Batterie MFB512

tholan

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Hallo liebe Leute,
das da unten sind die Innereien einer Fricke MFB512 Rhytmusmaschine.
Kann mir jemand sagen, was das dort für eine Batterie, bzw. Akku sein könnte
und wo ich sowas herkriege?
Aktuell messe ich daran 2,45V in stromfreien Zustand, schalte ich das Gerät ein,
sinds ca. 2,7V. Wird dann wohl Akku sein.
Die einzige Beschriftung der Zellen ist je: Japan 82-11. Bestimmt das Herstellungsdatum.
thx,
Tholan
 

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Das ist die Beschriftung, die Du siehst, normal ist da noch mehr, aber wahrscheinlich nur zu erkennen, wenn Du das Teil auslötest. Da das Gerät aus den 80ern stammt, tippe ich aufgrund der Bauform auch auf einen Akku, sieht nach einem mit 2 Zellen aus.

Was sitzen da für RAM-Chips drin? Tippe mal auf die üblichen 2K4K SRAMs, also 2116, 4116/5516 etc.

Frag mal bei MFB nach einem Schaltplan (oder suche diesen auf der Platine) tausche den Ladewiderstand durch eine Diode und setze eine 3V Li-Batterie ein. Aufgrund der engen Verhältnisse empfiehlt sich hier eine 2032 im senkrechten Halter, gibt's zB bei Reichelt.
 
Da steckt vorne, relativ weit von der Speicherbatterie entfernt ein
Hitachi HM16LP-4 in einem Sockel.
Das soll ein 2kB S-RAM sein.
Daneben ein MB8416-20. Noch ein 2kB S-RAM. ?
Ne MCU kann ich nirgendwo sehen. Machen das alles die C-MOS Chips?
Das Gerät ist übrigens auf der digitalen Seite komplett in C-Mos aufgebaut,
TTLs sind nirgendwo zu sehen dafür ne Masse CD40xx, mc14xxx.
Hinten, auf der analogen Seite zähle ich 9 Stck. LM13600-OTAs.
Schönes Design, "Fricklich" :).
Und das EPROM (2764) bringt mich auch auf schräge Gedanken.
Irgendwo hab ich noch alte BIOS EPROMs rumliegen. :)
Die Akkus tragen wirklich nur die erwähnte Aufschrift.

Naja, ich werd wegen der Akkus mal bei Fricke nachfragen.
 
Danke für die Info.

Das Hitachi ist ein Lowpower SRAM, das durch den Akku gespeist wird. Das Fujitsu-SRAM dagegen ein normales NMOS-Teil als flüchtiger Arbeitsspeicher. Typische Aufteilung für diese Zeit, denn Lowpower SRAM war teuer.

Nur ein EPROM? Hm. Das Ding Ist ja digital und programmierbar. Sollten eigentlich 2 EPROMs sein, eins für die Sounds und eins fürs OS. An einen diskreten Aufbau mag ich nicht glauben, dann müssen das ja sehr viele Bausteine sein und vorwiegend Latches, Zähler und Schieberegister. Vielleicht hat's irgendwo eine kleine, maskenprogrammierte MCU versteckt? Platinenunterseite? Maskenprogrammierte MCU war aber in 1983 nur für wirkliche Großserien lohnend, weil sehr teuer.

Das änderte sich erst durch die Heimcomputer. Ich hab für meinen 65SC02 von GTE damals auch noch ziemlich viel Kohle hingelegt.

Es gab mal in der Elrad den Polysynth von Powertran aus der gleichen Zeit, der hatte auch keine MCU, sondern eine Tastaturabfrage aus diskreter Logik, sehr aufwendig.
 
Das ist ne digitale Klangerzeugung mit 8 Bit Schlagzeugsounds,
die sogar recht gut klingen.
Ich würde mal davon ausgehen, daß nur die Sounds auf dem EPROM sind
und die lassen sich eigentlich sehr unkompliziert adressieren und auslesen.
Da ist keine MCU. Ich kann da auch nirgends nen Quarz entdecken, der einen Ort dafür verriete.
Auf der hochstehenden Platine mit dem EPROM sind 5x MC14520BCP (5 Zähler),
1x 4051, 1x 4066 (2 Multiplexer), 1x 4099, 5x 4052, 1x 40106, 1x 4043, 1x4070
und und und... aber keine MCU
Da sind zig Zähler, Multiplexer, Decoder, Latches usw.
Die könnten insgesammt schon die Funktionalität ausmachen,
die das Gerät bietet. Die Anzahl der Zähler in der Nähe des EPROMs z.B. läßt mich darauf schließen,
daß die die Sounds aus dem EPROM beim Auslesen "abtackern", das würde mit der Stimmenanzahl (5 aus 9)
die gleichzeitig klingen können hinhauen.
Die Bedienungsanleitung redet jedenfalls von 53 ICs,
die in der kleinen Kiste verbaut sein sollen.
Die linearen ICs sind davon nur 10, soviel kann man erkennen:
9 Stck LM13600 und einen Doppel-Opamp.
Die hochstehenden Platinen sind auf der Grundplatine verlötet,
deswegen lassen die sich leider nicht so einfach abnehmen,
dann könnte ich mal ein aussagekräftigeres Bild knipsen.
 

