Hab ja beide hier. der MB ist halt auf das Maximum einer Stimme getrimmt. Der kann ganz dicke Hose mit bis zu 5 Oszis (2 Haupt, 1 Aux, 2 Sub). Die Verzerrungen können wesentlich heftiger, die Brute-Regler packen heftiger zu. Kann aber auch schön weich und rund, wenn man will. Die meisten Demos zeigen halt mehr die böse Seite. Wäre aber ungerecht den Synth darauf zu reduzieren.
Das Rauschen ist etwas lauter als beim PB, liegt am VCA und den analogen FX. Der MB kann allerdings genug Pegel, sodaß es mich eigentlich noch nie störte.
Sein Schwachpunkt ist für mich der analoge FX, der gefällt mir so ganz und gar nicht. Die BBDs machen auch heftigst Nebengeräusche, ist aber technisch bedingt. Ein brauchbares Delay oder ein bischen Chorus kann man schon mal beimischen. Klingt mit guten externen FX aber wesentlich besser. Ich nehm da gerne die Valhalla Sachen.
Der heftigste Designfehler für mich ist dieses E-Paper Display, keine Beleuchtung und sowas von grottenlahm im Bildaufbau. Ist aber eigentlich gar nicht so essentiell wichtig zum Schrauben und Spielen.
Soundmässig ist schon eine große Schnittmenge zwischen beiden Synths vorhanden und man hört die Verwandschaft. Auf den MB musst du dich aber auch einlassen und erst ein wenig erforschen. Die üblichen Bass und Lead Standards gehen ohne Probleme. Mit dem Ladderfilter kann er auch teilweise gegen Moog anstinken. Ersatz dafür isser aber nicht, dafür kriege ich diese Schwebungen in den Oszis einfach nicht so hin. Ich nehm ihn gerne als Bass- und Arp-Maschine.
Ich hab mir ja letztes Jaht das volle Brett gegeben als ich mir PB und MB gleichzeitig geholt habe. Da ist mir der MB erst ziemlich sperrig im Klang vorgekommen. Nachdem ich mich aber mit beiden gleichwertig befasst hatte, habe ich diese Investition nicht im geringsten bereut. Die beiden ergänzen sich hervorragend meiner Meinung nach.
Oder kurz: der PB ist ein Schmeichler, der MB hat Ellenbogen.