Alesis Multimix 8/16

Soderle, ich habe mich eben der Suchfunktion des Forums bedient und nach dem FireWire-Mischer von Alesis gesucht. Ein paarmal wurde er erwähnt, aber jeweils eher am Rande.

Ich habe ein MacBook mit Logic Express 7.2, das ist mir erstmal das Wichtigste in meinem Setup. Das Oxygen 8 flakt hier auch seit Jahren rum, aber das ist ein anderes Thema. Relativ neu sind bei mir das Alesis io|2 und der Waldorf microQ. Ich hatte in "Liebesgrüße aus Waldorf" ja schon erzählt, daß ich gerade von Reason&Co zurückkommen will zu Hardware.

Das io|2 gefällt mir soweit ganz gut in Klang, Kompatibilität und Verarbeitung. Aber mittlerweile hätte ich gern mehr als die zwei Spuren AudioIn. Und an das Monitor Mix Poti hängt sich meine Hauptfrage:

Wenn ich den microQ und meine Audio(-instrument)spuren zusammen hören will, muß ich den Drehregler irgendwo zwischen Direct und USB stehen haben. Was die Pegel angeht, hänge ich damit zwischen Baum und Borke. Erst wenn ich den microQ aufgenommen habe, stehen alle Spuren in der Software zum Mischen.

Das Aufnehmen fahre ich zudem natürlich pro Spur einzeln, weil ich ja eben nur eine Stereosumme reinbekomme. Die Subouts des microQ liegen brach. An das AudioIn des Waldorf, das bestimmt ganz tolle und kreative Möglichkeiten eröffnet, habe ich lediglich am ersten Wochenende zum Test mal was angeschlossen. Gesamturteil des Setups: Hmpf!

Wäre so ein Alesis Mulitmix 8 oder 16 empfehlenswert? Als MacHead bekomme ich angesichts der beiden FireWire-Buchsen allein schon erhöhten Speichelfluß. Aber taugen die Wandler? Taugen die internen Effekte? Läuft das gut mit Logic? Kommt mein MacBook der ersten Generation mit der getrennten, gleichzeitigen Aufnahme von bis zu 16 Spuren klar? Komme ich mit ner Modulationsspur für den Vocoder aus dem MacBook raus, in den mQ rein und über das Alesis wieder zurück in den Mac? Wo treffen sich beim Playback die Audiospuren von Logic mit den mQ Ausgängen? Wieder nen Poti auf halb Acht? Gibt es Geräte von anderen Herstellern, die bei ähnlichem Preis besser sind?

Im Music Store steht ein Multimix 16 ohne Strippen einfach zum Anfassen rum. Daneben steht der Deal-Stapel für 399EUR das Stück. Die Regler und Fader fühlen sich in erster Annäherung gut an. Die Verkäufer anzusprechen, traue ich mich nicht mehr. Arrogantes Pack, das.
 
ui, das sind Fragen. Ich kenne das Teil nicht, aber es wird schon kein Scheiss sein. Bestell das Ding online, behandel die Verpackung 1A und schicke es bei nichtgefallen einfach wieder zurück. Du brauchst da auch kein schlechtes Gewissen zu haben, Thomann macht allen die Preise kaputt , da können die auch mal was zurücknehmen... ;-)
 
Plasmatron schrieb:
Ich kenne das Teil nicht, aber es wird schon kein Scheiss sein.

Das vermute ich genauso.

Das ganze steht und fällt damit wie die Treiber funktionieren.


"Wandlerklang" ist in der Preisklasse nicht das Problem (Klartext, auch wenns wehtut: jeder 5€ Chip ist bei weitem besser als dein Reststudio). Ebenso ist die analoge Qualität meist ganz passabel[1], von den EQs sollte man allerdings keine Wunder erwarten. Die Effektsektion wird eher mässig sein und dürfte von vielen Freeware-Plugins übertroffen werden.

Wenn du aus dem Rechner durch externe Effekte durch willst ist das Alesis mit seinen 2 Ausgängen unterdimensioniert - die gehen ja schon für die Monitore drauf.

Das Alesis ist m.E. dafür konzipiert bei Live-Einsatz ein auf ihm gemischten Gig Kanalweise mitzuschneiden, der dann hinterher komplett im Rechner abgemischt wird.

Vom Konzept & Preis her gibt es die gleiche 'Kombination' von anderen Herstellern eher nicht - allerdings halte ich das Konzept für deine Anwendung auch nicht für soooo passend.

Eventuell fährst du mit einem reinen Interface besser. Blöde zum anfassen, aber grösste Flexibilität wie du deine Signale rein und raus bekommst. Nachteil: das passiert alles im Rechner, also rumfummeln mit den Einstellungn, nix Knöppkes, Nerverei mit Latenzausgleich..

Flexible Firewire-Analog-Mischpulte Kombinationen sind teurer. (ab 600€)

Die eigentlich sinnvolle Wandler/Controller-Kombination ist noch teurer, da sich sowas nur an Gewerbliche verkaufen lässt.
Amateure, Hobbisten und Musiker wollen nun mal lieber Analogtechnik kaufen, ein Luxus den Profis sich schon länger nicht mehr leisten können. (Zumindest in der Brot & Butter Klasse nicht.)



[1]der kritische Punkt ist praktisch ausschliesslich der Störabstand.
 
Hi,

emdezet schrieb:
Das Aufnehmen fahre ich zudem natürlich pro Spur einzeln, weil ich ja eben nur eine Stereosumme reinbekomme.

