Bassdrum auf Grundton stimmen oder nicht

R

Rastkovic

Guest
Wer kann sagen ob es von Bedeutung ist eine Bassdrum auf den jeweiligen Grundton (bzw. überhaupt passend zu) der Tonart zu stimmen oder ob es nicht unbedingt eine Rolle spielt. Im letzteren Fall würde dann wieder das Prinzip herrschen: "If it sounds good, it is good".

Bei einem Standard Schlagzeug hat die Bassdrum/Snaredrum soweit ich weiß auch keine definierte Tonhöhe. Bei Wiki ist sie außerdem unter den ungestimmten Percussionsinstrumente aufgeführt.

http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_pe ... nstruments

Wenn ich die Möglichkeit habe stimme ich die Bassdrum tonal passend zum Stück, bei Samples sieht das jedoch anders aus. Habe bei einer gestimmten Bassdrum auch das Gefühl das diese mit der Bassline zu einer Einheit verwächst.

Mich würde ebenfalls interessieren warum einige Instrumente keine definierte Tonhöhe haben (Percussion z.B.) und trotzdem in einem Stück nicht dissonant wirken. Werden sie einfach nicht als tonale Elemente wahrgenommen, oder warum und wieso?

Gruß
 
also um eine bassdrum ertragbar zu machen sollte man sie doch schon so mischen das sie TONAL schon zu der bassline passt ....und den übrigen drums
und nicht mit ihrer art im track stört ..(dominiert)

fazit.. ist eigenetlich egal ....

hauptsache der bass drückt die kick nicht weg .. umgekehrt im harmonischen bereich .....

oder so :D


das neue kenny larkin album sollte dir in sachen bassdrums auf die sprünge helfen sowie in deephouse gibt es sehr viel ton in bassdrums ..da gehört die bassdrum dazu als gestimmtes instrument ...
empfine ich so weil sie stimmungs mässig eine sher komplexe musik ist
 
interessante frage

wenn ich einfach bassdrum samples ausprobiere, merke ich manchmal das die eine oder andere viel besser passt und bin bisher davon augegangen dass das auch am pitch liegt.

und wenn ich z.B die toms auf die harmonie lege (bewusst und gemessen) gehen die mir im track irgendwie wie unter, deswegen mache ich das dann lieber nach gehör...
 
daniel.b schrieb:
"If it sounds good, it is good".

Sehe und mache ich auch so.

Mich würde ebenfalls interessieren warum einige Instrumente keine definierte Tonhöhe haben (Percussion z.B.) und trotzdem in einem Stück nicht dissonant wirken. Werden sie einfach nicht als tonale Elemente wahrgenommen, oder warum und wieso?

Genau so ist es.

Gruß,
Markus
 
bei bassdrums mit viel "bauch" also tonalem anteil, sollte man, wenn sie sich wahrnembar mit dem bass und dem rest sprageln, auf jedenfall versuchen sie zu stimmen. ob das nach gehör oder messung passiert ist meiner meinung nach egla, solangs für dich gut klingt. ein tuner kann erfahrungsgemäß dazu beitragen, schneller grob die gegend zu finden, und nach dem gehör dann den sweet spot zu suchen is sicher nicht verkehrt...

bei eher kurzen knackigen kicks, mit wenig tonalem anteil ist es meistens wurscht, bzw wieder reine gefühlssache.

toms, die ja meistens was tonales bauchiges haben, versuche ich schon auch gestimmt zu verwenden. sie haben ja oft soagr einen quasi bass ersatz charakter, oder unterstützen diesen, bzw haben melodiöse eigenschaften...
 
Für meinen Stil (Richtung Goatrance) versuche ich immer, die Kickdrum passend zur Bassline zu stimmen.

Kleiner Trick: Zum Testen ordentlich Verzerrer drauf, dann erkennt man die Tonhöhe besser (wenn es eine gibt).

Die Kickdrum muss nicht auf den Grundton gestimmt sein, Quinte, Terz, Oktave usw. geht auch.
 
Natürlich sollten Schlagzeug und Percussion gestimmt, bzw. der Tonart angepasst werden. Es klingt einfach besser. Wichtiger als bei der Bassdrum ist es aber bei Snare, Toms, Congas usw.
 
Ich sehe, hier herrscht ein sehr konventionell-tonales Denken vor.

Warum muss denn auf Grundton, Oktave oder Quinte gestimmt werden? Warum nicht auf Tritonus oder große Septime, wenn einem das halt besser gefällt.

