Ähnlichkeiten (Melodien) und Einzigartigkeit noch möglich?

Wenn der Song so gut ist, dass der Songschreiber den Part gleich für zwei verschiedene Songs nutzt:


https://www.youtube.com/watch?v=-rey3m8SWQI



https://www.youtube.com/watch?v=hKtP8GMM7Bg



Ich glaube nicht, dass James Blunt Rolf Maier Bode (früher besser bekannt als RMB) kennt aber der Gesang klingt wirklich mehr als nur ähnlich:


https://www.youtube.com/watch?v=Krp-e1c9UnM



https://www.youtube.com/watch?v=piEcgzikgxk

Zumindest der Baladenkram funktioniert nach dem selben Prinzip, la la la la ich hab' dir was zu erzählen, stell dir vor was mir passiert ist ... dann kommt irgend ein einfach gestrickter Refrain mit eingängiger Melodie ... also im Prinzip nach dem was man so von der Klassenfahrt (oder Kinderliedern) kennt wenn alle im Bus rumgrölen :wegrenn: oder jemand mit 'ne Gitarre vor dem Lagerfeuer "jault"



Baustellenlied | Neue Kinderlieder zum Mitsingen | Hexe Knickebein



Busfahrerlied | Neue Kinderlieder zum Mitsingen | Hexe Knickebein




Mahnah Mahnah Song | Sesamstraße | NDR



Bruno Mars - The Lazy Song (Official Video)



Maroon 5 - Won't Go Home Without You (Official Music Video)


Das Prinzip ist immer ähnlich eingängig und bekannt und geht (zumindest mir) mit der Zeit auf der Sack. Nicht komplexer als nötig, sonst springen die Hörer irgendwann ab... manamanah :cheer: So berechenbar - so langweilig, frei von Überraschungen die den Fluss stören könnten, schrecklich eingängig... alles schon gehört, kleinster Gemeinsamer Nenner...
Von daher wundert mich die Ähnlichkeiten eher nicht... ;-)
 
Niemand erfindet Musik. Musik lebt immer vom Austausch und der Inspiration. Das wurde erst mit der Kommerzialisierung der Musik auf Tonträgern abgeschafft. Schon die großen Meister wie Mozart zb haben voneinander kopiert und angeschaut. Zukünftig könnte es passieren, dass der kommerzielle Gedanke wieder in den Hintergrund treten wird und neue Wege für neue Musik sich öffnen.
 
Nicht unbedingt eine Melodie, aber die Sequenz, die Klaus Doldinger in Skyscape als tragende Figur verwendet, habe ich irgendwann mal unbewußt eingestellt, als ich mit dem Dotcom-System von Rob Jenkins rumbastelte. Die Ähnlichkeit (tonal, nicht klanglich) ist mir erst Jahre später aufgefallen:


https://www.youtube.com/watch?v=mwnwwP3EBb0&list=OLAK5uy_kW9gTyg1t7QnWZqGpqyLcd3gJRmT9uqz4&index=6


Und hier zum Vergleich (nach etwa zwei Minuten):


https://www.youtube.com/watch?v=D-Dt1bp2pHc


Das sind Dinge, die ganz tief im Unterbewußtsein schlummern (da prägend seit meiner Kindheit) und sich irgendwann Bahn brechen -- ich habe nicht großartig nachgedacht über das, was ich da eingestellt habe. Es klang einfach richtig.

Stephen
 
Nicht unbedingt eine Melodie, aber die Sequenz, die Klaus Doldinger in Skyscape als tragende Figur verwendet, habe ich irgendwann mal unbewußt eingestellt, als ich mit dem Dotcom-System von Rob Jenkins rumbastelte. Die Ähnlichkeit (tonal, nicht klanglich) ist mir erst Jahre später aufgefallen:


https://www.youtube.com/watch?v=mwnwwP3EBb0&list=OLAK5uy_kW9gTyg1t7QnWZqGpqyLcd3gJRmT9uqz4&index=6

Wäre ich ohne Hinweis nicht drauf gekommen, daher: gut sublimiert.

