Doepfer Darktime: Probleme mit CV

K

kay73

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Hallo liebes Forum,

ich erwarb gestern einen neuen Doepfer Darktime (Seriennummer 17****, Firmware 2.3) und habe den starken Verdacht, dass dessen interne Spannungserzeugung derart unsauber ist, dass ich das Gerät reklamieren muss. Bevor ich das tue, habe ich die kleine Hoffnung, dass ein hilfsbereiter Darktime-Besitzer das Problem entweder bestätigen kann, oder mir Hinweise geben kann, was ich ggfs. falsch mache.

Kurz vorweg: Mir ist absolut bewusst, dass solche Technik mannigfaltige Quellen für Irrtümer birgt und dass es gerade der Reiz analoger Steuerspannungen ist, allerlei "Schiefes" produzieren. Doch müssen IMHO einige wenige Eckdaten gelten, was Spannungsgrößen betrifft, um sauber gestimme Töne produzieren zu können. So, wie das mein KORG SQ-1 tut.

Nun zum Problem:

Einstellung am Darktime: Minimale Sequenz aus 2 Tönen: Regler 1 auf 0, Regler 2 Vollausschlag. Spannungsumfang auf 1V gestellt. CV1 und Gate gehen in einen Moog SUB 37. An dem ist nichts verstimmt, das habe ich gegengecheckt.

Erwartung: Eine Oktave auf einem F.

Problem: Zu hören ist ein sauberes F, doch das gespielte Intervall ist keinesfalls eine Oktave, der zweite Ton ist einfach zu tief und allesamt klingt es einfach grausam schief. Wenn ich meinen SQ-1 identisch zum Darktime regele und die Patchkabel umstecke, kommt die perfekte Oktave.

Das Handbuch sagt klar, dass in der 1V-Stellung der Vollausschlag des Reglers eine Oktave umfasst. Hier meine Frage an die Darktime-Besitzer: Ist das bei Euch denn so?

Etliches habe ich sonst noch ausprobiert, um dem auf den Grund zu gehen: Man kann den Darktime die CV auf Halbtöne quantisieren lassen und im Scale-Modus zu spielende Noten fixieren, doch all das brachte keinen Erfolg. Auch sollte hier die Fehlerquelle nicht liegen, denn bei Vollauschlag eines Reglers in der 1V-Einstellung sollten schlicht 2V am Ausgang liegen. Ich habe das auch mit einem Analogspannungsmesser versucht zu messen, doch das Ablesen ist zu ungenau. Ein Reset änderte auch nichts (, wobei beim Halten Reset-Taste beim Einschalten nie alle LEDs geleuchtet haben... :-/ )

Vielen Dank fürs Lesen und einen schönen Restsonntag wünscht,
Kay
 
Hallo

Lass mal deinen DarkTime wie beschrieben laufen. Zum Beispiel 2 Steps mit wie du sagst mit 0 und Vollausschlag.
Dann heb das Teil, wärend es läuft an und klopfe mit ein zwei Fingern auf die Rückseite.
Bei meinem Model kann ich so Veränderung im Betrieb wahrnehmen, bis es stimmt. Hier laufen zum Beispiel beide Reihen mit unterschiedlichn Werten aber exakt gleicher Einstellung zeitweise.
Als wenn eine Steckerleiste etwa Kontakspray vertragen könnte.


Gruss Lars
 
Hallo Lars,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Leider kann ich bei meinem Darktime damit keine Veränderungen bemerken.

Allerdings habe ich jetzt die Sequenz auf einen einzigen Step (Step 1 auf Jump -> Dauerton) beschränkt und sowohl die Spannung am SQ-1 und am Darktime diesmal mit einem digitalen Spannungsmesser abgelesen:

0-Stellung: SQ-1 0,00V, Darktime -0,04V
Vollausschlag: SQ-1 1,00V, Darktime 0,96V

Ich vermute immer mehr, das Gerät ist einfach ein qualitativ minderwertiges Exemplar. :'-(

Grüße,
Kay

p.s.: Wäre super, wenn jemand an seinem Darktime mal eine Kontrollmessung machen könnte...
 
Nicht korrekt Kallibriert würde ich sagen, wenn ich die Spannungswerte sehe.
Frage mal mit diesen Werten beim DoepferSupport an. Die Antworten sehr schnell. Ich war bis jetzt immer zufrieden. Der Darktime ist ein absolut super Teil.
Software@doepfer.de Chris Assall

Hats grad wieder 2-3 Klopfen...Guten Morgen Herr Doepfer ich will rumspielen. :)
Grüss Lars
 
0-Stellung: SQ-1 0,00V, Darktime -0,04V
Vollausschlag: SQ-1 1,00V, Darktime 0,96V
Man kann es so sehen: der Moog hat die Schwäche, dass er nicht mit negativen Versorgungsspannungen umgehen kann. Der ignoriert halt die -0,04V und spielt das, was er bei 0,00V spielen würde...

