Akai S612

Das Ding kann fast nichts, ich hatte ihn mal, mein erster - nicht empfehlenswert, wenig Speicher, Spezialdisks, Faktisch keine Nachbearbeitung die man brauchbar nennen könnte. Lediglich die Start/End Fader sind nett.

Überschätzt, sorry, leider.

Jo, da hast du sicherlich Recht mit all den genannten Punkten.
Unter den Plus-Punkten hast du ja bereits die Start/End-Fader genannt.
Dazu gehört wohl auch, dass alle anderen Parameter als Regler im direkten Zugriff vorhanden sind, was den Sampler für Live bzw. "Echtzeit" interessant macht (siehe z.B. das Matthew Herbert Video mit der Big Band).
Und ein anderer Plus-Punkt ist wohl der Sound, der nett sein soll (ich glaub, das Filter ist auch ganz ok (Filterfahrten?) - das hört man oben im ersten Video).
 
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Das war halt damals ein bezahlbarer Instant-Sampler ohne großartigen Schnickschnack. Die Akai Library als Starthilfe war gar nicht verkehrt, in erster Linie waren es Effektsounds. Da das selber sampeln mit dem S612 derart umstandslos ist, braucht es keinerlei Lernkurve, um das Ding quasi umgehend einsetzen zu können. Klarer Punktsieg in dieser Disziplin. Außerdem war der zur Zeit damals erschwinglich, lediglich die 2.8" Diskettten waren ein wenig überteuert. Aber kein Problem, man braucht ja nur einen Schwung Disketten, neu samplen von der Originalquelle ist ja kein Thema mit dem S612.
 
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M.i.a.u.: oli
Der 612 war mein erster Sampler und ich hab heute immer noch zwei Stück, einen mit Multisampling-Erweiterung, einen ohne.

Der 612 war als Einzelsound-Sampler gedacht. Sowas wie Phrasen Loopen war damals noch nicht im Gespräch.

Der Sound wird wie beim S900 in der Hauptsache von den Switched-Capacitor-Filtern bestimmt, die im Originalzustand etwas seltsam muffig klangen, aber mit zunehmendem Alter eine angenehme Ruppigkeit bekommen (so ähnlich wie BBDs in alten Chorussen degenerieren).

Die 2.8"-Disketten sind übrigens keine Disketten im eigentlichen Sinne, mit freiem Zugriff auf Spuren und Sektoren. Eigentlich arbeiten sie wie "im Kreis gelegte" Cassettenbänder. Entsprechend gibts auch eine Modifikation mit der man auf Tape speichern konnte. Das könnte man heutzutage für Speichern in Audio-Files aufnehmen (der Vorteil gegenüber neu Samplen ist, dass die Loop-Punkte mitabgespeichert werden).

Für die Nachbearbeitung empfiehlt sich der Atari-Editor von Harald Plontke.

Alle weiteren Infos bei mir auf der Homepage: http://www.florian-anwander.de/akai_s612/
 
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M.i.a.u.: oli
Interessante Frage wäre, was man stattdessen als aktuelle Alternativen nehmen könnte, die nicht zu teuer sind. :agent:
wenn du diesen Sound suchst, bzw generell 12bit usw, eigentlich nichts. Bin seit langer Zeit auf der Suche nach einem Ersatz für meinen Tal-Sampler aber mit aktuellen Geräten wird das schwierig. Evtl der Rossum Sampler in Eurorack. Ich werde mir dann wohl irgendwann mal einen Emax SE gönnen aber leider sind die ja eher selten zu finden hier...
 
wenn du diesen Sound suchst
Ich habe eher Interesse halber gefragt. Genau dieser Sound muss für mich nicht sein. Klingt aber gut im Video. Ich denke, da sind auch immer gute Effekte drauf im Video. Habe jetzt nicht unter Kopfhörern gehört, sondern auf den Boxen. Mit guten Effekten drauf klingt jeder Sampler nochmal viel besser. :)
 
..Ich hatte den X-7000 aus der Serie gehabt, der die gleiche Architektur hatte, aber 6-fache Samples verwalten konnte, schnelles, simples gutes und bezahlbares Gerät fand ich damals, -weil man sofort klar kam und erste Experimente starten konnte.

