Analoges Arrangement

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bad_orb

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Hi zusammen, ich brauch mal euren Rat. Ich hab jetzt ja einige Klangerzeuger. Macht auch Spaß damit rumzuspielen, einzeln, sowie auch öfters im Verbund. Da liegt aber das Problem.
Ich nutze aktuell noch einen Mixer, der nur 3-4 Inputs hat, um die Audiosignale zusammenzuführen. Das finde ich ein bisschen wenig und irgendwie gefallen mir auch die Potis zur Lautstärkeregelung nicht so gut. Jetzt hab ich mir überlegt, mir einen neuen Analogmixer zuzulegen. Mit Fadern.

Da hab ich jetzt den Mackie ProFX22v3 entdeckt. 17 Mikrofoneingänge wär dann schon ausreichend denke ich. Wobei, 2-3 Drum Machines und jede davon einzeln abgenommen, dann wird das auch schon wieder eng. Aber gut.
Alternativ liebäugel ich schon etwas länger mit dem Soundcraft Signature 12MTK, da könnte man ja auch auf den größeren 22 MTK ausweichen, wenn man mehr Kanäle braucht.

Ich krieg halt das Arrangement meiner Töne noch nicht ganz so gut hin und hoffe, dass das mit nem neuen größeren Mixer auch besser klappen würde. Muss mir da vielleicht auch noch ein paar Tricks von anderen abschauen.

Kann mir denn jemand einen Tipp geben, wie ich das Arrangement besser hinbekomme, als einfach am Poti die Lautstärke rauszunehmen? Würde mir einer der oben genannten Mixer dabei helfen? Oder gibt es vielleicht noch passendere Mixer im Segment um die 500€?

Vielen Dank.
 
Neben Pegel und Panning ist es halt wichtig Frequenzen rauszunehmen, die nicht wirklich gebraucht werden.
Das überlagert sich sonst und wird matschig.
Mit den richtigen Pegelanpassungen und Panning kann man aber auch schon viel machen.

Bei Bässen kann man oft höhere Frequenzen rausnehnen, bei Leads oft tiefere Frequenzen. Hi Hats und Cymbals haben oft Frequenzen in den Mitten, die man auch rausnehmen kann.

Wenn du auf jede Spur einen High Pass Filter und einen Low Pass hast, kannst du damit schon viel machen.

Wichtig ist halt den ganzen Mix zu hören und dabei Frequenzen rauszunehmen.
Zieh einfach das Filter hoch bzw. runter und hör auf den Moment ab dem es zu dünn (High Pass) oder dumpf (Low Pass) wird.

Störende Resonanzen rausnehmen hilft auch einen klareren Mix zu kriegen. Wenn du mit einem Bell EQ, ganz eng gestellt und Gain ganz aufgedreht durch das ganze Spektrum durchgehst bemerkst du an einigen Stellen ein lautes Scheppern oder Rumpeln. Genau die Frequenz nimmst du mit einem Bell EQ raus (Gain runterdrehen). Wenn du alle Resonanzen erwischt hast klingt das Instrument klarer. Schalte zum Test den EQ kurz aus und wieder an.

Idealerweise suchst du deine Sounds schon so aus, das sie zusammenpassen. Also du hast deine Kick Drum, die ihre Grundfrequenz (der höchste Ausschlag auf einem Analyser) an einer anderen Frequenz hat als dein Bass, der Lead nicht in den selben Frequenzen wie dein Pad usw.
Mit Sidechain Kompression kann man Spuren "ducken", also z.B. dein Bass wird vom Komp runtergezogen während die Kick spielt.

Es macht auch Sinn die Noten zu verteilen, also nicht Kick, Bass, Lead und Pad Sound an die selbe Stelle setzen.
Geht natürlich nicht immer.

Mit Kompression kannst du die Lautstärke auf Spuren konstant halten.


Ein Mixer mit Audio Interface, dass dich alle Spuren einzeln in eine DAW übertragen lässt (wie das Soundcraft MTK) würde es dir einfacher machen, weil du zusätzlich Software EQ usw. einsetzen kannst.

Sonst musst du schauen, dass dein Mixer gut ausgestattet ist. Beim EQ am besten High Shelf, zwei mal parametrische Mitten und Low Shelf.
Die Stereokanäle sind meistens nicht so gut ausgestattet wie die Monokanäle.
Inserts für Kompressoren o.a..
Insert für den Master am besten auch.
Aux Sends (post Fader) für Effekte.

Ein Midas Venice ist z.B. ein gut ausgestatteter Analogmixer.
Oder digital wie Behringer XR18, X32. Die sind auch Audio Interface.
Ein Audio Interface mit DAW wäre die weitaus flexiblere Variante.

