Einsteiger Frage zum lernen des Synthesizers

B

bluesrebel

.
Hallo miteinander,

hoffe das ich hier richtig bin. ich möchte mal ein Frage stellen da mich das Thema Synthesizer schon seit langem interessiert und ich auch leidenschaftlich elektronische Musik (von Industrial, Ebm, Dark Wave, Synthie Pop bis hin zu Technozeugs) höre. Jedoch komme ich aus der Giatarrenecke (also spiel selbst Gitarre) :).

Mittlerweile bin ich 35 Jahre alt und hatte auch schon paar Synthies vor etlichen Jahren. Sozusagen zur Sturm und Drankzeit eines Jugendlichen. Habe damit aber wegen mangeldem Wissen meist nur mit denn Presets gearbeitet. Die Zeit verging und man wurde erstmal beruflich gefordert so das es zur Hobbyaufgabe kam. Meine Synthies habe ich dann im Laufe der Jahre "leider" wie sich jetzt festellt schon verkauft.

Nun möchte ich wieder damit anfagen und von Grundauf das System der Klangerzeugung und Sounderstellung (Erstellung von Drumsounds, Bass, Flächen, Leads etc.) mit einem Synthesizer zu lernen. Habe mich auch schon an paar Softwaresynths versucht (leider sind die aber so überladen das ich damit weniger klarkomme) bin da aber eigentlich mehr der Schrauber.

Meine Frage zum Grundlegenden-Lernen der Sounderzeugung. Welche Synthies eignet sich gut dafür. Vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps für mich wie man am besten an die Sache rangeht. Vielleicht gibt es ja erstmal für den Anfang nicht zu überladende Software Synths die das Grundwissen gut vermitteln.

Danke und Gruß
*Michael
 
Eigentlich kann jeder Synthesizer dafür genutzt werden, es ist nicht notwendig spezielle Einsteigersynths zu kaufen.
Aber was mit Knöpfen im Stile NordLead2 und ähnlich ist natürlich angenehm im vergleich zu Menü- Hopping in irgendwelchen Workstations.

Werbeeinblendung http://www.dvd-lernkurs.de/audiobearbei ... sound.html
ggf kommst du damit vorwärts.
:hallo:

Es gibt aber mehr als diesen, aber ggf. dann zb eher ms2000 als Microkorg weil hat Knöpfe und ist identisch sonst, aber einfacher zu verstehen durch Layout.
Es gäbe noch mehr, viel viel mehr.
 
Willkommen an Bord!
Am MS2000 habe ich auch meine größten Lernsprünge gemacht.
Als Soft-Synth empfehle ich zum lernen den kostenlosen Tyrrell N6, kann aber vielleicht schon zu überfrachtet wirken.

Mal ein bezahlbarer, der nicht so viele Features bietet, und damit vielleicht für den Anfang überschaubarer ist und trotzdem die wichtigsten (zu lernenden) Sachen bietet wie Oszillator, Filter, LFO und Envelope: Eowave Domino. Mit dem Hinweis, ich habe ihn noch nicht angetestet, also keine Empfehlung, aber vielleicht kann jemand anderes etwas dazu sagen.
 
OH, das waren schöne Zeiten...heute überrascht mich ja fast gar nichts mehr....man hat das Gefühl alles schon mal gelesen, bzw. gehört zu haben.

Vor etwa 20 Jahren war alles irgendwie spannend...da musste / konnte man sich vieles erschliessen und entdecken...
:agent:
Viel spass wünsche ich dir dabei....
 
psicolor schrieb:
Zum Lernen sind die Vintageinstrumente vmtl am besten.

Wenn jemand auch basteln lernen will und Geld genug hat, vielleicht, sonst eher nicht.

Zum Lernen empfiehlt sich ein VA mit Knöpfen oder ein neuer Analoger:

Novation KS, Virus A/B, Nordlead 1/2 oder Waldorf XT bei den VAs, Moog Minitaur, Little/Slim Phatty bzw DSI Mopho Keyboard bei den Neuanalogen.

Als Neugerät bei den VAs böte sich noch der Sledge an, ist ja inzwischen auf dem Markt.
 
psicolor schrieb:
Zum Lernen sind die Vintageinstrumente vmtl am besten.

Der Begriff Vintage ist abgedroschen. Zum lernen ist es sicher am besten wenn man mit (analoger)subtraktiver Synthese beginnt und das in Form von Modulen. Da wird man geradezu dazu gezwungen, nachzudenken und zu üben. Mit programmierbaren Systemen werden Anfänger ganz schnell zu downloadern und Fertigsound-Abspielern und bei der Mehrzahl der digitalen Syntheseverfahren, kommt der menschliche Verstand nicht wirklich mit. Dann wird schnell eine Art Schatzsuche aus der Klangsynthese
 
bluesrebel-666 schrieb:
...Vielleicht gibt es ja erstmal für den Anfang nicht zu überladende Software Synths die das Grundwissen gut...

