aller anfang ist schwer

D

decrepit

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hallo zusammen!

vor knapp 3 jahren habe ich in einem club in unserer stadt die performance eines dark ambient künstlers (schloss tegal) erleben dürfen. 2 stunden musik und video. es war eines der schönsten konzerte die ich erleben durfte.

seither geistert in meinem kopf immer wieder die idee herum, es doch selber mal zu versuchen. da aber nicht über die finanziellen möglichkeiten verfügte (war noch in der lehre) verdrängte ich diese idee immer wieder.

ein foto seines equipments:
http://www.schlosstegal.com/Photos/phot ... /Ox_01.jpg

hab mir das immer folgendermassen vorgestellt:

- er erzeugt geräusche mit dem synth
- sampelt diese teilweise
- fügt neue klänge von seiner harddisk in das laufende musikstück ein
- mischt das ganze am laptop ab

lieg ich daneben? :?
benötig man nur einen computer, die nötige software und einen synthesizer?

wie erzeugt beispielsweise eine roland MC-303 oder eine yamaha RS7000 ihre klänge? also gemeint ist, ob ich nur diese eine hardware benötige um diese art von musik (in meinem fall ambient) zu erzeugen?

welches equipment würdet ihr einem anfänger empfehlen? wo etwa das preis/leistungsverhältnis stimmt. ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll, aber es wird wohl machbar sein einfachen, monotonen und düsteren sound zu erzeugen.

wäre über tipps sehr dankbar.

lieber gruss,
decrepit
 
Du willst Musik machen wie auf den von dir verlinkten YouTube-Vdeos?

Mit Video-Show?

Viele Geräte scheint der Künstler ja nicht zu benutzen. Ein Notebook und 2 Hardware-Musikmaschinen, die ich aber nicht erkenne.

Um solche Musik zu erzeugen, brauchst du nicht unbedingt Hardware - das geht auch mit Software - ist meist billiger ....

Um diese Musik dann aber LIVE irgendwie zu bringen, kann Hardware - nicht nur - aus Sicherheitsgründen sinnvoll sein.
 
Das leuchtende Hardware Teil ist n Roland oder Boss sampler... da bin ich mir ziemlich sicher..
So viel ich weiss leuchten die Akai Sampler nämlich nicht
 
ich möchte gerne experimentieren. alles live, also nichts zusammenschneiden am pc, keine fertigen tracks erstellen usw.

sondern mit den sounds lernen und eine sphäre aus sounds schaffen. ein teppich der immer fetter wird und im verlaufe der tracks seine formen wechselt und neue tiefen erreicht usw.

was für hard- bzw. software würdet ihr mir empfehlen?
ist es schwierig die grundlagen zu beherrschen um damit zu üben?
musikalisch wie bereits erwähnt im ambient/industrial bereich.

möchte ja nicht über nacht zum profi werden sondern in erster linie spass haben und selber musik machen.
 
So dicht und fett wie die Sounds auf den Videos klingen, ist das zwar möglicherweise Live gespielt, aber der wurde wahrscheinlich bzw möglicherweise schon "vorbereitet" und die entsprechenden Samples auf die "Player" bzw Grooveboxen etc geladen.

Ich denke, es ist sinnvoll, dass du dir erstmal einen Musik-PC mit entsprechenden Programmen (Audio-MIDI-Sequenzer mit Virtuellen Instrumenten, Effekten und einen Wave-Editor) einrichtest und erst mal in die Materie reinschnupperst - zuerst nur mit Software, das ist billiger, weil da gibt es sehr viel Freeware.

Wenn du dann musikalisch was präsentieren willst, suchst du dir dann die nach deiner Meinung geeignete Hardware.

LG, deSynth.ese
 
Ich denke, diese Musik und Sound kann man mit dem SP808 schon machen, jedoch kannst du ansich mit einer ganzen Rehe anderer oder ähnlicher Maschinen auch arbeiten, er verwendet die FX für die Stimme und hat noch einen Cmputer dabei, der kann natürlich auch noch was tun..

