Die innovativsten Synthesizer / Synthese, die wirklich innovativ ist (heute)

Innovationen bei Synthese ist eigentlich schwer zu liefern, ich habe hier dies hier geschrieben, um dich vorzubereiten was ich meine

Alter Käse und Alte Helden wären sicher diese, wenn man die ollen KIs fragte:

Historisch bedeutende Innovationen​

  1. Moog Modular (1960er): Einer der ersten kommerziell erfolgreichen analogen Synthesizer, der die subtraktive Synthese popularisierte. Buchla zeitgleich an der anderen Küste. Offen und von Künstlern ersonnen und an Ing. heran getragen.
  2. Yamaha DX7 (1983): Führte die FM-Synthese in den Massenmarkt ein und revolutionierte den Synthesizer-Sound der 1980er Jahre, dynamische Sounds waren jetzt richtig krass möglich.
  3. PPG Wave (1981): Pionier der Wavetable-Synthese, die später von vielen anderen Herstellern aufgegriffen wurde, damals mit Sampling via Waveterm und mit Aussicht auf mehr?
  4. Fairlight CMI (1979): Einer der ersten Sampler und digitalen Synthesizer, der die Musikproduktion grundlegend veränderte.

Moderne Innovationen​

  1. Teenage Engineering OP-1 (2011): Kompakter Synthesizer mit einzigartigem Design und innovativen Funktionen wie integriertem Sequencer und Sampler - sagen viele - ich denke, dass er schon sehr viel Erfolg hatte weil er eben eine Art Ministudio ist - ich hab bis heute keinen.
  2. Arturia MicroFreak (2019): Kombiniert digitale Oszillatoren mit analogem Filter und bietet ungewöhnliche Syntheseformen wie Karplus-Strong und so weiter.
  3. Moog One (2018): Erster polyphoner analoger Synthesizer von Moog seit Jahrzehnten, mit fortschrittlichen Modulations- und Routing-Möglichkeiten. Und Moog Muse um das alles noch mehr auf den Punkt zu kriegen. Ernsthaft mehr on the Spot.
  4. Expressive E Osmose (2023): Innovatives Keyboard mit dreidimensionaler Tastenkontrolle für erweiterte Ausdrucksmöglichkeiten, musste ich sofort kaufen - da bin ich dabei.
  5. ASM Hydrasynth (2019): Bietet eine Kombination aus Wavetable-Synthese und polyphonem Aftertouch auf einer Tastatur oder Pad-Oberfläche.
  6. Modal Cobalt8 (2020): Virtuell-analoger Synthesizer mit innovativer Resonator-Digitaltechnik für komplexe Klangformung. <-- sagen die, ich fand den nicht so doll, dass er in diese Listen darf. Aber die Idee mit dem Algorithmus - jo, ja - aber Minifreak und Iridium sehen mehr nach Innovation aus.

Wenn man den Zentraldenker GPT fragt, sind es diese. Ich habe etwas andere Teile auf dem Schirm dabei:

Ich finde, wir könnten eine eigene aufstellen mit Gründen. Oder? Die Synths dürfen auch kommerziell nicht erfolgreich gewesen sein - das ist egal. Ich fand zB den

- Arturia Origin konzeptionell gut gelungen,
- ebenso den Nord Modular G2.
- Was die Bedienung und Synth-Features für analog betrifft, ist Moog One und noch besser auf den Punkt aktuell der Moog Muse supervorn, warum?
Weil der mit schneller Modulation verdammt gut umgehen kann.

Technisch spannend bei neuer Synthese war NATÜRLICH die
- FM Synthese (DX1 ff), die
- ersten erreichbaren Sampler (Ensoniq wäre meine Wahl) oder der seltsame Publison Sampler spannend.
- Auch der Emu Morpheus und
- die Multisynthese-Synths wie Oasys Plattform, später Z1 und Prophecy aber
- auch der VP1 von Yamaha waren unglaublich innovativ und spannend, nur leider auch unbezahlbar.
** AnekZoten dazu: Z1 und Prophecy nutze ich noch immer. Den Morpheus hat die Mutter meine Freundin leider weg geschmissen. Den hätt ich lieber zurück gehabt, gern. Mein Lieblings-Faszinier-Synth war eigentlich lange der SY99, ich hatte den TG77 - und der ist nur weg, weil er kaputt ist.

