Egyptian Lover - 1985 (New Album 2018)

und zum cover - nichts für ungut - aber das hat die qualität eines entwurfes - denn der maler hat irgenwie das eine oder andere perspektivisch nicht so hinbekommen wie man sich das - anhand anderer teile der zeichnung - erwarten würde.

vielleicht macht er das ganz absichtlich so, aber ich vermute da eher einen spur unvermögen.

der mann ist weit entfernt von einem nagaoka oder einen derek riggs.

das ist auch kein rant - die musik ist ok und das cover irgendwie auch spacig - aber das meine ich mit der oben erwähnten naivität.
 
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Mich langweilt solche Musik eigentlich nur noch. Alles ist mehr oder weniger vorhersehbar.
Machen wir uns nichts vor, dieser Oldschoolkram ist zwar cooler Oldschool, aber eher was für ewig gesteige... ich betone extra bewusst: Ich meine das nicht abwertend.
Ein Kumpel von mir läuft zb seit 30 Jahren in Heavy Metal Shirts herum, das Haar immer noch lang, aber mittlerweile mit blanker Platte. Hat irgendwie was von einer tragischen Komödie? :) Er hört immer noch Metal und alles andere ist Dreck und übelstes Posergelumpe, Musik für Wimps. Auf ne gewisse Weise konsequent, was ich respektiere aber auf der anderen Seite Stillstand pur. Ausserdem sieht er aus wie eine Oma mit Glatze, mit diesen Haaren.

Oldschool hat bei mir mittlerweile den gleiche Stellenwert: Stillstand

Stillstand, was man ja auch Wertekonservativ nennen könnte, ewig gestrig um das abfällig zu formulieren.

Oder treu? Tradionen bewahren ? Klar, im musikalischenKontext erlaubt, in einem anderen Kontext evtl schon wieder böse. Was jetzt: Wertekonservativ ja oder nein?

Schuster bleib bei deinen Leisten ? Krratives Streben ? Ausdruck? Expansion?
Veränderung ? Wachsen ? Wöchst nur das Studio und die Mucke bleibt ewig gleich?

Hmmmm. Ich bin anderst...zum Glück.



Aber was weiss ich schon. :)
 
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Durchaus - das einer oder andere ersetzt einfach Folklore.

Aber vielleicht liegt der Fehler darin dass man die eigene Geschmackstimeline auf andere übeträgt.

Das Problem bei der Art von Electro finde ich, ist dass es heute abgekoppelt von gewissen technischen und soziopolitischen Rahmenbedingungen zur Entsehungsperiode irgendwie ein totals seltsam anachronistische Genere ist.
Vielleicht liegt es auch besonders am Vocoder - den findet man erstmal super spanneden, aber der Effekt war bei mir eben nicht von Dauer.

Ein Vocoder ist wie einen netter Zaubertrick der - wenn man ihn zu oft vorgeführt bekommt und dann auch weiss wie er geht - einfach nur noch nervt :)

Insofern teile ich deine Meinung zur Vorhersehbarkeit.

Aber viele Geners haben heute weniger Glaubwürdigkeit - besonders dann wenn es explizite Mehrfachrevivals sind.


Da würde mich doch dann eher klassicher Elektro in neuem Gewand interessieren - und zwar bitte nicht im Rother Stil - das war schon im damaligen Revival altbacken.
 
Ein Vocoder ist wie einen netter Zaubertrick der - wenn man ihn zu oft vorgeführt bekommt und dann auch weiss wie er geht - einfach nur noch nervt

Ich finde es kommt drauf an wie es gemacht ist. Leute wie Debonaire, Maggotron oder Flashmaster Ray z.
B. schaffen es richtig geile Sachen zu machen. Natürlich gibt es da auch unspektakuläre Sachen.
Generell wenn man die Electroszene verfolgt werden aber immer noch schöne Tracks/Platten veröffentlicht. Klingt zwar meist eher "new" statt "old" school aber es entwickelt sich halt so.
Trance wie früher gibt es ja auch nicht mehr.
 
seh ich auch so. Die Sachen, die z.B. Alex Stark macht, oder die bei CPU rauskommen, oder die Solar-One-Sachen, die nicht nur Drexciya-Klone sind... kannste nich meckern. Vielleicht bin ich zum Meckern darüber aber auch noch nicht alt genug.
 
