Ein Hoch auf den Multimode!

H

Hammerbrooklyn

Guest
Der Multimode scheint ja allgemein ein wenig aus der Mode gekommen zu sein, dabei ist er eine tolle Erfndung, die eigentlich voll dem trendigen Zeitgeist entsprechen müsste!? Dank Multimode kann man mit wenigen Geräten vergleichsweise viele Spuren erzeugen oder layern. Dadurch benötigt man weniger Equipment, was mitunter günstiger, ressourcenschonender, nachhaltiger und minimalistsicher ist.

Wie seht ihr das? Ein Relikt aus den Rompler- oder VA-90ern? So retro, dass es schon wieder cool ist? Glücklich, dass man heute viele Spezialisten haben kann und auf ihn nicht mehr angewiesen ist? Egal, da eh alles im PC läuft? Bei steigenden Mieten, die einzige Möglichkeit mit Hardware in der Einraumwohnung Musik machen zu können?

Ich mag den Multimode vor allem aus dem Grund, dass ich mit wenig Gear viel erreichen kann und dadurch auch schneller zum Ziel komme.
 
für mich hat sich der Multimode erledigt, seit ich in der DAW ausreichend Audiospuren mit Effekten verwenden kann. Um von Geräten mit Multimode zu profitieren, bräuchte ich Einzel-Outputs für jeden Kanal und ein Interface mit entsprechend vielen Eingängen, da ich gerne beim Arrangieren schon mit EQs, Kompressoren und diversen Reverbs arbeite. Es ist aber auch eine Frage der Arbeitsweise: ich habe heutzutage kein Problem damit, Spuren nacheinander aufzunehmen und wenn man doch mal was parallel machen will, sind genügend Synths da ...

In den 90ern war der Multimode aber die Offenbarung für mich - damals die einzige Möglichkeit, abseits vom 4-Spur Gerät selbst Musik mit unterschiedlichen Klängen zu machen. Am Ende bin ich mit 1x Rompler, 1x Virus A und ca. 8 Audiospuren in Emagic Logic für Drums, Vocals etc. ganz gut zurecht gekommen (Reverb wurde offline mit Soundforge reingerendert). Ging halt alles direkt auf DAT ohne eigenen Kompressor auf jeder Spur ;-)

Was ich aber immer noch gerne nutze, sind die Stacking-Möglichkeiten bei Synths mit genügend Stimmen, z.B. bei Rev2, Summit oder M.

Hätte ich heute nicht den Platz und das Budget für mehr als einen Synth, wäre der Multimode aber dennoch kein wichtiges Kriterium - die DAW und ein Summit, Rev2 oder Polybrute würden auch genügen.
 
Ich mag den Multimode vor allem aus dem Grund, dass ich mit wenig Gear viel erreichen kann und dadurch auch schneller zum Ziel komme.
Ich auch, genau aus diesem Grund!
Ich bin /war fast immer nur live unterwegs und mag Materialschlachten da nicht so sehr. Von daher waren Geräte wie z.B. der NL2 mit seinem quasi 4-in-1-Konzept immer meine Favoriten.

Jenzz
 
Ich bin aus vielen verschiedenen Gründen Fan des Multimodes, ich denke so ca. 70-80% meiner Hardware ist mindestens 4fach Multitimbral und mit Software geht das dank gestiegener Prozessorleistung mittlerweile auch problemlos. Das hängt zum Teil auch mit meiner Arbeitsweise zusammen, mich intensiv mit einem Gerät zu beschäfigen, Sounds mit diesem einen Synth zu machen, weil mich diese Sounds zum Musik machen inspirieren.

Jemand der spontaner arbeitet und einfacher gestrickte Synths verwendet und weniger intensiv an den Sounds feilt, wird sicher auch mit monotimbralen Synths glücklich.
 
