Crazy - Bin jetzt wieder da wo ich vor 7 jahren war :)

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Anonymous

Guest
Es war im jahr 2006, wo ein freund meinte, ob ich nicht mal was an meinem sound arbeiten wolle!?
Bis dahin hatte ich auf einer Korg Electribe Er1 und Logic und später dann Ableton musik gemacht und war eigentlich zufrieden mit mir und der welt. ( Ich wuste nicht, was ein filter ist)
Ich kannte das so vom bass spielen: Ich brauchte nur einen Fender Jazzbass - mehr brauchte ich nicht; ich konnte auf dem alles spielen.

Diese freundliche kritik öffnete mir alle scheunentore und eine lavine an möglichkeiten und eindrücke prasselten auf mich ein...
(Ich lernte auch zufällig die richtgen websits kennen - wie diese hier zum beispiel!)
Ds waren die ersten tage von G.A.S. - ich habe viel ausprobiert, viele dumme fragen gestellt und auch einiges dazugelernt.

Ich denke nach 7 jahren kann ich behaupten einen ungefähren überblieb zu haben, was "sounds stricken" angeht - ohne aber in die heiligen hallen des produzierens eingetreten zu sein.

Aber einmal davon ab - die ganzen möglichkeiten erschlagen mich!!!!!!!!!!!
Ich kann mir auch überhaupt nicht vorstellen, wie man ein studio aufbaut und dann noch diese tausend optionen geistig bewältigen kann.

Natürlich habe ich jetzt auch mehr als vor 7 jahren - sachen die ich wirklich liebe (sound, otiik, habtik), aber diese dinge stehen hier und fügen sich überhaupt nicht zu einem gesamtbild zusammen.
(Allerdings werde ich nicht mehr den fehler machen, diese dinge zu verkaufen (da habe ich dazu gelernt!)

Tja, was soll ich sagen - ich bin ein ROLAND GROOVEBOX-TYP - ich fühle mich einfach wohl mit dieser und es sprüdelllt nur - allerdings sprudelt es schon seid zwei jahren - auch am rechner)
Ich weiss, nach allgemeinem standart ist der sound beschissen, aber... - ich liebe es und ich brauche nicht mehr!
Ich brauche auch keine 909 mehr :)

Ich muss nicht erwähnen, dass ich ein großer Buchla- und Modular- Analogsound -fan bin - was den sound auch angeht und dieses schrauben hat mir auch viel spass gemacht... - aber ich bekomme das nicht bewältigt - vieleicht später mal...

Ja, jetzt sitze ich hier zwischen meinen ganzen analog-sachen und bin ein zufriedener Grooveboxer und erfreue mich an meinem muffeligen sound...
:peace:
Cheers, P
 
becker_mexico schrieb:
:supi: :supi: :supi: :nihao: und dachte eigentlich, dass das genau so soll.

Ich dachte das wäre klar geworden, dass der sound gewollt ist und so sein soll. (Ob man den selber erzeugt/schraubt oder vorfindet, macht für mich keinen unterschied - ich bin ja kein leistungssportler :) )
 
und mit was machst du deine sounds wenn ich fragen darf? in the box, samples oder auch mit hw synths?


p.s. bei mir ist es genau umgekehrt, ich kann mir sehr gut vorstellen wie man ein studio aufbaut und sich auf die richtigen sachen fokusiert.
 
ok, die ist aber nicht wirklich analog...

ah, du hast also analogkisten, aber machst alles mit der groovebox und dem computer oder wie?
 
Es muß ja nicht immer Einheitsbrei sein, sei froh, dass Du "Deinen" Sound gefunden hast. Wenn's Dir gefällt ost es ok. Portishead klingen auch für den ein oder anderen etwas befremdlich.
Wenn die 505 reicht, gut. Wenn Du an dem anderen Kram Spaß hast, auch gut. Solange Du nicht Geld damit verdienen mußt, lass' es beim Spaß und - nochmal - wenn's Dir gefällt ist es gut.
Ich würde an Deiner Stelle - da Du ja den anderem Kram nutzen willst - die anderen Dinge nach und nach integrieren. Hier mal eine andere Bassspur, da mal ein Solo von irgendwas, dort mal andere Percussions. Nur keinen Stress und gleich alles wollen... Ich denke Dein Sound ändert sich dann von allein, vielleicht gefällt Dir der ja dann auch, und falls nicht, mußt Du alles wieder auf's gewohnte trimmen...
 
Peter Uertz schrieb:
Es war im jahr .........meinem muffeligen sound...
Mir fiel auf: In Deinem Eingangspost berichtest Du überwiegend über die Erfahrung mit Werkzeugen
(mit denen man Musik machen kann/könnte).
 
Ja.
.
Und mir geht es auch weniger um den sound, als um das organisieren von sounds.

Mein (immernoch) traum ist "analog zu produzieren", aber meine mentalen fähigkeiten reichen dafür nicht aus - ich bin einfach überwältigt von den möglichkeiten und eine groovebox ist ein kosmos den ich bewältigen kann - ales andere geht noch!! nicht.

