ADSR: linear, logarithmisch oder hyperbolisch?

Das haengt doch auch immer vom zu steuernden Ziel-Parameter ab, von daher ist die Huellkurve erst mal neutral, eine Skalierung sollte dann eher vor dem jeweiligen Parameter sitzen, schon weil so eine Huellkurve mehr als nur ein Ziel haben kann.
 
Michael Burman schrieb:
Mindestens der Access Virus hat genau diesen Parameter "Sustain Tme" den man von FALL über "unendlich" in Mittelstellung bis RISE einstellen konnte.

Kann man machen, man kann überhaupt vieles machen. Aber ohne grafisches Display zur Unterstützung möchte ich nicht mehr als 5/6 Hüllkurven-Parameter einstellen müssen. Bis man mit den von Dir gewünschten 17 Parametern zu Potte kommt, :gaehn:

Mir gehts ja nach wie vor noch um die Skaleneinteilung und die "Usability" des Reglerwegs (um mal dieses ... Wort zu verwenden).
 
DanReed schrieb:
Aber ohne grafisches Display zur Unterstützung möchte ich nicht mehr als 5/6 Hüllkurven-Parameter einstellen müssen.
Ohne grafisches Display finde ich es auch nicht sonderlich interessant. ;-) Aber 5/6 Parameter ist zuwenig. Ist eher bei einfacheren Sample-basierten Drum-Computern anzutrefen.

DanReed schrieb:
Bis man mit den von Dir gewünschten 17 Parametern zu Potte kommt, :gaehn:
Insb. die Kurven möchte man natürlich am besten auch grafisch sehen. ;-)

DanReed schrieb:
Mir gehts ja nach wie vor noch um die Skaleneinteilung und die "Usability" des Reglerwegs (um mal dieses ... Wort zu verwenden).
Habe ich es oben überlesen, wofür du das überhaupt benötigst?... Software, Hardware, wofür ist der Regler?... :roll:
 
DanReed schrieb:
Da die dB-Skala am Regler kritisiert wurde, hab ich mal die %-Skala hinzugefügt
So etwas will man nicht wirklich auf der Frontplatte sehen, weil es das Layout total unübersichtlich machen würde.
Ich wette, dass 90 Prozent aller Anwender den Sustain Wert eh auf 100 Prozent stehen haben.
 
also wenn ich ne adsr benutze ist der sustainlevel eigentlich nie auf 100%. dann würde ich gleich ne ASR nehmen = maths oder so. ich benutze ADSR fast ausschließlich für handeingespieltes was atack braucht - pianolike ... oder legatoleads wo nur der erste anschlag betont wird und anschließen alles auf einem sustainlevel weitergeht bis zum nächsten noteOFF. selbst bei sounds, die nicht wirklich in der lautstärke abfallen lasse ich ein wenig atack/decay obenraus stehen und fahre damit den VCA in den overdrive oder das filter um am anfang etwas betonung zu bekkommen. für alles andere nehme AR oder ASR aus dem maths oder dem PEG.
 
