Bandübernahme vom Label

Hiho. Ich wußte gerade nicht so recht, in welcher Forenrubik ich meine Frage loswerden sollte. Also probiere ich es einfach in "Das Kapital", weil es primär darum geht... Eigenkapital...

Meine Band hat von einem kleinen Label eine Bandübernahme angeboten bekommen. So weit, so gut. Allerdings sollen wir uns nicht nur für 6 Jahre zu 80% Gewinn für den Label binden, sondern vorab direkt mal 1500EUR abdrücken für die erste 1000er Auflage unseres fertigen Albums und den ersten Promo-Run.

Achja, außerdem müssen wir uns selbst um eine Tour kümmern zur Alben-Release, wobei das Label sich direkt was Gigs angeht vertraglich heraushält. Sie seien ja keine Bookingagentur. Die Promo, die wir erwarten dürften, schließt Sampler-Beiträge, gelegentliche Werbeschaltung in Szenemagazinen und ein labeleigenes Magazin sowie ein professionelles Video-Shooting ein.

Wir fragen uns jetzt gerade, ob wir die Art Geld dann nicht direkt selbst in die Hand nehmen, auf Printmedien scheißen und einfach nur zusehen, live so weit rumzukommen wie möglich. Die Musikindustrie liegt anscheinend im Sterben und rafft das Geld zusammen, wo es nur geht.

Liege ich da ganz falsch? Ist ein Label noch immer anzuraten, bevor man selbst komplett den Überblick verliert und im Nachhinein an versteckten Kosten unheimlich drauflegt? Wir wissen echt nicht, was wir von diesem auf den ersten Blick saumäßig unattraktiv wirkenden Deal halten sollen.
 
vergiss es ...

das was du da schreibst mag vielleicht sogar relativ representativ für die aktuelle faktzenlage sein am labelmarkt . ABER das heißt niocht daß man sich dieser "struktur" hingeben muss...

1: was genau bietett denn das label -um überhauopt eine bindung zu rechtfertigen?
2: also diese besonderen konditionen wie akkonto für release usw. finde ich schon ne zumnutung - um das geld würde ich ALLLES selbner machen - die "geschäftsidee" dieses labels seint ja etwas dünn - 80% , 6 JAhre? keine touren ???
ja wozu dann die typen???

also ich habe früher auch mit einigen labels verträge gehabt .. auch bandübernahme vetrträge . aber wenn ich höre daß artists mit derartigeb konditionen "geködert" werden..mann oh mann...da bekomme ich agressionen ;-)

macht euer ding alleine - lieber weniger erfolg (wenn überhaupt) abner nicht so nutzlose perassiten im nacken..

wie ich bandüberhmae verträge bekam gabs advancen für die tracks und nicht umgekert ....

wie gesagt; was bekommt egentlich IHR???
 
ps:

1500 für 1000 was? cd oder viyl???

falls es cd sein sollen dann wäre das ja die super verarsche denn 1000 handelsfertige cds inkl codes und cellophan für den laden kosten ohne steuer knapp 1000...

also das stinkt MASSIV nach abzocke (nochdazu "kleines" label) dioe versuchen es wohl mit der bauernfänfermasche...


ich denke da autoark: lieber alles selber und 600 verkauft als 3000 über so penner die dann ohnehin 80% mitnaschen ---warum nichtstuer sponsorn?
 
Tja, von den 11 Seiten (in Worten: "elf"!) der Vertragsvorlage bleibt echt nicht viel übrig, wenn man mal danach sucht, wozu sich das Label überhaupt verpflichtet. Jeder neue Textabsatz weist nur wieder eine Einschränkung aus, was wir bei Unterzeichnung mit unserer eigenen Musik wiederum nichr mehr dürften.

Der Passus zur Vorabzahlung liest sich so:

20.4. Künstler kauft bei Erst-Veröffentlichung der ersten vertragsgegenständlichen Album-CD 200 Einheiten zum Gesamtpreis von € 1300,- zuzügl. MwSt. und Versandkosten. Die Zahlung wird in drei Raten jeweils 30,60 und 90 Tage nach Lieferung der CDs fällig.

Das Zurückverkaufen des eigenen Albums, auf das der englischssprachige Text eben hinwies. Nur mit dem Witz, daß wir eh Aufnahmen, externes Mastering (für 400EUR!) und Coverlayout alles schon fertig haben.

Was live angeht...