Ich mag den Multimode vor allem aus dem Grund, dass ich mit wenig Gear viel erreichen kann und dadurch auch schneller zum Ziel komme.
Ja richtig. Wenn man die entsprechende Art von Musik macht. Meine Musik lebt sehr davon, dass ich ständig in die Klangerzeugung/Klanggestaltung eingreife. Das ist bei den wenigsten Multimodemaschinen parallel machbar.
Ich hab aber mal wen live gesehen, der hatte sich selbst einen großen Controller gebaut, mit dem er von - lass mich lügen - ich glaube sechs Parts eines JV1080 die ihm wichtigsten Parameter direkt regeln konnte. Dann geht sowas auch.
 
Jemand der spontaner arbeitet und einfacher gestrickte Synths verwendet und weniger intensiv an den Sounds feilt, wird sicher auch mit monotimbralen Synths glücklich.
ich bin sogar mit monophonen Synths recht glücklich - Model D, Grandmother oder BSII, NYX und Neutron ... damit lässt sich schon ein Grundgerüst schrauben und man hat alles im Direktzugriff. Dazu braucht es dann eigentlich nur einen komplexeren (Poly-)Synth (als Kontrast am besten sowas wie ein Hydrasynth/Modwave oder Microwave/M etc.). Mehr als 1-3 komplexe Sounds in einem Track sind mir meist zuviel ...

Aber Zeiten und Vorlieben ändern sich - früher bin ich auch mit einem D10 happy gewesen und habe eigene Patches gebaut. Heute will ich beim Schrauben so viel wie möglich im Direktzugriff haben.

Wenn ich Tracks bauen sollte, in denen viele/alle Sounds von einem Synth kommen, würde ich eine komplexe Workstation mit mehreren Soundengines nehmen - vielleicht sowas wie nen Fantom:


https://www.youtube.com/watch?v=URl4fB1y-GE


Das wäre dann sozusagen der Gegenentwurf zum Ansatz mit vielen Spezialisten ...
 
Wenn ich Tracks bauen sollte, in denen viele/alle Sounds von einem Synth kommen, würde ich eine komplexe Workstation mit mehreren Soundengines nehmen - vielleicht sowas wie nen Fantom:
Angesicht meiner musikalischen Ideen und Ziele sind die ganzen analog Emulationen des Fantom für mich eher uninteressant, was dann noch bleibt ist den verhältnismäßig hohen Preis (jetzt nur für mich) nicht Wert.
 
Angesicht meiner musikalischen Ideen und Ziele sind die ganzen analog Emulationen des Fantom für mich eher uninteressant
gibt ja auch noch günstigere Workstations mit anderen Schwerpunkten. Was ist/wäre denn bei Hardware Dein Gerät der Wahl?

@BTH 3000 : bei Dir sind es aktuell MC707, Rev2 und M, oder? Nutzt Du da viel Outboard-FX an den Einzel-Outs?
Ich habe mich in letzter Zeit von den meisten Hardware-Effekten getrennt, weil ich gemerkt habe, dass ich in der DAW damit doch flexibler bin (und sich das soundtechnisch nicht viel nimmt).
 
gibt ja auch noch günstigere Workstations mit anderen Schwerpunkten. Was ist/wäre denn bei Hardware Dein Gerät der Wahl?
Wie schon im anderen Thread erwähnt hab' ich mir als letztes den Kurzweil PC4 geholt - war ein Rückläufer, eigentlich sollte es die Version mit kleinerem Keyboard werden, aber ich hab' das breite Teil dann doch irgendwie unterbekommen. Eins ist schon mal klar, wegen der Synth Presets holt man sich das Teil schon mal nicht ;-)
 
Ich schrie in den End-80ern förmlich nach Multimode, meine ersten „komplexeren Songs“ (LOL) machte ich 1987 mit Creator und HR16, DX9 und TX81Z dank dessen Multimode.
 
gibt ja auch noch günstigere Workstations mit anderen Schwerpunkten. Was ist/wäre denn bei Hardware Dein Gerät der Wahl?

