Bitwig - Jack oder Alsa?

polysix

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Hallo und frohe Weihnachten liebe Forums Mitglieder!

Ich habe mir eine aktuelle bitwig lizens gegönnt und es läuft unter Linux Ubuntu.
Meine Frage an Euch Linuxer. Reicht Alsa als Soundserver? Ich nutze bitwig mit internen Instrumenten und maximal die beiden Audio ins meiner forcusite 2i2 um bißchen Stimme und ms20 mini aufzunehmen.
Soweit ich das verstehe setzt Jack auf Alsa auf und brauche den Jack Server nicht unbedingt. Oder? :)

LG Axel
 
Wie bekommt man MIDI mit Jack zum laufen?

Ich weiss es jetzt nicht so 100% aus dem Kopf. Du kannst in qjackctl zwischen seq und raw umschalten. Dann im qjackctl in der verbindungsmatrix dein midi device, welches auch immer, zur DAW verbinden. Wenn du Alsa nutzt brauchst du glaube ich nix zu machen. Ardour z. B findet dann die midi Schnittstelle von alleine
Bei Bitwig ist es bei meinem ms20 mini über USB auch so. Die Schnittstelle wird gleich gefunden. Allerdings muss die DAW die Alsa Schnittstelle unterstützen. Ich kann mich erinnern das z. B Ardour früher Jack vorrausetzte .
 
wenn bitwig ein alsabackend anbietet und du sonst kein Programm laufen hast, was in die audio Verarbeitung einbezogen werden muss, nimm alsa. sonst jack.

Hab ich das richtig verstanden das Jack auf Alsa aufsetzt und eigentlich nix mit der Latenz zu tun hat? Mein interface läuft ohne Mucken bei ca 5.8 ms unter Alsa. Jack wird nur zur Verbindung verschiedener audio Anwendungen benötigt.. Aber warum dann low-latency Kerne?? So richtig ist der funke noch nicht gezündet :)
 
Wie bekommt man MIDI mit Jack zum laufen?

Ach ja.. Vergessen (das Alter schlägt zu :) ich musste glaube ich noch ein Paket jack2midi oder so installieren.. Aber so 100% weiss ich es nicht mehr. Guck lieber nochmal im Netz. Ist schon länger her das ich ardour mit Jack und synths am laufen hatte
 
Hab ich das richtig verstanden das Jack auf Alsa aufsetzt und eigentlich nix mit der Latenz zu tun hat?
linux-midi.png


Picture from: Ted's Linux MIDI Guide >> http://www.tedfelix.com/linux/linux-midi.html
linux-sound-stack-2017.svg

Picture from: https://www.learndigitalaudio.com/how-linux-audio-works-vs-windows-audio-2017

Aber warum dann low-latency Kerne??
 
Hm, der Artikel ist aber schon etwas älter. Deswegen nicht falsch, aber m.E. braucht man heute in der Regel keinen Realtime-Kernel mehr für Audioanwendungen. Die entsprechende Option ist nämlich schon in den Standard-Kernel gewandert :)

Man sollte aber, wie im readme von Pianoteq empfohlen, die Realtime-möglichkeit für den jeweiligen User (also nicht nur für Root) aktivieren.

* make sure your user account is allowed to request real-time scheduling. This is mandatory if you
want a decent latency without tons of cracklings.

In order to elevate your account priviledges w.r.t. real time scheduling, you will need to edit
the /etc/security/limits.conf (as root or with sudo) file and add:

@audio - rtprio 90
@audio - nice -10
@audio - memlock 500000
 
Ja, Pulseaudio und JACK werden alternativ benutzt. Um JACK zu nutzen, muss Pulseaudio zumindest bis zum Ende der JACK-Session gestoppt werden.

Der Vorteil von Pulseaudio ist aber, dass es von fast allen Audioanwendungen ohne weitere Konfiguration genutzt werden kann. Das ist bei JACK absolut nicht so :sad:

Theoretisch lässt sich wohl auch das ganze System auf JACK umstellen, die Anleitung dazu liest sich aber recht komplex.

