Clavia Nord 1,2, 2X Modelle - Klangunterschiede D/A-Wandler?

Hallo,
sorry vorweg, wenn das Thema schon durchbehandelt wurde.
Ich möchte wissen, ob und welche Unterschiede im Grundsound der Nord Rack, Nordlead-Modelle 1,2,2X bestehen.
Also, ob die D/A-Wandler unterschiedlich klingen bzw. ob die Engines verändert wurden. Es geht mir nicht um Austattungs-Feautures.

Man sagt ja Z.B., der NL1/2 klinge kalt und der NL2X transparent.
Ist da was dran oder ?
 
Re: Clavia Nord 1,2, 2X Modelle - Klangunterschiede D/A-Wand

Im "Grundsound" sollten keine Unterschiede hörbar sein. Das Thema, ob Wandler den Klang leicht beeinflussen, müssten sich ja generell alle Pluginuser stellen. Mit jeder Soundkarte würde ein vsti anders klingen.
Deswegen wäre für mich der Aspekt uninteressant. Ich würde in diesem Fall eher die Ausstattung/Verarbeitung den Preis in den Mittelpunkt rücken und dann wählen.

Genauso ging es mir bei der Frage G1 oder G2? Der Grundsound ist gleich, aber der G1 soll etwas rauher klingen. :roll: Hab mich dann für den G2 entschieden und bisher nicht bereut. Wenn man länger mit einem Instrument arbeitet, merkt man, dass sich diese Frage eigentlich gar nicht stellt. ;-)
 
Re: Clavia Nord 1,2, 2X Modelle - Klangunterschiede D/A-Wand

taschenmusikant schrieb:
Man sagt ja Z.B........

genau damit sind wir schon auf dünnem Eis. Man sagte MIR auch mein NL klingt in ner fertigen Produktion nach Jupiter 8. Alles Humbug also wenn man die Clavias untereinander auch noch "raushören" will. Geht vielleicht noch bei 1:1 Hörtest mit NL 1 vs. NL 3 - aber nie im Mix, sollte also kein wirkliches Kriterium sein. Für Brot und Butter Synths sind die top, sehr preisWERT und decken vieles ab vom Spektrum.
 
Re: Clavia Nord 1,2, 2X Modelle - Klangunterschiede D/A-Wand

taschenmusikant schrieb:

Nicht Grundlos. Praktisch bei allen Geräten kann man Klangunterschiede wahrnehmen, selbst wenn es gar keinen technischen Unterschied gibt.

Bei einigen Geräten (Wandler, Verstärker...) kann man das sehr gut testen, weil die ja im Idealfall *nichts* mit dem Klang anstellen sollen. Und daher weiß man, dass da im Alltag recht deutliche Unterschiede wahrgenommen werden, die sich in einem sorgfältigen, richtigen Hörtest nicht reproduzieren lassen.

Bei einem Synthesizer ist so ein richtiger Hör-Test aber praktisch nicht möglich - da muss man mit dem Leben, was man subjektiv wahrnimmt. Und das ist nun mal vorgeprägt von dem, was andere über so eine Kiste sagen.
 
Re: Clavia Nord 1,2, 2X Modelle - Klangunterschiede D/A-Wand

Fetz schrieb:
Bei einem Synthesizer ist so ein richtiger Hör-Test aber praktisch nicht möglich - da muss man mit dem Leben, was man subjektiv wahrnimmt. Und das ist nun mal vorgeprägt von dem, was andere über so eine Kiste sagen.
Nun, das ist ja ein eindeutiges Votum gegen Gras-wachsen-Hörer.
Wenn man sowieso alles subjektiv wahrnimmt, sind doch eigentlich VA´s und Softsynths mit einer guten Benutzeroberfläche den Analogen vorzuziehen, da sie idR eine bessere Ausstattung haben und somit mehr Möglichkeiten bieten.
Und im Mix hört das eh kein Mensch raus.

Warum sind dann altertümliche Geräte mit spartanischen Möglichkeiten so teuer und begehrt?
 
Re: Clavia Nord 1,2, 2X Modelle - Klangunterschiede D/A-Wand

taschenmusikant schrieb:
Warum sind dann altertümliche Geräte mit spartanischen Möglichkeiten so teuer und begehrt?

