DIY muss nicht preiswert sein

?? was das heißen soll?
Schlicht und ergreifend, dass etwas solide selbst gebaut richtig ins Geld gehen kann. Ein Beispiel aus der jüngsten Zeit:
Es fing ganz harmlos mit einigen Steckdosen an die ich aus einer weggeworfenen Ladeneinrichtung rausschraubte.
Zu Haus hatte ich noch ein Gehäuse, dort wollte ich sie einbauen um mehrere Stromkreise komfortabel schaltbar zu machen. Energie sparen und so...
Monate später lagen die Dinger noch immer rum und riefen "Bau uns ein, bau uns ein.."
Ok, das Gehäuse auf die Werkbank gelegt und die Erkennnis kam wie ein Donnerschlag: DAS IST VIEL ZU GROSS (3HE)
Also lauerte ich bei Ebay und den Kleinanzeigen und fand einen unbenutzen Baugruppenträger.Eine Netzbuchse mit Entstörfilter hatte ich auch in der "Kiste",
jetzt mussten "nur" noch die Frontplatte und die Rückseite her.
Stunden später hatte ich die Zeichnungen mit Bemaßungen fertig und brachte sie zu einem Bekannten der Edelstahl verarbeitet. Dort liess ich mir die
1mm dicken Bleche lasern. (macht er nicht selbst).
Dann besorgte ich noch die Schalter, Gewindestreifen fürs Gehäuse und ein paar Schrauben, Scheiben, Muttern, natürlich auch Edelstahl. Nach langer Zeit konnte ich auch ein
paar Schiebemuttern erbetteln. Kaufen ging nicht weil es niemanden gab, der kleine Mengen an Nicht-Gewerbliche liefern wollte.

Und jetzt die "Rechnung"

Gehäuse 35,00 Euro
7 Schalter 10,50 Euro
1 Netzbuchse 11,00 Euro
Schrauben,
Montagematerial 16,00 Euro
Blechem gelasert 126,00 Euro
Versandkosten
anteilig, gesamt 12,00 Euro
--------------------------------------
Summa 210 Euro

Sehr solide und selbst zusammengeschraubt und entworfen

Ähnlich aber fertich aber nicht so chic bekommt man die Stromverteiler so etwa ab 40 Euro

Soderle, wieder was geschafft.... jemand Interesse? Gebote??

Power1.jpg

Power2.jpg

Power3.jpg
 
da hast Du die Müll-Steckdosen luxuriös verbaut.
Wärst Du dem eingeschlagenen Weg treu geblieben und hättest alles aus dem Müll geholt, wärs' nicht so schick aber billiger.
Naja, und länger gedauert hätte es, bis man mal so alles gefunden hat...
 
Ist meistens so, wenn man alleine nur mal seine aufgewendete Zeit in die Rechnungen von Bauteilen und Gehäusen einfließen lassen würde... :floet:

Aber ich denke nicht das der 40 Euro Verteiler qualitätsmäßig mit Deinem Selbstbau mithalten kann. Den wirste wahrscheinlich mit ins Grab nehmen...

Saubere Arbeit :supi:
 
Feedback schrieb:
da hast Du die Müll-Steckdosen luxuriös verbaut.
Wärst Du dem eingeschlagenen Weg treu geblieben und hättest alles aus dem Müll geholt, wärs' nicht so schick aber billiger.
Naja, und länger gedauert hätte es, bis man mal so alles gefunden hat...

Nichts verkommen lassen... hatte mein Opa schon immer gesagt :)
Rosten wird er bestimmt nicht, der Verteiler.
 
"saubere Arbeit"

Finde ich auch.

Mein persönlicher DIY-Ehrgeiz wäre es aber eher gewesen, das Projekt möglichst billig hinzubekommen. Dann hätte der Spaß natürlich nicht so gut ausgesehen wie bei Cyborg. Ich glaube, bei DIY-Synthies ist es ganz ähnlich: Wenn man sich die Gehäuse komplett selbst baut (z.B. mit lackiertem Birkensperrholz und Foliendruck), kann man vieles sehr günstig hinbekommen, aber wehe, wenn es so richtig professionell aussehen soll!

Das geht dann ins Geld.
 
Man muß ja auch bedenken das DIY nicht unbedingt mit "Ich machs mir selbst billiger" gleichzusetzen ist.

Manche (die meisten?) machen DIY um:
- etwas zu bauen was es so nicht gibt
- den größtmöglichen Einfluß auf Qualität und Verarbeitung zu haben
- ein bischen Abwechslung und Spaß zu haben
- als Ausgleich (wer den ganzen Tag im Büro am Schreibtisch Tasten drückt, freut sich wenn er mal etwas 'greifbares' produziert das man anfassen kann)

Das sind aber nicht alle Beweggründe für DIY, manche machen es auch der Umwelt zuliebe und bauen aus alten Sachen was neues Nützliches. usw usw
 
shiroiyuki schrieb:
Man muß ja auch bedenken das DIY nicht unbedingt mit "Ich machs mir selbst billiger" gleichzusetzen ist.
.
.
.