Vocoder hab ich einmal getestet und fand das wenig inspirierend. Hatte auch gleich diesen MainstreamVibe, das man klingt wie alle anderen die auf Vocodersound machen.
Fand ich megaátzend.
Die Vorhersehbarkeit in bestimmten Oldschooltracks wuerde ich fùr mich so begrùnden das man ja die Oldschoolwerkzeuge, also Vintagegear kennt, zb TR 8093 und Co und auch die spezifischen Eigenschaften was deren Arrangiermòglichkeiten betrifft. Meist sind es irgendwelche Rondos im AABA oder ABBACDA usw Stil. Mehr geht da auch nicht wirklich bzw sehr aufwaendig, also mit Hardware, wenn man mal komplexere Sachen machen will.
Die Zàhlzeiten sind ja auch meist simpel... Intro 8 Takte, Break 1 Takt, usw und liefern wenig Ùbertaschungsmomente.
Und, die kreative Transferleistung liegt heutzutage oftmals im Sounding, wobei die Tonleitern evtl Chords usw evtl eine untergeordnete Rolle spielen.
Quasi das elektronische Lagerfeuergeschrammel mit den natûrlichen Allerweltsakkorden Cdur oder EMoll und Co. Oder noch besser: ATonales. Der ultimative musikalische Anspruch. L9l.
Langweilig, und auf teuren Gear Sound Porno fahre ich nicht mehr ab, sondern auf geschickt eingefãdelte Harmonieverlæufe die man auch mit einem Casio SK 1 hinbekommt. ( das Teil hat wirklich Soul) aber sowas wird immer seltener bzw findet man halt in anderen Genres.

Das es auch coole Sachen gibt steht ja ausset Frage.
Ich war mal Fan von Dopplereffekt, Dreyczyla und Konsorten..aber es hat sich mit den Jahren halt etwas abgenutzt.
Man entwickelt sich halt weiter... zum Glűck.
 
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Wenn wir jetzt Akkorde bilden, können wir ebenfalls dies Begriffspaar verwenden. Klassiker auf den weißen Tasten:

b - d - f
aka Bdim

oder

b - d - f - a
aka Bm7b5

Hier ist wieder das f die verminderte Version der Quinte.

"arabisch" - ist ja auch kein kleiner raum - ist weit mehr als phygrisch dominant und ein paar vierteltöne.

die scala library bringt da noch ein paar ungehörte schätze mehr.

und es kommt natürlich auch immer drauf an, was man auf der skala so spielt.

die überwiegend islamisch geprägte musik z.b. ist oft unisono, während bei western classics die dafür nun schon fast wieder typische mehrstimmigkeit auf der tagesordnung steht.

hinzu kommt, dass man beim produzieren arabischer techno tracks unbedingt couscous und linsenpaste essen und ein kopftuch tragen sollte.
 
Im Grunde ist es doch wie in jedem Genre : man bekommt was man erwartet.
Ich sehe da nix schlechtes dran. "Vorhersehbarkeit" hat ja auch was gutes.
Oder will man wenn man mal "feiern" geht
geschickt eingefãdelte Harmonieverlæufe die man auch mit einem Casio SK 1 hinbekommt.
hören? (nicht abfällig gemeint)
Mein Problem ist eher das aktuell unter "Electro" wohl was anderes verstanden wird als Ich dachte...
Und ein Schuss Nostalgie spielt auch noch mit :selfhammer:
 
Im Grunde ist es doch wie in jedem Genre : man bekommt was man erwartet.
Ich sehe da nix schlechtes dran. "Vorhersehbarkeit" hat ja auch was gutes.
Oder will man wenn man mal "feiern" geht

hören? (nicht abfällig gemeint)
Mein Problem ist eher das aktuell unter "Electro" wohl was anderes verstanden wird als Ich dachte...
Und ein Schuss Nostalgie spielt auch noch mit :selfhammer:

Ja, zum "abfeiern" reichen ja die Schrammelakkorde und 0815 Arpeggien durchaus, ist ja dann funktionelle Clubmucke mit einem musik-technokratischem Stellenwert wie zb Schlager oder sowas.
Was ja durchaus seine Daseinsberechtigung hat... nennt man auch Mainstream.

Aber es geht natůrlich auch etwas anspruchsvoller... und mich kickt das Oldschoolmâssige halt nicht mehr so.
Sogar die gute alte 303 taugt nur noch als Staubfànger.. wobei ich den Sound mag, aber es ist schon sehr aufwãndig etwas komplexes, das űber das gewôhnliche Zwitschern hinausgeht zu realisieren.
Aber es geht, machen halt die wenigsten, die Gerāte bis an den Zenit ausloten. Und gerade bei der 303 músste man sich ja zwangsmássig mit Skalen bescháftigen, ei wie uncool und spiessig! (ich liebe es)
Man kauft halt lieber was neues dazu um wieder kurzfristig eine frische Inspirationsquelle zu haben, das ist derzeit der Trend.
Und man důmpelt somit eher in der Belanglosigkeit, weil man nicht an die Grenzen der Geráte geht bzw úberschreitet?
In der Musikharmonie liegt die Magie!
Hier im Thtead wurde zb nach der arabischen " Klangfarbe" gefragt..von einem User der wirklich schon ewig dabei ist und auch coole Sachen macht!
Hmmmmm

Naja, ist schon okay.. besser Old School Electro als Berliner Backstein Musik.
 