Probier doch mal die freeware TAL-Geräte aus.
Als Einstieg wäre hier vielleicht der Elek7ro zu empfehlen.
Der klingt nebenbei gesagt auch ziemlich gut.

Edit: Link vergessen :selfhammer:
http://kunz.corrupt.ch/Products
 
Ich wuerde am Anfang zu Freeware wie z.B. den Synth1 raten, obwohl die Benutzeroberflaeche extrem uebersichtlich ist, bietet er alle Funktionen die man zum Einstieg in die Synthese braucht, wie z.B. 'ne gutmuetig reagierende FM, Modulationshuellkurve, Ringmodulation und Filtersaettigung. Einfach in ein Freeware Host (wie z.B.VSTHost) laden und ohne Druck Sounds bauen, sich mit den Funktionen beschaeftigen, ohne dabei irgend ein Ziel/Track zu verfolgen und sich nach der Einarbeitung mit 'nem Monstersynth beschaeftigen, um die wirklich interessanten Sounds zu bauen ;-)


http://www.geocities.jp/daichi1969/softsynth/
 
Erstmal Danke für die zahlreichen Antworten. Klasse Forum. Werd mich mal zum Wiedereinstieg fürs erste mit den Freeware VSTs auseinandersetzen und dann denke ich, geht es in Richtung Clavia Modular Key Ausführung (die 1er Version). Der ist preislich für mich interessant... vielleicht wird da mal einer wieder in der Bucht angeboten. Denke da macht man nix verkehrt gerade wegen dem selberbasteln und verstehen :)
 
Sehr gute Wahl, bis dahin kannst du den Clavia als Software vorher testen, der läuft nämlich noch immer und ist dort frei runterzuladen, es geht zwar kein Reverb, aber viele Module gehen, ist monophon. Aber man lernt gut damit, deshalb ist der Lernkurs auch auf dieser Basis (unter anderem)

Synth1 ist nahe am NordLead, daher kann ich den auch empfehlen und alles was dem ähnlich ist.
Es gibt ja schon noch eine Menge solcher Teile, die 2-3 Oszillatoren haben etc..
 
Moogulator schrieb:
Synth1 ist nahe am NordLead, daher kann ich den auch empfehlen und alles was dem ähnlich ist.
Es gibt ja schon noch eine Menge solcher Teile, die 2-3 Oszillatoren haben etc..

Gibts den kostenlosen Minimoog von Arturia noch? Der wär auch was. Gestern erst wieder über die YRG gespielt - goil.

Servus,
Alex
 
ikonoklast schrieb:
Gibts den kostenlosen Minimoog von Arturia noch? Der wär auch was. Gestern erst wieder über die YRG gespielt - goil.
Alex


9ed.jpg


Gummi-Ersatzwesen sind auch billiger und anspruchsloser als echte, aber man muss Substitute mögen. :mrgreen:
 
ikonoklast schrieb:
Moogulator schrieb:
Synth1 ist nahe am NordLead, daher kann ich den auch empfehlen und alles was dem ähnlich ist.
Es gibt ja schon noch eine Menge solcher Teile, die 2-3 Oszillatoren haben etc..

Gibts den kostenlosen Minimoog von Arturia noch? Der wär auch was. Gestern erst wieder über die YRG gespielt - goil.

Servus,
Alex
das war auf einen Tag begrenzt.
der Tyrell ist übrigens free, aber ich habe ihn nicht so einsteigerkompatibel konzipiert, aber naja, da er nix kostet, geht das..

Wesen die Gummi ersetzen? Das klingt sehr skurril, aber interessant.
 