Ich war gerade dabei exakt das Gleiche zu schreiben. Volle Zustimmung :supi:

Für mich selbst zählt das Ergebnis oft mehr als der Preis. Vor allem ist es das Wissen, das man aufbaut und der Prozess selbst.
Aber jeder wie er/sie will...
 
shiroiyuki schrieb:
Manche (die meisten?) machen DIY um:

- etwas zu bauen was es so nicht gibt
- den größtmöglichen Einfluß auf Qualität und Verarbeitung zu haben
- ein bischen Abwechslung und Spaß zu haben
- als Ausgleich (wer den ganzen Tag im Büro am Schreibtisch Tasten drückt, freut sich wenn er mal etwas 'greifbares' produziert das man anfassen kann)

Das sind aber nicht alle Beweggründe für DIY, manche machen es auch der Umwelt zuliebe und bauen aus alten Sachen was neues Nützliches. usw usw

Unterschreib ich und ergänze: wer den ganzen Tag bei Wind und Wetter draussen arbeiten muss und dabei das Hirn weitgehend abschalten kann, hat Freude an DIY-Projekten weil man z.B. mal ein Erfolgserlebnis haben kann. :supi:
 
Unterschreib ich und ergänze: wer den ganzen Tag bei Wind und Wetter draussen arbeiten muss und dabei das Hirn weitgehend abschalten kann, hat Freude an DIY-Projekten weil man z.B. mal ein Erfolgserlebnis haben kann. :supi:[/quote]


Und genau da liegt mein Problem. Seit dem ich nur noch vor dem Rechner sitze und mit dem Kopf arbeiten muss, habe ich Abends keine Lust mehr mich mit meinen DIY Sachen zu beschäftigen.
Da nehme ich mir lieber mein MTB und ab in den Wald. Selbst fürs Musik machen fehlt mir der Anttrieb. Schade.



Gruß Micha
 
monoton schrieb:
Und genau da liegt mein Problem. Seit dem ich nur noch vor dem Rechner sitze und mit dem Kopf arbeiten muss, habe ich Abends keine Lust mehr mich mit meinen DIY Sachen zu beschäftigen.
Da nehme ich mir lieber mein MTB und ab in den Wald. Selbst fürs Musik machen fehlt mir der Anttrieb. Schade.
Gruß Micha

Kommt Zeit, kommt Rad ;-)
..macht ja nichts, niemand muss DIY machen. Ich bastle mehr oder weniger erfolgreich schon seit ich etwa 8 Jahre alt war. Früher bestanden meine Werke darin, dass ich in der Kellerwerkstatt meines Großvaters irgendwelche Bretter und Latten zersägte und irgendwas daraus zusammennagelte (ein Eisenbahnsignal mit einem Hebel zum bewegen der "Kelle" z.B).. dann kamen selbst gebaute Detektoremfänger... dazu lief ich zu verschiedenen Radiogeschäften und versuchte dort ein paar Dioden zu kaufen (was ca 1962 nicht einfach war). Später dann zusammen mit einem Freund bauten wir große Röhrenradios zu Kofferverstärkern um oder "terrorisierten" einen nicht unerheblichen Teil von Berlins Norden mit selbstgebauten Sendern.
Na, Jugendsünden;-). Mit Röhrentechnik kannte ich mich dann ganz gut aus und einen Synthesizer aus Relais aufbauen könnte ich als gelernter Fernmeldemonteur vielleicht auch noch ;-)
Den Schritt, richtig in die Halbleitertechnik einzusteigen hatte ich nie gemacht. Ich spielte dann in Bands, Schlagzeug zumeist. Naja und heute kann ich zwar noch löten und Platinen herstellen und bestücken, die Gabe die Schaltungen selbst zu entwickeln oder gezielt Fehler zu suchen ist bei mir leider nicht angekommen.
Zu den Zeiten als ich im Musikgeschäft arbeitete und auch 90% der Freizeit aus Synthesizer bestand, brauchte ich auch immer mal eine Ruhepause. Ich habe dann mit großer Begeistgerung im Garten Gemüse gezogen, am liebsten im Sitzen auf dem Boden und mit den Händen im Boden gewühlt. Das tat richtig gut! :)
 
Saubere Arbeit!

Witzig: genau so ein blaues Gehäuse in 3HE hab ich noch hier, da sind sogar Füße zum Schrägstellen vorne dran. Stelle ich demnächst in die Börse.
 
shiroiyuki schrieb:
Man muß ja auch bedenken das DIY nicht unbedingt mit "Ich machs mir selbst billiger" gleichzusetzen ist.

Manche (die meisten?) machen DIY um:
- etwas zu bauen was es so nicht gibt
- den größtmöglichen Einfluß auf Qualität und Verarbeitung zu haben
- ein bischen Abwechslung und Spaß zu haben
- als Ausgleich (wer den ganzen Tag im Büro am Schreibtisch Tasten drückt, freut sich wenn er mal etwas 'greifbares' produziert das man anfassen kann)

Das sind aber nicht alle Beweggründe für DIY, manche machen es auch der Umwelt zuliebe und bauen aus alten Sachen was neues Nützliches. usw usw
yep, vor allem punkt 3 und 4 werden sind sicher noch oft die gründe dafür sein.
etwas selber bauen und dann auch nutzen können...


wobei ich mir vorstellen kann, dass es sich bei dem einen oder anderen compressor durchaus noch lohnen kann, vorausgesetzt man hat schon das ganze werkzeug.
 
weiterer nachteil von diY
wenn im ersten jahr ein fehler auftritt musst es dir selber schicken und du musst es selber reparieren
danach musst es dir auch selber schicken nur musst es nimma reparieren ;-)
lg widy
 


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