Gruß,
Markus
 
Markus Berzborn schrieb:
Ich sehe, hier herrscht ein sehr konventionell-tonales Denken vor.

Warum muss denn auf Grundton, Oktave oder Quinte gestimmt werden? Warum nicht auf Tritonus oder große Septime, wenn einem das halt besser gefällt.

Gruß,
Markus

Sehe ich auch so. Es sollte nur "stimmig" sein.
 
Markus Berzborn schrieb:
Ich sehe, hier herrscht ein sehr konventionell-tonales Denken vor.

Warum muss denn auf Grundton, Oktave oder Quinte gestimmt werden?
Kein angeblich "konventionell-tonales Denken" (was ich übrigens nicht unarrogant von Dir finde, so eine unbewiesene Behauptung in den Raum zu stellen - Deine Form von Distinktionsgewinn?), sondern einfach nur der Tatsache geschuldet, daß die Oktav und die Quinte die ersten Töne der Obertonreihe treffen (eher als eine Septime oder gar Tritonus). Es liegt in der Natur des Hörens, diese Töne angenehmer zu empfinden (bezogen auf den Grundton) als die Töne, welche in der Reihenfolge der Partialtöne erst später auftreten.

Fact of life.
 
dafür gibs keine regel .
hauptsache es knackt .
man kann es machen wie es einem gefällt.
manchmal tonal- manchmal daneben .
dasselbe bei der snare hihat etc.

wenn du was nachmachen willst mache es so wie das nachzumachende.
wenn nicht dann eben nicht
.
 
neue synapsen und so.

wenn ich dur will,dann eben dur. wenn ich moll will,dann moll.
wenn ich terz,und subdominate usw.

und wenn ich schräg will weil es passt dann schräg.

das einhalten bestimmter harmonischen lehren,erinnert mich eher an stinklangweilige jazz jams.bzw die entstandenen diskussionen "ey,das geht aber nicht! "

gerade wenn man auf dem gebiet harmonielehre fit ist,und solides basiswissen hat,muss man daraus ausbrechen. logische konsequenz,. meine meinung.
 
Man kann die Regeln auch dehnen und sich innerhalb von (selbstgesteckten) Grenzen bewegen. Ausbrechen nach dem Motto "alles ist erlaubt" find ich wiederum langweilig. Aber darum ging es hier garnicht. :)

Mich interessiert wie bestimmte Klänge in einem Musikstück funktionieren und wie sie wahrgenommen werden. Bin immer noch nicht ganz dahinter gekommen was ausschlaggebend ist wieso ein Klang als tonal oder nichttonal empfunden wird...
 
"bauchige" bassdrums evtl schon, aber der rest? nee..
das klingt doch viel zu klinisch.. evtl mache ich da unbewusst ähnliches, aber darauf achten tu ich eigentlich nicht explizit.
denke aber mal es hat auch was mit der gewichtung der drums im track zu tun.. bei klar rhythmusorientierten tracks (house/techno) ist das natürlich wichtiger als bei anderen.
 
audiotrainer schrieb:
Es liegt in der Natur des Hörens, diese Töne angenehmer zu empfinden (bezogen auf den Grundton) als die Töne, welche in der Reihenfolge der Partialtöne erst später auftreten.

Streite ich ja auch nicht ab.

Nur implizierst Du damit, dass "angenehm" grundsätzlich "unangenehm" vorzuziehen sei.
Und das sehe ich nicht ein.

Gruß,
Markus
 
Hm, stimmen würde ich nicht sagen. Meistens drehe ich das Tuning nach Gehör so hin, dass die BD zum Song passt. Wichtig ist auch, dass sie sich gegen das restliche Arrangement durchsetzt.
 
auf dein beispiel bezogen würde ich sagen das tonal
bedeutet: die kick klingt entweder auf grundton, terz ,quinte ,quarte oder etc.
selbst wenn sie eine kleine sekunde daneben liegt ,hängt es von der position in der jeweiligen grundtonart ab.

nicht tonal würde ich frei gesagt behaupten, wenn die kick abweichend
vom
temperierten system hinzu microtonalität,viertelton (jedoch nicht im blues sytem)zeugs etc gestimmt ist .
viel kicks enthalten nichttonale obertöne.