- Aber ich war immer fasziniert von diesen absoluten Superrealdigitalen™ Synthesizern wie
- Con Brio, GDS und Co - also am Ende haben die auch "nur" die klassischen Synthesen versucht, aber auf einem Level, der damals sehr komplex war
-add. fm, resynthese etc. - Also auch ein Teil des Synclaviers, mehr als ZB Fairlight.

- Kawai K5000 und ein paar andere Ansätze waren auch spannend, fand aber dass sie sehr viel Liebe brauchten, um was GUTES raus zu kriegen.

Ich muss auch noch mal weiter überlegen, aber diese Art Synthesizer haben mich wirklich geflasht, in Gebrauch konnten einige davon gar nicht immer so überraschen, allerdings fand ich ZB die Sample-Positionen und
- Synthesized Loop und Modulation im "Granularbereich" der Ensoniq Sampler eine wirklich mächtige Synthesemethode, ebenso habe ich 2 Alben nur gemacht auf Basis der
- Z-Plane Filter und
- des Convolvings des Emulator IV, also dem Morphing zwischen 2 Samples, was auch in Metasynth noch besser klang.

- Granular und damit der VSynth - heute eher so Teile wie GR1/GR-Mega, Iridium und Co fand ich ebenso eine wirklich neue innovative Technik, die ich viel in meinen Stücken eingesetzt habe, denn die konnte man sich wirklich kaufen. Während ich nie einen ConBrio oder GDS besessen habe, letzteren konnte man beim Synthorama aber mal anspielen.

Wavetables sind zwar cool, aber die HiTech Vision dabei war mehr interessant als das was heute so Wavetables hat, Zebralette 3 fasziniert mich aber, weil es die vectorisierte Variante der Wavetables ist und erstaunliches leistet.
Diese Grünmonitor
- PPG Waveterm mit Samples-Sache erschien mir sehr cool, als ich es selbst benutzte, was das mit Microwave und Sounddesigner inkl Sample Analyse aber ohne das PPG Sampling - das fühlte sich nicht so HiTech an, aber war toll - Der M bringt ein bisschen davon aber nicht das Feeling, aber den supertollen britzeligen Sound. Also - wäre es der PPG Wave 2.2/2.3 und Waveterm, der mich faszinierte als Innovation. Er war auch etwas kryptisch - ich habe nie eine Anleitung gelesen und hatte mal für eine gewisse kurze Zeit selbst einen 2.2/2.3 ohne Waveterm. Ich hätte den auch haben sollen, so als Erfüllung, aber heute gibt es natürlich coolere Lösungen die viel weniger anfällig sind. Aber selten sind sie geblieben, die meisten spielen nur fertige Wavetables - das ist nicht so innovativ.

Alles, was wirklich neu ist, anders, hat mich auch immer angezogen.
Es gibt da auch noch eine kleine Liste, die man mal einfach machen sollte, um zu sehen, ob und was das eigentlich war.
Aber bei mir sind es die Dinge, die wirklich neu waren, andere Sounds gemacht haben als alles zuvor, also
-VP1/Physical Modelliing, FM Synthese, Morphing, Convolving, Granular im alten Sinne und auch das was man heute mit Samples macht,
- Microsampling - waren aber unbedingt dabei - und auch in großen Teilen Teil meiner eigenen Musik. Mein Labor.

Sowas kommt nicht alle Tage, daher darf das auch gern topaktuell sein, es muss nur echt innovativ und kicking sein.
Wolfgang Palms Wave Generator ist da auch dabei. Ich fand es spannend, Sampling, Granular und Wavetables auf eine neue Weise zusammenzusetzen.