DanReed schrieb:
Cyborg schrieb:
Es ist wohl eher ein Versuch, etwas zu machen, was noch kein anderer machte, als Abgrenzung
Ne ne ne, wirklich nicht,
OK, war ja nur so ein Gedanke :) NIchts für ungut.
DanReed schrieb:
....eher der Versuch, eine bedeutungsvolle Skala zu finden, nicht nur "0" bis "10". Und die Bedeutung existiert ja.
Es geht doch um SUSTAIN und damit nur um einen, an diesem Regler voreinstellbaren Spannungswert der nach Ablauf der ATTACK und DECAY Zeit erreicht wird und solange stabil anhält wie ein GATE anliegt. Wenn überhaupt wäre eine 0-10, (0v-10V) Skala sinnvoll denn nur diese zeigt was der Regler am Ausgang bewirkt. Eine 0-10 Skala ist damit "bedeutungsvoll" so lange der ADSR diese Ausgangspannungen tatsächlich liefern kann (was viele nicht tun).
DanReed schrieb:
Mir gings viel mehr darum, ob die Skala eben logarithmisch verlaufen muß (also z.B. eben in dB) oder linear, damit der Regler wirklich in jedem wichtigen Bereich feinfühlig zu bedienen ist (und daß nicht immer wieder wesentliches im Winkel zwischen 7 und 8 Uhr passiert, wo die Potis ja nicht immer super sind).
Jaja, ich versteh Dich schon aber Du bist da guten Willens irgendwie in eine Sackgasse gerannt oder falsch abgebogen. Woher weißt Du denn, was mit der Sustain-CV angestellt werden wird, wo der, für das jeweilige Patch gerade "kitzlige" Spannungsbereich liegt? Mit einem nichtlinearen Poti erzeugst Du gewollt Bereiche im Reglerweg die schwer feinfühlig regelbar sind. Das wäre das Gegenteil von dem, was Du erreichen willst, oder?
Wenn Du keinen linearen Regler wählst, denkst Du nur an die "üblichen" Patches in denen ein ADSR einen VCA oder einen Filter steuert, es gibt aber sehr, sehr viel mehr Anwendungen für Envelope-Gen. Diese Skala würde dann an einem ADSR Sinn machen wenn dieser fest (ohne Abschwäch-Möglichkeit) mit einem VCA verbunden ist. Jede Nachbearbeitung der so "skalierten" CV würde die Werte verändern, die Skala hätte wirklich keinen Nutzen. Zu den Potis, die zwischen 7 und 8 Uhr, damit meinst Du wohl die ersten "Millimeter", nicht gut sind: Das liegt sicher an den Potis selbst oder an dem Arbeitsbereich....müsste man genauer untersuchen. Mir ist sowas noch nicht aufgefallen.

DanReed schrieb:
Das ist mein Hauptpunkt: die Bedienbarkeit.

Glaub ich Dir und ich finde es ausgesprochen gut wenn sich da jemand Gedanken macht. Aber, wie gesagt: Ich denke, Du bist zu starr auf den ADSR als Helfer für "Lautstärkeregelung" fixiert, lineare Regler sind, mit wenigen Ausnahmen immer am besten zu bedienen weil eben KEIN Bereich plötzlich gestaucht oder gedehnt ist. Es wäre unmöglich wenn man z.B. während des Spielens nebenher die Funktion SUSTAIN langsam und einigermaßen gleichmässig ansteigen lassen will, wenn der "Knopp" logartitmisch "explodiert". Am besten probierst Du es mal aus und nutzt den ADSR auch mal für andere Aufgaben und editierst das Patch dann auch mal beim spielen...
Vielleicht hast Du gemerkt, ich will es Dir nicht ausreden "weil man sowas nicht macht", ich möchte Dich nur auf einen Irrweg hinweisen. Vielleicht kann ja noch jemand anderes seinen Senf dazu.. und so!?

Uff, wieder viel Text und noch eine einfache Idee: Wenn Du die unteren Reglerbereiche feinfühliger haben willst, das könnte man auch mit einer Umschaltung des CV-Bereiches erreichen.
Wenn Du dann statt SUSTAIN 0-10V nur z.B. 0-3V regelst, triffst Du z.B. 2,3V leichter als wenn Du diesen Wert aus 0-10V rauspicken müsstest. Mir ist das aber alles zuviel Theorie, ich bin da eher der Praktiker der allerdings weiß, was er macht wenn er das wissen will ;-) (Das will ich manchmal nicht und schaffe es auch noch nach so langer Zeit, mal völlig planlos zu patchen.)
Ein Modularsystem ist kein Softwaresynth und da wird mehr gefühlt und auf den Bauch gehört als Zahlen berechnet.
Soderle und jetzt muss ich mich mal um mein Feierabend Bierchen kümmern.
Prost
 
Cyborg schrieb:
Du bist da guten Willens irgendwie in eine Sackgasse gerannt oder falsch abgebogen
Stimmt. Ich habe aber immer wieder versucht, auf den Pfad zurückzukommen, wenn ich darauf hinwies, daß es um den ADSR geht, der einen VCA steuert.