Hab ich doch geschrieben: weil sie als besser klingend wahrgenommen werden.

Worauf ich hinaus will ist eigentlich nur, das man einfach nicht weiß wieviel davon "echt technisch" bedingt ist und wie viel subjektiv. *Was* allerdings klar ist, ist dass der subjektive Anteil unterschätzt wird. Und wie doll sieht man eben an den Wandler/Verstärkerdiskussionen - deren im Homestudio wahrgenommenen Unterschiede sind in sehr guter Näherung *komplett* subjektiv. Menschen halten sich nun mal für objektiver als sie tatsächlich sind.


Bei den alten Kisten kommt noch etwas dazu: die oft geäußerte Einstellung "es kommt mir nur auf den Klang an" zielt m.E ziemlich daneben. Kommt es nicht darauf an, das *ich* aus der Kiste *meinen* Sound rausbekomme?
Was nützt mir ein Synth aus dem Summa meine Wunschsound rausbekommen kann?
Und wenn mein Wunschsound nun mal Vintage analog ist, dann ist ein echt Vintage-Analoger die einfachste Möglichkeit dazu.
Und wenn ich zu blöde/faul/angepisst bin, mit den 1000 Reglern eines aktuellen Featuremonsters Musik zu machen, dann ist historisches Zeugs einfach die bessere Wahl, vor allem, wenn es sowieso so klingen soll, wie das was die Kisten "von alleine" machen.



taschenmusikant schrieb:
Warum sind dann altertümliche Geräte mit spartanischen Möglichkeiten so teuer und begehrt?

Warum verliert ein klassisches Gemälde an Wert, wenn nachträglich erkannt wurde, das es gar nicht von Künstler XY stammt?
 
Re: Clavia Nord 1,2, 2X Modelle - Klangunterschiede D/A-Wand

Fetz schrieb:
Und wenn ich zu blöde/faul/angepisst bin, mit den 1000 Reglern eines aktuellen Featuremonsters Musik zu machen, dann ist historisches Zeugs einfach die bessere Wahl, vor allem, wenn es sowieso so klingen soll, wie das was die Kisten "von alleine" machen.
Stimmt! So geht es mir mit meinem JP-8080. Ich kriege einfach keinen vernünftigen Sound aus der Kiste. Alles klingt nach Plastik. Da lobe ich mir meinemn JX-8P. :mrgreen:

Fetz schrieb:
taschenmusikant schrieb:
Warum sind dann altertümliche Geräte mit spartanischen Möglichkeiten so teuer und begehrt?

Warum verliert ein klassisches Gemälde an Wert, wenn nachträglich erkannt wurde, das es gar nicht von Künstler XY stammt?
Ich denke, es geht gar nicht ums Gemälde oder den Künstler. Man kauft ein gutes Gefühl ein. Und das verflüchtigt sich, wenn man den Eindruck hat, betrogen geworden zu sein.
 
Und das ist nun mal vorgeprägt von dem, was andere über so eine Kiste sagen.

Das funktioniert bei mir nicht. Beispiel: Ich fand den Alesis A6 vom Aussehen echt geil und hatte schon soviele gute Meinungen gehört, das ich die Kiste einfach gutfinden wollte. Ist mir trotz mehrfacher intensiver Versuche einfach nicht gelungen. Klingt für mich bis heute wie ein guter VA, mehr nicht. :dunno:
Ich würde einen Juno 60 allemal vorziehen von preislich gleichwertigen Boliden ganz zu schweigen.

Fazit: Es kommt immer auf einen selbst an und den eigenen Hörgewohnheiten, ob man sich mehr von anderen Meinungen, oder den eigenen Sinnen beeinflussen läßt.
 
Neo schrieb:
Das funktioniert bei mir nicht.

So primitiv war das nicht gemeint - ich halte den Einfluss für weit weniger 'gradeaus vorhersehbar' und auch subtiler.
Das der dem Blockflötenregister einer Kirchenorgel (A6) keine Blockflöte (Juno60) zaubern kann ist klar.
(Übrigens ging mir das mit dem A6 genauso - ich fand das Ding klang wie "just another VA". Der NL3 war dagegen viel mehr richtiger Synthesizer. )


Edith/Nachtrag: nix gegen den A6 - ich billige mir da durchaus ausreichend Inkompetenz zu, dem Ding die Klänge nicht zu entlocken, die mir gefallen hätten.
 
