - das ist mehr für spezielle Probleme und für Generelles. Auch das muss ich sogar als Betreiber einsehen ;-)
 
Man kann auch einen Mittelweg finden zwischen DAW und Hardware.
Martin Stürzer demonstriert das hier sehr gut:


Soweit ich das nachvollziehen kann, verwendet er die DAW nur für vorher eingespielte Sequenzen, der Rest wird live dazu improvisiert.
Eine Methode, mit der man oft zu unerwarteten Ergebnissen kommt.

Natürtlich ist hierfür etwas Vorbereitung nötig, z.B. das Syncen der Hardware etc.
Man muss auch überlegen, ob man die Session live als Stereospur im Master aufnimmt oder als Midi- und Einzelaudiospuren, was einen erheblichen Mehraufwand bedeutet, aber die anchträglich Perfektionierung zulässt.
 
ich glaub, das Video kenn ich sogar. Ist natürlich super, wenn man das so hinbekommt.
Kannte auch mal jemanden, der das im Bereich Detroit Techno ziemlich gut beherrscht hat..
erst 2-3 Stunden herumprobiert/geübt hat und dann alles komplett live aufgenommen hat.
Kann ich mir für mich und die Richtung jetzt nicht wirklich vorstellen.
Aber es gibt ja noch den Mittelweg, indem man zumindest einzelne Signale hinzuimprovisiert,
was natürlich erst sinnvoll geht, wenn ein Gerüst da ist, an dem man sich orentieren kann.
Allein der Minimoog braucht ja schon volle Aufmerksamkeit und zwei Hände, damit man
die Aufnahme nicht vermurkst.
 


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