Dass
Operator und
Synthesis Cell in die Diskussion eingeführt wird, Begriffe, die ich beide noch nicht kenne, hätte ich von dir am wenigsten erwartet.

Leider erscheinen sie mir mindestens genauso unbeholfen und nichtssagend wie manche meiner Begriffe. Wäre ich damit gekommen, hättest du mir womöglich selbiges vorgeworfen: Dass das doch ganz was anderes wäre und ich hier nur trittbrettfahre oder so.
Aber was hast Du denn erwartet, wenn Du versuchst, einen etablierten, trennscharfen Begriff aufzuweichen, oder einen eigenen Begriff für etwas einzuführen, für das bereits Begriffe existieren? Du suchst doch die Auseinandersetzung – ich darf da
Dich selbst zitieren:
"Ein Forum ist zum Diskutieren da. Diskussion heißt, sich mit der eigenen und mit fremden Haltung(en) auseinandersetzen."
Zu dieser Haltung stehe ich auch. Lustig finde ich halt die Inkonsequenz in dem, was ich von dir auf das von mir verfasste zu lesen kriege. So langsam hab ich das Gefühl, du findest den Menschen, der sich hinter dem flowdy-Account verbirgt, einfach doof, und nimmst jeden Strohhalm, um alles möglichst gegen den gemeinten Sinn zu verstehen. Aber egal, um Befindlichkeiten soll es hier nicht gehen. Nur ist halt Diskussion nicht zielführend, wenn wir uns gegenseitig Inkonsequenz vorwerfen.
Du kritisierst eigentlich meine Gewohnheit, und diese Kritik nehme ich an, Tatsachen (Begriffe) zu schaffen und zur Vermeidung von zu viel Gegenwind nachträglich zurechtzubiegen, statt zunächst zurückhaltend zu fragen und die Tatsachen gemäß der Antworten zu gestalten.
Eben das ist der Nachteil des Einfach-mal-machens statt erst lange rumzutheoretisieren oder mich in für Greenhorns noch unverständlicher Literatur zu verlieren: Man muss dann trotzdem die Dinge benennen, sei es, um sie im eigenen Kopf händelbar zu machen (mein Denken, gewiss nicht nur meins, ist objekt- und prozessbezogen symbolisch), oder um sie anderen zu erklären. Und bäng, hat man sich bzw. hab ich mich an die Begriffe gewöhnt, kenn auch nix anderes, und steh, konfrontiert mit Kritik an diesen Begriffen, scheinbar sturköpfig da.
Ich möchte abschließend aber daran erinnern, dass dieser Thread nicht meine Begriffsverwirrungen und -neufindungen zum Thema hat, sondern moderne Umsetzungskonzepte der additiven Synthese, die es erlauben, die Massen an Parametern intuitiv zu konfigurieren. Und mein proof-of-concept-bewehrter Vorschlag ist eben, diese Parameter zu reduzieren, statt Sinustöne Spektren zu addieren, das traditionelle strenge Konzept der additiven Synthese also bewusst etwas aufzuweichen. Und das habe ich eingangs auch so gesagt. Vielleicht hast du es überlesen,
@serge, sonst hättest du nur das zitieren müssen und darauf lediglich geantwortet: "So wollen wir aber nix aufweichen, additive Synthese ist ultimativ feingranular, das haben wir schon immer so gehalten, Thema verfehlt, sechs, in die Ecke mit dir und hör endlich auf weiter zu denken als vom Papst erlaubt."
Und ich untermauere das mit
- Psychoakustik: Dem Gehör ist es egal, ob Teilton Ordnungsnummer n eine Attackphase von 3ms hat oder 3,5ms. Was Klang psychoakustisch ausmacht, sind Verläufe und Verhältnisse. Damit meine ich nicht nur Hüllkurven, Teiltonvolumenverhältnisse, Formanten etc. Sondern auch etwa, dass sich das ungefähre Amplitudenmaximum (Hold) zunehmend länger hält zwischen Teilton #x und #y. Und dass die Hüllenden mancher Teiltöne sich einander gleichen, eben weil sie zur gleichen Schwingungsmode gehören. Ich untermauere meinen Vorschlag also auch mit
- Mechanik: Schwingungsmoden können nämlich mehrere Sinustöne ergeben (1 vom eigentlichen Schwinger plus div. vom umgebenden Resonanzkörper), halt ganze, fixe Spektren jeweils regiert von einer gemeinsamen Hüllkurve. Um den neuen, allseits unbekannten Begriff "Sympartial" zu vermeiden, müsste ich Schwingungsmode sagen, aber wetten dann werfen mir wiederum die Akustiker Begriffsklitterung vor, weil ich noch etwaigen Missverständnissen aufsitze? Also sage ich, ein "Sympartial" ist die maschinell-synthetische Repräsentation einer Schwingungsmode. Sie mit einem Sinusteilton gleichzusetzen oder als einfachen Sinuston zu realisieren und dafür halt mehr Sympartials zu nutzen, das ist eine Vereinfachung, die uns hilft damit umzugehen, aber so einfach ist das nicht in der Natur.