Aufgenommene Audio-Sequenz mit neuen MIDI-Spuren syncen

A

Anonymous

Guest
Hab grad das Problem, dass ich eine längere Audio-Sequenz habe, die ich vor längerer Zeit mal mit Equipment aufgenommen habe, was ich nicht mehr besitze. Wollte die Datei jetzt halt endlich mal in nen Track einbauen, allerdings stimmt das Tempo nicht mit der vom Sequencer überein.

Gibt es noch ne andere Methode ausser solange das Sequencer-Tempo in Mini-Schritten anzupassen, bis es halbwegs gut klingt?

(Weil das bin ich momentan planlos am ausprobieren, aber krieg es nicht auf die Reihe)
 
Timestretching ;-)
Ist aber je nach Material genauso aufwändig, und nur bei gleichbleibendem Tempo im Audiotrack praktikabel.
Ich hab's zuletzt auch über das Sequenzer-Tempo gemacht - bei dem Track musste ich erstmals den Tempo-Track vom Kuhbesen benutzten, da das Tempo des Audiomaterials um bis zu 5 BPM schwankte.

Für sowas sehr hilfreich ist übrigens die Freeware "Freequency"...keine Ahnung, wo ich die her habe, Google ist da leider nicht hilfreich - ich verschicke das Ding aber gerne auf Anfrage per Mail.
 
Welcher Midisequenzer? Hat die Datei denn rhythmische Bezugspunkte und kein schwankendes Tempo? Logic kann beispielsweise das Tempo der Datei berechnen, wenn man einen Cycle von einigen Takten so schneidet, dass es rund läuft und anschliessend einen Cycle derselben Länge im Arrangement setzt.
 
Nee, Timestretching kann nicht sein.

Ich hatte bei dem externen Sequencer (Future Retro Mobius) 140 BPM eingestellt und in Cakewalk Sonar eben auch 140 BPM. Aber entweder der Mobius oder Sonar hat nicht exakt 140 BPM oder einer von beiden schwankt. Weiss leider nicht, wie ich den Unterschied erkenne.

Die Aufnahme ist ca. 13 Minuten lang, aber schon zwischendrin läuft das leicht auseinander.

Ich schätze das könnte man mit ReCycle + Quantisierung hinkriegen, dann ist aber der Groove vom Mobius weg.

Edit: Und ich hab auch kein ReCycle.
 
sonicwarrior schrieb:
(Weil das bin ich momentan planlos am ausprobieren, aber krieg es nicht auf die Reihe)

Bevor ich das weiter "planlos" machen müßte,
einfach mal bei www.versiontracker.com ins
suchfeld für OSX "tap tempo" eingeben.
Aber hast Du denn keine Hardware für sowas? :roll:

War das Dein Doepfer 404?
Von dem hattest Du erzählt beim Kölsch in Köln 8)
 
sonicwarrior schrieb:
Hab grad das Problem, dass ich eine längere Audio-Sequenz habe, die ich vor längerer Zeit mal mit Equipment aufgenommen habe, was ich nicht mehr besitze.
Doofe Antwort vielleicht, aber einfach Sequenz nochmal nachbauen? Kommt bei mir öfters vor das ich im Übereifer mal was lösche und dann anhand von noch vorhandenen MP3s die Akkorde/Sounds rekonstruieren muss. Meistens wirds dann sogar besser als das Original... ;-)
 
Auf dem Rechner läuft Windows, kein OS X. ;-)

Ich habe aber ne Liste, sogar mit Linux-Programmen hier gefunden:
http://www.mmartins.com/mmartins/bpmdet ... ection.asp

Nee, war nicht der MS-404, die Tracks davon habe ich direkt mit Sonar abgespielt & aufgenommen, d.h. das sollte klappen.
Den Synth selber hab ich noch.

Noiseprofessor schrieb:

:oops: :oops: :oops: Hab noch Sonar 2.2 XL.
Bin immer zu "geizig" für Updates, damit wird Software halt auf Dauer schnell sehr teuer und das seh ich irgendwie nicht ein.

daniel.b schrieb:
Doofe Antwort vielleicht, aber einfach Sequenz nochmal nachbauen? Kommt bei mir öfters vor das ich im Übereifer mal was lösche und dann anhand von noch vorhandenen MP3s die Akkorde/Sounds rekonstruieren muss. Meistens wirds dann sogar besser als das Original... ;-)

Nachbauen kann ich bisher überhaupt nicht und hab auch nicht die Zeit & Lust mir das anzueignen. Möchte es auch möglichst vermeiden Musik nur noch analytisch hören zu können.

