Das Zeitalter der Minisynths und Gadgets?

Horn

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Ich kann mich erinnern, vor Jahren in diesem Forum mal nach einem batteriebetriebenen Synth mit Lautsprechern gefragt zu haben. Da gab es, wenn ich mich recht erinnere, noch keine Volcas, Boutiques und Refaces. Der Teenage Engineering OP-1 war allerdings bereits erschienen.

Mittlerweile wird man mit den kleinen Gadgets nicht nur von Korg, Roland und Yamaha sowie eben Teenage Engineering erschlagen, sondern auch von Arturia, Behringer, Dübreq, IK Multimedia, Modal, Moog und wie sie alle heißen ...

Wie seht ihr diese Entwicklung? Was davon ist wirklich musikalisch brauchbar und was macht Ihr damit? Können die kleinen Kisten "richtige", "große" Synthesizer ergänzen oder gar ersetzen? Wie setzt man sie sinnvoll ein? Oder sind das alles nur Gadgets, die man sich kauft, weil sie billig und irgendwie witzig sind, an denen man aber schnell den Spaß verliert?

Und schließlich: welche sind die besten dieser Minisynths? Oder ist das alles etwa nur Schrott?
 
Naja, erstens sind meist Minitasten verbaut. Kompakt mit normalen 37 Tasten ginge es auch.
Und wenn normale Tasten, dann halt das primitivste Zeug von Casio. Hab' CTK-245 gekauft.
Ein Kronos in kompakt mit 37 normalen Tasten wäre cool.
 
Naja, erstens sind meist Minitasten verbaut. Kompakt mit normalen 37 Tasten ginge es auch.
Und wenn normale Tasten, dann halt das primitivste Zeug von Casio. Hab' CTK-245 gekauft.
Ein Kronos in kompakt mit 37 normalen Tasten wäre cool.
Synths mit 37 normalen Tasten sind hier nicht gemeint. Die sind weder "mini" noch Gadgets, darunter gibt es Klassiker wie den Access Virus, die Novation Ultranova, den Nord Modular G2, den Waldorf Micro Q usw. Das wäre ein anderes Thema.
 
Monotron Delay, in manchen Szenen ist in jedem Setup einer.
Aber auch mit gutem Grund. Seeeehr günstig und brauchbar, setzt sich gut im Mix durch. Mit etwas Übung und Fingerspitzengefühl ist auch mehr als einfach nur "Geräuschemachen" drin. Schöner LoFi Analogsound.
Definitiv mehr wie ein Spielzeug.
Bei den Pocketoperatoren (die ich probiert habe) war ich schnell am Ende, zu beschränkt.
 
Ich besitze zwei Minis. Sie sind super für Leute die wenig Platz haben.
Zum SE 02 :..... eigentlich alles Super in Verbindung mit einem Großen auf dem man die Sounds spielt. Die k 25 dient bei mir nur zum Sound Schrauben weil dadurch muß man sich nicht zur großen Tastatur verdrehen. Einzige Mankro am SE 02 ist eigentlich es lädt nicht wirklich zum Schrauben ein. Weil es irgendwie doch zu winzig ist. Anders wiederum die Tr 08. Die macht auch in diesem Mini Format total Spaß. Nehme an weil es ja da auch nicht so viel zu Schrauben gibt. Sondern eher nur einstellungs Sachen. Deshalb mein Fazit. Drummaschiene ja. Machen auch in diesem Format Spaß. Für Sounds müsste es doch etwas Größer sein.
 
Ich habe hier im Forum oft gelesen, das man keine Klaviatur haben möchte, viel lieber Desktop oder Rack Version. Meistens aus Platzgründen.
Die Minitasten sind nur eine weitere Variante. Das gute ist die Mobilität, auch zu Hause. Gerade die mit Sequencer, schön auf die Couch, Kopfhörer auf und ein bisschen schrauben.
 
Ja klar. Es gibt auch viel Leute im Techno Bereich die holen sich die Dinger wegen die Sequencen und Live einsetze und so. Da braucht es ja keine Tastatur. Aber selbst für Live Einsetze ist der SE 02 zb. Und viele andere auch doch einfach zu winzig.
 
Wie sieht es denn aus, wenn man musikalisch gar nicht mit automatisierten Sequenzen arbeitet, sind die kleinen Dinger dann alle sinnlos?
 