Ein absolut spannendes Gerät diesbezüglich als Idee und Innovator war klar
- der Technos Acxel. Unfassbar auch die Erklärung - er sampled und wandelt deinen Sound in Algorithmen um, und speichert nur die, die du dann als Anfasser hast. Mit dieser Erklärung könnte man heute sicher auch ganz andere Synths und Sampler bauen, die etwas neues entstehen lassen. Hoffnung hatte man deshalb auch mit
-dem Hartmann Neuron. Der hat viel davon angedeutet, wenn auch nicht umgesetzt immer. Aber wäre das etwas zugänglicher, und built in - wäre das damit auch weiter gegangen mit dem genialen Stefan Bernsee als Hirn dahinter. Ich liebte die Prosoniq Sachen, die waren wirklich sehr weit vorn bei Innovation.

Und Korg hatte so ein Entwicklungssystem wo
-Waveguide und Co drauf möglich waren, aus dem die Wavedrum (die alte, erste), die Z1 und Oasys Synths und Prophecy entstanden, ab da dachte ich - jetzt kommt noch mehr Synthese, aber dann löste VA alles ab und machte Synthese und Innovation erst einmal für Jahre ganz still. So langsam geht vielleicht wieder etwas.

Aber GPT ist doof, was sind denn deine - die wirklichen Innovatoren?
 
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Völlig abgefleddert, aber der Roland SH-101 und der Juno-106 dürften für extrem viele Geräte Pate gestanden haben: simple, gut bedienbar und klanglich über alle Zweifel erhaben.

Wirkliche Meilensteine sind definitiv der DX7, PPG oder auch die ersten VA wie der Nordlead.
 
Innovativ? Damals gab es schon Synths mit Multimode und mehr Synthese. ESQ1 zB. Ich fand den DW damals sogar etwas konservativ. Aber er hatte einen schönen Grundsound.
 
Sequential Circuits Prophet-5 (1978):
Der erste kommerziell erfolgreiche Polysynth mit Klangspeicher. Die polyphonen Synthesizer begannen erst sich zu verbreiten, als dieser Synthesizer auch noch eine Speicherung der Klänge ermöglichte. Damit war es möglich, schnell den Sound für ein neues Stück zu wechseln. Damit waren nun auch Pop-Songs mit Polysynths auf der Bühne spielbar, ohne Preset-Synths oder immer den selben Klang nehmen zu müssen. Zuvor hatte nur der CS-80 mit seinen 4 Sätzen von Miniaturreglern eine Speichermöglichkeit. Der Polymoog Synthesizer hatte arbeitete mit phasenstarren Teilern wie damalige Orgeln und die meisten Streicher-Keyboards. Korg PS-3200 hatte Speicher und sogar Vollpolyphonie, aber leider auch einen Preis, den sich nur wenige Profimusiker damals leisten konnten.

Prophet-600
und Roland Jupiter-6 (1983):
Diese beiden Synths waren die ersten Synthesizer mit MIDI. Sie wurden auf der NAMM 1983 per MIDI verbunden. Wenig später waren eigentlich alle professionellen Synths mit MIDI ausgestattet. Heute ist MIDI nicht wegzudenken (außer vielleicht beim Nonlinear Labs C15, s.o.). MIDI ermöglichte erst die Verbreitung von Rack- und späteren Desktop-Synths, da man diese per MIDI von anderen Synths oder universell nutzbaren MIDI Tastaturen spielen konnte. Davor musste man dafür eine Tastatur des Herstellers des Rack- oder Synths-Expanders nehmen, da jeder sein eigens Übertragungssystem verwendete (Oberheim, Roland, PPG, …). Und CV keine praktikable Alternative bei mehrstimmigen Synthesizern ist.

Yamaha DX-7 und DX-9 (1983):
Mit diesen wurde neben einer klanglich neuen FM Synthese auch noch Velocity als Klangparameter erst so richtig umfassend bei Polysynths eingeführt. Somit konnten die, die richtig Klavier spielen können, ein Ausdrucksmittel gegeben. Vielleicht gab es deshalb so viele FM Pianos in den beiden folgenden Jahren im Radio zu hören. Heute ist Velocity neben Filter und Lautstärke meist noch in der Modulationsmatrix für Anschlagsveränderungen im Klang zu finden. Das war vor diesen Yamaha Synths nur recht selten überhaupt in Synths.