MIr geht´s mehr um den workflow...
 
Peter Uertz schrieb:
Und mir geht es auch weniger um den sound, als um das organisieren von sounds.
Evtl. ist eine andere Herangehensweise förderlich.
Ich habe noch nie einen Synthesisten - mich schliesse ich da auch nicht aus - gesehen, der eine Drummachine GUT und
abwechslungsreich programmieren kann (die Differenzierung Drummachine / Groovebox mal außer Acht lassend).

Die besten Ergebnisse waren die von Drummern...sofern die sich das Programmiergefrickel angetan haben
D. h. wie wäre es mit ein paar Unterrichtsstunden an einem echten Drumset?
 
Zotterl schrieb:
Peter Uertz schrieb:
Es war im jahr .........meinem muffeligen sound...
Mir fiel auf: In Deinem Eingangspost berichtest Du überwiegend über die Erfahrung mit Werkzeugen
(mit denen man Musik machen kann/könnte).

Das interessante an synth ist ja, dass sie nicht nur werkzeug sind - sondern auch inspriration (wie ein spaziergang durch den wald)

vielleicht muss ich ja lernen diese mehr als "schraubenzieher" zu sehen!? Hahaha :)

(Damit kein falscher eindruck entsteht: Ich liefere ja! :)- Emil Zola hat Cézanne vorgeworfen er würde nicht liefern)
 
hehe...schön geschrieben :)

das mit den drums stimmt definitiv - werde für zukünftige projekte auch versuchen meinen pharmaboy (drummer bei limbogott) dazu zu bewegen mir die drums mit seinem e-set einzuspielen. dieses feeling, seine erfahrung, ideen, etc. - das klingt einfach nur mega und ist so nie programmierbar - zumindest von mir nicht ;-)
 
Peter Uertz schrieb:
Ich kannte das so vom bass spielen: Ich brauchte nur einen Fender Jazzbass - mehr brauchte ich nicht; ich konnte auf dem alles spielen.
Vielleicht solltest Du einfach zum Fender Jazzbass zurückkehren. Gute Bassisten sind sehr rar. Viele Bands freuen sich, wenn sie einen Bassisten mit einem puristischen Ansatz bekommen.
 
Hallo Peter,

ich würde sagen, Du hast entdeckt, dass Du halt ein Musiker und kein Studiotechniker bist.

Florian
 
Da haben wir mal wieder den beweis:

Du bist einfach klasse darin, komplizierte dinge einfach darzustellen!

Danke dafür - Jetzt geht es mir schon viel besser...

Peter

ps: und... damit hast du den thread natürlich gekillt! Hahaha :) Aber gut so; es gibt nichts mehr zu sagen. Ende gut alles gut!
 
Crazy - Bin jetzt wieder da wo ich vor 7 jahren war :)
Erinnert mich ein bißchen an Bruce Lee (Zitat leicht gekürzt):
Bevor ich mich mit der Kampfkunst befasste, war für mich ein Tritt nur ein Tritt. Jetzt, da ich die Kampfkunst verstehe, ist für mich ein Tritt nur ein Tritt.
;-) Na ja, jedenfalls würde das so passen, wenn Du in den 7 Jahren Sounddesign ganz gelernt hättest und dann doch wieder zu dem zurückgekehrt wärst, was Du früher gemacht hast, weil es Dir einfach am besten so gefällt.
In jedem Fall lohnt sich immer, sein Verständnis zu erweitern, auch von den Dingen, die man schon kennt oder zu kennen glaubt.
---
Bei Analogsynths ist mein Ansatz im Moment: Erstmal alles ausschalten (Effekte, Filter, Filterhüllkurve, Modulationen), alles nur auf einen Oszillator herunterfahren (mit einer einfachen Verstärkerhüllkurve, sonst hört man ja nix). Und dann von dort nacheinander langsam aufbauen.
 
ich bin einfach überwältigt von den möglichkeiten und eine groovebox ist ein kosmos den ich bewältigen kann

schön gesagt....mir geht es oft ebenso, dass die unendlichen Möglichkeiten nicht dazu führen, dass ich mehr oder bessere Musik mache. Im Gegenteil, ich habe den Eindruck, dass ich mit begrenzten Möglichkeiten eher in der Lage bin, etwas kreatives und das Maximum aus etwas herauszuholen/auszureizen.
Leider ist man selbst häufig so gestrickt, dass man künstliche Begrenzung nicht so leicht durchführen kann....wir unterliegen heute einer totalen Reizüberflutung und es gibt viel zu viel Zeugs mit dem man sich beschäftigen kann. Ist ja alles günstig zu bekommen...hm, GAS ?
 
Leider ist man selbst häufig so gestrickt, dass man künstliche Begrenzung nicht so leicht durchführen kann

Naja, wenn du das als prozess verstehst, dann gehts!!
Das, was du als "kunstliche begrenzung" verstehst, ist für mich "klarheit". Und man ist halt nicht "klar" a priori :) - die muss man sich erarbeiten...
 


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