Creator SL & Controller

ibm235

...
Hallo. Ich habe nach jahrelanger Vernachlässigung meinen Atari 1040 ST und Creator SL reanimiert, um 3 ältere Synths damit zu steuern - und hatte direkt wieder viel Freude an den Möglichkeiten der Software.

Nun beschäftigt mich eine Idee und ich würde gern mal in die Runde fragen, ob das jemand schon mal ausprobiert hat:

Creator SL bietet ja mit 'Transform' bzw. 'Realtime Transform' die Möglichkeit, Midi-Events global als auch 'regional' beliebig über Pitch-Bend, Modulationsrad oder Hold-Pedal eines angeschlossenen Synths zu beeinflussen. Grundsätzlich müsste es ja eigentlich auch möglich sein, dafür eine Faderbox/ Controller o.ä. einzusetzen, um dann in ECHTZEIT ausgefeilte und ungewöhnliche Berechnungen von Midi-Daten vorzunehmen.

Hat da jemand von Euch schon mit experimentiert?
 
ibm235 schrieb:
Hat da jemand von Euch schon mit experimentiert?
Wenn ich mich richtig erinnere, dann setzt die Transform-Funktion nur beim Editieren von aufgenommenen Spuren an. Ich kann mich zumindest nicht erinnern, dass das für den MIDI-Thru einer Spur gelten würde.

Du kannst natürlich mit einem Controller Daten an den Creator senden, das aufnehmen, und dann mit Transform aufbereiten.
 
fanwander schrieb:
ibm235 schrieb:
Hat da jemand von Euch schon mit experimentiert?
Wenn ich mich richtig erinnere, dann setzt die Transform-Funktion nur beim Editieren von aufgenommenen Spuren an. Ich kann mich zumindest nicht erinnern, dass das für den MIDI-Thru einer Spur gelten würde.

Du kannst natürlich mit einem Controller Daten an den Creator senden, das aufnehmen, und dann mit Transform aufbereiten.
Hallo fanwander, doch doch; das ist ja gerade das aufregende - hier aus dem Handbuch:

2.1

1. Umwandlung von bereits im Speicher befindlichen Daten; im folgenden wird diesbezüglich von >TRANSFORM< die Rede sein.

2. Umwandlung von Daten in Echtzeit. Dieser Vorgang wird im folgenden als >REALTIME TRANSFORM< bezeichnet, weil ankommende Daten bereits unmittelbar vor der Aufnahme bzw. der Übernahme in den Programmspeicher verändert werden. Erst nach der Bearbeitung durch >REALTIME TRANSFORM< gelangen eingehende Daten über die Midi Thru-Funktion zum Ausgang und werden (bei einer Aufnahme) in die Spur eingelesen.
 
ibm235 schrieb:
2. Umwandlung von Daten in Echtzeit. Dieser Vorgang wird im folgenden als >REALTIME TRANSFORM< bezeichnet, weil ankommende Daten bereits unmittelbar vor der Aufnahme bzw. der Übernahme in den Programmspeicher verändert werden. Erst nach der Bearbeitung durch >REALTIME TRANSFORM< gelangen eingehende Daten über die Midi Thru-Funktion zum Ausgang und werden (bei einer Aufnahme) in die Spur eingelesen.
Aaah! Prima. Danke fürs nachsehen.

Ich hatte Echtzeitbearbeitung es bisher nur im Logic-Environment gemacht.
 
Mit einer externen Controllerbox hatte ich das nie gemacht, aber mit denen in Synthesizern. Das klappt dann, wenn es nicht allzu wilde Datenmengen gibt, denn zusätzlich zu den anderen Events kommt da schnell ein ganzer Schwung zusammen. Sind es kurze Patterns, dann verschluckt sich der Notator bzw. Creator nicht so leicht. Arbeitet man aber mit den übergreifenden 4 Ebenen sowie eher langen Patterns, dann hört schnell der Spaß auf. Zumindest ist das bei meinem regulären 1040ST so gewesen. Habs dann aufgeben. Kann sein, dass man mit einem Mega ST und genügend RAM mehr Glück hat. In der Folge hatte ich mir dann angewöhnt, ein Hybridsystem zu fahren und diese Controllerarien auf dem Atari zu machen und die Ergebnisse anschließend als Audio im Computer gespeichert und dann ab damit in eine DAW im PC bzw. Mac. Heute mache ich das gar nicht mehr im Atari, sondern lege alle solche Parameter in den Synths direkt auf Controller. Das ist die komplett problemlose Lösung, denn die Controllerspuren verwalte ich dann einfach separat in der DAW.
 