Seiko DS 202 + DS 310 (1984):
Additive Synthese zur Erstellung von drei Spektren (z.B. je eins für Attack, Sustain und Release Phasen). Diese wurden dann entsprechend überblendet. Ähnelte so etwas klanglich den Wavetables der 10x so teuren PPG waves. Nur das man hier diese Verläufe selber gestalten konnte. Durch das Konzept konnte man seine eigenen Spektren erstellen und konnte die dann einfach als bei anderen additiven Synthesizern über die Zeitachse manipulieren, wenn auch nicht so komplex. Meine Seiko Kombination habe ich dann 1987 verkauft, um einen gebrauchten PPG wave 2.2 (Seriennummer 1413) in Lörrach zu kaufen.

Nonlinear Labs C15 (2017):
3 Synthese-Arten zu einem Klang vereint (also nicht als „Paticials“ oder so): FM, Subtraktive und Physical Modeling (Resonator). Zusätzlich Feedback des polyphonen Signals zurück in die einzelnen Stimmen als Modulationsquelle. Dazu noch extrem feinfühlig (hoch auflösende Parameter, minimalste Latenzen) und in bester Audio-Qualität (inkl. dem Hall Effekt!). MIDI ist allerdings nur mit einer kleinen Erweiterung und nur per USB möglich (kein Problem, wenn man nicht mit DAW arbeitet). Und er ist, so ändert sich Geschichte, billiger als ein gebrauchter PPG wave 2.2/2.3 heute ;-)
 
Damals gab es schon Synths mit Multimode
Bringt wenig, wenn keine mächtige Effekt-Sektion verbaut ist. Plan B wären Einzelausgänge.
Da waren es Kurzweil KDFX und E-mu RFX-32, die in diesem Bereich etwas boten.
Multimode ohne eine dazu passende Effekt-Sektion bringt wenig. Außer über Einzelausgänge.
Kronos/Nautilus scheinen zumindest auf dem Papier eine passende Effekt-Sektion zu bieten. Oder Kurzweil K2700.
Richtige Innovation war Cubase VST. Multimode, Effekte – alles machbar. DAW ist der innovativste Synthesizer selbstverständlich bzw. um so mehr auch heute. Richtig analog geht damit natürlich nicht, analog ist aber auch so was von konservativ. :sowhat:
 
War damals nicht jeder Synthesizer innovativ?
Naja, der Pro One war nur eine Stimme des P5, wurde sicher nicht so empfunden, damals sondern als "Billigversion" - so auch beim Eingabesystem wie Poly61 und so - das war zwar "digital" - aber das wollte "so" natürlich nicht jeder - auch einen Polysix betrachte ich jetzt nicht als große Innovation - allerdings ein Zugang zu Polyphonie in jenen Tagen.

Ich will aber auf keinen Fall hier den Meckerer machen, so wie oben beim DW, Korg wollte damals auch näher an Sampling sein, hat sich für diese Waves entschieden, davon gab es nicht sooo viele - aber halfen natürlich ein bisschen mehr damit zu machen als Grundwellenformen. Aber es gab durchaus schon Teile mit Samples - in unterschiedlichen Qualitäten. Das bildete sich über die Zeit dann aus.

Auch Casio galten schon als Innovativ mit dem CZ und VZ, waren auch günstig, sodass viele den Zugang bekamen. Richtig cool war aber erst die VZ Ebene, meiner Ansicht nach. Aaaaber - anders war das schon.
 
Wenn's denn um innovativ geht, fehlt der erste kommerzielle mit Resynthese, der Technos Acxel.






War halt ähnlich teuer und exotisch wie 10 Jahre davor der/das Fairlight CMI.
 