Schau mal auf Youtube, da findest du zu diesen Themen ausführliche Videos.
Einfach mal nach Mixing Tutorials schauen (Arrangement ist was andere, EQ Tutorials, Compression Tutorials, Sidechaining usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Arrangement eines Songs hat eigentlich nichts mit dem Mischer zu tun.

Was genau vermisst du? Aus deiner Beschreibung kann ich einzig rauslesen, dass du mehr Gear hast als Input Kanäle in deinem Mischer, d.h., dass du aktuell umstecken musst wenn du mit anderem Gear arbeiten willst und ggf. nicht ausreichend Kanäle hast, um all das Gear, dass du gleichzeitig verwenden willst, verwenden zu können. Dann ist die Lösung tatsächlich einfach ein Mischer mit mehr Eingängen.

Der Vollständigkeit halber, gerade weil du auch Drummaschines ansprichst: Man kann Mixer auch kaskadieren, sprich, einen Sub Mischer zB für eine Drum Maschine nehmen und dann mit einem Stereo-Kanal auf den Hauptmischer. Hat eine Reihe von Nachteilen, aber so kann man bestehendes Equipement weiterverwenden.

Vielleicht willst du aber auch automatisieren beim Mischen, und die jeweiligen Settings des Mischers für deinen Songs abspeichern? Da du DAW-less zu arbeiten scheinst, klingt das nach einen digitalen Mischer. Oder eben nach einem Audio-Interface und einer DAW.
 
Danke schonmal für die Antworten, da muss ich mich ja jetzt auch erstmal durchkämpfen 😅

Unter Arrangement hab ich bisher verstanden, dass das die Kunst ist, den Zeitpunkt richtig zu wählen wann Instrumente hörbar werden. Das löse ich aktuell mit leiser/lauter stellen am Mixerpoti. Aber das hört sich oftmals nicht so gut an. Erst wenn es dann voll drin ist, gefällt es mir. Aber zu der Stelle muss ich ja irgendwie innerhalb eines Songs hinkommen :D

Ja aktuell "arbeite" ich dawless. Würde das auch gern beibehalten. Die Features des MTK muss ich mir auch erstmal noch genauer zu Gemüte führen. Aktuell nutze ich ein Behringer Xenyx 802. Da hat man beim EQ ein paar Möglichkeiten, aber nicht viele.

und ja ich hab aktuell 3 Drum Machines, einen Sampler, der auch als Drum Machine dienen kann und 8 Synthesizer. Im jetzigen Setup hab ich halt immer eine Drum Machine, von der ich die Summe in einen Kanal laufen lasse und 2-3 Synths die ich immer mal durchtausche.
 
Arrangement, Soundauswahl und Mixing gehen Hand in Hand. Durch ein ungünstiges Arrangement und schlechte Soundauswahl kann man es sich unnötig schwer machen einen guten Mix zu erzielen.

Es ist halt auch so, dass die Frequenzbereiche die du eigentlich nicht brauchst (ebenso evtl vorhandene Resonanzen) dann auch durch weiteres Processing und evtl. Effekte laufen und so summieren sich die Probleme schnell.
Deshalb: wegnehmen was im Mix sowieso nicht hörbar ist/benötigt wird.
Diese Frequenzbereiche nehmen dir auch Headroom weg.

Was machst du für Musik? Dann könnte man dir besser ein paar gute Tutorials empfehlen.
 
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Ich tu mich schwer zu sagen, was das genremäßig sein soll. So richtig experimentel bin ich noch nicht unterwegs. 120-130bpm 4/4 Takt Techno ist das bisher. Nicht sehr aufregend, aber gefällt mir.
 
Unter Arrangement hab ich bisher verstanden, dass das die Kunst ist, den Zeitpunkt richtig zu wählen wann Instrumente hörbar werden.
Mit Arrangement ist die Struktur des Tracks gemeint, quasi der Aufbau.

In der klassischen Musik meint Arrangement aber wieder was anderes.


Ich tu mich schwer zu sagen, was das genremäßig sein soll. So richtig experimentel bin ich noch nicht unterwegs. 120-130bpm 4/4 Takt Techno ist das bisher. Nicht sehr aufregend, aber gefällt mir.
Dann sind diese Tutorials evtl. was für dich. Ich habe da lange meine eigene Suppe gekocht...irgendwann wurde mir klar, dass Hörer auch beim Arrangement eine Erwartungshaltung haben. Erfüllt man die nicht, wird der Track oft als nicht so gut wahrgenommen.

Waa in meinem Kopf Sinn ergiebt muss nicht in anderen Köpfen Sinn ergeben.



https://m.youtube.com/watch?v=N4EvL6Nndg8



https://m.youtube.com/watch?v=xuAjz8n1NXU


Zum Thema Mixing muss ich mal schauen, da sollte sich aber leicht was finden lassen.
 
Ist zwar nicht analog, jedoch günstig und geil. Vielleicht sogar etwas für deine Art des Arrangirens.

Yamaha AW-4416
 


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