Aufbau eines 90er Studios für elektronische Musik (Techno, Trance, Dance, Hardcore)

Aufgrund mangelnder Fähigkeiten und dem Unwillen, mit Software zu arbeiten, klingt es bei mir schon sehr nach 90er - so der Eindruck meiner Freunde. Die TR-8S und 707 sind dafür gute Kandidaten. Liegt aber wahrscheinlich auch daran, dass ich mich seit 92 intensiv mit der Musik beschäftige und für mich 92/93 eh die besten Technojahre waren (dicht gefolgt von 96-99). Das geht dann ins Unterbewusstsein ;-)

OT/Generell zu den 90ern: Habe während des Lockdowns mein Tapedeck reanimiert und noch rund 30 Mixtapes gefunden, an deren Aufnahme ich mich teilweise nicht mehr erinnere. Selbst mit unserer "Schwarmintelligenz" konnten wir einige der Tracks nicht mehr erraten. Was man aber deutlich hört, ist, dass einfach drauf losgespielt wurde - ohne Anleitung, alles spontan, hier und da im Tempo wackelig und massiver Fadereinsatz :) (Wollten wir nicht alle wie Jeff Mills auflegen? ;-) )

Ich beschäftige mich seit dem ich lebe damit, bin aber auch erst 94 geboren. Da gabs als Kind kein Benjamin Blümchen, sondern halt Mayday Aufnahmen oder sonstige Radio Rave Tapes.
Aber somit habe ich die Entwicklung des Technos / elektronischer Musik gut mitbekommen.

Ich hatte schon ganz vergessen, dass es hier vor Corona auch ein paar Sessions gab. Einfach mal ein paar Leute ins Studio eingeladen, jedem 2 Geräte in die Finger gedrückt und erklärt, vielleicht noch ein paar Pattern vorbereitet und los gings. Die 8 Busse vom Pult über ADAT aufgenommen, somit konnte man aus 45min Aufnahme wenigstens noch einen Mixdown machen, nochmal etwas abmischen und fertig war ein Track.
Problem war tatsächlich nur, dass wenn viele LEDs leuchten und blinken, man irgendwann die Clip-LED vom Interface übersieht... Und somit sind Aufnahmen eines ganzen Wochenendes eher für die Tonne.
 
Hat auch nicht gerade mit dem Aufbau zu tun, mehr mit dem Workflow, um dem Sound der 90s näher zu kommen,
ist es ratsam, nicht die Einzelausgänge von Geräten zu nutzen, sondern die Masterouts. Gerade bei Sampler, Drummachinen, Workstations
etc klingt es dann anders, wenn im Gerät summiert wird. Hat man früher gerne gemacht, man hatte ja nicht alles in Hülle und Fülle.

Mein erstes Mischpult war dann auch der CS1x, in den die Soundkarte reinging :D
 
Hier ein aktueller Versuch UK-Hardcore im Stile 1991/1992(?) zu machen.


Dabei wurden 5 Klangerzeuger genutzt:
Roland U-220: Piano
Roland TR-8S: Kick, Hi-Hat
Tiracon 6V: Pad
Behringer TD-3: halt der 303 Sound
S1000: Der Rest :D

Ich habe dabei nur 8 Bit Samples aus alten Mods von https://modarchive.org/ genutzt, was die Breaks unheimlich Lo-Fi macht. - Vielleicht auch etwas zu sehr.

Es ist aber schon wieder zu voll, zu zermatscht und wie jedes davor auch extrem melancholisch :D

Noch ist das Lied nicht fertig, aber ich vermute auch mal, dass es wie jeder andere Versuch bald "verschraubt" wird und dann wars das.

*verschraubt = Jemand spielt am Mischpult rum und verstellt alles.


Als Inspirationsquellen könnte man diese hier nennen:


https://youtu.be/VwwVBVKTqW8?t=104


https://youtu.be/E6Jd6-PMtxY?t=107
 
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