klar ist
wenn die kick in terzabstand ,grundton, quinte aufsteigend von der jeweilen tonart gestimmt ist - unterstützt sie wirkungsmässig relativ die grundtonart
das heist aber auch das sich andere sounds eben darauf beziehen und somit entweder eingeschrängt, völligst daneben oder unterstützend verhalten .
da aber nicht nur die tonart den grundton bestimmt ,
sondern auch die melodik des riffs oder melodie -rytmus
sind diese gesetze relative erscheinungen.

insofern bleibt es wiederum dir überlassen es zu vergleichen
das gehör entscheidet .
ich muss zugeben ,das ich bisher tracks auf dieses problem hin noch nicht innerhalb bestimmter stil richtungen untersucht habe.
in der regel sind bei mir die kicks nicht tonal.

in bestimmten fällen von wenigeren instrumenten
oder mittleren sequenzbässen halte ich es für angebracht tonal stimmen zu dürfen.
bei bigbeat oder hihop zu, beispiel.
bei house und trance ist es wohl weniger so
wichtiger dafür halte ich die decay sustain und release zeiten

eine snare hihats tonal zu stimmen halte ich ihne vielen fällen für sinnvol
aber in vielen eben auch nicht
warum nicht einfach lieblingstracks und auch klassiker der genres abhören.
 
fab schrieb:
was macht ihr dann bei nem tonartwechsel? zb stück ist in FMi, bridge in F#Maj7 - bassdrum auf F?
Wieso? Würde doch passen in dem Beispiel, da F die große Septime in F#Maj7 ist. Klingt bestimmt funky! :D
 
Sinuston mit entsprechden Grundton nehmen, den parallel im Sequencer zur Bassdrum laufen lassen, und solange am Tuning Regler drehen bis sie hörbar identisch sind? :) Da bei einer Bassdrum der Pitch moduliert wird, wird es sowieso schwer sein diese genau auf eine bestimmte Tonhöhe zu stimmen.

Ich bin fast der Meinung das eine Bassdrum nicht oder nur schwach als tonales Element wahrgenommen wird. Ist es nicht auch schwierig die Tonhöhe von tiefe Frequenzen ab einer bestimmten Grenze (50Hz z.B.?) definiert zu hören?
 
Naja, ich hab zu diesem Thema einen interessanten Beitrag im Keyboardsforum gelesen...
Da ging es darum, dass eine nicht gestimmte Kick für dissonante Resonanzen z.B. 1 1/2 Oktaven über der Grundschwingung
der Kick führen kann und so "zugedeckt" wird...

Jetzt ist die Frage wie ich das Teil gut stimme... Vielleicht im Analyzer die den Peak suchen und dementschprechend stimmen ?
 
JG schrieb:
Jetzt ist die Frage wie ich das Teil gut stimme... Vielleicht im Analyzer die den Peak suchen und dementschprechend stimmen ?

im analyzer kann man nicht stimmen, das ist vielviel zu ungenau. ich würde den grundton zum stimmen einfach eine oktave höher anhören, wenn er stimmt wieder die oktave runter.

lG f
 
probiers doch mal (-;

es kann nicht gehen - die auflösung ist zu grob. es wäre auch nicht besonders praktisch, auf sicht zu stimmen... vertrau deinen ohren oder notfalls einem stimmgerät.

lg f
 
früher haben wir bei liveauftritten
immer ein auf der bühne gehabt der das ding runter tuned,
sobald tonartwechsel aufkam -selbst bei kollektivimprovisationen-
bei vielen wechseln hatt der typ höheres gehalt bekommen.
nach dem wir 12tonmusik im programm hatten sind wir pleite gegangen.

heute macht das alles der computer
bei unseren dancetracks ist jede viertel anderst gestimmt, egal ob die tonart wechselt.

ich stimme die kick immer nach telefon -auch genauso hoch
das ist sicher.
manchmal haben wir keinen beat im track weil die kick immer zu hoch ist .
ist uns auch egal.wir kommen damit zurecht
 
hOheS_C schrieb:
JG schrieb:
Wie stimme ich denn die Kick, wenn ich mich nicht auf mein Gehör verlassen will ?

würd mich auch interessieren..
die demoversion des melodyne plug kann das recht gut...

aber ich weiss ja nicht, elektronische musik soll die eizige art von musik mit getunten bassdrums sein und hier ist es aber auch immens wichtig? Für ne lange 808 bassdrum ev., aber ansonsten würde ich sagen eher nicht. Ich denke einfach nach gehör so anpassen dass das ganze flüssig tönt! Und bei Toms und Snare noch genauer hinhören...
 


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