Beantwortet nicht ganz die Ausgangsfrage, ist in dem Zusammenhang vieleicht doch für den einen oder anderen interessant:

Ich besitze einen NL2 und auch einen Nord Wave und kann hier bestätigen, daß zumindest im direkten Vergleich durchaus deutliche Unterschiede im Grundsound bestehen - und zwar m.E. zugunsten des NL2, dessen Oszillatoren bei den Standardwellenformen brillianter klingen - er wirkt insgesamt im positiven Sinne "hifi-digital-präzise", während der Wave etwas mittiger und weniger brilliant daherkommt.
Ob das nun im Zusammenklang von Bedeutung ist, darüber läßt sich trefflich streiten - nach Clavia klingen sie beide.

Rückblickend gefällt mir jedenfalls der NL2-Grundsound von allen VAs, die ich näher kenne, am besten. Der Wave ist der mit abstand flexiblere und interessantere Synth - aber mit NL2-Grundsound gefiele er mir noch besser ;-)
 
Ich hab mal den A6 gegen den Ion getestet, standen ja nebeneinander. Komischerweise hat mir der Ion besser gefallen. Auch wenn ich das nicht wahr haben wollte, aber der schwurbelsound hat mir einfach besser gefallen. Ist schon paar Jahre her, vielleicht würde ich das nun anders bewerten. Im mix kann das auch schon wieder ganz anders aussehen. Viele Synth klingen solo gut, aber im Mix nicht zu gebrauchen.
Auch der Prophet 5 gefällt mir garnicht, viel zu lasch im sound, da würde ich so manchen digitalen vorziehen. Oder den modden, die haben den Pegel wohl abgesenkt, damit er auch bei voller Stimmzahl nicht verzerrt.
 
C0r€ schrieb:
Ich hab mal den A6 gegen den Ion getestet, standen ja nebeneinander. Komischerweise hat mir der Ion besser gefallen. Auch wenn ich das nicht wahr haben wollte, aber der schwurbelsound hat mir einfach besser gefallen.

Ist interessant, ich hatte genau das gegenteilige Erlebnis. Hab in Tokyo in einem Musikgeschäft mal beide nebeneinander stehen gehabt, und konnte sie da probespielen.
Interessanterweise fand ich den Ion am Anfang sehr gut, aber als ich den Andromeda dann angespielt habe, kam mir der Ion vor wie "alte Tütensuppe", im Vergleich zur "frischgekochten Frühlingssuppe" Andromeda.
:lol:
Einfach so ein Brei irgendwie, während beim Andromeda die einzelnen "Zutaten" viel leichter rauszuhören waren.

Ich glaube ich höre jetzt mal auf und geh in Mittag, sonst schreibe ich noch mehr von Essen statt was sinnvolles ;-) .
 
Steril707 schrieb:
Ist interessant, ich hatte genau das gegenteilige Erlebnis. Hab in Tokyo in einem Musikgeschäft mal beide nebeneinander stehen gehabt, und konnte sie da probespielen.
Interessanterweise fand ich den Ion am Anfang sehr gut, aber als ich den Andromeda dann angespielt habe, kam mir der Ion vor wie "alte Tütensuppe", im Vergleich zur "frischgekochten Frühlingssuppe" Andromeda.

Ich hab mal den Ion mit dem NL2x verglichen und letzteren fand ich vom Klang wesentlich frischer, druckvoller...und ja sogar transparenter und irgendwie "edler". Beim Ion fand ich nur die Drumkits cool. Alles andere klang irgendwie langweilig, plastikmäßig. Der NL2x erschien mir einfach mehr wie ein "richtiger" Synthesizer.
 
Boogie_Blaster schrieb:
Rückblickend gefällt mir jedenfalls der NL2-Grundsound von allen VAs, die ich näher kenne, am besten. Der Wave ist der mit abstand flexiblere und interessantere Synth - aber mit NL2-Grundsound gefiele er mir noch besser ;-)
So gings mir mit dem Nordlead 3 Rack.