Ich nehme an, dass es da im Darktime einen Offset-Trimmer gibt. Chris Assall wird Dir das sicher sagen können.
 
Hallo zusammen,

interessante Neuigkeiten, nachdem ich mich per mail an hardware at doepfer gewendet. 36 Minuten(!) nach Absenden der mail schrieb mir Dieter Doepfer(!!) eine ausführliche Mail und versicherte, dass mein Dark Time keinen Defekt aufweist, richtig kalibriert ist (1V) und der Wertebereich auch mit negativer Spannung in Ordnung ist. Er verwies auch auf seine Webseite, wo nochmal betont wird, dass einem Spannungswert keine Note zugeordnet ist und per Tuning am Synthie Justagen der Tonhöhen vorzunehmen sind.

Der Dark Time macht mir leider nur beschränkt Spass, denn die Stimmerei war sehr fummelig. Immerhin stimmen die Töne jetzt einigermaßen. Der SQ-1 ist zwar primitiver, macht aber im Moment deutlich mehr Spass, schon weil sich die beiden Laufreihen besser trennen lassen und man so besser Pitch und Filter-CV steuern kann. Und Glide kann der DT auch nicht. Ich weiß noch nicht, ob ich den DT behalten soll... :sad:
 
Stimmt,wenn du es so sagst fällt mir das auch wieder ein. Mein KARP Odyssey am DT verstimmt sich auch sobald ich die CV -Verbindung da einstecke.Musste ich auch immer nachstimmen, weil wohl schon eine Spannung anliegt obwohl der Sequencer noch gar nicht läuft.
ABER...der DarkTime lässt sich per CVIn transponieren, die zweite Reihe kann vorher "anglernte" Midi-ControllChange senden und auch so von de Haptik ist er super.
SQ-1 lässt sich per Tastendruck reseten,Clockteiler hat er , Hz per Volt-kennlinie.
Haben beide vor und Nachteile, will aber keinen vermissen.
 
Hallo

Ich versuch grad dem DarkTime via MidiIn für den Comb.Mode der 2. Reihe einen MidiCC Wert anzulernen.
Laut Chriss Assal müsste nach Einschalten und dann CombMode die 2.Reihe standartmässig CC74 senden, bis man was andres anlernt.
Hatte schon MidiOX dran um zu schauen. Aber ausser den Notenwerten der erste Reihe kommt nix.
Laut Anleitung ist das ganz simple und ich habs auch schon zig.mal mit verschieden Geräten probiert.Klappt einfach nicht.
Ich bin mir fast sicher , dass ich es probiert hatte vor dem letzten Update und da klappte es auch.
Steh grad auf dem Schlauch. Kann jemand helfen??

Gruss TinyVince
 
Hi Lars,

endlich Zeit gehabt, mich auf Deinen Post hin auch mal mit der Learn-Function für CCs am DT auseinander zu setzen. Ich konnte den Parameter anlernen. Das Abspielen und Regeln über die Potis scheint zumindest bei mir nur zu funktionieren, wenn ich den Combi-Mode nicht verlasse. (Firmware 2.3) Aus dem Handbuch ging das für mich nicht hervor...

Ich bin die Kippschalter-Mehrfach-Knopfdrück-Prozedur aus dem Handbuch mehrfach durchgegangen. Nachdem ich im Combi-Mode 5 die Function-Taste für 5 Sekunden gedrückt hatte und diese blinkte, habe ich aus einem Ableton-Clip CC74-CCs in den DT geschickt und das Lernen mit nochmaligem Druck auf Function beendet. Die "Reinheit" der Werte habe ich mit MidiOX kontrolliert. Wenn man den Link-Schalter wieder in einen der Stellungen 2x(1-8 ) oder 1-16 bringt, spielt der DT nur noch Noten wie bei Dir. Wenn man Link-Schalter in Combi-Stellung lässt, kommen die CC-Werte zurück und entsprechen den Poti-Stellungen. Der Datenstrom ist aber durchsetzt mit Note-Off Befehlen. Ob das schadet und wie man die rauskickt, habe ich leider nicht rausbekommen.

Vielleicht hilft Dir das weiter, würde mich freuen.

Grüße,
Kay
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kay

Mit MidiOX hab ich das auch durchprobiert. Normalerweise, wie Chriss schreibt, müsste der DT nach Einschalten und ComMode sofort standartmässig MidiCC 74 Werte senden.
Es sei man lernt was anderes, was er aber nach Ausschalten "vergisst". Bei meinem wird überhaupt nichts von Reihe 2 gesendet.
Hatte das aber schonmal wunderbar hinbekommen. Muss nochmal schauen, aber bin beim letzten Versuch verzweifelt.

Gruss Lars
 


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