Ich habe z.B. den Electribe Sampler. Nicht ganz klein, durch Metall und Akkus auch nicht leicht. Keine eingebauten Lautsprecher. Mit dem Teil hätte man auch ordentlich arbeiten können, wenn es mehr Rechenleistung für mehr Polyphonie und mehr und bessere Effekte hätte. Leider kann man mehrere Patterns auch nicht vernünftig verketten, weil die Sounds in den Übergängen abbrechen. Alles in allem vermurkste Kiste. Es wäre aber gegangen, wenn man in die Entwicklung mehr investiert hätte. So gesehen, es könnte schon gehen, macht nur keiner. Meist scheitert es an eingebauten Effekten. Im Fall von Electribe Sampler an einigen Dingen mehr.
 
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Wie sieht es denn aus, wenn man musikalisch gar nicht mit automatisierten Sequenzen arbeitet, sind die kleinen Dinger dann alle sinnlos?
Nein. Der SE 02 jedenfalls nicht. Super Sounds, Speicherbar. Lediglich das Schrauben lädt nicht so ein. Ich mein gehen tut es auch. Nur halt etwas fummelig.
 
Ich glaub ich hab inzwischen bei mir alle Minis raus gehauen, das kleinste ist dann der Digitakt/tone. Mich juckt sowas wie nen Pocket Operator oder Volca gar nicht, nicht dass die schlecht klingen, aber ich bin vom PCweg um was anfassen zu können und da ist wieder alles so fummelig und zu unintuitiv.
 
Die ganze Miniaturisierung hat ja eigentlich Korg mit dem MicroKorg losgetreten. Dann kamen immer mehr solche Mini-Tasten Geräte. MicroKorg XL, Novation Mininova, Akai Miniak, etc...
Einige davon hatten zwar Fullsize Tasten aber es waren immer tragbare Geräte.

Dann kam die Spielerei auf. Das ging auch in den frühen 00er Jahren los. Erst die Electribes, dann die Yamaha RM1x und RS7000 (naja... zählt nicht so unbedingt dazu)
Roland hatte die MC303/307 und D2 am Start, Yamaha brachte den DJX IIB raus und Korg war mit den Electribes vertreten. Dann gabs immer mehr solchen Kleinkram.

Heute (und das stört mich persönlich sehr) gibt es sehr viele Kleingeräte bei denen man nur eine Platine in der Hand hält und/oder das Gerät erst zusammenbauen muss.
Das nervt. Ich hätte gerne ein Gerät out-of-the-Box und will da nicht noch was zusammen setzen. Wenn, dann kaufe ich mir Lego
 
Am besten eben ausprobieren, manche bekommen gute Minitastauren hin (reface), und manche eben nicht (microkorg xl, system 1 etc).
 
Wie sieht es denn aus, wenn man musikalisch gar nicht mit automatisierten Sequenzen arbeitet, sind die kleinen Dinger dann alle sinnlos?
Früher hat man die großen Gehäuse gebraucht um die ganze Technik unterzubringen. Das passt heuzutage alles in ein Desktop rein. Die Kisten klingen echt gut, Größe spielt keine Rolle, ausser für Klaviatur und Anzahl der unterzubringende Knöpkes. Ich hab selbst noch ein 61er Controller Keyboard, falls ich mehr Tasten brauche.
 
Mini gabs schon früher, in den 80ern diverse Casiokeyboards, oder Yamaha Orgeln. Teilweise mit richtig gut spielbaren Minitastaturen. Mit nochmal Extrafreude über die dadurch mögliche Intervallspannweite der Hand.
 
Die Volcas hab ich - bis auf den Sample - alle wieder verscheuert.
0-Coast und Neutron nutze ich für Experimentelles im Verbund mit Octatrack oder Circuit.

Wie sieht es denn aus, wenn man musikalisch gar nicht mit automatisierten Sequenzen arbeitet, sind die kleinen Dinger dann alle sinnlos?
Die beiden genannten nicht, wenn dich die Mono- bzw. Paraphonie nicht stört. Man kann auch ganz "normale" Sounds damit machen. Aber ich finde, das wäre nicht der primäre Verwendungszweck.
 