Also ich finde das v erkehrt herum, das macht doch keinen Spaß mit Software, die meiste Software klingt halt nicht so, und außerdem dauert das auch alles viel zu lang mit der Maus, da verbraucht man viel zu viel Zeit nur um den Mauszeiger über den Bildschirm zu bewegen, da drehe ich doch lieber irgendwo rum, man kommt doch schneller durch so ein paar Untermenüs - wenn es denn welche gibt - als die ganze Zeit mit der Maus den Tisch zu verkratzen, also Software ist mMn eher was für Leute, die Synthese schon können und gezielt einstellen können und das auch nicht zum Spaß machen, aber zum Lernen.... Und warum muss es ein Teil sein, daß sowieso nix kann, damit man auch ja nichts lernt? Ich meine, wenn einer Gitarre lernen will, dann sag ich ihm doch auch nicht, nimm erstmal einen Kamm, weil die Gitarre ist noch zu schwer für dich... Zum Lernen sollte man schon ein Gerät haben, mit dem man auch ein breites Spektrum hat, sonst bist du nämlich nach ein paar Wochen mit dem Teil durch und kannst dir dann gleich schon wieder überlegen, was du als nächstes kaufen musst, ich würde mir gleich einen Hardware-VA nehmen - und natürlich ein Buch, und dann Schritt für Schritt, und dann lohnt sich das auch....
 
Ich würde da den bereits erwähnten microKorg empfehlen.

Keine Menüs, klassische Synthese...
Selbst ich, der gerne für jeden Parameter einen Regler/Schalter/etc. hat, finde den microKorg sehr gelungen.
Und so teuer ist der nun wirklich nicht.

Viele Grüße,
Dom
 
YRG 1000 :) cooles Ding....bist dato kannte ich nur die Roland Synth Erweiterung also das VG Zeugs für Gitarren:)....ist zumindest was zum spielen stimmt...
 
bluesrebel-666 schrieb:
YRG 1000 :) cooles Ding....bist dato kannte ich nur die Roland Synth Erweiterung also das VG Zeugs für Gitarren:)....ist zumindest was zum spielen stimmt...

Es ist gewöhnungsbedürftig, funktioniert aber gut. Man muss sich halt immer vor Augen halten dass es keine Gitarre sondern ein Controller ist. Ein Tipp: gar nicht erst groß mit den "Saiten" anfangen. Das Teil schreit danach, zweihändig gespielt zu werden (es gibt einen extra TAP Modus).

Geht auch wunderbar mit Hardware, das Teil sendet auf den passenden Kanälen, i.d.R. liegt der Jammerhaken auf dem Pitchbend und der "Pseudo-Joystick" auf dem Filter. Einfach einstecken und loslegen (meistens).

Und falls dir jemals ein Terratec Axon 100 MK II (oder die USB Version, aber zu der kann ich nichts sagen) über den Weg läuft: zuschlagen. Der schnellste MIDI-Konverter den ich kenne ... wird leider nicht mehr gebaut.



Das schöne an demTeil: Fretboard Splitting!!! Du kannst insgesamt 4 Zonen auf dem Griffbrett definieren und noch 3 Spielzonen im Picking-Bereich. Jede dieser Zonen kannst du an ein anderes Instrument senden:




Der eingebaute "Synthesizer" ist eher ein Rompler, und die Sounds sind nicht grad erste Sahne, aber die muss man ja auch nicht nutzen.


Gibt nen kompletten Workshop auf Youtube (runterladen empfohlen).

Servus,
Alex
 
imo: anfangen würde ich mit einem monophonen Bass-Synthie mit einem Oszillator.
Das ist sehr einfach und durch die Begrenzung der Möglichkeiten findet man sich gut zurecht.
Wenn man das dann kann, kann man sich ja vergrößern.
 
bluesrebel-666 schrieb:
Vielleicht gibt es ja erstmal für den Anfang nicht zu überladende Software Synths die das Grundwissen gut vermitteln.
Da wenig überladen und kostenlos, bastel ich am liebsten mit

http://robersonaudio.tk/ra-mowg/

(monophon) und der Demo des TAL-U-NO-LX:

http://kunz.corrupt.ch/Products/TAL-U-NO-LX

(polyphon). Bei letzterer kann man zwar die Patches nicht abspeichern, aber das ist für mich nicht so schlimm. Wenn Du unbedingt kostenlos abspeichern willst, kannst Du stattdessen das Vorgängermodell (dazu)laden:

http://kunz.corrupt.ch/products/tal-u-no-62

Die emulieren beide einen Roland Juno-60. Der war schon in den '80ern dafür bekannt, besonders wenig überladen, sondern sehr übersichtlich zu sein und trotzdem gut zu klingen.

Auf nur zwei Oktaven kann man wirklich nicht gut spielen, jedenfalls nicht polyphon. Wenn Du Softsynths und Controller-Keyboard nutzen willst, solltest Du Dir vielleicht den Ministudio-Tipp mit dem Venom mal anschauen. Bei mir läuft das so ähnlich jedenfalls recht gut.
 
Die hatte Monoklinke schon erwaehnt, aber zum lernen sind die Teile meiner Ansicht nach zu spartanisch ausgeruestet, es gibt zu viel was nicht mit den Teilen geht.
 