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Ok, das Ding ist also wirklich diskret aufgebaut. War damals billiger, als einen uC zu nehmen, denn da hängen ja auch Kosten dran, vor allem entsprechende Entwicklerboards waren sehr teuer, die ganzen EMUFs und EPACs kamen ja erst viel später. Kostete halt mehr Gehirnschmalz.
 
Kostete halt mehr Gehirnschmalz.
Yo, da war noch echtes "Hirnlego" angesagt.
Ok, das Ding ist also wirklich diskret aufgebaut.
Was man heutzutage so "diskret" nennt :D.
Ich hab hier noch ne echt diskrete, analoge Klopfkiste, nix IC:
Diodenlogik mit nem Astabilen Multivibrator als Taktgeber!
Wenn man sich die Steuerplatine da so von oben anguckt,
da paßt kein Haar mehr zwischen die Massen von Dioden.
Da ist doch ne MCU mit nem DSP und nem Codec dahinter langweilig.
:)
 
Diskret statt uC halt. Das war wirklich Hirnlego. Schau Dir mal die Schaltung des Polysynth an, hab sie gerade gefunden:


http://web.comhem.se/gargantyrhome/Polysynth_manual.pdf

DAS war noch mehr Hirnlego, eine polyphone Tastatur ohne uC zu bauen.

Tim Orr von EMS, der diesen Synth entwarf, hat das mit Plusminus-Spannungen, 2 Sammelschienen und Analogmultiplexern umgesetzt, IMHO bissl umständlich, rein digital mit lowaktivem Signal wäre doch auch gegangen.

Für den Hobbymarkt konnte man ja keinen uC und vor allem nicht die von Dave Rossum programmierte Steuerung nehmen, die Dave Smith und Tom Oberheim für ihre Polysynths lizensierten und somit sowohl Zeit als auch Geld sparten.
 
Ich hab damals das Elrad-Heft gelesen (die Anleitung kam ein paar Jahre später nach Deutschland) und dachte mir noch "himmel, warum haben die denn da keinen Prozessor genommen?".

Erstens Preisgründe und zweitens hätte man ja auch de Firmware irgendwie unter die Leute bringen müssen, entweder fertiges EPROM oder binfile zum selbst brennen. Diese Infrastruktur hat Heise zB ersrt mit der Umwandlung der "computing today"-Innenseiten der elrad in ein eigees Magazin (c't, erste Ausgave 12/83) geschaffen und später dann emedia genannt.

Die flashbasierten mcus sind in der Tat ein Segen für Hobbyisten. Spart einem das Brennen von EPROMs bzw den Simulator (hab ich mir damals selbst gebaut, da auch das Ding aus dere c't zu teuer war). Programmiert wurden bzw werden die Dinger hier nur in Assembler, mit C steh ich einfach auf Kriegsfuß :)

Falls Du mit EPROMs rummachen willst und keinen Brenner hast, empfehle ich das Gerät von mcumall.com. Für den Preis bastelt man nix selbst, und das Ding taugt, ohne wenn und Aber. Hab ich sebst hier, ist halt Windows only bei der Software.

Hm, ich sehe im Hintergrund einen Matrix 6R :)
 
Falls Du mit EPROMs rummachen willst und keinen Brenner hast,
empfehle ich das Gerät von mcumall.com.
EPROMs brennen vielleicht nicht mehr.
Die Nerverei mit dem UV-Löschen muß doch sicher nicht mehr sein.
Es müßte doch eigentlich Alternativen geben:
Pinkompatible EEPROMS, die auch fürs Schreiben mit nur 5V auskommen.
Weißt Du da was?
Da müßte man doch auch die Besitzer einer "Sequential Drum Traks"
z.B. mit glücklich machen können.
Sich ein Image von nem EPROM zu ziehen, müßte doch schon mit der nackten
Parallelschnittstelle und vielleicht nem Schieberegister möglich sein.
Ich überlege, ob man da mit nem Tiny2313 einen kleinen MIDI- oder RS232-ROM-Dumper bauen könnte.
Dann könnte man sich mal das EPROM der MFB512 angucken :)

Hm, ich sehe im Hintergrund einen Matrix 6R
Jaa, mit dem stehe ich allerdings ein bischen auf dem Kriegsfuß.
Das Programmieren des 6-R hat mir nie richtig Spaß gemacht.
Zudem ist seine "Multitimbralität" ein Witz, weil die Sounds im Split Mode nicht mit Programm Change
geändert werden können. Der braucht auch für ein normalen Programm Change dreistellige Millisekunden.
Das holpert nur, wenn ein schnelles Programm Change gefordert ist.
Eigentlich steht der nurnoch rum, seitdem ich den B200 bekommen habe.
Ich habe anno '85 mal angefangen mit nem Yamaha CX-5M Computermusik zu machen
und als ich vor ein paar Wochen den B200 mit dem Atarieditor bekommen habe, war das wie "auf einmal wieder Zuhause" :)
 
