mink99
|
In vielen threads hier fällt immer wieder der Begriff Kommerz Kacke oder ähnliches wenn es um hitparadentaugliche Musik oder Radioprogramme geht. Auch wird der Begriff Musikindustrie immer wieder abwertend gebracht.
Mir ist dazu mal ein Gedanke gekommen . Wenn man die Musikindustrie tatsächlich als Industrie versteht, dann ist das, was hier gerne kritisiert wird, eigentlich die konsequente Umsetzung des Begriffs .
Diese Massenproduktion auf der Basis von Mechanisierung und Automatisierung , zusammen mit der Standardisierung der Bauteile ist doch genau das, was heute in der kommerziellen Musik passiert. Und wir erkennen die immer gleichen Bausteine wieder und Regen uns darüber auf. Ob es jetzt ein dj Dean, Madonna oder Robbie Williams ist.
Natürlich wird ein Handwerker oder Mitarbeiter einer Manufaktur im Einzelfall eine höhere Qualität liefern , aber für die Massenverarbeitung reicht das nicht, denn als echte Industrie hat die Musikindustrie ja auch die Rohstofferzeugung (Casting Shows) und die distributionskanäle, Radio und tv unter Kontrolle.
Noch ein Gedanke der dann konsequent wäre. Wir sind nicht mehr weit davon entfernt, auch nicht-Techno Musik komplett automatisch zu erzeugen.
Eine "Band" mit jamstix an den Drums , Virtual guitarist und Virtual Bassist , sowie toontracks ez Mix an den keys und einem vocaloid Sänger dürfte aus zwei oder drei basisinformationen einen Pop Hit bauen.
Somit sind wir nicht mehr weit davon, was Fritz Leiber in "die programmierten Musen" beschrieben hat :
Gaspard de la Nuit ist ein Autor der Zukunft. Anstatt selbst zu schreiben, übernimmt ein gewaltiges Gerät, eine Wortmaschine diesen Part und er dient lediglich Aushängeschild um den wissenden Lesern noch eine Show zu bieten. Gaspard gefällt sein Leben, vor allem das berauschende Gefühl, das sich beim lesen einstellt und durch eine Art Bewusstseinsdroge als "Leseschmalz" bekannt ist. Gaspard ist glücklich. Doch eines Tages stürmt ein mit Flammenwerfern versehener Trupp der Autorengewerkschaft den Platz und zerstört alle Wortmaschinen, was dazu führt, dass der stete Literaturstrom ebenfalls zum erliegen kommt.
Der verzweifelte Ex-Autor wendet sich anschließend an die Verlagsleitung des Raketenverlags, die auch zu einem grandiosen Notfallplan greifen. Gemeinsam mit seinem Freund Zane Gort, einen Roboterautor, einer Frau namens Schwester Bishop und anderen skurillen Gestalten macht er sich daran der Galaxie die Literatur zurückzugeben. Selbstverständlich sind Probleme vorprogrammiert.
Mir ist dazu mal ein Gedanke gekommen . Wenn man die Musikindustrie tatsächlich als Industrie versteht, dann ist das, was hier gerne kritisiert wird, eigentlich die konsequente Umsetzung des Begriffs .
Wikipedia schrieb:Die Industrie (lat. industria: Betriebsamkeit, Fleiß) bezeichnet den Teil der Wirtschaft, der gekennzeichnet ist durch die Produktion und Weiterverarbeitung von materiellen Gütern oder Waren in Fabriken und Anlagen, verbunden mit einem hohen Grad an Mechanisierung und Automatisierung – im Gegensatz zur handwerklichen Produktionsform.
Den Prozess der Entwicklung und Durchsetzung industrieller Produktionsformen bezeichnet man als Industrialisierung.
Diese Massenproduktion auf der Basis von Mechanisierung und Automatisierung , zusammen mit der Standardisierung der Bauteile ist doch genau das, was heute in der kommerziellen Musik passiert. Und wir erkennen die immer gleichen Bausteine wieder und Regen uns darüber auf. Ob es jetzt ein dj Dean, Madonna oder Robbie Williams ist.
Natürlich wird ein Handwerker oder Mitarbeiter einer Manufaktur im Einzelfall eine höhere Qualität liefern , aber für die Massenverarbeitung reicht das nicht, denn als echte Industrie hat die Musikindustrie ja auch die Rohstofferzeugung (Casting Shows) und die distributionskanäle, Radio und tv unter Kontrolle.
Noch ein Gedanke der dann konsequent wäre. Wir sind nicht mehr weit davon entfernt, auch nicht-Techno Musik komplett automatisch zu erzeugen.
Eine "Band" mit jamstix an den Drums , Virtual guitarist und Virtual Bassist , sowie toontracks ez Mix an den keys und einem vocaloid Sänger dürfte aus zwei oder drei basisinformationen einen Pop Hit bauen.
Somit sind wir nicht mehr weit davon, was Fritz Leiber in "die programmierten Musen" beschrieben hat :
Gaspard de la Nuit ist ein Autor der Zukunft. Anstatt selbst zu schreiben, übernimmt ein gewaltiges Gerät, eine Wortmaschine diesen Part und er dient lediglich Aushängeschild um den wissenden Lesern noch eine Show zu bieten. Gaspard gefällt sein Leben, vor allem das berauschende Gefühl, das sich beim lesen einstellt und durch eine Art Bewusstseinsdroge als "Leseschmalz" bekannt ist. Gaspard ist glücklich. Doch eines Tages stürmt ein mit Flammenwerfern versehener Trupp der Autorengewerkschaft den Platz und zerstört alle Wortmaschinen, was dazu führt, dass der stete Literaturstrom ebenfalls zum erliegen kommt.
Der verzweifelte Ex-Autor wendet sich anschließend an die Verlagsleitung des Raketenverlags, die auch zu einem grandiosen Notfallplan greifen. Gemeinsam mit seinem Freund Zane Gort, einen Roboterautor, einer Frau namens Schwester Bishop und anderen skurillen Gestalten macht er sich daran der Galaxie die Literatur zurückzugeben. Selbstverständlich sind Probleme vorprogrammiert.