Wo-ho-ho, nun mal langsam, junger Jedi. Ich habe Dir nicht gesagt, daß Du einfach ohne Sinn und Verstand irgendwas auf gut Glück machen sollst. Ich nehme auch keine Schußwaffe in die Hand, wenn ich nicht weiß, welches Ende von mir weg zeigen muß.
Einfach so mit krebserzeugenden Substanzen rummatschen an porösem, rissigem, sprödem altem Gummi ist keine gute Idee - sowas macht man mit Gummi, das noch glatt und einigermaßen geschmeidig ist. Selbst das berüchtigte Gummi-Neu oder Rubber Renue hätten bei einem über 50 Jahre alten Gummi nichts mehr ausrichten können. Im Zweifelsfalle gilt An unauffälliger stelle auf Farbechtheit prüfen oder erstmal Trockenschwimmen -- Du sezierst ja auch keinen lebenden Menschen auf dem Tisch, sondern einen, der es schon hinter sich hat und wo Du nichts mehr großartig versauen kannst.
Ferner baut man dazu die Andruckrolle aus und nimmt sie in die Hand, damit man sie erstmal gründlich inspizieren kann. Der Schaft der Andruckrolle sollte niemals geschliffen werden, damit richtet man mehr Schaden an als Nutzen -- Baumwollhandschuhe an, Finger in Feuerzeugbenzin oder Isopropyl tunken und die Achse zwischen den Fingern solange sauberreiben, bis kein schwarzer Schmand mehr runterkommt. Dann die Rollenhülse von innen reinigen, aufstecken und ein bißchen Nähmaschinenöl (einen Tropfen) mit einem Zahnstocher auf das obere Ende der Achse geben und hineinsickern lassen (in die Achse, nicht ins Gummi).
Daß kein Feedback entsteht, kann mit zu geringem Anpreßdruck / Zug des Bandes an den Köpfen zusammenhängen (wenn Du oben verlinkten Bericht gelesen hast -- gründlich, wie ich Deinen Ausführungen entnehme), weil die dünne Spannfeder der Umlenkrolle ausgeleiert ist. Da kann man vielleicht was aus dem Modellbahnzubehör nehmen und zurechtfriemeln, aber nur, wenn man weiß, was man tut.
Horrido.
Stephen