10.1 Künstler ist grundsätzlich selbst für das sog. „Booking“ verantwortlich, Firma kann unterstützend tätig werden. Künstler bemüht sich, zum VÖ-Termin des Tonträgers eine Konzerttournee mit mehreren Terminen fixiert zu haben.
10.2 Künstler verpflichtet sich, Firma über die Einzelheiten seiner Konzerte bzw. Tourneen (insbesondere Anzahl der Konzerte, Veranstaltungsorte, Auswahl des Tourneeveranstalters, Zeitpunkt der Tourneen, Toursupports etc.) im Vorfeld umfassend zu informieren.
 
Alles klar...mein ultimativer tip: die sollen dich am arsch lecken :)
 
Prüfe den Vertrag. Heute ist anders. Was wirklich von Bedeutung sein wird ist Promo, ein guter Promomensch ist eigentlich der Kern, nicht das Label und der Name. Wie schon im Imogen Heap Thread und ähnlichen Diskussionen kannst du allerdings sehen, dass es heute sehr schwer ist für alle, die mit Tonträgern ernsthaft Geld verdienen wollen. Die Eckdaten dazu sind sicher bekannt. Nicht zuletzt die Haltung der Leute und die normative Kraft des Faktischen.

Also: Lieber selbst was machen und sich nen Promogott holen oder bezahlen. Eigene Konzepte machen und wenn du eh deine Tour selbst planen solltst und so weiter, dann ist es auch keine Schande das zu tun. Machen sehr viele bekannte Leute, die noch da sind.

Zum Thema Vorschuss und professionelle Bandsachen kenne ich sehr viel, was einfach eine Illusion ist. Selbst bekanntere sind sonst noch Bankangestellte oder sowas und sagen halt "bitte nicht verpetzen". Das kenne ich aus meinem Umfeld und da sind auch Leute dabei, die zumindest in Szenen einen Namen haben. Dieser Trend geht so, dass du ggf. einen Vorschuss bekommst und diesen durch sehr intensives Livekonzertspiel abzuarbeiten hast. Technisch ist das selten unter 2 Jahre reingeholt und zwar mit wirklich großem Einsatz bei wichtigen Festivals (wenigstens des Genres).

Das sie ihre Verkaufspreise für 200 CDs angeben ist schonmal ganz interessant. Das man seine CDs schon kaufen muss erinnert an das Pay for Play Prinzip bei Konzerten und ist nicht zu empfehlen. Das muss schon ein verdammt guter Promoeffekt sein, wenn man darauf eingeht.

Es wird nicht nur mit den Illusionen der Zuhörer gespielt sondern auch mit denen der Musiker. Die Freiheit bestimmte Dinge zu tun wird idR zudem auch noch eingeschränkt, die Preise der verkauften CDs vor Ort sind auch schonmal so hoch, dass du es gleich lassen wirst. Besonders bei Bands mit gutem Backcatalogue wird das gern gemacht.

Ein Engagement der Band ist mit Sicherheit besser für die Musik. Das sie dir viel reinreden ist üblicher, je mehr Geld drin steckt. Ab 5 Stellen wird es dann sehr knebelig. Iggy Pop hat mal gesagt, dass er von der Werbung besser behandelt wurde als je von irgendeinem Label, und der hat ja schon viel früher und vor "mp3" Platten gemacht.
 
Ich bin da anderer Meinung! Schaue dir in erster Linie genau die anderen Bands und derren Erfolg- oder Misserfolgsgeschichte an. Erkundige dich genau. Am Besten in dem du mit jemandem Kontakt aufnimmst der auch bei dem Label gesigned ist. Schau dir an was aus den Bands geworden ist seitdem sie bei dem Label veröffentlichen.
Es scheint so als ob ihr in erfolgreicheren Gefilden unterwegs seit. Richtung Major Niveau ? Da laufen die Uhren anders und da darf man auch nicht Leute fragen die nur im Independet Bereich tätig sind (diese sind von den Verträge von Natur aus schockiert), weil hier Wind anders weht.
Ist es ein Label was nichts aufm Kasten hat und nur heiße Töne spukt oder womöglich an euch nur Geld verdienen will was ihr zahlen sollt, dann läßt sich doch ziemlich schnell am Erfolg des Labels aufdecken.

Um welches Label gehts denn wenn ich fragen darf ?

Gruß Zolo
 
Ich hab gestern noch mit einem Mitglied der ersten Band telefoniert, die damals von diesem Label mit Bandübernahme gesigned wurden. Deren Vertrag ist gerade ausgelaufen und sie sind produktionstechnisch zwischen den Alben. Wo sie als nächstes unterschreiben, ist noch nicht klar, aber Verlängerung ist eine Option, die sie sich auf jeden Fall offenhalten, weil sie eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht haben. Die Band hat sich über die Jahre quasi mit jedem Album neu erfunden... von Techno bis Metal Crossover. Das Label hat sie immer treu supportet, hatte stets offene Ohren und hat es werbetechnisch verstanden, sie richtig zu platzieren.