Deshalb nutze ich Pulseaudio im Alltag, zum Browsen oder musikhören, und nur für spezielle Audiosachen (z.B. Pianoteq) nehm ich JACK.
 
Pulseaudio und Jack kann man auch zusammen betreiben
? Kenne mich da nicht so aus was da wie.
 
Alsa und Jack bieten beide MIDI, das von Alsa kann sowohl HW- als auch SW-Schnittstellen bedienen. Software kann sich aussuchen welches von beiden es verwendet, die Jack-Leute waren aber wohl der Meinung, dass MIDI zwischen Software nichts im Alsa-Treiber zu suchen hat.

Bitwig ist da glaube ich trotzdem auf Alsa festgelegt, d.h. wenn man Hardware ansteuern will, muss man nichts machen. Wenn man dagegen Bitwig mit Software benutzt, die Jack-MIDI verwendet, braucht man eine Bridge zwischen beiden (jack2midi), diese seq/raw-Geschichte soll man nicht mehr verwenden, habe aber vergessen warum.

Mirko
 
braucht man eine Bridge zwischen beiden (jack2midi), diese seq/raw-Geschichte soll man nicht mehr verwenden
Dies jack2midi Bridge (a2j -e &) benutze ich. Ich habe kein Bitwig MIDI mit jack.
Ich hatte mal was von snd_virmidi https://answers.bitwig.com/questions/1218/how-do-i-get-midi-inout-of-bws-on-linux gelesen, was ich nicht verwenden will.
Ist das noch so?
Warum nicht einfach ALSA oder Jack MIDI? Wenn jetzt jedes Programm ein anderes Modul verwendet ist das blöd. IMHO
 
Dies jack2midi Bridge (a2j -e &) benutze ich. Ich habe kein Bitwig MIDI mit jack.
Ich hatte mal was von snd_virmidi https://answers.bitwig.com/questions/1218/how-do-i-get-midi-inout-of-bws-on-linux gelesen, was ich nicht verwenden will.
Ist das noch so?
Offenbar nicht, ich habe gerade mal per Cadence die MIDI-Bridge gestartet, so wie ich das früher immer gemacht habe, woraufhin mir die ALSA-Devices zusätzlich als JACK-Devices angezeigt werden. Ein Kernel-Modul "snd_virmidi" wird nicht geladen, aber ein Prozess "/usr/bin/a2jmidid dbus" wird gestartet. a2jmidid heißt auch das Paket bei Ubuntu.

Warum nicht einfach ALSA oder Jack MIDI? Wenn jetzt jedes Programm ein anderes Modul verwendet ist das blöd. IMHO
Ja, das ist blöd aber wohl auch wieder historisch bedingt. ALSA hatte die Funktionalität dafür schon: Wenn eine Software sich mit einem Hardware-Device verbindet, dann öffnet die Software ein ALSA-MIDI-Device und die beiden werden verknüpft. Genauso kann man auch zwei Software-MIDI-Devices miteinander verknüpfen.

Der letzte Fall hat aber eigentlich nichts mit den Hardware-Treibern zu tun und gehört daher nicht so richtig in ALSA rein. Ich vermute daher kommt die Idee, das in JACK ebenfalls zu ermöglichen. Nur die HW-Devices müssen natürlich weiterhin von ALSA kommen, weshalb man eben eine Bridge braucht.

Eigentlich alles ok, nur 1. gibt es eben auch Software, die weiterhin ALSA-MIDI verwendet, 2. hätte man das mit der Bridge vor dem Benutzer besser verbergen sollen (warum ist die nicht in JACK eingebaut?).

Die Bitwig-Entwickler nehmen vermutlich ALSA, weil JACK-MIDI-Unterstützung nicht wirklich notwendig ist und sie bei den drei unterstützten Betriebssystemen schon überlegen müssen, in welche Schnittstellen sie ihre Kapazitäten stecken.

Mirko
 


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