Klaus P Rausch..., aber mit denen in Synthesizern.

Danke - schon mal aufschlussreich. Klar grössere Datenmengen bringen den ST sicher an die Grenzen, ich denke da aber auch weniger an intesive Pitch- und Modulationsverläufe als an 'mathematische' Berechnungen der Software wie Invert, Begrenzungen, Tonlängen, Volumefades, Transpose etc. also quasi Midi-Sequenzer-Arpeggiator. Wieweit das dann in Echtzeit läuft muß sich zeigen, aber solche Funktionen sind beschrieben. Dann das Ganze auf überschaubare Loops angewendet; in Logic (nicht Emagic) Audioschnipsel für die MPC 4000 geschnitten - so stelle ich mir >REALTIME TRANSFORM< vor.

Irgend jemand schon mal gemacht?
 
Wie schon oben erwähnt wurde, geht transform Realfilme.
Um beim S330 den cut Off zu steuern, wandle ich das Mod-Wheel auf Aftertouch.
 
ibm235 schrieb:
Klaus P Rausch..., aber mit denen in Synthesizern.

Danke - schon mal aufschlussreich. Klar grössere Datenmengen bringen den ST sicher an die Grenzen, ich denke da aber auch weniger an intesive Pitch- und Modulationsverläufe als an 'mathematische' Berechnungen der Software wie Invert, Begrenzungen, Tonlängen, Volumefades, Transpose etc. also quasi Midi-Sequenzer-Arpeggiator. Wieweit das dann in Echtzeit läuft muß sich zeigen, aber solche Funktionen sind beschrieben. Dann das Ganze auf überschaubare Loops angewendet; in Logic (nicht Emagic) Audioschnipsel für die MPC 4000 geschnitten - so stelle ich mir >REALTIME TRANSFORM< vor.

Irgend jemand schon mal gemacht?

Das gibt es einige andere Bordmittel, für Notenlängen u.a. Fixed length, Minimum/Maximum Length, sowie Overlap Korrektur.

velocity über zB 4 Takte von 0 bis 127 habe ich auch schon mit transform gemacht, dabei wird das auf die vorhanden Noten innerhalb der ausgewählten Sequenz verteilt.
 
Creator SL bringt da wirklich ganz erstaunliche Bordmittel mit; mein erster Verbund bestand aus dem Atari und einem Kurzweil K2000. Ich habe extrem komplexe Drum-Muster erstellt aus lediglich einer 4/4 Kick durch splitten, mergen, half/double tempo, delay, highest/lowest, transpose etc.pp. ABER: Spannend wird's doch erst in Echtzeit ( + ich glaube keiner der die Atari Maus kennt vermisst sie wirklich) - mein Ziel bleibt da ehr die Beeinflussung der Midi-Muster, alle anderen Soundverbiegungen schraube ich dann lieber am Gerät direkt. Ich hab' noch einen 'halbseitig gelähmten' Spark Controller, mit dem werde ich mal testen. Aufwendig wird sicher die Konfiguration in Creator, aber einmal erstellt kann man sich diese Sets auf Diskette abspeichern und der Spark lässt sich auch prima dafür mit seinem Midi-Control Center spezifizieren. Bin gespannt, vielleicht hat ja sonst noch jemand in den letzten 40 Jahren seine Zeit daran 'vergeudet'. Sollte das soweit funktionieren, wäre zumindest mir das lieber als ein Beatstep Pro oder ein MAM16.
 


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