Da is nix mit Major. Und wir sind diametral entfernt vom Status Profis. Das ist ein kleiner Independent Label, der aber wohl in unserer "Musiksparte" bekannt sein soll. Das Label ist auch nur eine Unterfirma eines Firmenkonglomerats, das die meiste Kohle mit Videoproduktionen wie Kaminfeuer-DVDs macht. ;-)

Der Mann, der gestern am Telefon voll des Lobes über das Label war, hat damals aber auch die Bandübernahme zu ganz anderen Konditionen unterschrieben. Da mußte man sich sein Album noch nicht selbst zurückkaufen. Ich gehe eigentlich davon aus, daß die ihre Sache verstehen und einen nicht nur über den Tisch ziehen wollen, daß einfach die Zeiten so hart sind, daß sich so ein kleines Label mit einem gewissen Pauschbetrag absichern muß, bevor sie einen Aufbauact, einen Newcomer wie uns überhaupt riskieren.

Ich will dem Laden weiß Gott nichts Böses und werde ihn nach dem allgemeinen Negativtenor dieses Threads nicht namentlich angeben. Aber wenn die Geschäfte derzeit so laufen, wie es aussieht, werden wir wohl einfach nicht unterschreiben, sondern uns überlegen, was man mit der Art Geld alternativ auf die Beine stellen kann. Für Promo-Vorschläge, die "auch mal nen paar Hunderter verschlingen" bin ich übrigens offen. Außerdem für Gig-Koops mit unserer Elektro-/Synth-Pop Band: myspace.com/exoplanetmusic
 

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Ja, am besten erstmal vier oder fünf Bands finden die den selbene Vertrag unterschrieben haben. Die können dir dann davon berrichten ob die suppe bei dem Label schmeckt oder nicht.
Wenn du keine findest, wird das wohl alles heissen, und kannst dich ja auch unter dem Label Namen auf Forums im Internet erkundigen.
Manche haben da bestimmt schon vor dir gute oder schlechte Erfahrung gemacht.
Wenn das alles nix bringt mach eben alles selber wie bei z.B. Feyr.com usw. ;-)
 
Also 1500 Euro für Promo + CD Pressung ist ok.
Allerdings sollten die CD dann Euch gehören, also
nix mit Ankauf übers Label. Das Label macht
dann den Vertrieb der CDs und natürlich auch
die Promotion.
8 Jahre sind zu viel. Kürze es auf 4 Jahre ein.
Und: jeder Vertrag muss den eigenen Anforderungen
angepasst werden, ist also verhandelbar.
Print-Medien sind immer noch extrem wichtig.
Lieber einen guten Beitrag in der Zillo bekommen,
als eine super Kritik auf einer Online-Site.
Die Leute lesen immer noch gerne auf dem Klo ;-)
 
Mmh also das ist echt schwierig.

Zunächst muss ich mal loswerden, daß es heute nicht mehr selbstverständlich ist alles bezahlt zu bekommen ohne eigenes Kapital reinzubringen. In den 90ern hies es: wenn du was zahlen sollst vergiss das Label! Aber die Zeiten ändern sich. Früher gab es auch noch Leute die von Independent Labels leben konnten und zwar so gut, daß einige Misserfolge das nicht rausreisen konnten.
Heute leben wir im Zeitalter wo die meisten Leute keine Musik kaufen, ein paar für wenige Cents bei den Russen (was fürs Label aufs gleiche rauskommt) und noch weniger Leute noch kaufen. Die Artists und Bands ist das im Endeffekt scheissegal weil die Kohle für Live bekommen. Ich kann das gut verstehen, als Labelowner in Spee.

Kurzum: ich kenne einige Fälle wo Bands z.B. für 5 Euro 200 CD's kaufen müssen, und ihren Lohn dadurch bekommen das sie dann versuchen diese 200 für 10 Euro das Stück zu verkaufen. Die Plattenfirma hat dann das Risiko ein bischen reduziert.

Zu deinem Fall:
8 Jahre Bindung sind echt hart. Wie oben schon gesagt wurde wird oft erstmal oben angesetzt und dann ausgepokert. Denke mal auf 4 Jahre kannste bestimmt runterhandeln. Ansonsten versuchte ich immer in der Vergangenheit lieber auf die Anzahl der EP's und Alben festzulegen.

Mein Tip: versuch auch immer mal aus der Perspektive des Labels zu denken. Klar wenn sie euch aufbauen wollen sie dann nach dem Erfolg auch was von euch haben und nicht das ein anderes Label dann die Früchte der Arbeit ernten.

