moognase
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Ein wunderschönes Büchlein aus dem Hause Reclam habe ich in meinem Regal – „Texte zur Musikästhetik“. Darin versammelt sind diverse Texte rund um das Erschaffen und Aufführen von Musik. Ich finde es deshalb so interessant, weil so viele Erkenntnisse vergangener Epochen auch nützlich sind für das kreieren elektronischer Klänge und Stücke im heutigen Kontext.
Ein absolutes Highlight ist für mich der feine Text „der vollkommene Capellmeister“ aus der Feder des Musikschriftstellers Johann Mattheson.
Eine Kostprobe im Auszug in der schönen, alten Schreibweise:
„§ 38. Es gibt viele Componisten, die entweder aus Nachläßigkeit ihrer Anführer, oder aus Abgang der Stimme, nicht zum Singen gehalten worden sind; wie sehr sie aber dabey zu kurz kommen, und wie sauer ihnen ihre Geburten werden müssen, das kann man leicht ermessen.“
Meine Rede seit Jahren. Singen kann ich zwar nicht to save my life, aber besonders beim Phrasieren und im rhythmischen Kontext erweist es sich als vorteilhaft, Melodien zu singen, um zu verstehen, ob sie „funktionieren“.
der Autor spricht aber noch viele weitere Dinge an, die man als vollkommener Capellmeister (heute: Producer, DJ, YouTuber usw.) anstreben sollte. Die vielen Paragraphen einzeln zu besprechen, würde den Rahmen der Empfehlung sprengen. Es macht eine Menge Spaß, die Regeln zu lesen und sich zu fragen, inwiefern man seinen Klingklang verbessern kann. Auch die Anregungen rund um Monotonie, Verständnis von fremden Kulturen und Rhythmus sind sehr wertvoll.
Die Spanne der Texte in dem Büchlein reicht von Platon bis Bierre Boulez und ist eine Fundgrube voller Ansätze und Denkanstöße. Der kleine Band bekommt von mir jedenfalls 5 von 5 Nasen. Wärmstens empfohlen.
Texte zur Musikästhetik, Reclam
https://www.reclam.de/detail/978-3-15-018881-1/Texte_zur_Musikaesthetik
(Ich hatte für einen reinen Literaturbereich geworben, aber soweit ich verstehe, wären Buchempfehlungen lieber in passende Bereiche zu packen. Der Musikbereich klingt vernünftig, aber bitte verschieben, falls das woanders besser hingehört.)
Ein absolutes Highlight ist für mich der feine Text „der vollkommene Capellmeister“ aus der Feder des Musikschriftstellers Johann Mattheson.
Eine Kostprobe im Auszug in der schönen, alten Schreibweise:
„§ 38. Es gibt viele Componisten, die entweder aus Nachläßigkeit ihrer Anführer, oder aus Abgang der Stimme, nicht zum Singen gehalten worden sind; wie sehr sie aber dabey zu kurz kommen, und wie sauer ihnen ihre Geburten werden müssen, das kann man leicht ermessen.“
Meine Rede seit Jahren. Singen kann ich zwar nicht to save my life, aber besonders beim Phrasieren und im rhythmischen Kontext erweist es sich als vorteilhaft, Melodien zu singen, um zu verstehen, ob sie „funktionieren“.
der Autor spricht aber noch viele weitere Dinge an, die man als vollkommener Capellmeister (heute: Producer, DJ, YouTuber usw.) anstreben sollte. Die vielen Paragraphen einzeln zu besprechen, würde den Rahmen der Empfehlung sprengen. Es macht eine Menge Spaß, die Regeln zu lesen und sich zu fragen, inwiefern man seinen Klingklang verbessern kann. Auch die Anregungen rund um Monotonie, Verständnis von fremden Kulturen und Rhythmus sind sehr wertvoll.
Die Spanne der Texte in dem Büchlein reicht von Platon bis Bierre Boulez und ist eine Fundgrube voller Ansätze und Denkanstöße. Der kleine Band bekommt von mir jedenfalls 5 von 5 Nasen. Wärmstens empfohlen.
Texte zur Musikästhetik, Reclam
https://www.reclam.de/detail/978-3-15-018881-1/Texte_zur_Musikaesthetik
(Ich hatte für einen reinen Literaturbereich geworben, aber soweit ich verstehe, wären Buchempfehlungen lieber in passende Bereiche zu packen. Der Musikbereich klingt vernünftig, aber bitte verschieben, falls das woanders besser hingehört.)