Ich habs nun im Detail ausprobiert: Ein Sustain-Regelweg von 1:100 reicht beim VCA-EG nahezu immer. Wenn das Signal um mehr als 40dB fallen soll, kann man auch gleich 0 als Sustain-Ziel vorgeben. Und an einem Regler mit 40dB, so wie ich ihn in der zweiten Revision zeigte, läßt sich wirklich gut und schnell schrauben.

Logarithmisch wird das Ganze beim VCA mit linearem Poti und entsprechend linearen Spannungen beim Sustain ohnehin, da hab ich mich verrannt, denn mit logarithmischem Poti würde es doppelt logarithmisch werden.

Schon bei der Cutoff-Modulation ist 1:100 aber zuwenig. Da entsteht eine nicht regelbare Lücke, die beim Schrauben in Echtzeit auch hörbar ist. Da finde ich es wichtig, daß das Drehen am Cutoff sich genauso verhält wie das Drehen am Filter-EG-Intensity, wenn Sustain auf 100% steht, und umgekehrt, das Drehen am Sustain ebenso wie Cutoff, wenn Filter-EG-Intensity voll aufgedreht ist. 1:400 sollte gehen, probiere ich heute.

Spannend sind nun die ganzen Vorschläge, die hier im Thread gekommen sind. Also mache ich mal den Versuch einer Zusammenfassung:
Cyborg schrieb:
Sust ain-Level OHNE zu driften
Cyborg schrieb:
Umschaltbarkeit der Betriebsarten. Kennen tue ich diese:

1) (gated) Hüllkurve startet bei jedem Gate bei "0"
2) (add) Hüllkurve startet bei neuem Gate neu aber nicht bei "0" sondern beim letzten Wert. (begrenzt auf max. +10V Output)

2) (triggered) Hüllkurve wird auf jeden Fall 1x wie voreingestellt durchfahren und kann erst dann neu gestartet werden (bei 0")
3) (auto) Hüllkurve kann sich bei erreichen eines voreinstellbaren CV_Levels während der Release Zeit selbst neu starten
intercorni schrieb:
"normal" und einen "Invertiert"
Lothar Lammfromm schrieb:
Cyborg schrieb:
Transientengenerator in einen ADSR integrieren
kl~ak schrieb:
titop lösung mit dem negativen offset
Michael Burman schrieb:
müsste die Kurve einstellbar sein
Cyborg schrieb:
Wenn Du die unteren Reglerbereiche feinfühliger haben willst, das könnte man auch mit einer Umschaltung des CV-Bereiches erreichen.
 
DanReed schrieb:
Spannend sind nun die ganzen Vorschläge, die hier im Thread gekommen sind. Also mache ich mal den Versuch einer Zusammenfassung:
[...]
Michael Burman schrieb:
müsste die Kurve einstellbar sein
[...]
Ich habe noch viel mehr "Vorschläge" gemacht, allerdings ohne zu wissen worum es hier überhaupt geht. Auf meine Nachfrage hin habe ich keine Antwort erhalten. Ich muss es auch nicht unbedingt wissen. Stünde der Thread allerdings z.B. im Modular-Bereich, würde ich mich an der Diskussion wahrscheinlich gar nicht beteiligen. Da der Thread aber im allgemeinen Synth-Bereich steht, nahm ich an es ginge um allgemeine Hüllkurvengeneratoren, also auch z.B. in Samplern und Sampleplayern. Nur mal so, zur Klarstellung. Mein allgemeiner Vorschlag lautete zusammengefasst: Multistage mit Kurven und mindestens 7 Segmenten. Oben detaillierter beschrieben und grafisch dargestellt beispielhaft anhand einer Amplituden-Hüllkurve.
 