Die Frage ist nur, ob das Label was für euch tun kann!! Wenn du sagst, daß sie euch gut in Szene Magazinen platzieren können, klingt das doch schon mal interessant. Du hättest mit dem Kollegen nicht dadrüber reden sollen, ob das Label offen ist für Musikgeschmäcker, sondern wie weit das Label die Band vorangebracht hat! Um welche Auflagen geht es denn ? Wurde die Band insofern erfolgreich das sie mit der Zeit genügend überreginale Gigs bekommen haben ? Oder war das schon vorher so ? Oder hatte die Band da von sich aus überhaupt kein Ehrgeiz ?
Klar haben die einen anderen Vertrag gemacht - aber das waren ja noch andere Zeiten. Aber das Label shceint schonmal keinen schlechten Ruf zu haben und reine Abzocker mit haltlosen Versprechen scheinen es auch nicht zu sein. Deswegen würde ich das erstmal nicht absagen. Erkundigt euch weiterhin. Googelt nach anderen Bands des Labels und derren Diskographi und entwicklung. Und sprecht mit dem Label über eurem Vertrag.. Das es ihr bestimmt Punkt gelockert haben wollt. Ich persönlich habe aber allerdings verständniss dafür das eine Band zahlen soll. Ich bin davon überzeugt das es das Modell der Zukunft sein wird. Also da würde ich mich vielleicht gleich abgeneigt zeigen, weil sonst wirds wohl platzen. Aber andere Sachen wie die 8 Jahre Bindung.

Jeder muss seine eigene Erfahrung machen. Ich persönlich bin der Meinung das eigenvermarktung in der Theorie her gut klingt, aber in der Praxis nichts bringt und ziemlich fürn Arsch ist. Man erreicht nur einen winzigen Bruchteil der Leute mit der rumspamerei (machen ja alle - interessiert keinen mehr) und da bringt es auch nichts mehr, daß man fast den kompletten Gewinn alleine bekommt. Die ich mitbekommen habe, die wirklich was alleine auf die Beine gestellt haben, haben so geile Musik gemacht daß sie mit Label nochmal viel mehr abgegangen wären und so oder so irgendwann erfolgreich geworden wären. Aber das ist ein anderes Thema. Überlegts euch gut - in Ruhe und seid offen. Das ist mein Tip ;-)
 
Ein nicht-lukrativer Vertrag mit 8 Jahre Bindung, bei dem ihr diverse Verpflichtungen und Kosten tragt UND 80 Prozent aller CD-Umsätze (vermutlich sogar noch andere Bereiche, z.B. Merchandising) dem Label gebt, während ihr sogar die CD-Produktion finanziert?

Nein. :stop:

Und zur Hölle, warum sollte man so einen Vertrag unterschreiben?

P.S.
Wer in der heutigen Musikbranche 8 Jahre im Voraus planen kann, ist entweder finanziell total unabhängig (= reicher Erbe u.ä.) oder hat einen Stellenwert wie Madonna.
 
Lothar Lammfromm schrieb:
Und zur Hölle, warum sollte man so einen Vertrag unterschreiben?
Weil mich das Label dazu bringt das ich tausende von Euros pro Monat verdiene ? Dann scheiss ich doch auf die 1500 Euro investition und den Gewinn vom Label. Die paar Cents die man heutzutage noch durch die Veröffentlicht verdient... :gay: Wenn man gut ist verdient man pro Gig mehr als andere nach nem Monat malochen. WENN man gut ist.
 
Klar, wenn man erstmal die Millionenerbschaft des entfernten Verwandten in NIgeria abgeholt halt, sind einem die 5000 Euro Bankgebühren auch egal. :mrgreen:

Aber ist es nicht ein bißchen unklug, 1500 Euro rauszufeuern, solang man noch nicht weiss, ob man "gut" im Sinne von "kriegt die Halle voll" ist ? Wenn man natürlich regelmässig gut besuchte Konzerte macht und bloss noch keinen Vertrag gemacht, kann man anders kalkulieren und eher was riskieren. Am Anfang sollte man vielleicht bei solchen Modellen weniger Risiko gehen und eher einen Betrag investieren, auf den man auch schon zum jetzigen Zeitpunkt verzichten kann - und nicht mit Dollarzeichen in den Augen danach entscheiden, was man evtl. im optimalen Fall verdienen könnte. Der Musiker wird nämlich in der Regel keinen Bailout bekommen....

Die 1500 sind bestimmt gut angelegt, wenn es Referenzprojekte gibt, die mit dem Label gute Erfahrungen gemacht haben. Aber es gibt halt auch Abzocker, und bevor man die Kohle auf den Tisch legt, würde ich das erstmal klären wollen.
 