Aber wenn du mit Hardware und live arbeiten willst, besorg dir eine Livetaugliches Groovebox oder / und ein bisschen Synthesizerhardware, wenn du damit geschickt umgehst, kannst du jede Musik damit live aufführen..
 
hättet ihr einen tipp mit welchen programmen und evtl. hardware ich beginnen könnte?

hab echt keine ahnung, aber das ganze lernen möchte ich schon.

danke für die bereits geschriebenen antworten!
 
Sequencer in Software gibts viele: Apple Logic, Steinberg Cubase, Ableton Live sind sicher alle nicht falsch, fein komplett ist auch Propellerheads Reason.

Synthesizer gibts sauviele, wirklich viele!! Das ist halt ein bisschen wie "welches Auto empfehlen sie mir", du könntest selbst mt der Abteilung Industrial noch immer sauviele Antworten bekommen..

Weshalb ich sowas hier mal gebasteln hab:
viewtopic.php?t=9913

Und dann wirst du immernoch viele sinnvolle Teile empfohlen bekommen, es gibt garnicht so viel, womit man was falsch machen kann, es kommt bisschen drauf an wie schnell du mit der Tür ins Haus fallen willst..

Eins nur: Du brauchste nicht immer das, was andere haben sondern das was du sinnvoll findest, dies musst du natürlich rausfinden und manchmal ists einfacher, einfach anzufangen.. Heute ist das ja alles sehr billig und überall zu bekommen, einen brauchbaren Synthesizer bekommt man schon ab gut 200€ (gebraucht halt).. Man darf nur nicht alles erwarten, das gewöhnliche Produziert-Set beinhaltet idR bei vielen so 1-5 Synthesizer und einen Computer oder Hardware-Sequencer. Eigentlich ist dabei nur wichtig, dass du damit klar kommst (natürlich im Sinne von: Nach einer gewissen Lernphase) und dich damit wohlfühlst, hier gehts ja im Forum oft um Gear und kaufen, aber lass dich davon nicht zu sehr verwirren. Letzlich braucht man nicht sehr viel. Mit einem guten Synthesizer und Audio-software kann man bereits tolle Sachen produzieren, alles andere ist eher erleichterung und ermöglichung von bestimmten Sounds oder Syntheseformen und kann bis in die Liebhaberei gehen oder den Flohhustfaktor, der dich dann unterscheiden lässt, zwischen dem Oszillator oder Filterklang des XY oder des ABC wasauchimmer..

Wenn du mal nix zu tun hast, kannst du dich mal durch die SynthDB klicken und ein paar Synths anprobieren.

Noise: Hier empfehle ich allerdings keine zu einfachen Teile wie Juno 60 oder sowas, es sollte schon ein bisschen was drin sein, was Dreck machen kann, egal wie: Sei es durch FM, Crossmodulation, Ringmodulation oder einfach durch Sampling, letzteres könnte für den Einstieg evtl am einfachsten sein. zB in Forum einer Maschine wie der http://www.sequencer.de/syns/korg Korg Electribe SX oder sowas oder eines älteren Samplers, da diese heute saubillig sind und sie zzt kaum einer will, weil die Leute bisschen doof sind manchmal ;-)

Was früher 4k gekostet hat, muss heut nicht schrott sein, zB nen Ensonqix EPS 16+ oder sowas, dazu haben wir im Synthesizer-Magazin grad nen Artikel oder ein anderer wie zB Kurzweil K2000, weil die Dinger viel können und du ansich nur bisschen Samplen musst und dann schon sauviel damit anstellen kannst, dazu dann idealerweise noch nen COmputer und Soundkarte oder Audiointerface und es kann losgehen. Das ist sicher nicht supermodern, aber man kann damit immernoch hochaktuelle Musik machen, ich meine ohne peinlich zu sein oder sowas.

Das ist jetzt nur EIN Weg, es gingen auch sehr viele andere, früher hätt ich wohl einen http://www.sequencer.de/syns/korg Korg MS20 zum lernen empfohlen oder einen Microkorg heute, ersterer ist heute aber eher teuer geworden und letzter könnt auch was für dich sein, aber auch nur in Verbindung mit Audio Recording, da sonst zu wenig Stimmen da sind..