@BTH 3000 : bei Dir sind es aktuell MC707, Rev2 und M, oder? Nutzt Du da viel Outboard-FX an den Einzel-Outs?
Ich habe mich in letzter Zeit von den meisten Hardware-Effekten getrennt, weil ich gemerkt habe, dass ich in der DAW damit doch flexibler bin (und sich das soundtechnisch nicht viel nimmt).
Die TR nutze ich mit internen Effekten, die MC in letzter Zeit fast nur als Sequencer, mein Delay und Reverb habe ich an AUX 1 und AUX 2 als Send-Return-Effekte ins Pult gestöpselt. Bevor ich den M hatte, waren externe Effekte nicht nötig. Ich merke aber, dass ein vernünftiges Reverb Gold wert ist (das beim Rev2 gefällt mir nicht gut). Auch beim Delay kommt da viel Freude auf. Bin ja noch alles am Lernen und spiele zwei Drittel meiner Zeit mit Sounds und Effekten, um alles kennenzulernen. Daneben noch Theorie mit Hands on Synth von Moogulator und den Rest spiele ich mit Melodien und jamme.

Mein eigentliches Problem ist inzwischen DAWless. Je mehr ich verschiedene Spuren habe, desto schwieriger wird es beim arrangieren. Hatte vor ner Woche eine Idee für einen etwas klischeehaft-kitschigen Trancetrack, bei dem ich beim Jammen ständig lachen muss. Die Probleme fangen dann beim "arrangierten Abspielen" an. Mit nur zwei Händen alles koordinieren und den Überblick behalten ist kaum möglich. Habe das hier mal festgehalten. Spontan angefangen und die ersten beiden Aufnahmen abgebrochen. Die dritte hier ist besser, aber man hört teilweise noch ne Spur im Hintergrund, ein Break oder ne Melodie, die zu spät einsetzen. Von daher werde ich wohl auf Dauer nicht ohne DAW auskommen, zumindest fürs sequencen. Da ich dann die DAW aber nur dafür nutzen würde, wäre der Multimode wiederum perfekt :)
 

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  • Microtrance-Skizze.mp3
    15,2 MB
Ich hab' das so ab 1986 auch mit CZ-1, TX81z (87) und MT32 (1988 - mit Editor und gepuffertem Speicher) gemacht, selbst in den 00ern konnte man mit multitimbraler Hardware und noch den Rechner entlasten.
 
Multimode finde ich dann gut, wenn die Anwahl und die Editierung der einzelnen Sounds einfach gelöst ist, z.B. so wie beim 4fachen Multimode im Nord Lead oder beim Split/Layer-Modus im Prophet-10. 2fach (Prophet-10, Rev2, Prophet X), 3fach (Moog One) oder 4fach (Nord Lead) reicht mir da auch völlig.
 
Beim Virus fand ich den Multimode nie so richtig geil, weil sich alle Spuren einen Satz Potis teilen. Wenn man dann zwischen den Spuren hin- und herwechselt, hat man beim Schrauben entweder Parametersprünge oder man muss die Werte abholen. Alles nicht so richtig geil.
Beim Analog Four ist das besser gelöst.
Das Konzept vom NL3 mit den LED-Kränzen finde ich für Multimode bisher am besten.
 