multistage-ENV sind im modular auch erhältlich bzw kann man die sich einfach bauen ... einfachste lösung ist da

doepfer A143-2+A138c
 
Ich meinte ja nur, dass ich mich an einer Hardware-Modular-Diskussion gar nicht beteiligt hätte, wenn sie als solche für mich klar erkennbar gewesen wäre. ;-) Doepfer hat mit meinem "Vorschlag" doch überhaupt nichts zu tun. :twisted:
 
Nee nee, so schlimm ist das nicht. Wenn es um Modular geht, dann ist der Thread einfach im falschen Bereich und ich bin darauf reingefallen. ;-) Das wollte ich damit sagen. Ich hatte ja extra nachgefragt, worum es hier überhaupt geht. Vielleicht habe ich keine Antwort bekommen, weil ich nicht verstanden wurde, warum ich frage. ;-)

Oder die Mission ist streng geheim. Wer weiß... :agent: Envelope Generator für NSA? :mrgreen: Und die können bzw. wollen nur Sustain? :P Ist der Thread jetzt unter Beobachtung? :twisted: Bei mir steht er jedenfalls schon längst unter Beobachtung. :lol: Und zwar seit zwei Tagen, um genau zu sein. :mrgreen:
 
Michael Burman schrieb:
Envelope Generator für NSA?
Verdammt, war das so offensichtlich? Ich muß noch üben ...

Michael Burman schrieb:
Hardware-Modular-Diskussion
Nee, das war so nicht intendiert.

Es geht ganz allgemein um ADSR (und eben nicht um 5,6,...20-Stage), deswegen hab ich das ignoriert. Du hast auf die Frage geantwortet: "Wieviel Envelope-Stages, -Levels, -Times und -Curves brauchst Du, um glücklich zu sein?" Die Frage finde ich langweilig. Du hast auch Deine Meinung über ADSR gefühlte 100mal zum Ausdruck gebracht und wirst auch dabei nicht müde.

Vielleicht solltest Du mal an der ADSR eines Jupiter 6 oder 8, eines Juno 6, 60 oder eines Polysix herumspielen, oder den ganzen kleinen monophonen Kisten, die ständig auf den Markt kommen. Hätte man da Deine 17 Regler pro Envelope eingebaut, wären die verkauften Stückzahlen unter 20, denn niemand möchte soviele Regler für eine schnöde Envelope einstellen müssen (-> Jammen? Life-Performance? Spaß?!). In Hardware lieber drei ADSR als Dein 17-Stufer.

Irgendwie ist mir nie so ganz klar geworden, warum die Sound-Tüftler bei Digitalen (siehe z.B. Kurzweil Kxxx oder Roland XV oder auch DX7) so schmerzbefreit sind beim Herumdrehen an Hunderten Parametern mit teils homöopathischer Wirkung auf den Klang. Ich habe das selber jahrelang getan und es hat brutal geschmerzt. Und wie ich schon im ersten Beitrag sagte, viele dieser Parameter beheben nur Unzulänglichkeiten durchs schlecht gemachte Digitale. Der ESQ-1 ist da einer der ganz wenigen positiven Fälle, da man bei ihm an jeden Parameter mit ein oder zwei logischen Tasten und einem Slider herankommt.

Daß man ADSR bei Analogen und bei Digitalen gleich behandeln kann, daß man bei den Steuersignalen auch von Spannungen reden kann, sollte einen Digital-Jünger nicht aus dem Tritt bringen.

IMO ist der beste digitale ADSR einer, der genau wie der beste analoge funktioniert: Sustain ist logarithmisch, Attack zwischen ca. 0.5ms und 15s einstellbar und fast linear verlaufend, Decay und Release zwischen ca. 2ms und 20s einstellbar und exponentiell ausklingend. Und ich wollte dazu andere Meinungen, interessante Aspekte hatte ich oben gesammelt, das waren Erweiterungen, die teils sehr viel bringen und bei der oben genannten Liste von Poly-Synths nicht existieren (die kommen nur mit ADSR aus).

Diese gesamte Diskussion ist sowohl für den Entwickler eines analogen wie auch digitalen EG gleichsam nützlich oder unnütz.
 
