Alan Parson Project - Lucifer - Drahtiger Lead-Sound

Ich@Work

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Hock hier und hör mir wiedermal fasziniert Lucifer von Alan Parson Project an und frag mich was das wohl für ein Lead-Sound ist. Bzw. was es sein könnte. Klingt irgendwie digital künstlich aber doch irgendwie real. Entweder ne ausgefuchste Effekt-Verschaltung oder nen Digital-Synth den es 1979 schon gab.

Weiss das jemand ? Oder hat jemand eine Idee ?

Auf jeden Fall ein teuflisches Meisterwerk :twisted: ;-)
 
parsonsAlan-fairlight-cmi.jpg
 
Du meinst doch den Leadsound in den beiden Zwischenteilen?

Das könnte u. U. auch ein Wavetablesound sein (so nach meinem Empfinden...)
 
Das ist mit großer Wahrscheinlichkeit ein Dulcimer (Hackbrett), das mit einem Plektrum anstelle von Klöppeln gespielt ist. Indizien dafür sind der Attack und der durchweg einigermaßen lange natürliche Ausklang. Weshalb man 1979 das mangels Speicherplatz auch schlecht als Multisample hinkriegen konnte, denn dafür sind etwa 10 MB RAM zu veranschlagen und auch ein Fairlight CMI II gab es erst ab 1983. Parsons ist ohnehin bekannt dafür, speziell in den ersten Produktionen vergleichsweise handelsübliche Instrumente und Synthesizer verwendet zu haben. Selbst auf Stereotomi ist noch viel Roland JX8P und JX10 zu hören. Solo und als Layer sind Buzouki, Mandoline (Tremolo), Dulcimer und solche Sachen bei ihm ja öfter zu hören, bis heute und ab irgendwann auch immer öfter als Samples. Wo genau sein als Projectron bezeichnetes Mellotron-ähnliche Ding verwendet ist, kann ich allerdings auch nicht sagen, jedoch sollen speziell einige Chor-Cluster auf dieser Basis entstanden sein.
 
kpr schrieb:
Das ist mit großer Wahrscheinlichkeit ein Dulcimer (Hackbrett), das mit einem Plektrum anstelle von Klöppeln gespielt ist. Indizien dafür sind der Attack und der durchweg einigermaßen lange natürliche Ausklang. Weshalb man 1979 das mangels Speicherplatz auch schlecht als Multisample hinkriegen konnte, denn dafür sind etwa 10 MB RAM zu veranschlagen und auch ein Fairlight CMI II gab es erst ab 1983. Parsons ist ohnehin bekannt dafür, speziell in den ersten Produktionen vergleichsweise handelsübliche Instrumente und Synthesizer verwendet zu haben. Selbst auf Stereotomi ist noch viel Roland JX8P und JX10 zu hören. Solo und als Layer sind Buzouki, Mandoline (Tremolo), Dulcimer und solche Sachen bei ihm ja öfter zu hören, bis heute und ab irgendwann auch immer öfter als Samples. Wo genau sein als Projectron bezeichnetes Mellotron-ähnliche Ding verwendet ist, kann ich allerdings auch nicht sagen, jedoch sollen speziell einige Chor-Cluster auf dieser Basis entstanden sein.

Genial! So finden sich auch weitere Angaben im Netz:

"Lucifer" is a truly wonderful instrumental, dominated by orchestrations and John Leach's dulcimer and zither (they are actually a cimbalom and kantele, respectively)"
 
Vielen Dank

Danke für die Auflösung. Dachte mir schon dass es kein Synth ist, zumal das Stück ja von 1979 ist. Doch in den hohen Lagen klang es für mich recht künstlich, was vielleicht speziell am Instrument in Kombination mit den Effekten liegen kann.

Die Chöre in diesem Stück nerven zwar mit der Zeit doch ansonsten ein für mich absolut zeitloses Meisterwerk.
 
Wird nur ein Sample sein und beim verschieben der Tonhoehe verschieben sich auch die Formante, was den Sound (aehnlich wie beim Mickey Mouse Effekt) unnatuerlich wirken laesst...
 
Re: Vielen Dank

Ich@Work schrieb:
Doch in den hohen Lagen klang es für mich recht künstlich, was vielleicht speziell am Instrument in Kombination mit den Effekten liegen kann.

Ja, so sind sie, die akustischen Instrumente: Klingen gelegentlich unnatürlich. Was sich wie ein Joke anhört, aber keiner ist. Beim Dulcimer sind die Saiten im Diskant zwangsläufig kürzer als im Bassbereich, was sich auf den Klang der betreffenden Einzeltöne auswirkt (weniger Harmonische im Obertonspektrum). Da jede Saite einen individuellen Klang hat, merkt man auch Unterschiede von Ton zu Ton, die als inkonsistent empfunden werden können. Das ist aber normal bei solchen Instrumenten. Noch deutlicher merkt man das bei Instrumenten mit wenig Saiten, etwa Mandoline, Buzouki oder Saz. Nimmt man stattdessen Samples, dann können solche Unebenheiten, sofern sie unerwünscht sind, ausgebügelt werden und man nimmt an den entsprechenden Stellen einfach andere Einzelsamples, etwa die einer Zither. So entstehen dann gewöhnlich auch die über viele Oktaven spielbaren Multisamples verschiedener Saiteninstrumente, die im Original doch oft sehr eingeschränkten Tonumfang haben und als Multisample so zwar eigentlich ein Fake sind, aber halt einen gewünschten Klangeindruck schaffen.
 