Im NL3 verwendete Clavia einen modfizierten Wandler, der deutlich an Kraft gegenüber dem NL2 verloren hatte.
Ausserdem fehlen Effekte wie Delay und Reverb, was in dieser Preisklasse nicht hinnehmbar war.
 
Re: Clavia Nord 1,2, 2X Modelle - Klangunterschiede D/A-Wand

Fetz schrieb:
Praktisch bei allen Geräten kann man Klangunterschiede wahrnehmen, selbst wenn es gar keinen technischen Unterschied gibt.

Bei einigen Geräten (Wandler, Verstärker...) kann man das sehr gut testen, weil die ja im Idealfall *nichts* mit dem Klang anstellen sollen. Und daher weiß man, dass da im Alltag recht deutliche Unterschiede wahrgenommen werden, die sich in einem sorgfältigen, richtigen Hörtest nicht reproduzieren lassen.

Bei einem Synthesizer ist so ein richtiger Hör-Test aber praktisch nicht möglich - da muss man mit dem Leben, was man subjektiv wahrnimmt. Und das ist nun mal vorgeprägt von dem, was andere über so eine Kiste sagen.

sehr erhellend. jetzt erklär mir noch, warum ich nicht aufhören kann, solche diskussionen zu lesen? die zeit aufs patching verwendet...

lG f
 
Re: Clavia Nord 1,2, 2X Modelle - Klangunterschiede D/A-Wand

fab schrieb:
sehr erhellend. jetzt erklär mir noch, warum ich nicht aufhören kann, solche diskussionen zu lesen?

Weil sie die Grundlagen vermitteln, wie man wirklich guten Klang bekommt. Im Gegensatz zu der völlig absurden Vermutung, der Wandler müsse einen (technisch) signifikanten Anteil am Klang haben.
 
Re: Clavia Nord 1,2, 2X Modelle - Klangunterschiede D/A-Wand

Fetz schrieb:
Weil sie die Grundlagen vermitteln, wie man wirklich guten Klang bekommt.

hoffentlich :lol:
schraub-workshop mit mic wär wahrscheinlich besser...

[die bemerkung mit dem nicht-aufhören-können zielte auf eine gewisse zwanghaftigkeit der bestätigungssuche, die mir nicht fremd ist.]
 
Re: Clavia Nord 1,2, 2X Modelle - Klangunterschiede D/A-Wand

fab schrieb:
schraub-workshop mit mic wär wahrscheinlich besser...

Jepp - und deutlich dichter dran an meiner These, dass guter Sound gemacht und nicht gekauft wird.
 
taschenmusikant schrieb:
Im NL3 verwendete Clavia einen modfizierten Wandler, der deutlich an Kraft gegenüber dem NL2 verloren hatte.
Ausserdem fehlen Effekte wie Delay und Reverb, was in dieser Preisklasse nicht hinnehmbar war.

Äääähm, Effekte hat der NL2 aber auch net...

Und ich finde der NL3 klingt auch ohne Effekte sehr geil. Was man vom Virus nicht behaupten kann... 8)
 
Re: Clavia Nord 1,2, 2X Modelle - Klangunterschiede D/A-Wand

Fetz schrieb:
Jepp - und deutlich dichter dran an meiner These, dass guter Sound gemacht und nicht gekauft wird.

Aber mit nem billigen stumpfen Messer sieht die Skulptur hinterher nicht so gut aus, als wenn man gleich ein gutes scharfes genommen hätte...also am Handwerkszeug zu sparen muß nicht immer gut sein. Und deine These ist sicherlich nicht verkehrt...es kommt immer auf den Fahrer drauf an...aber auch die These von den guten Werkzeugen ist nicht von der Hand zu weisen. Wobei NL1 sich sicherlich mehr vom NL2x unterscheidet, als NL1 und 2. Das alle drei Modelle ein gutes scharfes Messer sind möchte wohl auch keiner bezweifeln. Die Frage war ja eher, in welchen Nuancen unterscheiden sich die drei?

Z.B. so: NL1 = roher digitaler als NL2
NL2 = NL2
NL2x = transparenter als NL2, höher aufgelöst im Klang.