Nicht zu vergessen, dass viele Bookingagenturen auch nur Band mit entsprechenden Labelvertrag aufnehmen.
Mit einer CD Produktion kann man als "normaler" Musiker kaum noch Geld machen. Aber mit einem
Album lässt sich prima Promotion machen. Und genau dafür würde ich auch die CD verwenden.
 
emdezet schrieb:
Allerdings sollen wir uns nicht nur für 6 Jahre zu 80% Gewinn für den Label binden,


Geht`s hierbei um 6 Jahre exklusiv ans Label binden?Sowas würde ich mir sehr genau überlegen :!:
 
ich verstehe nicht warum hier einige (wenn es auch dem faktischen problem der aktuellen lage entspricht) empfehlen sich dem ganzen mist UNTERZUORDNEN...

dann kann man doch gleich zu aldi gehen und dort an der kassa arbeiten wenn man sich so gerne unterwirft...

a: es ist zwar scheisse aber alle machen es - also auch wir = schlecht

b: es ist scheisse und bevor ich da mitmachen nehme ich (evtl.) auch riskos in kauf - ja auch das riiko sogar erfolgreicher zu sein als andere = gut

c: wenn nie wer anfängt wirds nur schlimmer!

also: selber machen - was kann das label was ihr nicht könnt? ich habe schon SOVIEL geschwafel gehört bzgl "connection" das ist zu 85% heisse luft!
und daß ne booking agentur artists nicht nimmt weil sie kein "label" haben...das halte ich aber für ein gerücht - oder es trifft nur auf doofe agenturen zu - denn warum sollte sich ne agentur ne guite band vergraulen??? im gegenteil - ihr könnt ja selbst bessere konditionen anbieten da kein prassit dazwischen hängt

selbst ist der mann :fawk:
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Crabman schrieb:
emdezet schrieb:
Allerdings sollen wir uns nicht nur für 6 Jahre zu 80% Gewinn für den Label binden,

Geht`s hierbei um 6 Jahre exklusiv ans Label binden?Sowas würde ich mir sehr genau überlegen :!:

Exklusiv nicht nur unter dem aktuellen Bandnamen sondern für alle Koops oder Seitprojekte, die uns eventuell einfallen könnten. Allerdings in der Form gestaffelt, daß erstmal nur 3 Jahre Laufzeit festgesetzt sind. Per Option, die wir dem Label auf das Folgealbum einräumen, verlängerte sich das allerdings um weitere 3 Jahre. Wollen wir denen also als Folgealbum nicht 10x 4:30min Rauschen anbieten, so daß sie nein sagen müssen, sind es effektiv 6 Jahre.

Heute habe ich Rückmeldung von meinem Bandkollegen, der eine weitere Band dieses Labels interviewen konnte. Auch die sind hochzufrieden und haben das Gefühl, daß sie das Label deutlich nach vorn gebracht hat. Der Labelchef macht auch so ein bissi auf große Familie, animiert die Bands, sich untereinander "zu befruchten" und wirbt eigentlich wenn immer seinen ganzen Pool an, weshalb Zillo, Sonic Seducer, Orkus und Co. in Print und per Sampler-Beiträgen immer gern bei ihm zugreifen. Eine eigene Ecke im Internetradio hat er auch, ein eigenes Labelmagazin, das regelmäßig an hunderte Kontakte rausgeht, Videoproduktionen und und und. Leistungen sind von deren Seite schon da und das Geschäftsmodell klingt gleichzeitig geschickt und menschlich, sonst wären die Bands auch nicht so überzeugt.

Mein anderer Bandkollege hat heute eine email an den Labelchef rausgegeben, in der er geradezu mit Engelszungen formuliert hat, daß wir bereit wären über den Vertrag mit ihm noch zu verhandeln. 3 Jahre ohne Folgeoption, Live-Umsatz zu 100% an uns und, da wir das Album eh schon auf eigene Kappe produziert haben, wollen wir es uns nicht zurückkaufen. Zeigt das Label Verhandlungsbereitschaft, setzen wir uns nächste Woche ggf. wenigstens nochmal mit denen an einen Tisch. Sollte die oben von mir schon zitierte Vertragsvorlage in Stein gemeißelt sein, nehmen wir respektvoll Abstand von einer Zusammenarbeit.

Ich möchte die Gelegenheit nutzen, Euch allen recht herzlich für Euer Brainstorming in der Sache zu danken. Wie kontrovers das hier diskutiert wurde, hat mir allein schon angezeigt, daß Spielraum zur Verhandlung sein MUSS. Irgendwie sehe ich es zwar kommen, daß wir nicht unterschreiben werden, aber uns haben halt komplett die Vergleichswerte gefehlt. Eigenpromo klingt natürlich wild, unabhängig und nach wohlverdientem Schulterklopfen. Aber etablierte Promo- und Vertriebsstrukturen spielen wohl nach wie vor eine Rolle. Ich hoffe, daß wir die richtige Entscheidung treffen und sage nochmals danke!