Wer mit nur einem Synth arbeitet, wird also Audio aufnehmen müssen und quasi so alles nacheinander aufbauen, aber das ist nichts schlechtes, so lernt man auch viel.. Bomb dich also bloß nicht schon am anfang mit allem zu, lieber mit wenigen Teilen erstmal alles lernen und dann weitergehen, sowas bringt dich sehr weit im Wissen über Klang..

Hilfe dazu http://www.sequencer.de/blog/?p=2503 Synthesizer Grundlagen
 
vielen dank für deine hilfe!

werde mich weiter erkundigen und ausprobieren.

find ich super von dir dass du dir die zeit genommen hast! merci!
 
Kein Thema, mein Tipp ist nur: Dranbleiben und kontinuierlich weitermachen, die Musik wird dein Antrieb sein und notfalls auch gegen die Ansichten anderer "das geht so nicht".

Hab das auch oft genug gehört und mittlerweile erklär ich anderen auch in Workshøps wie sowas geht..
 
wär ich interessiert, habs an deinem link schon bemerkt. aber lebe 700km südlich in der schweiz. ist schon bisschen weit.

was ich nur noch nicht ganz begriffen habe ist, wenn ich mir nun eine testversion installier oder auch was kaufe, benötige ich ja auch ne anstendige soundkarte, midikeyboard usw. oder geht das auch ohne?
nur für den anfang, einfache klänge erzeugen.

cubase kenn ich ein bisschen von unseren alten demo-aufnahmen der damaligen band. nur, wie erzeugt man darin einen ton? industrial/ambient musik ist teilweise recht "einfach" gehalten. sprich, keine grossen tempowechsel, teilweise keine drums usw.
wären einfache klangerzeugnisse wie ein wummern, knirschen, piepen etc. wirklich so schwierig zu realisieren? sind sozusagen werkzeuge und die ganzen einstellmöglichkeiten in den programmen enthalten?

ich weiss, sind bisschen doofe fragen, aber so ganz klar ist mir das noch nicht. und sorry, falls ich dich in irgend einer form belästige. :oops:
 
am PC ja, am Mac geht notfalls die interne Soundhardware auch meist schon..

Am besten als Firewire Lösung und notfalls als USB 2.0 Lösung ist auch sinnvoll und nicht zuuu teuer aber nötig und MIDI wird sicher auch benötigt oder wenigstens ein einfaches USB Keyboard, du kannst ja durchaus mit Software beginnen wie etwa Reason, da da erstmal "alles drin" ist und man damit auch arbeiten kann!

Industrial ist keine Frage von Gear, es ist aber sicher interessant, hier mit Audio kram zu arbeiten wie etwa mit Ableton Live oder eben den klassischen Tools (die können das Tempo nicht so gut anpassen wie Live, haben dafür aber wieder andere Vorteile)..

Die Fritzels und Bratzels kannst du mit Verzerrung und Co machen, evtl auch ohne Synth und nur mit nem Radio oder sowas (Lang & Kurzwelle!)
Einfach Geräusche aufnehmen und verzerren und sowas geht ja und mit nem Sampler kannst du dann diese wiedergeben und verformen und am bestne digital verändern (daher hab ich EPS 16+ gesagt, weil der sowas gut kann und gute FX hat und sowas..)

Das GEHT, habs selbst gemacht Anno 1988 als der neu war..

Du kannst sogar mit deinem Finger und ein bisschen HiFimüll tolle fiese "Clicks and Cuts" bis Industrial machen.. Hey, wir haben alle nur mit Wasser gekocht!

Doof ist daran nix bei den Fragen, ich habe mit einem Monokassettenrekorder angefangen, imo eines der besten Geschenke für ein Kind ÜBERHAUPT!! Ich habe dann angefangen, Sounds aufzunehmen und damit rumzualbern und zu spielen. Naja, ich war da so 5 oder so, ansonsten gabs noch ein Tonband! Allein damit kann man viel machen.. Batteriebetrieben auch noch: Geil, das knirscht wenn die Batterien leer sind und dann mit dem Messer die Bänder präparieren und so, also kleiner Stockhausen für Arme, wusste damals natürlich noch nix von Stockhausen und Co..

