E-Gitarre (Beratung, Aufnahme, Elektronik, Saiten und Allgemeines)

Und was nützt der Wandhalter bei 'ner Headless-Klampfe?

... aber Spaß beiseite - mein Explorer-Eigenbau bekommt auch einen Wandhalter, der liegt schon bereit. Mit der Form passt die Gitarre ja in keinen Gitarrenständer.
 
Heute hab ich die Montagelöcher für Steg/Bridge und Saitenhalter/Tailpiece gebohrt. Vorher an einem Stück Abfallholz getestet, ob 12 mm richtig sind - man kriegt die Hülsen rein, aber sie flutschen nicht von selbst wieder raus. Am Hals sind mit Klebeband Aluprofil-Reste angebracht, die bei der korrekten Positionierung insb. des Steges helfen. Außerdem natürlich mit einer daran gehaltenen Saite die korrekte Ausrichtung kontrolliert.

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Danach dann noch eine 3-mm-Bohrung von der stegseitigen Tonabnehmerfräsung zum unteren Hülsenloch gebohrt. Da kommt dann das Kabel für den Massekontakt des Steges durch. Hab auf den Beutel, in dem sich selbiger befindet, extra einen unübersehbaren Erinnerungsaufkleber gepappt. Denn wenn man die Hülse erst mal drin, aber das Kabel vergessen hat, isses zu spät...

Und schließlich die voraussichtlich letzte Schicht Klarlack aufgebracht. Wenn bis hierhin jetzt alles OK ist, bin ich aus dem Gröbsten raus. Die Montage der Hardware ist nicht so wild. Und Bohrungen müssen auch nur noch 2 kleine rein - für die Montage der Gurtpins nämlich.

Edit: Das mit den nur noch 2 Bohrungen war Quatsch :roll:. Natürlich müssen auch noch welche für die Klinkenbuchsen-, Schlagbrett-, Tonabnehmerrahmen- und Potifachabdeckungs-Schrauben rein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was aber die Bridge angeht ... Ich hätte ja eine Schaller 3D-6 angeschraubt. :P
Gesagt – getan:
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Hier noch mit der originalen Bridge:
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Ich wollte aber flexibel einstellbaren Saitenverlauf und etwas engeres String Spacing. Die Schaller 3D-6 in Schwarz kostet aktuell 149 €. :selfhammer: Für das Geld habe ich Anfang des Jahres eine ganze Squier bekommen. :selfhammer: Die Charvel ist schon etwas besser verarbeitet, die Mechaniken laufen smooth, und Locking ist schon eine praktische Sache. Das Holz des Halses ist ziemlich unspektakulär. Hätte auch von einer Squier sein können. Ist aber akkurater verarbeitet.
 
Da liefen die Saiten wenigstens gerade (und auch 1 und 6 mittig übern PU); manche Basteleien sind echt überflüssig. Wobei Du natürlich basteln kannst was und wie Du willst.
Die Pole Pieces sind in der Höhe einstellbar. So kann ich die Lautstärke für jede Saite und für jeden Pickup einzeln einstellen. Der Saitenverlauf ist jetzt so, wie ich ihn haben wollte, und die Lautstärken sind es auch. :cool:
 
Ich glaube mich zu erinnern, dass du mal behauptet hast, dass du auch im Liegen spielen kannst.. 🤔
 
Was aber die Bridge angeht ... Ich hätte ja eine Schaller 3D-6 angeschraubt. :P

Nee, nicht auf 'ne Explorer. Da gehört 'ne Tune-o-matic plus tailpiece drauf und sonst nix. Auch kein Jammerhaken :D.

Die Klampfe ist seit heute (nahezu) fertig, gefällt mir super*, ist hervorragend bespielbar und klingt geil.

@nahezu: Ich hab die Saiten grob gestimmt**, und jetzt darf das über Nacht ruhen, damit sich der Hals ggf. noch etwas anpassen kann. Morgen dann Halsstab einstellen (voraussichtlich ist da ggü. Lieferzustand wenig bis nichts nötig), Oktavreinheit am Steg einstellen (auch nur minimal), Tonabnehmerhöhe einstellen & zum Schluss die Halsstab-Abdeckung auf der Kopfplatte anschrauben. Gebohrt ist schon, müssen nur noch 3 kleine Schräubleins rein.