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Wie ist das eigentlich heute?
Ich habe mir mal Gedanken gemacht, welche Synthese-Form überhaupt aktuell wirklich weiter gebracht wurde oder gar neu ist und wie man das einkreisen kann.
Namen dazu und Feedback gern hier drunter - passt.
 
Wie ist das eigentlich heute?
Ich habe mir mal Gedanken gemacht, welche Synthese-Form überhaupt aktuell wirklich weiter gebracht wurde oder gar neu ist und wie man das einkreisen kann.
Namen dazu und Feedback gern hier drunter - passt.

Hmmmm, ich würde da gerne eher Fragen stellen, als Antworten geben können. Ich bin zum Beispiel auf der Suche nach einem wirklich innovativen Synth, der die Möglichkeiten von FM-Synthese gut nutzbar macht. Glitzer-Effekte wie bei einem Windspiel, nur als Schwarm... und detaillierter. Sowas vielleicht. 🤔
 
Ich führe das nur mal an:

Ich würde zwischen "Technischem fortschritt" und "Innovation" unterscheiden wollen.

bzw fragen: Ab wann wird aus dem "technischen fortschritt" eine innovation und wovon hängt das ab!?


Eins kann man wohl sagen: es hängt nicht von der technik ab!

Das geht besonders in richtung modularsystem und ist als kritik gemeint!
 
Naja, es gibt z.B. schon seit längerem Synthesizer, die Patches automatisch generieren. Manchmal kann man da gewisse Vorgaben machen. Ich weiß nicht, ob es schon so etwas gibt, aber ich kann mir da einen Dialog à la KI vorstellen:
- Welchen Sound soll ich für dich erzeugen?
- Piano
- Akustisch, elektrisch, FM?
- Akustisch
- Sollte es ein Upright-Klavier oder ein Flügel sein?
- Flügel
- Groß, klein, mittelgroß?
- mittelgroß
- Wie gefällt dir dieser Sound?
- etwas zu dumpf
- Jetzt besser?
- etwas zu hell
- Jetzt besser?
- Mach mir doch mal ein Rhodes
- Welches Baujahr?
- welche gibt/gab es denn?
- ...
 
  • Gute Idee
M.i.a.u.: oli
Ich was nicht, ob ich sounds aufgrund solcher Prompts (wertfrei) beeindruckender finde oder MicroMusic für Vital und Serum, das per AI den Klang eines Samplea auf Vital/Serum nachprogrammiert.


 
Wenn man den Zentraldenker GPT fragt, sind es diese. Ich habe etwas andere Teile auf dem Schirm dabei:

wenn GPT karplus strong/waveguide dem jahr 2019 zuordnet, dann muss man leider sagen, dass er sich als zentrale denkstelle damit mal wieder selbst disqualifiziert, realistisch betrachtet gehört das eher in den bereich von 1979 und wurde spätestens mit der oasyy PCI massentauglich in einer hardware implementiert. auch sämtliche patente sind lange ausgelaufen.

andererseits werden sich auch menschen nicht so ohne weiteres schnell einig, was denn überhaupt eine "syntheseform" oder eine "innovation" darstellt.

ich kann z.b. durchaus nachvollziehen, dass man das gesamtkonzept des nordmodular seinerzeit als etwas total neues empfand (und letzlich bis heute das einzige seiner art), die darin enthaltene synthese hingegen war keineswegs neu...

Aber GPT ist doof, was sind denn deine - die wirklichen Innovatoren?

... und wie du schon sagst, geht man dabei meist davon aus, was man selbst grad gut findet - oder auch was objektiv gut und sinnvoll ist, weil es zu ergebnissen führt.

wirklich neu seit dem jahr 2000 ist eigenlich nur KI generierter content. alles andere, was es heute so gibt, gab es damals auch schon in der ein oder anderen form.

die "distortion synthesis" von kyma X setze ich als bekannt voraus, aber das ist genau so ein fall... wer hat denn damit oder ähnlich kruden "neuen syntheseformen" schon mal wirklich etwas sinnvolles gemacht. :)

ansonsten werden einfach nur die alten verfahren erweitert (waveguide von 1D über 2D zu 3D) und verbessert (höhere auflösungen, höheres spektrum usw.) oder es kommen neue verfahren under the hood dazu (polynome differenzen statt minblep/blit, modellierung elektronischer bauteile statt verdigitalisierung von filtern usw.)