Also es geht auch LoFi, aber ich würd sagen: Besorg dir nen billigen Sampler und bau da bisschen Sounds und Monster und versuch, dass der ein bisschen was kann, also kein Akai S Serie Zeugs, die können nicht so viel.. Wenn, dann http://www.sequencer.de/syns/ensoniq Ensoniq , http://www.sequencer.de/syns/kurzweil Kurzweil oder www.sequencer.de/moogulatorium/emu.html E-Mu (E-µ Systems) ..

Und dann vielleicht einen Verzerrer oder Software die eben das alles tut, da sehe ich Reason schonmal als gute Basis oder so, ich weiss ja nicht ob du Mac oder PC hast und wie viel Power da drin steckt..

EINFACH MACHEN!!! das ist immer meine Devise gewesen, kriegt man schon hin. Und was gut ist bei Noise: ALLES ist erlaubt, auch Kinderkeyboards und selbstgelöteter Bullshit, sowas kostet nur ein paar Euro und macht nen Heidenlärm..
 
Yo - da muss ich unsern admin recht geben! :D
auch heute wo die möglichkeiten nahezu unbegrentzt sind, ist weniger oft mehr! und guten sound kann man auch mit wenigen preiswerten mitteln machen - die idee und das machen zählt.
 
decrepit schrieb:
ich möchte gerne experimentieren. alles live, also nichts zusammenschneiden am pc, keine fertigen tracks erstellen usw....
das liegt in etwa auch auf meiner linie. wie wärs mit nem schnellen rechner und REAKTOR :?:

zwar wirst du dich evtl anfangs -je nach stand deiner vorkenntnisse- mit der einarbeitung etwas schwertun, aber danach gibt es klanglich und produktionstechnisch nur wenige einschränkungen.... reaktor ist open_end.
 
Morgen,

Finde den Thread hochinteressant, da ich selber in dieser Musikrichtung aktiv bin.
Zum Equipment kann ich nur folgendes Beitragen. Und zwar hab ich am Wochenende auf einem "Brighter death now" Konzert. Und soviel ich sehen konnte (bevor ich mich dann vor dem "Künstler" in Sicherheit gebracht hab) benutzt Brighter seeehr viele Tretminen. Denke das Rohmaterial stammt vom CD Player den er auf der Bühne hatte. Was ich ganz lustig fand, ein kleiner roter Kinderkopf auf seinem Tisch mit roten LEDs in den Augen. Oben im Kopf war ein Lichtsensor mit dem man die Tonhöhe steuern konnte. Dieser wurde auch seeehr viel eingesetzt.

Dazu kamen noch extrem verzerrte Gittarenklänge...
 
was ich empfehlen könnte kommt komplett von der software seite ;-)
allerdings mache ich selbst auch ambient musik, halt nur mit software,
es gibt da auch jede Menge freeware sachen, mit denen man schon ordentlich was machen kann.

Was eigentlich das Herz der Sache ist, ist ein guter host (sequerncerprogramm) so wie cubase,
für live eignet sich natürlich besonders ableton live gut,
aber mit reaper oder energy XT (auch XT2) kann man auch was anfangen,
und die sind deutlich günstiger.

Dann gibt es ne menge brauchbare freeware synths und effekte,
da kannst du am besten mal bei www.kvraudio.com in der database suchen.

kurze empfehlungen:
effekte:
classic serie von Kjearhus
ariesverb 0.4
nyquistEQ
bionic delay
cyanide
...

synths:
Synth1
crystal
ZebraCM (gibt es in der Zeitschrift Computer Music)
oatmeal
helix
drumatic (für electronic drums)
sfz (als soundfont player)
shortcircuit, guter sampler

für den PC solltest du eine soundkarte mit asio treibern haben,
aber zur not kann man es auch mal mit dem asio4all treiber probieren,
gut und preiswert ist z.B. die m-audio audiophile 2496
midikeyboard dazu wäre natürlich eine deutliche erleichterung,
sonnst muss man die noten per maus in den sequencer eintragen.
eventuell noch einen midicontroller wie z.B. den Behringer BCR2000,
kann das leben/musikschaffen auch etwas leichter machen ;-)


und dann einfach mal experimentieren
 


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