Wobei der Vergleich NL2/2x tatsächlich schon in Vergleich von Lautsprecherkabeln vordringen mag.

Interessanter sind da schon Vergleiche wie NL2/NL3 oder G1/G2.
 
Re: Clavia Nord 1,2, 2X Modelle - Klangunterschiede D/A-Wand

Monokit schrieb:
Aber mit nem billigen stumpfen Messer sieht die Skulptur hinterher nicht so gut aus, als wenn man gleich ein gutes scharfes genommen hätte...also am Handwerkszeug zu sparen muß nicht immer gut sein.

a) Stumpfe Messer gibt es in der Audiowelt ja kaum noch - das war zu Zeiten von 4 Spur Kassettenrekordern mal ganz anders. Heute sind doch eigentlich nur noch die Lautsprecher richtig schlecht. Beim Rest ist es eher unpassend (falsches Werkzeug) als schlecht.

b) Wer nur ein stumpfes Messer hat, sollte vielleicht nicht grade eine fein ziselierte Hartholzplastik anfangen.


Monokit schrieb:
Vergleiche wie NL2/NL3 oder G1/G2.

In Bezug auf die beiden Paare macht ja schon die Benutzeroberfläche einen riesen Klangunterschied aus. Denn es kommt eben nicht drauf an, wie die Kiste "theoretisch" klingt, sondern was sie praktisch macht, wenn ich dran rum schraube. Und das kann viel mehr davon abhängen, von wo bis wo die Wertebereiche mit welcher Skalierung gehen, als davon, wie stark sich der Sound bei meßtechnisch präzise 'gleich' eingestellten Parameterwerten unterscheidet.
 
Die Wandler in den Maschinen machen nicht wirklich den Kohle fett. Ich würde Fetz hier gern unterstützen. Beim G2 sind es auch andere Algorithmen und beim NL3 ist gegenüber NL1&2 Änderung gekommen.
 
Re: Clavia Nord 1,2, 2X Modelle - Klangunterschiede D/A-Wand

Fetz schrieb:
a) Stumpfe Messer gibt es in der Audiowelt ja kaum noch - das war zu Zeiten von 4 Spur Kassettenrekordern mal ganz anders. Heute sind doch eigentlich nur noch die Lautsprecher richtig schlecht. Beim Rest ist es eher unpassend (falsches Werkzeug) als schlecht.

Hmmm wir reden doch noch über Synthesizer, oder? Heute sind die doch nicht stumpfer als vor 20 - 30 Jahren...sonst würden doch nicht soviele Leute hier auf die alten Kisten stehen...
Aber falsches Werkzeug...ja da stimme ich Dir zu...gibts auch. Passiert mir selbst auch immer wieder. Da muß man dann viel ausprobieren.

b) Wer nur ein stumpfes Messer hat, sollte vielleicht nicht grade eine fein ziselierte Hartholzplastik anfangen.

Ja, auch das ist wahr. Obwohl das ja grad auch mal das interessant sein kann, die Grenzen auszutesten. Schließlich wurde die TB303 so zur Acid-Ikone, obwohl man mit anderen Messern mehr (Synthese)Möglichkeiten hätte.

Monokit schrieb:
Vergleiche wie NL2/NL3 oder G1/G2.
In Bezug auf die beiden Paare macht ja schon die Benutzeroberfläche einen riesen Klangunterschied aus.

... :?

Denn es kommt eben nicht drauf an, wie die Kiste "theoretisch" klingt, sondern was sie praktisch macht, wenn ich dran rum schraube.

Ja natürlich. Aber wenn Synth 1 dünner als Synth 2 klingt...dann wird auch dein Bass dadurch nicht fetter.

Und das kann viel mehr davon abhängen, von wo bis wo die Wertebereiche mit welcher Skalierung gehen, als davon, wie stark sich der Sound bei meßtechnisch präzise 'gleich' eingestellten Parameterwerten unterscheidet.

Genau mein Reden. Mit einem schärferen Messer, macht man schärfere Schnitte. Egal, ob der Schnitt von dem talentiertesten Künstler der Welt, oder von nem Amateur-Klampfer wie mir gemacht wurde.