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Wann war denn die erste große Electro Retro Welle?

wenn du so fragst muss man es tatsächlich präzisieren:

In der Szene war das etwa ab mitte der Neunziger mit I-F und Konsorten und dann ab etwa 2001 kam die kommerziellere Welle unter der Bezeichnung Electroclash - was als Sammelbegriff allerdings eher den Electropop meinte als echten oldschool Electro.

Ich habe damals selber partiell Electro und Electroclash Sachen released und für Labels Mastering gemacht.

Hier der deutsche Bannlust auf einem der Labels wo ich aktiv war - auf dem Sampler bin ich - 1999 - mit dem Electropoptrack The Glide der Electroclash wäre vertreten, wärend er eher klassich unterwegs war.

Electro:


View: https://www.youtube.com/watch?v=3Bo1XQeTQVY


Electroclash:


View: https://www.youtube.com/watch?v=OapbITuwbZE



Für besagtes Label hat I-F auch diverse Remixe gemacht.

Übrigens waren wir da auch 2 Jahre vor den Amis dran mit dem Crossover.

Aus Labelperspektive war das Thema 1999 für den Underground dann auch durch, auch weil einige der spezialisiertern Vertriebe wie z. B. Formica damals dann pleite waren.


Sicher gibt es dazu aber auch andere Deutungsweisen - es soll mir recht sein.


Denn gelichzeitig haben in meinem Umfeld Freunde sehr funkygen Electro gemacht:

https://www.discogs.com/Alex-Is-My-Bro-Action-Extensions/master/1160811

oder man hat gleich Discoklassiker der Preelectro Ära verschönbessert:

https://www.discogs.com/de/Ganymed-Music-Takes-Me-Higher-The-Ganymed-Mixes/release/47291?ev=rr

Es kam hier aber alles aus der selben Ecke wo ich tätig war.
 
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Ich selber habe nur einen halbwegs oldschool Electrotrack veröffentlicht aber den hat niemand auf Youtube hochgeladen und ich selber mache das nicht, da ich das Internet immer noch bewusst nicht für Selbstwerbung nutze - also richtig oldschool :)
 
wenn du so fragst muss man es tatsächlich präzisieren:

In der Szene war das etwa ab mitte der Neunziger mit I-F und Konsorten und dann ab etwa 2001 kam die kommerziellere Welle unter der Bezeichnung Electroclash - was als Sammelbegriff allerdings eher den Electropop meinte als echten oldschool Electro.
Alles klar .. ich wollte jetzt auch nicht Korinthen kacken, habe mich aber an dem Begriff "Retro" gestört.
Für mich war die Welle Mitte der 90er zwar grundsätzlich Electro, aber halt nicht retro, weil viel düsterer und technoider. (Nur damit wir über das gleiche sprechen: Ich meine damit Acts wie Dopplereffekt, Anthony Rother, I-F*, Keith Tucker, Aux 88, Drexiya, ...)

* Wobei I-F wieder ein Sonderfall ist :D

Und Electroclash hat mit Electro nun wirklich gar nichts zu tun. :D
 
Und Electroclash hat mit Electro nun wirklich gar nichts zu tun. :D


ja durchaus - und noch weniger hat der ganze kommerztechno der typologie minimal der sich später etabliert hat damit zu tun :)

electro ist wohl einer der flexibelsten begriffe für die marketingleute :harhar::engarde:
 
Zum Thema: Das Album geht mir überraschend gut rein!
Konnte mit EL bislang nie was anfangen, auch nicht mit den "klassischen" Tracks, weil es mir musikalisch einfach zu dürftig war. Zu meinem großen Bedauern, denn EL ist nun mal eine verdammt coole Sau.* Aber mit guten Musikern/Producern im Rücken klingt das Ganze doch schon ziemlich geil.

Edit: Lieblingstrack bislang Everything She Wants. Daraufhin nochmal das Original gehört und fast vom Stuhl gefallen ... hatte überhaupt nicht mehr auf dem Schirm, wie funky das war.

* Ich kann mich z. B. immer wieder dafür begeistern, wie er dieses Interview rockt: :D

View: https://www.youtube.com/watch?v=0048E3B5c5M
 
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