Der SE-02 ist soundmäßig ziemlich geil, der Sequenzer pfiffig, gebe ich nicht mehr her… aber ja, stimmt schon: Die billigen Miniknöppkes machen wenig Laune beim Schrauben. Das macht dann bei Moogs Grandma viel schöner, wenn auch insgesamt weniger komplex. Ist aber auch kein Minisynth… demnach OT!
 
Ich mache seit Mitte der 70er Musik. Da hat sich so einiges an Instrumenten angesammelt. Da ich genügend vollwertige Synthesizer besitze brauche ich keine Gadgets oder Minisynthesizer. Module mag ich gerne, da ich über genügend Tastaturen verfüge. Kompaktheit solange sie nicht den Workflow beeinträchtigt finde ich gut. Fullsizetastatuen sind für mich Pflicht. Kompaktheit bedeutet für mich Platz sparen und geringeres Gewicht. Bei den heutigen Möglichkeiten im Platinenlayout braucht man kein Minimooggehäuse um einen Minimoog unterzubringen. Witzigerweise war der Minimoog zu seiner Erscheinungszeit selber ein kompakter MiniSynth.
 
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Mini gabs schon früher, in den 80ern
Auch in den 70ern, der Minimoog zum Beispiel ;-)
Ich persönlich habe nichts gegen kleine Instrummente wenn sie gut klingen. Es geht doch um Sinn und Zweck. Der Zweck ist die Musik und als Sinn kann
man natürlich eine anständig greifbare Haptik gebrauchen und genießen. So ist für mich mein Mini Reissue immer noch zur guten Soundquelle auch etwas, das ich gerne
begrabsche..ohne Mist, ich umarme ihn sogar regelmässig:verliebt: Ein großer Faktor (im wahrsten Sinne des Wortes) sich von so einem Gerät eher nicht zu trennen solange man den Platz dafür hat. Man kann ihn halt nicht einfach mal so zur Seite stellen um ein anderes Gerät aufzubauen...aber das macht nichts. Platzmangel hält G.A.S. im Zaun, was wiederum den Effekt hat daß man mit seinen wenigen ,globigeren Geräten auch "rumfummelt" ;-)
 
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Demnächst auch mit Synthesizern:

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So von der Haptik und Spielgefühl ist das wirklich frustrierend auf Dauer.

Ich hatte mal diesen Filter Dingens von Korg probiert, so ein MiniDing... eines der allerersten Gadgets... habs nach 5 Minuten wieder eingepackt und war restlos geheilt für alles was danach kam. Ich denke man kann das allgemeingültig garnicht bewerten weil die Ansprüche unterschiedlich sind, was ja absolut okay ist.
Für mich ist was die Haptik bzw das Format angeht, das EurorackFormat das Minimum des erträglichen.Wobei Gadgets mit vernüftiger Midiimpementation ja durchaus praktikabel sein können. Wie immer muss man das Zeug einfach selbst antesten um uzu schauen ob es einem die Inspiration liefert und suggestive Werbung oder virales Marketing usw beeindruckt mich schon sehr lange nicht mehr.
 
Ich bin immer noch mit dem Casio VL-1 sehr zufrieden, durch seine fast klassische Symbiose von Eleganz und Perfektion konnte er von den modernen gedöns bisher nicht getoppt werden.
 
Bei den heutigen Möglichkeiten im Platinenlayout brauch man kein Minimooggehäuse um einen Minimoog unterzubringen
Zum Glück sehe ich das ganz anders und halte den Minimoog als perfekte UI Studie. Hier stimmt einfach alles. Wäre ja furchtbar wenn alles so klein gebaut wird, nur weil die Platinen innen so klein sind. Wer soll das bedienen?
 
Ich sag mal so. Die Mischung machts ja auch irgendwie. Am großen Rockt man. Und mit soh'n Mini fummelt man Gemütlich und Bereitet das Rocken vor. Vorausgesetzt er ist Speicherbar. ;-)
 
Mini gabs schon früher, in den 80ern diverse Casiokeyboards, oder Yamaha Orgeln.
Casio CZ101 und Yamaha DX100 waren vollwertige Synthesizer und sind heutzutage gesuchte
Raritäten - jeweils um das Doppelte teurer als das entsprechende Fullsize-Pendant (Casio CZ1000 und Yamaha DX27).
 
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