Pinkompatible EEPROMs hätte ich jetzt mal die 28xxx-Serie genannt, aber gibts sowas überhaupt noch, wo doch Flash der Quasiszandard geworden ist? Hab hier etliche ehemalige BIOS-Bausteine in EEPROM-Form rumliegen, falls Du da was davon zum Rumprobieren haben magst, schreib ne PN.

Der Brenner kann auch solche Bausteine programmieren, BTW. Sicher kann man sich einen Reader bauen, aber wozu der Aufwand, wenn der GQ-4X das alles zu einem Preis von $98 bietet, incl Software? Das ist mein dritter Brenner und zweiter Gekaufter. Der erste war Eigenbau, der zweite der Vesuv für den Atari.

Was den M6R betrifft, so ist da vielleicht Besserung in Sicht, weil sich jemand das OS mal anschauen will.

Atari, ja, das war ne schöne Zeit. Hab aber nix mehr von dem ganzen Kram, war allerdings kurz davor,mir wieder einen hinzustellen, aber nach so vielen Jahren auf 19" dann wieder mit so einem Guckloch arbeiten? Nee. Müßte dann wohl am ehesten ein Falcon sein, hieße aber auch wieder Gebastel, weil Bildchirmauflösung und RAM ungenügend, zudem brauch ich dann wieder einen LOG3, da der UnitorII ja nicht an dem Ding geht ... Kommt nur in Frage, wenn sich die Idee der MPC4000 als Flop erweist.
 
der Vesuv für den Atari.
Hieß der Brenner so oder ist doch eine von den Atari-Bomben mal hochgegangen :LOL:

Ja, ist wahrscheinlich Blödsinn , sich in so eine Kiste, wie die MFB512 reinzuhängen.
Juckt halt schon, wenn man sich dieses C-MOS Grab anguckt.
Da gäbs halt nochwas zu löten :).

Der Atari hat mich jedenfalls nie verlassen.
War immer meine Versicherung :).
Einer steht an meinem Lötplatz.
Damit und mit GFA sende und empfange ich beliebige Midistrings,
um meine Atmel-Midiprogrammierungen zu testen.

Und den Anderen brauche ich schon für meinen X7000.
Der Vorbesitzer hat mir ein selbstgeschriebenes Dumpprogramm mitgeliefert,
mit dem ich alle 16 Sampelbereiche in einem Rutsch lesen oder beschreiben kann.
Ich müßte ihm sonst, um ihn einmal vollzuktiegen, mit 8Stk 2" Quickdisks füttern,
wobei jede Einzelne auch nochmal gewendet werden muß.
Steem, und die ganzen Atari-Emulierkammeraden für PC sind leider Müll,
wenns um MIDI, SYSEX und handshake geht.

Der Matrix hat übrigens Firmware Version 2.13,
ich hab dafür noch ein Manual-Addendum.
Die neuen, da drin beschriebenen Parameter helfen aber auch nicht weiter.
 
Der Brenner hieß wirklich so und war ein Nachbau des Juniorprommers (iirc aus der Elektor), die Software Pinatubo gibt's immer noch bei Michael Schwingen, ist Freeware. Kann denn Brenner nur empfehlen, solltest Du gebraucht bekommen können. Gab auch sogar mal ne Software für den PC dafür, der geht ja über die Druckerschnittstelle.

Mein letzter Atari, der mir sogar nach etlichen Jahren atarifreier Zone nochmal zuflog, hat 2004 das Haus verlassen. Bin 1998 vom TT komplett auf den Mac gegangen, weil mein TT nicht ins Netzwerk wollte (Lösungen dazu kamen später), erst mit MagiCMac, dann immer mehr nativ.

Die Versicherung war bei mir immer der Oric, den kenn ich in und auswendig, aber nachdem der nun auch bald mindestens 10 Jahre eingemottet auf'm Dachboden stand, gebe ich ihn jetzt auch weg.

Hab hier n paar MCU-Boards mit R8C und M16C, die ich vielleicht mal in Assembler beackern will, aber erst einarbeiten muß. Irgendwann. Kommt von zu langen Pausen.

Das OS des M6R ist mit 2.13 aktuell.
 
Hallo zusammen,

mein MFB512 hat auch ein paar Macken; u.a."fehlt" bei den Instrumenten das mid-tom. Die beiden roten Verbindungen wie oben auf dem Bild finde ich bei mir auch nicht. Hat jemand von Euch einen Schaltplan?

Viele Grüße

moe
 


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