Channel Strips in Logic im roten Bereich - problematisch?

Fetz schrieb:
Ich habs doch weiter oben schon erklärt: das kommt drauf an, *wo* im System man das betrachtet. In einer normalen DAW-Engine gibt es praktisch keine Clippgrenze, sehr wohl aber an der Schnittstelle zum Wandler (und das ist sie natürlich bei 0dBFS, das ist ja die Definition) und bei veralteten oder schlecht entworfenen Plugins wird auch auf 0dBFs referenziert.
:supi:

Wer es gerne demonstriert haben möchte, mache folgendes Experiment in Logic/Ableton/Cubase, etc. (Wenig Pegel an der Endstufe, LS, etc!)

-Ein Audio, ein Master Track.
-Beide Fader auf unity gain also 0 dB.
-In den Audio Track einen Signal Generator einfügen, der eine Sinuswelle erzeugt. Pegel des Generators 0dB. Wenn keiner zur Verfügung nen Synth mit Sinus nehmen. (Operator z.B.)

Wenn jetzt der Audio Track um 6dB (oder auch 12) "hochgefahren" wird, sind sowohl Audio als auch Master im roten Bereich und deutliche Verzerrung ist zu hören. Soweit so gut. Das war zu erwarten.
Wenn man jetzt aber den Master um genau diese 6dB "runterfährt", verschwindet die Verzerrung, obwohl der Audio Track nat. immer noch deutlich "übersteuert" ist.

Das aus den Gründen, die Fetz erklärt hat. Clipping tritt in DAWs die mit Float rechnen nur noch am Übergang zum Wandler auf. bzw. dann wenn auf Integer umgerechnet werden muss. Intern ist es quasi (bei ca. +764 dB) nicht mehr existent...
 

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Intern die DAW zu überfahren ist schon recht schwierig dank Floating & Co. Trotzdem traue ich den PlugIns nicht über den Weg - zu Recht.
Es gibt so einige PlugIns die heißen Pegel mit ungewollten Verzerrungen/Clipping quittieren.
Für mich auch unverständlich, warum viele Mastering-PlugIns nicht mal eine Pegelanzeige haben.
Anderseits ist die interne Auflösung natürlich auch keine Entschuldigung für schlechtes Pegelmanagement.
Wer Musik aufnimmt sollte daher auch grundlegendes Beachten, also sein Handwerk verstehen und beherrschen.
Und es gibt gar keinen Grund mehr, so dicht an die 0dBfs Grenze aufzunehmen, wenn ich eine gute
Auflösung von 24bit verwende.
 
Fetz schrieb:
Denn lauter klingt immer besser - wenn man mit Fader hochschieben mixt, klingen nämlich auch Fehlentscheidungen besser, da lauter.
Das wäre in einer DAW natürlich alles viel besser lösbar, aber da hängen die Anwender doch noch sehr am primitiven analogen Vorbild.
Wie? Indem die Volume-Regler der komplementären Spuren heruntergeregelt werden?
 
Oder die entsprechende Summe, das müsste in ein komplettes Pegelausgleichskonzept eingebettet sein.
Das ist allerdings alles andere als trivial, spätestens mit einem Haufen Kompressoren und Subgruppen wird das trickreich.
 
Fetz schrieb:
Oder die entsprechende Summe, das müsste in ein komplettes Pegelausgleichskonzept eingebettet sein.
Das ist allerdings alles andere als trivial, spätestens mit einem Haufen Kompressoren und Subgruppen wird das trickreich.
Existiert sowas ähnliches schon irgendwo? Gut fände ich folgende Methode: Man nimmt einen Referenzmix, aus N Spuren, sagen wir mal mit N = 16, um es einfach zu halten, das wären dann irgendwelche 16 Subgruppen, sinnvoll aufgeteilt in Vordergrund und Hintergrund: Drums, Bass, Harmonien, Melodien, Percussions, Effekte, Vocals, Backgroundvocals, Loops, Gitarren... irgendwie halt. Danach würde das System die Momentanwerte im Mix gegen diese Referenzsubgruppen vergleichen und entsprechend anpassen, d.h. Lautstärkeschwankungen durch EQ-Veränderungen oder Sound-Timbre-Wahl-Veränderungen sollten automatisch ausgeglichen werden können, immer in Bezug auf diesen Referenzmix. Oder zumindest etwas in die Richtung gehend...

Für Einzelsamplebearbeitungen verwende ich gerne Wavegain um die RMS-Lautstärken automatisiert anzupassen, und egal welche Kicks oder Snares oder Hihats ich benutze, sie sind in der Lautstärke vergleichbar somit leicht austauschbar, ohne Mixnachteile zu bringen, d.h. man kann auch etwas wilder zwischen den Einzelsamples umschalten. Aber viele wollen ja die heiligen Kick- oder Snareeinstellungen, gar nicht gross in einem Song umschalten, oder?
 


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