Ich bin klar für Multimode. Allerdings muss das Gerät dann auch eine entsprechende Effekt-Einheit haben, von mir aus als Erweiterungs-Board, um die vielen Parts / Sounds auch gleich auf dem Gerät abmischen zu können. Eine einzige Reverb-Instanz wäre für mich z.B. nicht ausreichend. Manche Geräte bieten statt üppiger Effekt-Einheit Einzelausgänge für externes Abmischen, manche nicht mal das.
In einer DAW kann man natürlich alles frei konfigurieren. In Hardware gibt es ganz wenige Geräte mit üppiger Effekt-Einheit in guter Qualität. Solche Geräte waren schon immer ziemlich teuer. Kronos und K2700 gehen wohl in diese Richtung, selber allerdings nicht getestet. Ansonsten gab es für die E-Mu-Sampler eine Effekt-Karte, die ich auch nicht getestet habe. Das war mir damals alles zu teuer, und gebraucht kaufe ich nicht gerne. Ich konnte mir "nur" AKAI leisten, und die Effekt-Karte EB16 hatte keine gute Qualität. Es gab aber zumindest 4 Reverbs. Wenn ich dann sehe, dass der aktuelle Roland Fantom eine einzige Reverb-Instanz hat ...
Praktisch ist es außerdem, wenn das Gerät mehrere Klangerzeugungs-Arten beherrscht wie Samples, VA, FM usw.
Für den Trend zu kleineren digitalen Geräten, die weniger können, sehe ich folgende Gründe:
Weniger Entwicklungsaufwand und somit niedrigere Entwicklungskosten, niedrigere Herstellungskosten, niedrigerer Verkaufspreis, trotzdem gute Umsätze, weil billigeres Zeug viel häufiger gekauft wird als teures Zeug.
Für kleine Hersteller ist die Hürde groß, was Großes auf die Beine zu stellen. Aber auch große Hersteller bedienen gern den Marksegment von kleineren günstigeren Geräten. Allein vom Verkauf von großen und teuren Geräten kann man offenbar wirtschaftlich nicht gut leben. Außerdem kann man kleinere Entwicklungsarbeiten schneller auf den Markt bringen und somit schneller zu Geld machen. Und mit der Zeit vielleicht daraus was Größeres entwickeln und dann als teureres Gerät verkaufen. Andersherum wird natürlich auch nicht selten - gerade von großen Herstellern - praktiziert, wo von größeren Geräten abgespeckte Versionen runterentwickelt werden, um eben den niedrigeren Preissegment zu bedienen, wo gute Umsätze gemacht werden können.
Kurz gesagt: Multimode mit viel Polyphonie, gutem Sound, guter Effekt-Einheit, mehreren Klangerzeugungs-Arten ist eine gute Sache, ist aber in Hardware teuer.
Analoge Klangerzeugung wäre fast schon ein eigenes Thema. Multimode mit viel Polyphonie in analog?...
 
Beim Virus fand ich den Multimode nie so richtig geil, weil sich alle Spuren einen Satz Potis teilen. Wenn man dann zwischen den Spuren hin- und herwechselt, hat man beim Schrauben entweder Parametersprünge oder man muss die Werte abholen. Alles nicht so richtig geil.
Beim Analog Four ist das besser gelöst.
Das Konzept vom NL3 mit den LED-Kränzen finde ich für Multimode bisher am besten.
So LED-Kränze sind ne feine Sache. Beim Waldorf M gibt es zum Glück viele Encoder, was ihn recht nutzbar macht, nur beim Filter leider nicht.
 
Für den Trend zu kleineren digitalen Geräten, die weniger können, sehe ich folgende Gründe:
Weniger Entwicklungsaufwand und somit niedrigere Entwicklungskosten, niedrigere Herstellungskosten, niedrigerer Verkaufspreis, trotzdem gute Umsätze, weil billigeres Zeug viel häufiger gekauft wird als teures Zeug.
Für kleine Hersteller ist die Hürde groß, was Großes auf die Beine zu stellen. Aber auch große Hersteller bedienen gern den Marksegment von kleineren günstigeren Geräten. Allein vom Verkauf von großen und teuren Geräten kann man offenbar wirtschaftlich nicht gut leben. Außerdem kann man kleinere Entwicklungsarbeiten schneller auf den Markt bringen und somit schneller zu Geld machen. Und mit der Zeit vielleicht daraus was Größeres entwickeln und dann als teureres Gerät verkaufen. Andersherum wird natürlich auch nicht selten - gerade von großen Herstellern - praktiziert, wo von größeren Geräten abgespeckte Versionen runterentwickelt werden, um eben den niedrigeren Preissegment zu bedienen, wo gute Umsätze gemacht werden können.
Kurz gesagt: Multimode mit viel Polyphonie, gutem Sound, guter Effekt-Einheit, mehreren Klangerzeugungs-Arten ist eine gute Sache, ist aber in Hardware teuer.
Analoge Klangerzeugung wäre fast schon ein eigenes Thema. Multimode mit viel Polyphonie in analog?...
Interessante Gedanken! Gerade viele kleine Geräte funktionieren psychologisch ganz gut und am Ende macht das Unternehmen dann doch mehr Umsatz. Ich denke, dass sich das gerade für Korg (Volcas), Behringer (die kleinen Monodesks) und Roland (Boutiques) sehr rechnet.