Wäre so ein Alesis Mulitmix 8 oder 16 empfehlenswert? Als MacHead bekomme ich angesichts der beiden FireWire-Buchsen allein schon erhöhten Speichelfluß. Aber taugen die Wandler? Taugen die internen Effekte? Läuft das gut mit Logic? Kommt mein MacBook der ersten Generation mit der getrennten, gleichzeitigen Aufnahme von bis zu 16 Spuren klar? Komme ich mit ner Modulationsspur für den Vocoder aus dem MacBook raus, in den mQ rein und über das Alesis wieder zurück in den Mac? Wo treffen sich beim Playback die Audiospuren von Logic mit den mQ Ausgängen? Wieder nen Poti auf halb Acht? Gibt es Geräte von anderen Herstellern, die bei ähnlichem Preis besser sind?
Ich habe z. Zt. ein ähnliches Problem wie Du - zwar habe ich jede Menge Hirnschmalz in die Klangestaltung gesteckt (ich benutze einen Mix aus Hard- und Software), es aber versäumt darüber nachzudenken, wie denn das alles aufzunehmen ist ... :cry: ("Mehrspuraufnahmen" kann ich nur machen, indem ich Spur für Spur nacheinander umständlich aufnehme) :oops:

Deshalb habe ich mir auch überlegt, mein MacBook via Firewire-Mischpult als Mehrspurrecorder zu nutzen, jedoch haben alle Lösungen, welche es z. Zt. am Markt zu kaufen gibt (bzw. die ich kenne) folgende Nachteile:

- man kann zwar mit mehreren Spuren gleichzeitig in den Rechner hinein, aber nur mit der Stereosumme des Digitalmixers (im Rechner) zurück (welchen Sinn macht das, wenn ich einen analoges Mischpult für meinen Mixdown mit mehreren Spuren aus dem Rechner nutzen will?)

- manche Mixer schicken das Musiksignal ausschließlich pre-EQ in den Rechner bzw. lassen einem keine andere Wahl z.B. durch einen Umschalter (welchen Sinn macht es, wenn ich den EQ des Pultes nicht nutzen darf, um z.B. den Klang einer Aufnahme grob voreinzustellen?)

- manche Firewire-Pulte haben keine Inserts, so daß man z.B. keinen Kompressor in das Signal einschleifen kann (sehr wichtig z.B. für Gesangsaufnahmen)

und last not least:

- manche Firewire-Mixer sind zwar unglaublich billig - aber genau so klingen sie auch :evil: (man sollte nicht den Versprechungen der Werbung bzw. Verkäufer glauben)

Am sinnvollsten IMO ist es, den Wandler vom Pult zu trennen - kostet zwar erst einmal mehr, ist aber letztendlich (preis)wert(ig)er.
Sobald ich genug gespart habe, werde ich mir ein MOTU 828mkII Firewire-Interface kaufen (gerade für Macs sehr gut geeignet - da diese sogar ein 800er Firewire-Interface haben, ist die Systemlast bzw. anfallende Latenz sehr niedrig) - hat zwar "nur" 10 analoge I/Os, dafür klingen die besser und sind in beide Richtungen nutzbar (mir steht es dann frei, entweder im Rechner zu mischen oder aber ein analoges Pult dafür zu nutzen). BTW: Wenn 10 Spuren nicht reichen, läßt sich das 828er auch kaskadieren (wenn ich einmal reich wär ... :floet: ) Schickerweise benötigt das MOTU sogar keine Anbindung an ein analoges Mischpult, da man das Routing über eine Software einstellen kann bzw. Inserts und Sends direkt in der Hardware vorhanden sind :)

Ausbaustufe II (das nötige Kleingeld wiederum vorausgesetzt ...):
Nichtsdestotrotz möchte man (= ich) gerne den Effekt der analogen Sättigung eines Mischpultkanals nutzen (erzeugt angenehme harmonische Verzerrungen im besten Fall) - weshalb man darüber nachdenken könnte, das MOTU z.B. an ein Mackie 1604 vlz zu hängen (klingt gut in meinen Ohren - sind aber bescheiden verarbeitet (Kostenfrage!)) - denn digitale Mixer wie das MOTU haben bekanntlich keinen Headroom - bei 0 db ist Schluß, darüber zerrt's ohne Ende ...

Also, zusammengefaßt:
- Alesis Mulitmix 8 oder 16 nicht kaufen, sondern
- sparen für ein separates Firewire-Interface und in der nächsten Ausbaustufe
- ein kleines analoges Recordingpult kaufen.

HTH

Beste Grüße!
 
Danke für die Einschätzungen bisher, aber...

- das MacBook hat kein FW800

- meine Monitore sind das eingebaute 13" und ein 17" LG TFT :P
(Ich habe keine Abhöre sondern nur Kopfhörer und eine Stereoanlage.)

- ich will den Mixdown nicht auf dem Pult sondern im Rechner machen

- ich glaube, ich werd mir doch nicht mehr Hardware anschaffen, denn das Audio-MIDI-Gekrampfe geht mir jetzt schon wieder auf die Glocken. Kreativer hats mich auch nicht gemacht.

Vielleicht stoße ich sogar den mQ wieder ab. Der vielbesungene Unterschied "Hardware klingt einfach besser" stößt bei mir anscheinend auf taube Ohren. Das ufert mir hier alles zu arg aus, monetär wie logistisch.

Ich dreh drei- bis viermal im Jahr einen "Track" im minimalistischen Hänschenklein-Stil. Bevor ich mir hier nen Rack mit 300m Kabel aufbaue, werde ich einfach mal wieder AU-PlugIns browsen und mir die potenten (aber nachthäßlich designten) Tools von Native-Instruments angucken.

Nix für ungut.
 


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