anstatt auf etwas neues zu hoffen sollte man wohl erst mal all das zeug, was es bereits gibt, in schritt 1 so benutzen wie es gedacht war und in schritt 2 dann mal anders zu benutzen wie üblich.

man kann problemlos mehrere monate, 16 stunden am tag, damit verbringen sich ausschließlich mit additiver synthese, resonatoren oder FM zu beschäftigen, und das bringt auch viel mehr als über den neuesten heißen scheiß zu reden, der angeblich alles revolutioniert.
 
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Der Hartmann Neuron mit einer besonderen Art der Resynthese über die Modelle, das war doch wirklich mal was Neues.
Sofern der Rechner mit dem Intel Celeron (Socket 370 und VIA8601T Chipset) im Inneren auch das tat, was er sollte. Die Dinger hatten damals viele Probleme, auch bez. der internen Netzteile.
Aber sonst ja, stimmen 100% zu.
 
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wenn GPT karplus strong/waveguide dem jahr 2019 zuordnet, dann muss man leider sagen, dass er sich als zentrale denkstelle damit mal wieder selbst disqualifiziert, realistisch betrachtet gehört das eher in den bereich von 1979 und wurde spätestens mit der oasyy PCI massentauglich in einer hardware implementiert. auch sämtliche patente sind lange ausgelaufen.

andererseits werden sich auch menschen nicht so ohne weiteres schnell einig, was denn überhaupt eine "syntheseform" oder eine "innovation" darstellt.

ich kann z.b. durchaus nachvollziehen, dass man das gesamtkonzept des nordmodular seinerzeit als etwas total neues empfand (und letzlich bis heute das einzige seiner art), die darin enthaltene synthese hingegen war keineswegs neu...



... und wie du schon sagst, geht man dabei meist davon aus, was man selbst grad gut findet - oder auch was objektiv gut und sinnvoll ist, weil es zu ergebnissen führt.

wirklich neu seit dem jahr 2000 ist eigenlich nur KI generierter content. alles andere, was es heute so gibt, gab es damals auch schon in der ein oder anderen form.

die "distortion synthesis" von kyma X setze ich als bekannt voraus, aber das ist genau so ein fall... wer hat denn damit oder ähnlich kruden "neuen syntheseformen" schon mal wirklich etwas sinnvolles gemacht. :)

ansonsten werden einfach nur die alten verfahren erweitert (waveguide von 1D über 2D zu 3D) und verbessert (höhere auflösungen, höheres spektrum usw.) oder es kommen neue verfahren under the hood dazu (polynome differenzen statt minblep/blit, modellierung elektronischer bauteile statt verdigitalisierung von filtern usw.)



anstatt auf etwas neues zu hoffen sollte man wohl erst mal all das zeug, was es bereits gibt, in schritt 1 so benutzen wie es gedacht war und in schritt 2 dann mal anders zu benutzen wie üblich.

man kann problemlos mehrere monate, 16 stunden am tag, damit verbringen sich ausschließlich mit additiver synthese, resonatoren oder FM zu beschäftigen, und das bringt auch viel mehr als über den neuesten heißen scheiß zu reden, der angeblich alles revolutioniert.
Das KI ding ist egal, das ist nur ein Aufhänger, weshalb ich auch den Artikel vorangestellt habe. Man sieht, wie "doof" einige KI Dinge sind, die sich ja auch aus dem heutigen Blabla speisen. Wenn genug Leute darüber geschrieben haben - prominent - würde sich das ändern, aber das wäre etwas für den KI Thread.

Die analoge Halluzinelle sollte man für tiefe Synth-Fragen daher nicht konsultieren.

Schlechtes gut machen: Ja, natürlich - so denn das Konzept überhaupt zu etwas taugt.
Wie gut etwa ein heutiges Axcel wirklich wäre? Das wäre schon spannend, die wenigsten hatten Zugriff darauf. Die Ergebnisse, die ich bisher gehört habe klingen nach viel Nachbesserungsbedarf.