Klar ist auch...der gleich Synth kann in den Händen eines anderen ganz anders klingen...weil jeder natürlich "seinen" Sound im Ohr hat. Wahrscheinlich ist es das was Du meinst, glaube ich. Oder?

Also...hier http://sayersweb.com/studio/html/Nord_Lead_2_versus_3.html gibts einen direkten Vergleich des Grundsounds zwischen NL3/NL2...

Trotzdem klingt der NL3 in meinen Ohren endgeil.
http://geschnittenbrot.podspot.de/post/microkit_summertime/
 
Ach kommt, Leute. Sie klingen nicht besser oder schlechter sondern einfach anders. Und ist doch schön so, so hat man mehr Abwechslung. Wär ja langweilig wenn alle "Roten" genau gleich klingen würden.

Der NL3 hat z.B. Hammer-Pads, dank "pseudo-Unisono" ultra-breit und mit genug Polyphonie. Der NL2 ist kerniger, kraftvoller bei Bässen und Perkussivem etc., aber halt einfacher gestrickt. Hingegen kann der NL3 dank dem "distorted LPF" wiederum "Schmutziges" besser. Der G2 kann so ziemlich alles, aber immer mit diesem Hi-End-Touch (im positivem Sinn) wegen den neueren Algorithmen. Der NM ("G1") ist wiederum kerniger und rauher, aliast aber auch schneller.

Geschmackssache. Mir gefallen alle. :D
(Edit: Der einzige der mir nicht gefiel war der NL1. Das lag daran dass ich bei den Modulationen (LFOs) bei schnellen Rates und hohen Ranges Treppenwitz zu hören schien. D.h. Mod-Engine zu tief geclockt. Auf sowas bin ich allergisch.)
 
Moogulator schrieb:
Vergiss nicht die "Usability", ich mag zB den Drum Mode des NL2/2x, simpel und praxisnah.

Ja, mir unverständlich warum alle nach folgenden Modelle nicht damit ausgestattet wurden. Das einzige was mir wirklich beim NL3 fehlt.

Und ist das richtig? Der Nord Wave hat keinen Arpeggiator mehr?
 
Monokit schrieb:
Äääähm, Effekte hat der NL2 aber auch net...

Und ich finde der NL3 klingt auch ohne Effekte sehr geil. Was man vom Virus nicht behaupten kann... 8)
Ja, das ist ein generelles Manko, dass die Clavianer keine Effekte einbauen.
Da stimmt das Preis-Leistungsverhältnis nicht.

Der Clavia Nordlead 3 erzielte im englischsprachigen Raum mieseste Kritiken. Lies dir einmal die Rezensionen durch bei Harmony Central oder sonicstate.
Hauptkritikpunkt war der schlappe Sound.
Die in höchsten Tönen angepriesene FM-Sektion ist so marginal, dass ein selbst ein DX-100 um ein Vielfaches abwechslungsreicher klingt.
Der Arpeggiator/Subarpeggiator mit seinen verschachtelten Menüs ist alles andere als benutzerfreundlich.
Ausserdem fehlt die Möglichkeit, Pausen und Velocity zu programmieren.
Es fehlen die erwähnten Effekte.
Aufgrund der vielen Echtzeitregler und Beleuchtung (Der NL3 glitzert wie ein Weihnachtsbaum) war die Elektronik sehr störanfällig.
Das Netzteil wurde sehr heiß.
Das Betriebssystem Update wurde schon nach der zweiten Version eingestellt.
 
taschenmusikant schrieb:
Monokit schrieb:
Äääähm, Effekte hat der NL2 aber auch net...

Und ich finde der NL3 klingt auch ohne Effekte sehr geil. Was man vom Virus nicht behaupten kann... 8)
Ja, das ist ein generelles Manko, dass die Clavianer keine Effekte einbauen.
Da stimmt das Preis-Leistungsverhältnis nicht.

Der Clavia Nordlead 3 erzielte im englischsprachigen Raum mieseste Kritiken. Lies dir einmal die Rezensionen durch bei Harmony Central oder sonicstate.

Also bei Sound on Sound, meiner Ansicht nach die seriöseste und kompetenteste englischsprachige Quelle im Internet was Synth Reviews angeht, war man ganz anderer Meinung.