-Was ich dem Gerät noch immer "hoch" anrechne ist auch, dass man beim Tasterturmodell die Tastatur-Steuerung mit einem Schalter abkoppeln konnte, diese Einheit somit dann frei war und für externe Geräte genutzt werden konnte. (-Ganz ohne in Menüs herumsuchen zu müssen.)
 
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Warum finde ich das Dingen auch Heute noch nur so verdammt interessant ?!
1986 ? Da habe ich so was von geträumt, einen S612 zu besitzen...
Ich wollte 1987 UNBEDINGT einen Sampler haben und habe meine Schulkollegin angefleht,
mir ihren Casio SK-1 zu verkaufen. Hat sie nicht gemacht. Selbst 299,- DM (SK-1, ohne NT) konnte ich mir kaum leisten.
Der S612 wäre mein Traum im MIDI-Verbund gewesen.
Ich habe VKer aus Zeitschrift "Keyboards" angerufen, die einen etwas später verkauften.
EINE Sekunde Sampling-Zeit sagte man mir am Telefon, das hat mich doch zermürbt.
Dann kam auch schon S700 u.w. auf den Markt, und auf einmal war der S612 uninteressanter geworden.
Weiß jemand zufällig, was die UVP und der Händler-Verkaufspreis (auch bei Produktions-Ende) war?
2500,- DM meine ich, OHNE QD-Station ??
 
Weiß jemand zufällig, was die UVP und der Händler-Verkaufspreis (auch bei Produktions-Ende) war?
2500,- DM meine ich, OHNE QD-Station ??
Ich weiß es auch nicht mehr genau, aber ich glaube Du liegst ungefähr richtig. Möglicherweise waren es 2200 plus 700 für den QuickDisc Drive.

https://encyclotronic.com/synthesizers/akai/akai-s612-midi-digital-sampler-r870/ behauptet zwar $799 als empf VK. aber das kann bestenfalls ganz zum Schluss gewesen sein.
 
Espen Kraft samplet den Behringer Model D in den AKAI S612 und den Roland S10.

"The Behringer Model D monosynth, the replica of the famous MiniMoog, was made to be sampled in my opinion. Sampling is THE way of creating the true sound of 80s more commercial sounding synth-pop. So I dig out my Akai S612 and Roland S-10, both hava a fantastic punch and crunch when you overdrive their inputs, and I make some new polyphonic sounds from the Model D."


View: https://youtu.be/F1cZLXM1Ick
 
kann ich alles bestätigen. ich hab hier einen stapel hardware sampler aus der zeit, der s612 klingt mit abstand am besten und ich hab extensiv a/b verglichen auch mit einem s-950. die einzige alternative ist ein s-700 der klingt genauso und kann dann 6 samples statt 1 aber hat eben die tweaker knobs nicht mehr. der 612 ist ein echtes performance tool.

ps aber ein Sequential prophet 3000 12-bit sampler klingt genauso geil ist nur nicht ganz so einfach zu bedienen ... QED

der Dr. Kraft macht da aber mal richtg guten IBM und nicht immer dieses synthpop gewackel, alter schwede, die bassline - olle sampler rulez!
 
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Dann solltest Du mal einen S 220 oder einen S550 hören. Mirage ist auch geil und Prophet 2000 mit dem Analog Filter der sogar Resonanz kann ist heftig. Weitere Sampler die den S 612 in der Pfeiffe rauchen sind FZ10m und der Korg DSS-1 ;-)
 
Hatte mal einen S 612 und habe den geschrottet. Seit langem bin ich auch im Besitz eines S 220. Muss ich mich also nicht all zu dolle grämen.
 
Dann solltest Du mal einen S 220 oder einen S550 hören. Mirage ist auch geil und Prophet 2000 mit dem Analog Filter der sogar Resonanz kann ist heftig. Weitere Sampler die den S 612 in der Pfeiffe rauchen sind FZ10m und der Korg DSS-1 ;-)
Also ich hatte fast alle von denen, und geblieben ist nur der 612er. Die haben alle ihre Eigenheit, aber von in der Pfeife rauchen kann keine Rede sein. Ich hatte echt viele verschiedene Sample im lauf der letzten 30 Jahre, aber geblieben sind nur der S612 (zweimal und ein S700), sowie der FZ (den ich mir wieder gekauft habe). Einfach weil es die charaktervollsten Instrumente sind. Und die Bedienung des S612 ist einfach ungeschlagen.
 