Wobei ich bei Skyscape seit 15 Jahren immer das hier mithören muss:

https://www.youtube.com/watch?v=TUdEDguaAGw
 
Als unsere Tochter noch jünger war und ich auf der Suche nach – äh – "pädagogisch wertvollem" Medienmaterial war, stolperte ich über DVDs mit restaurierten Scherenschnittfilmen von Lotte Reiniger. Als ich die ersten Töne der Filmmusik zu "The Magic Horse" hörte, kamen mir diese doch bekannt vor:

https://www.youtube.com/watch?v=hWezmgBDgd8


Nur woher? Kennt Ihr das, wenn Ihr wisst, dass Ihr die gesuchte Information irgendwo im Kopf habt, aber einfach nicht rankommt, aber von der Suche nicht die Synapsen lassen könnt? Irgendwann platzte glücklicherweise der Knoten, es war das einleitende Sample zu diesem Stück:

https://www.youtube.com/watch?v=HifCAAZKmps
 
Die Grafik über Einfluss und Plagiat lässt sich auch auf Hersteller von Musikinstrumenten anwenden:



"18 Songs That 'Rip Off' Other Hits" by "David Bennett Piano"

 
Du meinst dieses Ding von B., wo die Tasten *zufällig* auch schwarz und weiß und genauso angeordnet sind wie bei A.?
 
Mich hat immer Mathew Jonson - Followed By Angels von ca. 2004 (ab Minute 1:15)


https://www.youtube.com/watch?v=4_T2dGeLS2I


an Chris & Cosey - als CTI - mit "Dancing Ghosts" von 1984 erinnert (ab Minute 2:00)


https://www.youtube.com/watch?v=mo8is1XSTSc


Melodie ist nicht gleich oder ähnlich, aber die Struktur dieser repetitiven Melodie, und das Feeling.

ein Hoch auf Chris & Cosey, die man durchaus als Vorreiter so einiger technoiden Stile bezeichen kann.
 
Bitte, an welchen Stellen hat er welche Stücke zitiert? Das wäre ja mal interessant, sich das anzuhören.

Das müsste ich erstmal im Einzelnen aufschreiben, mir fiel das neulich beim Hören einer Vivaldi-CD auf. Da tauchten an mehreren Stellen Motive auf, die mir von Jarre bekannt vorkamen.
Ich würde das am liebsten als Audio-Vergleich machen und dann z.B. bei Youtube hochladen, aber dafür müsste ich mir erstmal die Zeit nehmen.
 
Ich glaube ein weiterer Aspekt ist die Erwartungshaltung.
Wenn man klassisch komponiert und sich in einer Scale befindet und eine Note spielt, empfindet man eine von n-möglichen folgenden Noten als passend. Hörgewohnheiten spielen da natürlich auch eine Rolle. Die Wahrscheinlichkeit bzw. Möglichkeiten in einem Genre und in einer bestimmten Spielweise sind begrenzt (a- oder mikrotonal ausgenommen).
Also ich denke diese Wiedererkennungseffekte sind nicht immer unbedingt auf eine "Kopie" zurückzuführen.


Hier triggerte Boban Petrovic einige an "Daft Punk" zu denken, wobei das könnte auch ein runtergepitchedes Sample sein...

https://youtu.be/0FXVijf5OH8
 
Die Wahrscheinlichkeit bzw. Möglichkeiten in einem Genre und in einer bestimmten Spielweise sind begrenzt (a- oder mikrotonal ausgenommen).
Exakt - und wenn man berücksichtigt, daß Pop-Melodien meistens sehr einfach gestrickt sind (Pentatonik z.B.), ist es schon fast unausweichlich, daß die Melodie aus Song A auch in Song B zu hören ist - sei es absichtlich oder unabsichtlich.
 


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