Aufnahmekette / Samplerate Konverter / Dithering

...mal wieder ein paar theoretische Gedanken über meinen zukünftigen Workflow, versuche das mal möglichst kurz zusammen zu fassen.

Um das fertige Summensignal noch ein wenig aufzupeppen und letzte Einstellungen (ggf. EQ etc.) zu machen, soll mein T.C. Finalizer zum Einsatz kommen.
Für mich stellen sich nun 2 Möglichkeiten, wie ich das handhaben könnte:

(Mehrspurrecorder - 24 Bit / 48 Khz - Abhöre am Finalizer Out)

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1.
Ich belasse das Signal durchgängig auf 24 Bit / 48 Khz (Also Recorder->Finalizer->PC) und wandle es dann dort zuletzt in 16 Bit / 44,1 Khz um (möchte mir dazu die Voxengo r8brain pro Software kaufen)

2.
Ich schicke das Signal vom Recorder zuerst in den PC, lasse es dort auf 16 Bit / 44,1 Khz umwandeln und mache dann damit erst das endgültige Abhören/Einstellen über den Finalizer mit bereits reduzierter Bittiefe/Samplerate
--

Grund der Überlegung ist, dass ich schon einige Male gelesen habe, dass die Samplerate Konvertierung + das Dithering den Klang noch einmal beeinflussen können, z.B. im Höhenbereich. Im Fall 2. würde dies ja dann nicht mehr eintreten, weil sich diesbezüglich ja nach dem Abhören nichts mehr ändert...dennoch tendiere ich "gefühlsmäßig" eher zu Variante 1.

...kann man dazu was Allgemeines sagen ? ...oder fällt diese Art der Überlegung mal wieder eher in den Bereich Audio-Esotherik ?

Thanks...
 
Ich würde eher die Variante 44.1 khz / 24 bit wählen und nur bei Bedarf (d.h. falls eine CD oder ein CD-Master erstellt wird) im Rechner auf 16 bit + Dithering gehen. 48 kHz zu 44.1 kHz macht nicht den Unterschied, der den Speicherplatz und das Wandeln rechtfertigen würde. Der Verlust beim Umwandeln der Samplerate ist höher als derjenige beim Umwandeln der Bitbreite. Es sei denn Du machst Musik mit sehr hoher Dynamik und vielen sehr leisen Stellen.
 
...ok, das wäre eine weitere Variante...da die Musik tendenziell eher viele laute Stellen hat ;-), dürfte dies dann das geringere Problem sein...wahrscheinlich hilft auch hier wohl, selber mal diverse Szenarien durchzuspielen...

...in Zeiten, wo man unterhalb von 96 Khz (demnächst 192 ?) schonmal schnell schräg angeschaut wird, fällt so eine Sichtweise dann schonmal schwerer... 8)
 
Das sind aber eher Freaks die dann schräg schauen - oder Klassik-Tonmeister? Im Pro-Bereich / Popmusik usw. ist 44.1 imo noch die meistverbreitete Variante.
 
Wenn überhaupt einen Erhöhung der Abtastrate was bringt, dann ist bereits 48kHz eine deutliche Verbesserung. Damit sind nämlich ein Großteil der bösen Höheneffekte schon mal aus dem Hörbereich raus.

Mein r8brain war ein freier Download - und das tut ganz prima. Dicken dank an Voxengo - supersache das Ding :supi:

*Eine* Abtastratenkonvertierung zum Schluss halte ich für *völlig* unproblematisch.
Die Verwendung von 24bit/48khz durchgängig mit einer Konversion zum Schluß dürfte technisch bessere Ergebnisse bringen als44.1kHz durchgängig.

Die Samplerate ist m.E allerdings ein eher theoretisches Problem - einen Unterschied wird man vor allem in älteren VSTs finden. (Praktisch ist mir das Rumhühnern mit den 48kHz zu nervig - das ist doch irgendwie immer fummeliger als gleich in 44kHz zu arbeiten.)

Im Gegensatz zur Bittiefe. Da ist *nur eine* Konvertierung ganz am Schluß *sehr* sinnvoll. Das ist zwar auch nicht unbedingt und sofort zu hören (und ganz sicher verbesserte sich die räumliche Auflösung bei 24 bit nicht ... ) aber doch zumindest in einem Bereich, wo man eine Hörbarkeit in nicht allzu absurden Experimenten hinbekommt.


Das mit dem schräge gucken ist doch eher was für die Leute, die ihre schukartongrossen 2-Wege-Baßreflex-Furzer auf Mamorsockel stellen, weil der Bass dann definierter ist...
 