Der Mobius hat meiner Meinung nach auch nen eigenen Groove, den man - falls überhaupt - nur mit erheblichen Aufwand nachbauen kann.
Und bei der Aufnahmesession hat auch einfach alles geklappt, da war ein gewisser Flow drin.
 
Wenn Dein Problem ist, daß ein langer Audiopart irgendwann "aus dem Ruder läuft",
dann zerschneide den Sample doch und trigger die Teile dann einzeln. So Recycle-mäßig...
 
Na, ich probier jetzt erstmal so ein BPM-Detection-Teil aus.

Das Sample komplett zu zerschneiden ist ja ne Höllenarbeit, weil ich mich nicht am Taktraster orientieren kann und quasi bei 13 Minuten jeden Takt einzeln rausschneiden müsste.

Es groovt aber im Zusammenhang mit den MIDI-Spuren auch irgendwie nicht richtig. Daher vermute ich halt, dass das Tempo doch um ein paar BPM-Schritte (hinter dem Komma) abweicht. Am besten groovt es bisher komischerweise mit 139 BPM (jedenfalls wenn ich an einer bestimmten Stelle 4 Takte loope).
 
Ableton Live nehmen. Audiofile laden, Timestretch-Modus "Complex" einstellen, Tempo ändern, fertig. Geht (glaube ich) sogar mit der Demoversion von Live. Musst dann nach der Tempoänderung den Clip freezen und das daraus resultierende Audiofile vor dem Programmende in Sicherheit bringen ;-)
 
Hab jetzt den MixMeister BPM Analyzer ausprobiert, der ist Freeware und kann auch direkt Wav-Dateien lesen.

Der sagt: 139,41 BPM.

Bin gerade beschäftigt, dass zu verifizieren. So ein bißchen komisch klingt es immernoch mit dem Beat, aber vielleicht muss ich die Sequence nur ein bißchen verschieben. Habe jedenfalls ein paar Takte rausgesucht und der Anfang scheint immer an der richtigen (= wie am Anfang) Stelle zu sein.
 
kann man denn überhaupt eine 13 minuten audiosequenz sauber zu midi syncen und loopen? ich bezweifle das mal ganz stark, das kann doch nie den groove bekommen den die audiosequenz mal solo hatte. irgendwann läufts auseinander, dann gehts mal, dann wieder daneben usw..

ich würde so wie bereits vorgeschlagen die lange audiosequenz in kürzere stücke schneiden und da ggfs. mal +1 oder -1 cent einstellen - das ist schon bissel arbeit bringt aber garantiert ein gelungenes ergebnis und wirkt wie aus einem guss.

musikmachen sollte immer etwas mit arbeit zu tun haben...................oder nicht?
 
ossi-lator schrieb:
musikmachen sollte immer etwas mit arbeit zu tun haben...................oder nicht?

NÖ! :streit:

Scheint aber soweit zu klappen. Hab es mir aber erst zwanzigmal oder so angehört (immer nebenbei).
 
sonicwarrior schrieb:
ossi-lator schrieb:
musikmachen sollte immer etwas mit arbeit zu tun haben...................oder nicht?

NÖ! :streit:

Naja, *sollte* nicht, aber de facto sind diverse Prozesse dann doch eher Arbeit als Spass. Wobei die Grenze natürlich fliessend ist - bei meinem Suffjan-Stevens-Remix, wo ich das gleiche Problem hatte, hat es mir grösstenteils Spass gemacht das Timing hinzufrickeln.
 
Hehe, genau das "sollte" hat mich auch gestört. :D
Is mir schon klar, dass da auch unspassige Arbeit mit verbunden ist, aber die will ich eben möglichst vermeiden.

Nach dem (geschätzten) 23. Anhören bin ich aber zu dem Schluss gekommen, dass es mit 139,4 BPM (hab an der Datei vorne und hinten noch Stille entfernt und neu berechnet, machte 0,01 BPM-Punkte aus :? ) ziemlich gut funzt.
Das es zuerst trotzdem nicht richtig gegroovt hat, lag an der Stille, die noch drin war. Hatte die Datei noch nicht komplett bearbeitet.

Scheint jedenfalls so, als ob der Mobius nen gutes Timing hat, sonst hätte das ja nicht geklappt. Bin mir aber nicht sicher, ob ich das wirklich beurteilen kann.