DanReed schrieb:
He, ist doch schön, daß Du Dich beteiligt hast. Du hast ja auch wirklich beigetragen. Alles Gut, Mann :bussi:
Wenn es doch nicht rein Modular-bezogen war, dann muss ich mir zumindest nicht mehr vorwerfen, mich eingemischt zu haben. ;-) Lediglich das mit ADSR habe ich etwas freier ausgelegt... :mrgreen: Und mir war außerdem nicht bewusst, dass es Dir hier eher um Analog bzw. notfalls VA geht, und Du weitere Synthese-Formen wie z.B. Sampling, FM usw. lieber ausblenden möchtest... :roll:

DanReed schrieb:
Sustain ist logarithmisch
Wie jetzt?!... :shock: Du hast doch oben abgestritten, dass die Sustain-Phase in Deiner klassischen ADSR abfallen darf und meintest, dass definitionsgemäß nur die Decay-Phase abfallen darf... :mrgreen: Oder gönnst Du Deiner Sustain-Phase jetzt doch einen Time-Parameter, der diese bei Zeit-Werten weniger als unendlich somit definitionsgemäß zur Decay-Phase macht?... :mrgreen:

Außerdem redest Du jetzt von einer möglichst einfach zu bedienenden Hardware mit möglichst wenigen Reglern wie z.B. beim Waldorf Rocket. Das war mir anfangs nicht bewusst. Bei meinem Multistage-Beispiel habe ich an ganz andere Anwendungszwecke gedacht, wie z.B. eine Formung vom Sample-Material in einem Sampleplayer, ähnlich den Hüllkurven in der Automatisation beim Mixing. Und klar wären hierbei eine grafische Darstellung und eine entsprechende Bedienoberfläche hilfreich. 17 Drehregler oder Fader quasi blind ohne eine optische Kontrolle der sich damit ergebenden Hüllkurve würde ich dafür auch nicht haben wollen. Ich habe halt eher an modernere Synthesizer mit grafikfähigen hochauflösenden Displays gedacht. Ob Hardware oder Software nicht so wichtig, da bei modernen Instrumenten die Grenzen eh immer fließender werden. Die Tendenz geht auch dahin, keine eigene Hardware mehr entwickeln zu wollen (weil das wäre ja der Entwicklung eines ganzen Computers gleich) und lieber bereits vorhandene Computer-Technik zu verwenden.
 
Michael Burman schrieb:
gönnst Du Deiner Sustain-Phase jetzt doch einen Time-Parameter, der diese bei Zeit-Werten weniger als unendlich somit definitionsgemäß zur Decay-Phase macht?
Niemals!

Also, natürlich doch, denn das ist ja dann bekanntermaßen eine Decay-Phase, und die hab ich ja (für die, die Englisch für Kuchen halten, die "Auskling"-Phase) und kein Sustain (für "Halten"), aber Du bist leider diesbezüglich unverbesserlich. Vielleicht wäre es Dir einfacher gefallen, wenn die Beschriftungen auf allen Geräten seit jeher Deutsch gewesen wäre? ;-) (ließ den "Florian Anwander")

Michael Burman schrieb:
17 Drehregler oder Fader quasi blind ohne eine optische Kontrolle der sich damit ergebenden Hüllkurve würde ich dafür auch nicht haben wollen.
Ich befürchtete schon, Du seiest Masochist...

Michael Burman schrieb:
Die Tendenz geht auch dahin, ...
... aber offensichtlich bist Du ein Hellseher ;-)

Michael Burman schrieb:
Dir hier eher um Analog bzw. notfalls VA geht, und Du weitere Synthese-Formen wie z.B. Sampling, FM usw.
? Da ist also plötzlich ADSR unerwünscht? Was ist mit z.B. Prophet 2000 und all den Samplern, die ADSR verwenden? Bei vielen FM-Sounds brauche ich auch keine komplexeren Hüllkurven.