48 kHz zu 44.1 kHz macht nicht den Unterschied, der den Speicherplatz und das Wandeln rechtfertigen würde. Der Verlust beim Umwandeln der Samplerate ist höher als derjenige beim Umwandeln der Bitbreite.

*Eine* Abtastratenkonvertierung zum Schluss halte ich für *völlig* unproblematisch.
Die Verwendung von 24bit/48khz durchgängig mit einer Konversion zum Schluß dürfte technisch bessere Ergebnisse bringen als44.1kHz durchgängig.

...hmmmmmmm... ;-)
 
Da sind wir offensichtlich unterschiedlicher Meinung. Kann doch mal vorkommen, oder?

Neulich gab es mal eine Veröffentlichung zu einem (durchaus umfangreichen und solide scheinendem) Hörtest, bei dem es nicht gelungen war mit SACD-Quellsignalen eine Reduktion auf 44kHz/16Bit zu hören.
(Nach meiner Einschätzung kann man die 16Bit durchaus hörbar machen - allerdings nicht mit "fertiger" Musik, das reicht grade so nicht. Bei den 44kHz sehe ich eher schwarz. )

Für mich wäre das Fazit jedenfalls, das ich mir um ganz andere Dinge Gedanken machen muss, wenn es gut klingen soll.
 
Fetz schrieb:
Für mich wäre das Fazit jedenfalls, das ich mir um ganz andere Dinge Gedanken machen muss, wenn es gut klingen soll.

Und spätestens hier sind wir wieder der gleichen Meinung.
 
ich habe tatsächlich immer probleme (gehabt) beim finalen runterrechnen auf 16 bit /44.1 kHz. das dithern auf 16 bit ist kein problem. ordentlicher ditheralgorithmus und alles ist gut.
die konvertierung der samplerate von 96 auf 44,1 kHz hat aber zu unkontrollierbaren peaks geführt. war vorher alles fein auf -0,3 dB ausgesteuert (limitiert) war es nach der konvertierung oft an einigen stellen übersteuert.
inzwischen nehme ich gleich in 24 bit 44,1 kHz auf. somit gibts nur noch das finale runterrechnen auf 16 bit (inkl. dithern).
 
Ein Faktor dabei könnte u.U. die Quallität der Wandlersoftware gewesen sein ? Scheint ja wohl Unterschiede zu geben...

http://src.infinitewave.ca/

Mein r8brain war ein freier Download - und das tut ganz prima. Dicken dank an Voxengo - supersache das Ding

Es gibt ja die kostenlose Variante und die Pro Version, die neben ein paar anderen Features wohl auch einen besseren Algorithmus benutzt, gäbe es da auch als Demo zum Testen.
 
Ich denke das hat eher was mit der Lautheitsmaximierung zu tun.
Die ist recht nichtlinear (das Signal wird dabei immer mehr oder weniger an 0dBFS abgesäbelt, nur eben so, dass es beim Hören nicht ganz so auffällt wie clippen.) Wenn man dann die Samplerate reduziert bekommt man es mit dem Gibbschen Phänomen(=ein steilflankig Tiefpass-gefiltertes Rechtecksignal hat ca. 12% (ca. 1dB) Überschwingen) zu tun.

Insofern darf das finale Lautmachen dann also erst mit der Zielsamplerate erfolgen. (Die 16bit-Konversion kommt dagegen dannach.)
 
Fetz schrieb:
Ich denke das hat eher was mit der Lautheitsmaximierung zu tun.
Die ist recht nichtlinear (das Signal wird dabei immer mehr oder weniger an 0dBFS abgesäbelt, nur eben so, dass es beim Hören nicht ganz so auffällt wie clippen.) Wenn man dann die Samplerate reduziert bekommt man es mit dem Gibbschen Phänomen(=ein steilflankig Tiefpass-gefiltertes Rechtecksignal hat ca. 12% (ca. 1dB) Überschwingen) zu tun.

Insofern darf das finale Lautmachen dann also erst mit der Zielsamplerate erfolgen. (Die 16bit-Konversion kommt dagegen dannach.)

genau so ist es. darum auch meine entscheidung dann gleich von anfang an auf 44,1 kHz zu gehn -> verluste sind imo zu vernachlässigen (24 bit ist da deutlich wichtiger...).
 
habe auch vor einiger zeit wieder von 48 auf 44,1 gewechselt, der punkt war, dass beim digitalen mixen und anschliessendem konvertieren die ergebnisse nicht so berauschend waren als wenn man sich gleich in der '44,1-realm' befindet und dementsprechend mixed. ad bitrate: wie oben schon geschrieben 24bit minimum.
 


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