Finde es aber trotzdem interessant, dass die modernen kommerziellen Sequencer auch für Timing-Probleme schon Lösungen on-board haben.
Das macht es erst recht schwer für Open-Source Sequencer da irgendwie Schritt zu halten.
Ich habe meinen Shift auf Linux aber erstmal nach hinten verschoben, weil es momentan mit dem alten Rechner ganz gut mit dem Musik machen klappt (bis auf Latenz bzw. gelegentliches Knacksen, also die M-Audio Treiber scheinen echt nich so doll zu sein und asio4all soll angeblich nur bei onBoard-Soundkarten wirklich was bringen, daher hab ich es noch nicht ausprobiert, aber das Thema gehört jetzt nicht wirklich hier rein ;-)) und ich mit den letzten Linux-Versuchen ja ziemliche Probleme hatte, was mich erstmal für ne Weile abschreckt.
 
sonicwarrior schrieb:
Finde es aber trotzdem interessant, dass die modernen kommerziellen Sequencer auch für Timing-Probleme schon Lösungen on-board haben.
Das macht es erst recht schwer für Open-Source Sequencer da irgendwie Schritt zu halten.
Ich habe meinen Shift auf Linux aber erstmal nach hinten verschoben, weil es momentan mit dem alten Rechner ganz gut mit dem Musik machen klappt (bis auf Latenz bzw. gelegentliches Knacksen, also die M-Audio Treiber scheinen echt nich so doll zu sein und asio4all soll angeblich nur bei onBoard-Soundkarten wirklich was bringen, daher hab ich es noch nicht ausprobiert, aber das Thema gehört jetzt nicht wirklich hier rein ;-)) und ich mit den letzten Linux-Versuchen ja ziemliche Probleme hatte, was mich erstmal für ne Weile abschreckt.

Mein Alesis IO2 funktioniert eigentlich nur mit ASIO4All richtig, also bei Vista generell und unter XP brauche ich ASIO4All bei Logic5. Logic 5 schmiert da beim IO2 mit hauseigenen Treiber immer ab. Das schiebe ich jetzt aber nicht auf Alesis (naja bis auf Vista) sondern auf das betagte Logic 5, denn mit anderer Audisoft laufen die Alesis Treiber.
Also, ASIO4All ist da durchaus eine Lösung, nicht nur bei Onboard Sound, besonders da ich keine Lust habe nach den Ursachen zu suchen. Ich steige sowieso demnächst um.

Gruß
HSP

P.S.: Und Thema Linux, na wenn (kommerzielle) professionelle Software vorhanden ist...
Ich bin da auch nicht so extrem auf Linux, mag da halt gewisse Programme und nutze diese, Sequenzing ist da zum Teil im Vergleich zu Kaufversionen wie abbe Arme, aber wenn gar nicht vorhanden ist, speziell Geld, ist das schon o.k.
Übrigens, Alesis IO2 läuft gnadenlos gut unter Linux.
 
ich nutz dafür seit jahren meinen redsound voyager 1 (mit v.2 bpm-engine eprom).

dieser pitcht auch permanent nach falls es temposchwankungen im original gibt (zB bei noch handeingespielten disco-vinyls aus den 70ern), erkennt den takt auch ohne beat über die HiHats usw (Drum'nBass, HipHop und sonstige Braekstile alles kein Problem)

gibt es auch neuer und kleiner als Redsound SoundBITE micro
http://www.redsound.com/products/soundbitemicro mit bpm V3

damit ist es auch ein leichtes von nem vinylset auf n liveset umzuschwenken oder bissl billig/primitiv nen disco-klassiker als houseversion zu verwursteln
 
HSP schrieb:
na wenn (kommerzielle) professionelle Software vorhanden ist...

Dazu hatte ich schon was geschrieben. :P
(Reminder: Hab nur ne Uralt-Version von Sonar)

Aber für Linux gibt's zumindest BpmDJ:
http://bpmdj.yellowcouch.org/

Das scheint zumindest laut der Beschreibung mächtige Tools zum Analyisieren vom Timing zu haben, aber nix automatisches.
 
sonicwarrior schrieb:
HSP schrieb:
na wenn (kommerzielle) professionelle Software vorhanden ist...

Dazu hatte ich schon was geschrieben. :P
(Reminder: Hab nur ne Uralt-Version von Sonar)

Hmm, so zweisinnig hab ich eigentlich gar nicht gedacht, wollte nur zum Ausdruck bringen das es auch unter Linux (halt für lau) professionelle Software gibt. :roll:

Unter Logic 5 gibt es ja auch nur Funktionen wie Tempo dem Takt anpassen und Slicen, was ich nutze bei Audioaufnahmen. Ich habe aber auch selten Aufnahmen von über 10 Minuten die ich im Ganzen verwenden will.

Gruß
HSP
 
Jetzt wird der Thread aber arg verlabert. ;-)

Hatte halt an kommerzielle Closed Source Software bei "professionell" gedacht.
 


News

Zurück
Oben