* Ich bin da mit der Beize aus Sri Lanka sehr nahe an meine Wunschfarbe gekommen :supi:.
** In D, also einen Ganzton unter Standardstimmung. Ich hab fast alle meine Gitarren einen Halb- oder Ganzton tiefer gestimmt, teils auch Drop C (also ganze Gitarre einen Ganzton runter plus tiefe Saite nochmal einen Ganzton - bzw. insgesamt eine große Terz - runter, so dass die beiden tiefsten Saiten einen Quintabstand haben).
 
Zumindest kenne ich keine Alternative für E-Gitarre. Die sind in letzter Zeit erheblich teurer geworden. Im Juni 2021 habe ich für Nickel noch 83 € gezahlt. Der aktuelle Preis für Nickel (und Chrom) liegt bei 129 €. Schwarz war schon immer etwas teurer. Gold ist am teuersten. Gold und Ruthenium habe ich noch nicht gekauft / verbaut. Bislang 1x Nickel, 2x Chrom, und jetzt 1x Black.
Bei 4-Saitern habe ich 3D-Brücken verbaut, die von Göldo als HW50 angeboten werden. Die sind deutlich günstiger und waren früher noch günstiger. Soweit ich weiß, lediglich Warwick verbaut ab Werk 3D-Brücken, und seit längerem auch bei günstigeren RockBass-Modellen. Bei normalen 4-Saitern ist aber eine Göldo HW50 schnell nachgerüstet. Zwei HW50 habe ich inzwischen nachgerüstet. 1x Chrom, 1x Black.
 
Soweit ich weiß, lediglich Warwick verbaut ab Werk 3D-Brücken
Chris Larkin verbaute sowohl bei Gitarren as auch bei Bässen viele 3D Brücken, meist von Schaller oder ABM, bzw. wenn mit Trem, von Kahler, welche IMHO viel besser und stimmstabiler als Floyd Rose und deren Nachbauten sind, aber auch einiges teurer. Bei Verwendung von RMC Einzel-Piezoelementen hatte Chris auch oft 2D oder 3D Brücken aus Ebenholz oder Nussbaum selbst konstruiert, nicht nur bei akustischen Instrumenten.
 
Hättest du evtl. die Bezeichnung vom Kahler-Tremolo mit 3D-Saitenreitern? Ich habe eins mit Röllchen für 7-Saiter gesehen - da scheint aber seitlich nicht so viel zu gehen wie bei Schaller Hardtail. Bei Tremolo müssten die Röllchen aber wahrscheinlich seitlich fixiert sein, weil mehr Bewegung als bei Hardtail. Naja, bei mir ist Tremolo aktuell eh kein Thema. Zur Not habe ich eine Jackson PS7 mit Wilkinson-Tremolo. ;-)
 
Ciao @Michael Burman

meine CL Gitarre ist aus den 80ern und hat ein dementsprechend altes 3D Trem ohne Modellbezeichnung. Es ist einzig der Firmenname Kahler USA und die Patentnummer eingeprägt. Vergleiche ich auf Kahler's Webauftritt, kommt diese einer aktuellen 2300 flat mount sehr nahe.

Die Reiter werden mittels je zwei kleinen Inbusschräubchen fixiert, welche bei den Reitern/Röllchen und den Schrauben für die Intonation sind. Das ganze ist sehr fummelig und man kann die seitliche Lage (und die Höhe) meiner Meinung nach nur mit entspannten Saiten sauber einstellen. Macht man aber einmal und gut. Die Intonation kann man hingegen mit gespannten Saiten einstellen, man sollte dazu aber die Klammern am Sattel lösen, damit man sich nicht eine Saite überspannt und eventuell abreisst.

Das Trem ist wirklich saugut und sehr stimmstabil. Auch die Stimmschrauben unten sind präzise. Das erstmalige Einstellen ist eine Schweinearbeit, aber einmal gut eingestellt muss man da ja nur in homöopathischen Dosen bei, wenn man die Saitenstärke ändert. Im Gegensatz zu den Fenderbrücken oder den Bixbys welche nie stimmen und den Floyd Rose, bei welchen Saitenwechsel immer ein Abenteuer sind, finde ich die Kahler genial.

Noch besser bzw. radikaler sind die Steinberger TransTrem, kenne ich aber nicht sehr gut und sie sind meines Wissens nicht 3D.

Gruss
claudio
 


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