P.S.: @Tom, ist das Rummelsnuff oder so? Jesus effing Christ, manchen ist echt nix zu peinlich. ;-)
 
jep das ist er :) ich find en typen klasse (also nicht so wie man jetz denken könnte - ich bin hetero ;-) )

aber bedenke bitte imnmer eines (was ich ja schon partiell erwähnt habe)

KEIN vertrieb, booking agentur, radio sender usw.. wird sich einer guten band verweheren - das argument labels würden türen öfnnen gilt nur sehr bedingt ... entweder man ist "gut" dann gehts auch "so" oder man ist eben nicht so toll - wird wenn man glück hat mal etwas vom label durch die szene "gereicht" und dann wird trotzdem nix passieren..

ich denke da immer immer pragmatisch - wenn das label sich für euch interessiert dann nur weil sie sich profit erhoffen - faktoscj isses aber so daß man heutzutage sehr vieles (alles?) selber kontrollieren kann - also im idealfall dann auch den ganzen profit zur verfügung hat - das ist nix idealistisches sondern fakt...davon lebt doch unsere zeit: direktmarketing - ausschalten der zwischenstufen die wenig produktiv sind...
du kannst selber die wichtigen kleute bemustern - man muss sich halt heutzutage mehr überlegen - aber das ist ja gut so...
wenn man ein stimmiges konzept präsentiert dann wird das schon
 
emdezet schrieb:
[

Exklusiv nicht nur unter dem aktuellen Bandnamen sondern für alle Koops oder Seitprojekte, die uns eventuell einfallen könnten.


ich hab noch nicht weitergelesen aber hier kann ich nur sagen:AUF GAR KEINEN FALL :!:
Mir hat man auchmal sowas an die Backe genagelt (ich war 19 und wollte unbedingt releasen--natürlich).Nach einem Jahr gab`s natürlich Streit und ich hatte nur noch schlaflose Nächte bis ein Bekannter von mir (mit Jurastudium)gar sittenwidrige Punkte im Vetrag fand.Du kannst Dir nicht vorstellen wie schnell der Vetrag im beidseitigem Einvernehmen aufgelöst wurde :lol:

Das war mir aufjedenfall `ne Lehre (für die so früh gemachte -schlechte- Erfahrung war ich im nachhinein nicht undankbar),so kleine Labels können Dir rein GAR NICHTS an Gegenleistung bieten was so einen Knebelvertrag noch rechtfertigt.Erst recht im heutigen Zeitalter wo es mit dem Internet ganz andere"Vetriebswege"und Möglichkeiten zur Eigenwerbung gibt.Soweit ich das sehe kann auch Euer Vetrag nichts was Ihr nicht selbst erreichen könnt.Sucht Euch`nen Vertrieb (am besten sollten dann aber schon die ersten drei Releases stehen),Presst von der Kohle 500 Stück,den Rest für Promo (Magazine bemustern etc.).Es gibt durchaus auch Vetriebe,die die Kosten für die Pressung etc.übernehmen sodass man kaum mehr als die Musik auswählen muss.Da verdient man dann aber natürlich nix mit (was heutzutage eh getrost als zweitrangig angesehen werden kann).Allerdings hat man auch kein Risiko.

Ein Fall wo ein Exklusivvertrag Sinn macht(e):Daft Punk bringen 1996 ihr erstes Album auf Virgin raus.So weit ich weiss haben sie da 150.000 DM Vorschuss für bekommen.Irgendwie sowas halt.Als"Newcomer"nicht schlecht.Kann man nicht mit heute vergleichen,die Zeiten sind vorbei.Dennoch sollte ein derartiger Exklusivvertrag mit einem netten Vorschuss einhergehen.Das ist auch heute noch möglich.Ok,ist natürlich einfacher wenn man schon was"gutes"released hat.Zumindest aber sollte irgend ein anderer Anreiz als "hauptsache Platte machen und dafür 6 Jahre seine Seele verkaufen :twisted: " bestehen.

edit:eek:k,ich lese grade weiter.Kling ja harmonisch aber dennoch entdecke ich da noch nicht DIE Vorteile.