Oft komme ich mit noch einfacheren Hüllkurven aus. Wie schon weiter oben gesagt wurde:
kl~ak schrieb:
wenn ich ne adsr benutze ist der sustainlevel eigentlich nie auf 100%.[...] für alles andere nehme AR oder ASR
 
Dann habe ich Dich wohl falsch verstanden. Ich dachte mit
DanReed schrieb:
Sustain ist logarithmisch
wolltest Du, dass Dein Sustain im Zeitverlauf logarithmisch abfällt... :selfhammer:

Ansonsten habe ich eben Probleme mit Samplern, die nur ADSR in trivialer Form können. Steinzeit! :twisted: Initial Attack Level sollte es zumindest geben. Und zwei Decay-Phasen. Eine davon könnte man dann z.B. für Hold verwenden.
 
DanReed schrieb:
? Da ist also plötzlich ADSR unerwünscht? Was ist mit z.B. Prophet 2000 und all den Samplern, die ADSR verwenden? Bei vielen FM-Sounds brauche ich auch keine komplexeren Hüllkurven.

Das ist bei FM vergleichbar mit einer Filterhuellkurve die immer beim geschlossenen Filter startet, wer will das schon? Ohne Offset Parameter ist ADSR bei 'nem FM-Synth was fuer Masochisten.
 
ADSR ist ja - so alles in allem - durchaus bewährt. Viel Wirkung mit wenig Reglern.

Da ich mich hier gerade im Wünsch-dir-was-Modus befinde, wünsche ich mir zusätzlich:
A) Einen Regler "unspike - spike"
B) Einen Regler "compress - loop"

ad A) In gerasteter Nullstellung passiert hier nichts. Nach rechts gedreht in Richtung "Spike":
- mehrere Slope-Parameter zugleich verändern sich: A wird konkaver, D wird konkaver S wird konvexer R wird konvexer, außerdem öffnet sich zwischen A un D eine geclippte Holdphase
- Nach links gedreht in Richtung "Unspike": Genau das Gegenteil von oben, außerdem bildet sich im letzten Viertel eine Holdphase vor dem Attack.

ad B) in gerasteter Nullstellung passiert hier wieder nichts. Nach rechts gedreht in Richtung "Loop":
- Die Hüllkuve wird zuächst zweifach, dann mehrfach durchlaufen, und war umso häufiger, je weiter nach rechts gedreht wurde. Bei Vollauslenkung des Reglers entsteht ein Endlos-Loop der Hüllkurve
- Nach links gedreht in Richtung "compress": Die Hüllkurve wird komprimiert bzw. "mittiger", und zwar dergestalt, dass sie nicht mehr bei "Level Null" beginnt, und auch nicht mehr bis zu den Maximal-Leveln läuft. Man könnte sagen, die Hüllkurve hat dann "weniger Biss", sie wird flacher.
 
DanReed schrieb:
Cyborg schrieb:
Du bist da guten Willens irgendwie in eine Sackgasse gerannt oder falsch abgebogen
Stimmt. Ich habe aber immer wieder versucht, auf den Pfad zurückzukommen, wenn ich darauf hinwies, daß es um den ADSR geht, der einen VCA steuert.

[Maulwurfn] Neneneneneneneee[/Maulwurfn]
Du hast nicht versucht auf den Pfad zurückzukommen, Du versuchst andere ebenfalls zu Geisterfahrten zu überreden ;-) Das ist ein großer Unterschied.
Mir würde nie im Leben einfallen, ein Modul zu bauen oder zu kaufen, dass mir quasi vorschreibt was ich damit zu machen habe. Ich würde auch kein Auto kaufen mit dem ich nur 1 festgelegte Strecke fahren kann. Wenn Du das so machen willst, Deine Sache, warum nicht! Ich finde, Du hast den Sinn der Modularität nicht verstanden (oder noch nicht erfahren, ausgelotet)
DanReed schrieb:
Spannend sind nun die ganzen Vorschläge, die hier im Thread gekommen sind. Also mache ich mal den Versuch einer Zusammenfassung:
Spannend? Wer schon ein paar Tage Erfahrung mit Modulsystemen hat, für den sind das wahrhaftig keine Neuerungen, das gab / gibt es alles schon seit mindestens 3 Jahrzehnten
 
Cyborg schrieb:
zu Geisterfahrten zu überreden
Nö, ist nicht meine Intention.