Hauptkritikpunkt war der schlappe Sound.
Wenn man einen Synth nur von den Presets her beurteilt...selbst Schuld. Der NL3 hat einen sehr edlen und organischen Klang. Und er klingt definitiv wie ein Clavia.

Die in höchsten Tönen angepriesene FM-Sektion ist so marginal, dass ein selbst ein DX-100 um ein Vielfaches abwechslungsreicher klingt.
Aber die FM Sektion beim NL3 ist um ein vielfaches auch einfacher zu bedienen und somit zugänglicher.

Der Arpeggiator/Subarpeggiator mit seinen verschachtelten Menüs ist alles andere als benutzerfreundlich.

LOL...so ein Blödsinn. Der Arpeggiator ist der am schnellsten zu bedienende und konfigurierbare Arp den ich je bei einem Synth gesehen habe. Die Konkurrenz macht es nicht besser.

Ausserdem fehlt die Möglichkeit, Pausen und Velocity zu programmieren.

Pausen lassen sich programmieren durch Nutzung einer "Mask". Velocity läßt sich durch einen LFO simulieren. Außerdem ist das ein Synthesizer und keine Tischhupen-Workstation. Für Velocity Control hab ich u.a. ein Control-Pedal angeschlossen mit dem ich u.a. auch Velocity (und 25 weitere Parameter gleichzeitig) ansteuern kann.
Der Arpeggiator vom NL3 ist schon ziemlich genial, da durch die Nutzung von Subarpeggiator und "Masks" (setzen von Arp Steps) sich äußerst abwechselungsreiche Arp Läufe kreieren lassen. Die Bedienung vom Arp ist WIRKLICH einfach. Einziges Manko vom Arp...kein Midi-Out der einzelnen Noten.

Es fehlen die erwähnten Effekte.
Hat der NL1, NL2, NL2x und Nord Modular wie erwähnt auch nicht.

Aufgrund der vielen Echtzeitregler und Beleuchtung (Der NL3 glitzert wie ein Weihnachtsbaum) war die Elektronik sehr störanfällig.

Wie? So ein Blödsinn. Sicher das die Leute einen NL3 hatten? In den vier Jahren wo ich meinen NL3 jetzt habe, mußte ich ihn nur einmal zur Reparatur bringen. Und das auch nicht wegen den Echtzeitreglern mit LED Kränzen. Wer sein Instrument pfleglich behandelt hat auch k(aum)eine Probleme damit.

Das Netzteil wurde sehr heiß.
Bei mir nie. Muß ein defektes Netzteil gewesen sein. Sowas kann immer mal vorkommen.

Das Betriebssystem Update wurde schon nach der zweiten Version eingestellt.
Das lag u.a. an der ausgereiften Qualität des OS. Sicherlich wäre noch ein Update mehr wünschenswert, aber Clavia ist ja nicht unbedingt dafür bekannt Updates auch nach mehreren Jahren noch zu liefern. (siehe G1, G2). Das ist leider so. Waynes stört, muß sich was anderes als einen Clavia kaufen.

Weitere Punkte die für den NL3 sprechen, neben der wirklich guten und sehr zugänglichen Benutzeroberfläche und dem endgeilem Sound...:

- Tastatur unterstützt Aftertouch
- Zwei weitere Audio Ausgänge
- Unison Mod mit Erhalt aller 24 Stimmen (zusätzlich Detuning einstellbar)
- Morph Funktion, mit der man 26 Parameter a 4 Morph Groups in Echtzeit gleichzeitig ändern kann
- Multimode Filter der parallel oder in Serie geschaltet werden kann (mit einer zweiten Cutoff Frequenz)
- ungewöhnliche Modulation z.B. Distortion Modulation bei dem der kombinierte Output der beiden Oszis Amplituden moduliert werden kann von einem dritten Oscillator, wessen Pitch vom Modulation Knopf kontrolliert wird. Das Ergebnis wird dann nochmal einen Distortion processer gejagt. Schön für abgedrehtes Zeuchs.

Den Midi Thru Ausgang habe ich schon erwähnt?
 
Taschenmusikant...aber was erzählich dir denn...du hast doch selbst einen NL3...bzw. NR3...
 


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