Denke aber auch, dass der Verlust des Multimodes viel mit den PCs zu tun hat, die irgendwann so leisungsfähig wurden und viele Menschen Hardwaregeräte so als I-Tüpfelchen einsetzen und nicht mehr darauf angewiesen sind, möglichst viel gleichzeitig herauszubekommen.

Bei den großen Workstations und Grooveboxen ist ein Multimode ja quasi Standard, bei Expandern/Synths scheinbar nicht mehr so. Waldorf tut sich hier noch positiv hervor und die geschrumpfte Produktpalette von Acces. Sind aber beides auch 90er Firmen. Die neuen digitalen Korgs (Modwave etc.), Modals, ASMs könnten doch eigentlich einen haben? Wenn das in den 90ern ging, sollte das technisch 25 Jahre später doch auch machbar sein.

Richtig analog? Wird teuer ;-) Wie oben genannt scheinbar der Moog One und halt der Rev2.
 
Multimode heißt heute DAW….leider



Isch abe gar kein DAW…
(Zumindest verwende ich sie nicht ;-))
 
Den Analog Keys (4fach mt) hätte ich mir ja als mk2 Version gewünscht - mit 8 Stimmen und v.a. einem richtigen Display! So musste ich immer den Monitor zur Hilfe nehmen, was mich dazu gebracht hat den wieder zu verticken. Mach jetzt wieder mehr itb.
 
Ein Hoch auf den Multimode. Beim prohet 8 sehe ich das layern von Patches als klaren Vorteil zum Sound designen.

Zum schnellen Ideen festhalten beim Rompler oder nen Virus ist ein multimode super.
Aber einen 16 Flächen Multimode haben doch heutzutage nur noch Rompler
 
Die meisten aktuellen Rompler (so ab €1000 aufwärts) sind auch Synths, das ist schon beim betagten Fantom X schon so, der zum Teil mehr kann als so mancher VA und aktuell kommen die Teile von Nord, Yamaha, Korg und Kurzweil zumindest mit 'ner FM Engine.
 
Gaaaanz am Anfang, als nur ein und etwas später zwei Geräte vor mir standen, habe ich den Multimode der Geräte benutzt.
Aber je mehr Geräte auf dem Haufen standen, umso weniger habe ich den Multimode der Geräte benutzt.
Später als hier eine analoge 6 Spur Bandmaschine stand und die zum Sequenzer lief, war dann endgültig schluss mit Multimode.
Aus meiner Sicht macht ein Multimode in meiner heutigen Arbeitsweise im Studio keinen Sinn mehr.
 
Bevor ich Anfange mit FM Kistchen Drums zu machen, die auf 'nem betagten OPL Chip basieren und mit stark reduziertem Set an Parametern arbeiten - von denen der Hersteller glaubt, dass sie für jeweiligen Sound von Vorteil sind, nutze ich doch lieber 'nen echten FM-Synth und auch da ist so ein Multi-/Performance Mode von Vorteil. Zudem harmonieren Sounds die aus einem Gerät meist deutlich besser miteinander als wenn sie aus unterschiedliche Geräten stammen, man spart also unter Umständen am Ende Zeit bei der Nachbearbeitung des Sounds.
 