Cyborg schrieb:
Ich würde auch kein Auto kaufen mit dem ich nur 1 festgelegte Strecke fahren kann.
Aber Du würdest ein Auto kaufen, das wie gewohnt beschleunigt, wenn man aufs Gas tritt, und nicht etwa bei der niedrigen Geschwindigkeit lange verweilt, um dann sprungartig die gewünschte Geschwindigkeit zu erreichen.

Cyborg schrieb:
Spannend? Wer schon ein paar Tage Erfahrung mit Modulsystemen hat, für den sind das wahrhaftig keine Neuerungen, das gab / gibt es alles schon seit mindestens 3 Jahrzehnten
Vielleicht hast Du zuwenig Klänge mit VA und digitalen Synthies erstellt, um die ganzen Ärgernisse kennenzulernen. Denn im Gegensatz zum Modularsystem muß man bei den Synthies mit den Fehlern leben und kann i.d.R. nichts umstecken und anpassen. Fast alles von mir aufgelistete gibt es bei fast allen VAs und digitalen Synthies nicht.

Aber ganz grundsätzlich: 1) dreht sich die Welt nicht um Modularsysteme, 2) sind sie nicht der Weißheit letzter Schluß und 3) nicht das Maß aller Dinge.

Ich muß zugeben, ich habe nur den MS-20 ein paar Jahre lang besessen und in der Zeit einige Zusatzmodule entwickelt und gebaut (Frequenzteiler, digitale Tastaturabfrage und digitaler Stepsequenzer mit drei CV-Ausgängen) weil mir das Gerät sehr bald nicht mehr reichte. Bin dann sehr lange bei den Maschinen hängen geblieben, die DCOs und VCFs kombinieren, und habe dort alle Haken und Ösen erlebt.

Heute gibt es endlich VAs und digitale Synthies, die den Analogen IMO das Wasser reichen können. Aber sie könnten noch immer viel von den echt analogen Maschinen lernen, bzw. hätten einige Fehler gar nicht erst machen müssen. Es ist ja nunmal so, daß Neuentwicklungen nicht immer unter Berücksichtigung aller bisherigen Fehler sowie guten Entwicklungen durchgeführt werden. So "vergißt" der Fortschritt oft gute Features.

Laß mich die gesammelten Dinge "spannend" finden. Ich freu mich, daß Du vieles Gutes beigetragen hast, versteh nicht, warum Du mich so angehst, aber sei's drum. Ich kann damit leben.
 
In meinen Ohren hat der Mini natürlich auch die beste Skalierung, dass das an einer ungewollten kurzen Sustainphase liegt, wusste ich nicht, ist aber plausibel. Ich glaube, das subj. Empfinden, was " knackig" ist , hängt damit zusammen, je näher die Decayphase dem einer gezupften Saite entspricht. Und wenn man sich die Wellenformen so einer Saite anschaut, ist klar zu erkennen, dass auch hier ( der Moment der Anzupfens) eine kurze Sustainphase vorliegt.
Könnte auch der Grund dafür sein, dass mancher PM Synth so schön percussiv klingt, bzw. einfacher Versuch zB in Reaktor: Karplus Strong Synthese.
 
DanReed schrieb:
Laß mich die gesammelten Dinge "spannend" finden. Ich freu mich, daß Du vieles Gutes beigetragen hast, versteh nicht, warum Du mich so angehst, aber sei's drum. Ich kann damit leben.

Hallo
Wie Du Dich "angegangen" fühlen kannst, bleibt mir dann genauso ein Rätsel wie die plötzliche Wendung. Plötzlich geht es im Virtuell Analoge Geräte? Habe ich da war überlesen?
Aber um Dich nicht weiter zu "ärgern" soll nun Schluß sein.
 


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