@florian: du hast doch mal was von einer speichererweiterung erzhlt mit der er dann mehrere samples spielen kann. wie geht das?

wie schon sehr richtig erwähnt, die alten sampler haben alle ihren eigenen sound da ist keiner besser oder mehr pfeife als der andere. ich finde den 3000xl auch genial für percussion sounds. kann ich hier nochmal den track erwähnen,. die perkussion samples ind alle aus dem s3000xl und alle anderen samples aus dem s612. nur die marimba ist nicht durch den sampler. das hat meine ex mitbewohner mit meinen samplern gemacht, arrangiert ist das dann in ableton:


View: https://www.youtube.com/watch?v=hkOs4utdtFk
 
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Also ich hatte fast alle von denen, und geblieben ist nur der 612er. Die haben alle ihre Eigenheit, aber von in der Pfeife rauchen kann keine Rede sein. Ich hatte echt viele verschiedene Sample im lauf der letzten 30 Jahre, aber geblieben sind nur der S612 (zweimal und ein S700), sowie der FZ (den ich mir wieder gekauft habe). Einfach weil es die charaktervollsten Instrumente sind. Und die Bedienung des S612 ist einfach ungeschlagen.

Das ist wie wenn man einen Schubkarren mit einem Porsche vergleicht. Die von mir genannten Sampler sind was die Synthese angeht unerreichbar für den S612. Dem fehlen die rudimentärsten Syntheseparameter. Und ich hatte auch alle genannten Sampler und der S 612 ist sofort wieder verscherbelt worden. Jeder der Sampler klingt besser und das große Plus ist sie haben fast alle eine ordentliche Synthese onboard. Der S612 ist ein Witz dagegen.

Ausserdem ohne Resonanz im Filter nur der halbe Spaß.
 
ie von mir genannten Sampler sind was die Synthese angeht unerreichbar für den S612.
Ich rede nicht von digitalen Synthesen bzw von dem was Sampler auch an Synthesen können, sondern von Samplern: (Meist) akustische Klänge aufnehmen und dann verwenden.

Alles andere interessiert in diesem Thread nicht.
 
@florian: du hast doch mal was von einer speichererweiterung erzhlt mit der er dann mehrere samples spielen kann. wie geht das?

wie schon sehr richtig erwähnt, die alten sampler haben alle ihren eigenen sound da ist keiner besser oder mehr pfeife als der andere. ich finde den 3000xl auch genial für percussion sounds. kann ich hier nochmal den track erwähnen,. die perkussion samples ind alle aus dem s3000xl und alle anderen samples aus dem s612. nur die marimba ist nicht durch den sampler. das hat meine ex mitbewohner mit meinen samplern gemacht, arrangiert ist das dann in ableton:


View: https://www.youtube.com/watch?v=hkOs4utdtFk

Der s3000xl klingt im Vergleich zum s612 halt ganz anders, sehr klar und ich meine das die samples ausm s3000xl leicht komprimiert klingen.
 
Wer einen Sampler nur zum sampeln und dann wiedergeben von einem Akkustischen Klang benutzt hat wohl ab den 80ern nicht ganz mitbekommen was die dazugelernt haben.
Und was schlägst du jetzt vor? Alle S612 verschrotten und auf keinen Fall mehr verwenden? :agent:

Dies ist halt ein Thread für einen alten Sampler aus dem Jahr 1985. Der hat selbstverständlich seine Einschränkungen, aber offenbar auch seine Besonderheiten, die von manchen Leuten immer noch geschätzt werden.

Ich selber kann zum S612 nichts sagen. Ich hatte S2000 und S3000XL (mit Erweiterungen), und habe aktuell eine MPC5000.
Den Sampler der MPC5000 nutze ich auch tatsächlich eher für akustische Sounds. Für Synthetisches gibt es übrigens eine Gattung der Klangerzeuger mit der Bezeichnung "Synthesizer". Witzigerweise hat die MPC5000 sogar einen VA-Synth mit eingebaut bzw. kann alternativ zu Sample-Stimmen VA-Synth-Stimmen berechnen. Es gibt aber auch Geräte wie KRONOS, die noch mehr Synthese drauf haben.

Hier im Thread geht es aber um den S612 von AKAI. Klar kann man Vergleiche ziehen. Aber eine Daseinsberechtigung komplett absprechen? :agent:
 


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