Kyma hatte ich selbst - da ist mir natürlich das Potential bekannt.

Karplus Strong - naja, da reicht sicher ein Wikipedia Nachschauen - die meisten echten Basissynthese-Ideen stammen aus der Zeit von Eimert und Co, also bevor es Synthesizer geschweige denn den DX1 gab. Auch wenn Chowning seine Mitarbeit in den 70ern lieferte, so war FM dennoch bereits möglich und "bekannt". So klar und so definiert und digital war das SO aber dann doch ein besseres Konzept. All hail the Frühe FM - GS und DX1. Also können wir Abba und anderen vielleicht als FM Pioniere beglückwünschen aber auch diverse Stockhausens aus dem WDR Studio für Elektronische Musik, welches ich mehrfach besuchen durfte. Das spannende war nicht einmal den DX7 mit Programmer zu sehen oder das EMS Synthi 100 Monster, sondern die Musik in Mehrkanalton aus bis zu 12 JBLs höre zu können - da hätte ich mich sehr gern einige Zeit eingeschlossen.

Aber FM als Stichwort - da ist damals schon der FVX gewesen und es gab interessante Programmer, die ich mal gelistet hatte im alten Blog sowie einige Ansätze heute in Software wie KaoX und F'em, wo man quasi 13 OPs hat und im G2 hatte ich damals auch noch weitere OPs angebaut, bis der DSP "es reicht" rief.
Da gibt es also schon Evolution - der 8OP FM Montage M ist eher ein Status Quo - Statement ggü. FS1R (keine Formantsequenz) - aber die Bedienung ist durchaus zugänglicher geworden über das zweite große breite Display ud die Vorauswahl der OP Träger/Modulatoren - Algorithmen-Hilfe.

Gibt es eigentlich einen Verein AlgorithmenHilfe Deuschland e.V.?
Wir können da nur nachlegen, drauflegen…
 
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Sofern dein Rechner mit dem Intel Celeron (Socket 370 und VIA8601T Chipset) im Inneren auch das tat, was er sollte. Die Dinger hatten damals viele Probleme, auch bez. der internen Netzteile.
Aber sonst ja, stimmen 100% zu.
Letztendlich war die Unzuverlässigkeit der Grund dafür, sich davon zu trennen.
Das Netzteil wurde zweimal getauscht und die Festplatte ebenso.
Erst nach der Umrüstung auf SSD bootete er schneller und lief auch stabil, aber da hatte ich dann nach 20 Jahren echt keinen Bock mehr drauf.
Aber was die Sound Engine betrifft hat er mir wirklich neue Welten eröffnet.
Aber man muss sich tatsächlich auch die Mühe machen und seine eigenen Modelle erstellen, denn die meisten Werkspresets waren da nicht so der Hammer.
 
Gibt es eigentlich einen Verein AlgorithmenHilfe Deuschland e.V.?
Wir können da nur nachlegen, drauflegen…

Ich bin ja bei Argumentationshilfe e.V. und dort lernt man als erstes, dass man erst mal wissen muss, für oder gegen was man überhaupt argumentiert bevor man loslegt.

und während im 110-labor permanent neue sachen erfunden werden, sind diese sachen dann aber meist nur klitzekleine dingerchen, die selbst dort wo sie hätten generisch werden sollen, dann doch oft recht idiosykratisch sind.

früher entstanden dinge, weil man es halt konnte, weil es ging, weil es gut war. heute versuchen hersteller krampfhaft irgendwas pseudo-neues zu erfinden, was sie dann im regelfall erfolglos versuchen uns als "neue syntheseform" darzustellen (UDO anyone?) obwohl dort auch nur dinge miteinander kombiniert werden, die es seit 20 oder 30 jahren gibt.

aber letztlich ist das egal, ob die werbung lügt, ein fortschritt ist ja ein solches gerät in gewisser hinsicht trotzdem.
 


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