alte Orgel schlachten für Teile

Auch hierzu schwirrt hier im Forum eine Tabelle herum
Du meinst wahrscheinlich diese Aufstellung:

Das mit dem Vorab-Vibrato wusste ich bisher noch nicht.
Ich denke auch, dass hier etwas verwechselt wurde. Vielmehr hat man i.d.R drei BBDs und zwei LFOs, unterschiedliche Geschwindigkeiten und Phasenversatz. Jürgen Haible erklärt das auf seiner Seite ganz nett:

Ist das für Gitarristen, etc. ein uninteressanter Effekt, oder warum gibt es meines Wissens immer noch keinen Bodentreter, der das kann? Von mir aus gerne mit einem günstigen Princeton PT2399, der zwar digital ist, aber aufgrund seines analog-ähnlichen Sounds in vielen modernen Pedalen zu finden ist.
Gitarristen stehen wohl eher auf reinen Triple Chorus. Der Princeton PT2399 lässt sich wohl nicht modulieren. Externe FX gibt es schon, siehe die sch verlinkten Threads.
 
Der Princeton PT2399 lässt sich wohl nicht modulieren.
Oh, aber sowas von! Ich habe ein paar Pedale von der kleinen Schmiede Seppuku FX aus Australien da (und ein paar andere Modelle dagehabt), die verschiedene Variationen eines PT2399-Schaltkreises nutzten. Es sind wunderbare Tonhöhenmodulationen möglich, teilweie um bis zu zwei Halbtonschritte und mehr. Auch der kleine Hotone EKO Gitarrentreter nutzt den PT2399 in der SMD-Ausführung und bietet auf Knopfdruck Modulation.
 
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Bei meiner Orgel macht wohl dieser TCA 350Z Chip den Chorus. Sind das womöglich Solina Strings??

TCA 350Z.jpg
 
Für mich höchst unwahrscheinlich, dass das ein BBD Chip ist. Und für diesen Stringsound brauchst du schon ein paar mehr Chips.

EDIT: I stand corrected! Das ist tatsächlich ein BBD Chip. Man findet aber nicht wirklich ein Datasheet dafür. In einer PDF von einem alten Magazin (Maplin Electronics, 1981) findet man eine Bauanleitung für einen Gitarrenverstärker mit integriertem Flanger. Das sollte also eine sehr geringe Verzögerung sein, die dieser BBD Chip bietet. Aber wenn das Resultat wie weiter oben klingt - nicht übel!
 
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Scheint es eine Begriffs-Verwirrung mit Triple-Chorus und Ensemble zu geben? Ähnlich wie bei "Tremolo" und "Vibrato" im Gitarren- und Amp-Sektor? Ich dachte, Tri-Chorus wäre genau dieser String-Chorus.
 
Ich denke auch, dass hier etwas verwechselt wurde.
Ich habe damals mein WERSI-Stringorchestra beim Synthesizerstudio Bonn ( @Dirk Matten wird sich wahrscheinlich erinnern) von HaJo Wiechers modifizieren lassen. Die Geschichte ging so: Ich kam mit HaJo ins Gespräch über mein WERSI-String, weil mir der eingebaute Zupfbass-Klang zu wenig Sustain hatte. HaJo meinte, das sei kein großer Aufwand das zu ändern, wahrscheinlich müsse er nur einen Kondensator austauschen. Bei der Gelegenheit könne er aber auch gleich einen Umschalter für den String-Chorus einbauen, was ebenfalls ein Klacks sei. Man könne den Chorus so modifizieren, dass es nicht mehr nach Streichern, sondern eher nach Kirchenorgel klingt (wenn man zusätzlich die Attackzeit auf "sehr kurz" stellt). Beide Modifikationen habe ich natürlich durchführen lassen.

Jedenfalls meine ich mich zu erinnern (Dirk möge mich korrigieren, wenn ich Kappes erzähle), dass HaJo mir damals die Tonerzeugung des WERSI-String so erklärte, das es keine reinen Sägezahnschwingungen, sondern mehr nadelförmige Wellenformen sind, die da als Ausgangsmaterial fungieren und dass diese zuerst mit einem Vibrato versehen werden und anschließend durch drei LFO-modulierte Verzögerungseinheiten (eben die BBDs) gejagt und anschließend gemischt werden. Jedenfalls meine ich, beim Umschalten vom Kirchenorgel- in den Stringmodus das Einsetzen der Vibrati hören zu können. Irgendwie klingt das auch für mich logisch, denn auch im echten Streichorchester spielt jeder einzelne Musiker mit einem Vibrato individueller Frequenz. Die Simulation der Variabilität dieser Einzelvibrati nun wird erreicht durch die 3 Verzögerungseinheiten (BBDs), die ihrerseits (phasenverschoben) LFO-moduliert sind. Man könnte es platt so beschreiben, dass die Einzelvibrati periodisch minimal beschleunigt und abgebremst werden und das in drei verschiedenen Synthesesträngen, die in der Mischung dann die für Streichorchester typischen (oder zumindest daran erinnernden) Schwebungen erzeugen.

Oder?
 
Und für diesen Stringsound brauchst du schon ein paar mehr Chips.
Schau mal in dem Behringer Solina Video oben. Bei minute 4:10 wo die 3 Delay Lines beim Original gezeigt werden sind überhaupt keine Chips zu sehen. Man kann soilche Verzögerungs-Schaltungen wohl auch mit Kondensatoren und Widerständen bauen.
 
Verzögerungs-Schaltung rein mit Kondensatoren und Widerständen? Kann ich kaum glauben. Im Video wird doch auch gesagt, dass die Behringer-eigenen CoolAudio BBDs benutzt werden, die die 80er-Jahre Chips von Mitsubishi und Motorola (MN3007, etc.) nachbilden.

BBD ist nur als IC wirklich realistisch. Das Ganze als Solid State mit hunderten von Transistoren, etc. würde ich gerne mal sehen. Das würde bestimmt eine tierisch große Platine.
 
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Schau mal in dem Behringer Solina Video oben. Bei minute 4:10 wo die 3 Delay Lines beim Original gezeigt werden sind überhaupt keine Chips zu sehen. Man kann soilche Verzögerungs-Schaltungen wohl auch mit Kondensatoren und Widerständen bauen.
Die BBDs sind hier im TO irgendwas Gehäuse. So ein runder Metalltopf. Sonst halt die typischen Kunststoff-DIL. Hier zum Vergleich:

 


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