Mein eigentliches Problem ist inzwischen DAWless. Je mehr ich verschiedene Spuren habe, desto schwieriger wird es beim arrangieren.
Das wäre für mich auch das Haupthindernis. Ich kann mir heutzutage nicht mehr vorstellen, ohne Region-Aliases, individuelle Crossfades, Automation usw. zu arbeiten. Und ich mache das auch nur hobbyhaft, nutze sicher nur eine kleinen Teil der Möglichkeiten, die die DAW bietet. DAWless könnte ich mir für live vielleicht vorstellen, aber fürs Homestudio nicht mehr.

Denke aber auch, dass der Verlust des Multimodes viel mit den PCs zu tun hat, die irgendwann so leisungsfähig wurden und viele Menschen Hardwaregeräte so als I-Tüpfelchen einsetzen
Zum einen dies, zum anderen gibt es heute auch mehr und mehr günstige Hardware, so dass auch Leute mit begrenztem Budget sich mehrere Synths hinstellen können.

Beim prohet 8 sehe ich das layern von Patches als klaren Vorteil zum Sound designen.
Ja, gerade beim Rev2 habe ich das gerne und oft genutzt. Ist aber imho was anderes als Multimode zum Arrangieren.

Aber je mehr Geräte auf dem Haufen standen, umso weniger habe ich den Multimode der Geräte benutzt.
same here - bis auf das Layering bei bitimbralen Geräten. Beim D50 mit seinen 4 Partials lassen sich Attack und Sustainphase ja noch schön getrennt aufbauen, bei einem 2-Osc-Synth mit Grundwellenformen freut man sich da schon über die Layeringmöglichkeit. ;-)

Zudem harmonieren Sounds die aus einem Gerät meist deutlich besser miteinander als wenn sie aus unterschiedliche Geräten stammen
Da muss ich allerdings zustimmen. Das ist mir schon damals beim QS6 aufgefallen - hat irgendwie vieles zusammengepasst (auch dank Glue vom eingebauten Quadraverb). Das hängt aber m.E. auch von der Klangerzeugung ab - ein OB-6 oder Poly-D mit 16 fachem Multimode würde sich sicher schnell nach Soundbrei anhören - da muss die Maschine schon selbst genug Abwechslung bieten (entweder durch unterschiedliche Engines oder mindestens samplebasiert). Würde dennoch nicht auf die Möglichkeit verschiedener Geräte verzichten wollen: eine Mischung aus SE02, MEGAfm, D50 und Summit bietet schon eine schöne Palette; das muss ein einzelnes Gerät erstmal so bieten können.
 
Ich kenne sogar noch den MIDI Mono Mode (multitimbral mit monophonen Parts):opa: . War (glaube ich) eher für Gitarrensynths angedacht. Wenn ich mich richtig erinnere, konnte das die Casio CZ-Serie. Oder war es das FB-01? Kann mich aber auch täuschen, hab ich damals ganz schnell verdrängt.

Multimode macht seit ein paar Jahren wieder mehr Spaß, seitdem die einzelnen Parts ihre eigenen Effekte, Kompressoren und EQs haben und sich (außer vielleicht ein paar Send-Effekten) nix mehr teilen müssen.
 
Würde dennoch nicht auf die Möglichkeit verschiedener Geräte verzichten wollen: eine Mischung aus SE02, MEGAfm, D50 und Summit bietet schon eine schöne Palette; das muss ein einzelnes Gerät erstmal so bieten können.
Das hängt von der Engine ab, wenn die entsprechend mächtig ist lässt sich ein großer Teil der in einem Track nötigen Sounds damit abdecken und für den Rest kann man dann immer noch ein 1 bis zwei Spezialisten bemühen. Speziell der MEGAfm würde mich wahrscheinlich eher frustrieren - wegen seiner Beschränkungen. Den Summit würde ich gerne mal probieren, aber nicht kaufen. Den D50 hab' ich in Form des D550 und als VSynth XT hier. SE02 - monofones passt so gar nicht zu meiner Musik.
 


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