Für den Mellotron-Cellosound wurde ja für die tiefsten Töne (unter dem "großen C") dann ein Kontrabass verwendet.
 
huch, ich seh das grade.. ja, der lead-sound ist imo nicht unbedingt elektronisch.. nur mit FX versehen (klingt für mich nach nem doppelnden delay)

welcome back kpr ;-)
 
Ja, das klingt schon schwer nach Effekten. Später dann hat Parsons ja auch öfter Samples von solchen Akustikinstrumenten genommen. Bei The Time Machine greift er für das Leitmotiv in die gleiche Trickkiste und nimmt eine Steelstring Guitar. Das Stück ist in F-Moll, die Line lässt sich zwar auf der Gitarre tatsächlich einigermaßen greifen, geht aber nicht bis zum Es, der Ton kommt aber vor, und es klingt auch nach dem Sample einer Leersaite, nämlich des tiefen E. Wäre mal interessant zu erfahren, wie es zu dieser Vorliebe kam, Saiteninstrumente so einzusetzen. Mir fällt jedenfalls jetzt kein anderer Musiker ein, der mit solchen Sounds Leadlines setzt.
 
Depeche Mode hat einige Saiteninstrument Samples eingesetzt, bei Alan Parsons koennte ich mir vorstellen dass es von div. Folk/Ethno Sachen inspiriert wurde, da hab' ich schon aehnliches gehoert...
 
hugo.33.im_toaster schrieb:
kpr schrieb:
Wäre mal interessant zu erfahren, wie es zu dieser Vorliebe kam, Saiteninstrumente so einzusetzen.

Nur zu:

http://www.alanparsonsmusic.com/insite/apfaq.htm

Dort befindet sich die E-mail-Adresse für weitere Fragen.
Herr Parsons ist auch an und ab im Keyboards-Forum zu Besuch. Zumindest existiert dort ein Eintrag mit seinem Namen.

Möglicherweise ist er einer von der Spezies der Katzendarmhasser und wollte sich auf diese Weise rächen, indem er zeigte, dass man auch Katzendarm durch Elektronik ersetzen kann.
 
sehr oft posten Menschen mit einem Nick ihres Idols.. Da kann es schnell zu Fehleinschätzung kommen.

Die wenigstens Produzenten aus anderen Ländern lungern in deutschen Foren rum..
 
das ist mir auch schon passiert. obwohl ich nicht direkt "bekannt" bin.. es gab auch schon nen post mit mooguator in verbindung mit soner pron dating site..

es wird eh immer das erste mal sein ,dann nennt sich auch einer.. hugo,33 im toaster.. ehm.. naja.. ok.. eher nicht ;-) *G* ich habe volles verständnis, wenn du deinen nick ändern magst, sag bescheid und ich mach das manuell ;-) *G*
 
Wenn man vor 10 JAhren einen Phantom haben wollte, musste man nur ein Feld mieten und ein bisschen warten.. ;-)

logo2.jpg

so, wieder zurück zum Lucifer Track, der ja immernoch Titelmelodie von "monitor" ist.. (ARD), wenn auch im remix..
 
hugo.33.im_toaster schrieb:
übrigens gibt's bei Rolands Fantomen ein Patch mit dem Namen "Mogulator"
Muss es nicht heissen "Moogulator TM"?

@Moogulator: Gibt es hier im Forum auch Promis?
Wenn ja, könnte man es doch publik machen in Form einer Auflistung
"Besucher dieser Seite".
Also bei der Konkurrenz im "Keyboardsforum" hats einen Alan Parson und Dieter Bohlen. Ausserdem ist da der amerikanische Synthiefreak "Vogelscheiss" zu Gast.
 
hugo.33.im_toaster schrieb:
kpr schrieb:
Wäre mal interessant zu erfahren, wie es zu dieser Vorliebe kam, Saiteninstrumente so einzusetzen.

Nur zu:

http://www.alanparsonsmusic.com/insite/apfaq.htm

Dort befindet sich die E-mail-Adresse für weitere Fragen.

Schon sehr schön, danke! Sind natürlich eher FAQs für Fans, so Sachen aus der Trickkiste wären für unsereiner ebenfalls praktisch. Mal sehen, ob die Mailadresse auch einen Responder hat. Klaus (Summa) Idee mit Folk als Inspirationsquelle trifft es vielleicht schon. Auf "Tales" ist Pavane zu hören, und da klingt gleich ein ganzes Sammelsurium an Plucked Instruments teils in minimalistischer Tradition kompositorisch miteinander verwoben, dabei sind Dulcimer, Mandoline (Tremolo), Cembalo und es klingt, als ob es evtl. ein wenig von Tubular Bells inspiriert ist. Grundsätzlich scheint mir jedenfalls Parsons noch nie irgendwelchen Aufwand gescheut zu haben und selbst wenn heute eher auch Samples zum Einsatz kommen, dann möglicherweise nicht, um großartig bequemer zu sein, sondern weil es andere Gründe für Samples gibt.
 
taschenmusikant schrieb:
hugo.33.im_toaster schrieb:
übrigens gibt's bei Rolands Fantomen ein Patch mit dem Namen "Mogulator"
Muss es nicht heissen "Moogulator TM"?

@Moogulator: Gibt es hier im Forum auch Promis?
Wenn ja, könnte man es doch publik machen in Form einer Auflistung
"Besucher dieser Seite".
Also bei der Konkurrenz im "Keyboardsforum" hats einen Alan Parson und Dieter Bohlen. Ausserdem ist da der amerikanische Synthiefreak "Vogelscheiss" zu Gast.

keiner will gern genannt werden.. viele bleiben da lieber unerkannt..
kann man auch verstehen.. ja nach dem ,was man so promi nennt..

Bohlen: na klar ,das ist natürlich der Echte - oder der einzig Wahre - geht auch. ;-) *G*
fehlt nurnoch, dasser fragt "wie mach ich diesen Trance sound" *g*
 


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