Ihr verhandelt 100% vom Live spielen?Wär ja frech wenn nicht,immerhin müsst ihr den ganzen shit selber organisen :fawk:
Er macht Promo? Das könnt ihr auch,wenn man auch zugeben muss das er da natürlich in besserer Position ist.Das lässt er sich aber auch was kosten (wenn man sich vor Augen hält das eine Pressung"nur"etwa 1000,-kostet)

Auch wenn ihr es schafft das ihr nicht draufzahlen müsst ist das ein sehr harter Schritt.Just my 2 cents...
 
Oh,und wenn Ihr CD`s pressen wollt spart nicht am Schönen.Macht`nen Digipack.Jewelcases sind soooo schlecht :fawk:
Ausserdem kann man`n Juwelcase für ein paar Cent kaufen und den Rest inkl.Cover aus dem Netz ziehen.Ein paar Cent mehr für Digipack und ihr habt `ne total stylische und natürliche"Copyprotection".Das kann man nicht so leicht aus dem Netz ziehen :)

Die blanken Einsen und Nullen natürlich ausgenommen...
 
@tomflair
Sag mal wendest du deine Weisheiten bei dir selbst auch an ? Und falls ja - wie weit biste dann damit gekommen ? Lass mich raten: gar nicht weit ?
 
Ich bin nicht sicher, ob man heute an "irgendwelcher" Musik Geld verdient. Ich würde schon davon ausgehen, dass man ein Vertrauen genießt, wenn es zu Verhandlungen kommt, sofern es nicht ganz zufällig über irgendein Myspace Dings zustande gekommen ist, wo ich solche Angebote auch schon gelesen habe und auch bekommen habe. Aber sehr offensichtlich anonym. Die Möglichkeit Sachen zu platzieren und so weiter ist eigentlich wohl erstmal der Trumpf und sowas wie das professionelle "gesehen werden". Wenn das stimmt, dann kann das den Aufwand wert sein.

Wenn es was größer ist, nehmen die da alle viel Geld in die Hand und kann auch durchaus im Endeffekt "nichts" bei rauskommen, aber durchaus etwas hängen bleiben, was dir was wert ist.

Das muss man aber prüfen und ist grade als Nichtkenner der Szene eher schwierig. 3-6 Jahre sind allerdings viel und eher unüblich. Alle Seitenprojekte auch eher unüblich zu übernehmen. Es gibt schon Bereiche, wo viel im Spiel ist und nicht so aussieht. Das kann ich nicht beurteilen. Es stimmt auch, dass die nicht freiwillig jemanden reinnehmen bei den Verteilern. Wenn du also wirklich nicht nur auf was hoffen musst dabei wäre das zumindest eine Chance, man kann auch nicht automatisch was garantieren. Auch gepushte Sachen können in die Hose gehen. Aber das ist sicher nicht neu.

Mir kommen nur die Konditionen etwas hart vor. Das scheint eher eine Art Dienstleister zu sein, der es quasi für den passenden Einsatz ohne Risiko probieren kann. Das ist legitim, aber man kommt auch mit weniger Vertrauen aus.
 
Zolo schrieb:
@tomflair
Sag mal wendest du deine Weisheiten bei dir selbst auch an ? Und falls ja - wie weit biste dann damit gekommen ? Lass mich raten: gar nicht weit ?

Was ist denn weit? Ich mache zumindest ausschliesslich was ich will...und wenn ich ein jahr lang nix arbeite oder mal zwei isses auch egal (nix sozialhilfe..das brauch ich nicht)...aber worauf geht das hinaus? Neiddebatte? Weil ich auf veremeintliche zwaenge scheisse und damit gut fahre? Tu doch du auch was du willst...wenn du meine tips schlecht findest dann ist das auch gut....nur nervt mich das ewige unterorden und latente gehorsamsgelaber wie was geht usw...es geht naemlich alles nur nicht fuer jeden...im prinzip ist jeder frei ...nur man traut sich halt nicht und findet viele argumente dafuer...es ist auch schoen sich selbst zu beluegen aber man soll nicht vom gegenueber erwarten dass der auch an die luege glaubt.
Kannst dich ja gerne im lebensrollenspiel langsam stufe fuer stufe hochpunkten und hoffen dass dich irgendwer deswegen mal belohnt..andere haben da andere ansichten: jeder tag ist top...und ich plane nicht meinen heutigen job nach der ueberlegung ob ich damit in 5 jahren besser dastehe...ich will taeglich besser dastehen (und das muss nicht geld sein) besonders wichtig ist mir die freiheit von niemandem befehle zu erhalten... der luxus liegt darin die eigene extravaganz durchzuziehen....ich bin kein weekender...bei mir ist immer weekend innerlich...klingt vielleicht seltsam aber is so... ist wohl so dass fuer mich 80% dessen was viele ernst nehmen ein spiel ist...ist es das was dich an meinen aussagen provoziert?
 
Ich dachte du kommst von selbst drauf :roll:
Dir ist Freiheit wichtig aber du interessierst dich nicht für Erfolg mit deiner Musik. Anderen ist vielleicht der Erfolg wichtiger als Musik-zu-machen-wenn-man-bock-und-zeit hat.

Man darf nicht immer nur von sich auf andere schliessen.
 
Ich finde es eigenartig, wenn das klare Setzen von Prioritäten so interpretiert wird, als ob man sich für die weniger wichtigen Dinge (gar) nicht interessieren würde. Auch die Reduktion von "Erfolg" auf bloßes "Einkommen" finde ich ein bißchen simpel. Für manche ist Erfolg eben nicht nur messbar durch den Kontostand, sondern durch die gesamte Lebenssituation - da kann ein großes Maß an Freiheit auch eine Menge Erfolg bedeuten.

Mir ist auch ein bißchen unklar, warum man dann noch unbedingt Allgemeinplätzchen backen und sie anderen an den Kopf werfen muss:

Wo schließt Tomflair denn von sich auf andere ? Und warum tut er das "immer" ? Nur weil er seine Meinung äußert ? Dann macht das doch jeder hier, sobald er etwas postet. Zum Beispiel wenn man als angeblich kommerziell erfolgreicher Musiker ("Weil mich das Label dazu bringt das ich tausende von Euros pro Monat verdiene ?") den Tip gibt, bei der Beurteilung dieses Vertrags "auch immer mal aus der Perspektive des Labels zu denken." Hat für einen funktioniert, super, Gratulation, aber wenn man "nicht immer von sich auf andere schließen" würde, könnte man "selbst drauf kommen", dass es für andere vielleicht nicht so toll funktionieren muss - und die sind dann jahrelang an ein Label gebunden und könnten bei einem anderen Vertragspartner evtl. mehr erreichen. Beispiele dafür hatten wir in dem Thread ja auch.

Ich für meinen Teil hätte weniger Bock, wie auf dem Basar zu feilschen. Wenn ein Vertragspartner erstmal versucht, mich zu üvervorteilen und mir unrealistische Laufzeiten aufs Auge drücken will, dann geht für mich da erstmal einiges an Vertrauen verloren. ("Vielleicht merkt der Depp es net und unterschreibt.") Ist aber auch eine Frage der Mentalität. Ein fairer Ansatz wäre es, die kritischen Parameter erstmal mündlich zu verhandeln und dann einen entsprechenden Entwurf aufzusetzen. Aber ok, es kann natürlich sein, dass das nicht der endgültige Vertrag war, sondern nur mal ein unverbindliches Muster zur Ansicht... wenn das Label dann ohne viel Getue einlenkt und der Vertrag sich gestalten lässt, ist das Vertrauen auch schnell wieder hergestellt.
 
Ey sach mal... Müll mich bitte nicht mit so nem Quark zu, nur weil du meine Postings nicht verstehst oder nicht verstehen willst. Ich hab nicht geschrieben das er tausende von Euros verdient wenn er den Vertrag unterschreibt. Wenn du das glaubst geh erstmal beim Duschen pinkeln und lese dann nochmal.

Ich messe den Erfolg der Musik nicht nur am Geld sondern primier an den Gigs - wenn man eben erfolgreich und extrovertiert sein will. Es gibt numal Leute die unbedingt von ihrer Musik leben wollen und sich dafür den Arsch aufreisen weil es ihr Leben ist. Ob der Thread-Ersteller dazu gehört weiß ich nicht. Aber ich habe das Gefühl das das Label genau an solchen (nur?) interessiert ist!

Und das dann ein Feierabend Schrauber der womöglich den Spirit von der Zeitschrift Beat, Delemar und OpenSource Comunity-Gedanken verinnerlicht hat, einen solchen Vertrag für Ehrgeizge doof findet ist doch klar wie Klößbrühe.

Es tut mir leid, aber ab einem gewissen Grad gehts nunmal knallhart zu. Aber das ist nur eine kleine Sparte wo ja auch kaum einer mitspielen will - und auch kann!!

Auf der anderen Seite stehen Behauptungen wie es sei ja mittlerweile keine Problem mehr ohne Label in Bookingagenturen reinzukommen. Tomflair: hast du es geschafft oder woher nimmst du Gewissheit ? Das meinte ich mit ob du deine Weisheiten für dich selbst erfolgreich angewendet hast.

b166er - du kannst ja meinetwegen den "Erfolg" (mann muss ja nicht Erfolgreich sein WOLLEN - nochmal zum mitschreiben) jedenfalls daran messen wer die meisten Noten im Drumpart setzte Ha ha ha :fawk:
 


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