Also ich kann dir nur empfehlen das sinnvollste wäre , wenn du erst mal mit VST Plugins arbeitest , daran kann man sehr gut lernen und es gibt wie hier schon angesprochen sehr viele gute Freeware Plugins !!
Ich habe am Anfang auch nur mit Plugins gearbeitet und dann später mir die Synths gekauft und dann hatte ich das Wissen schon und konnte mich sogar in schwer bedienbaren Synths zurecht finden.
Die Bedinung von einem Synth ist meiner Meinung nach das allerwichtigste ! Wenn die Bedienung kein Spass macht steht das Ding nur in der Ecke !
Also erst mal am Plugin lernen und dann sich den Passenden Synth kaufen , immerhin ist das eine große investition und sollte gut überlegt sein.
 
Als (ebenfalls) Gitarrist und Musiker einer ähnlichen Altersgruppe möchte ich hier einmal widersprechen und von den VSTIs abraten. Ich kann nur von mir selbst sprechen: mit VSTIs habe ich nie irgendeinen nennenswerten Lernfortschritt erzielt, irgendetwas fehlt mir da. Klar kann man diese PlugIns benutzen und viele klingen auch gut, aber m. E. eher NACHDEM man an analog zu bedienender Hardware erlernt hat, wie etwas geht.

Eine seltsame Ausnahme war für mich der (hybride) Nord Modular G2. Wenn man sich in modulare Synthese hineindenkt, begreift man die Prinzipien subtraktiver Klangerzeuger m. E. am besten. Eine große Empfehlung ist in dem Zusammenhang auch immer wieder das Buch von Florian Anwander:
http://www.amazon.de/Synthesizer-So-fun ... 3937841180

Ich schließe mich letztendlich aber denjenigen an, die solche Synths empfohlen haben, bei denen fast alle Parameter direkt über eine Hardware-Oberfläche zu erreichen sind: aktuell denke ich da zuerst an den Clavia Nord Lead 2x und den Studiologic Sledge.
 
bluesrebel-666 schrieb:
Hallo miteinander,

hoffe das ich hier richtig bin. ich möchte mal ein Frage stellen da mich das Thema Synthesizer schon seit langem interessiert und ich auch leidenschaftlich elektronische Musik (von Industrial, Ebm, Dark Wave, Synthie Pop bis hin zu Technozeugs) höre. Jedoch komme ich aus der Giatarrenecke (also spiel selbst Gitarre) :).

Mittlerweile bin ich 35 Jahre alt und hatte auch schon paar Synthies vor etlichen Jahren. Sozusagen zur Sturm und Drankzeit eines Jugendlichen. Habe damit aber wegen mangeldem Wissen meist nur mit denn Presets gearbeitet. Die Zeit verging und man wurde erstmal beruflich gefordert so das es zur Hobbyaufgabe kam. Meine Synthies habe ich dann im Laufe der Jahre "leider" wie sich jetzt festellt schon verkauft.

Nun möchte ich wieder damit anfagen und von Grundauf das System der Klangerzeugung und Sounderstellung (Erstellung von Drumsounds, Bass, Flächen, Leads etc.) mit einem Synthesizer zu lernen. Habe mich auch schon an paar Softwaresynths versucht (leider sind die aber so überladen das ich damit weniger klarkomme) bin da aber eigentlich mehr der Schrauber.

Meine Frage zum Grundlegenden-Lernen der Sounderzeugung. Welche Synthies eignet sich gut dafür. Vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps für mich wie man am besten an die Sache rangeht. Vielleicht gibt es ja erstmal für den Anfang nicht zu überladende Software Synths die das Grundwissen gut vermitteln.

Danke und Gruß
*Michael

empfehlenswert zum erlernen des signalflußes, aufbau und wirkungsweise ist sicherlich ein analoger synth - moog prodigy und roland sh-101 würde ich da spontan empfehlen. aber auch clavia nordlead 1 oder 2 sind geeignet wobei an zusatzfunktionen da schon einiges meh drin steckt.

ob ein nord modular eine gute und übersichtliche "lernstation" ist wage ich mal zu bezweifeln.

und das buch vom florian anwander ist immer noch eine empfehlung wert, das schadet nie.

51S84J27ZTL._SL500_AA300_.jpg
 
Also ich finde der Arturia Minibrute eignet sich sehr gut für den anfang, ganz ohne untermenüs usw. für jedes dingen gibt es einen hebel, knopf, drehknopf. Alles ist schön aufgebaut und hat seine eigene kategorie, und mann erkennt was mann macht. Dau hat mann noch 100% Analog ;-) Und für spter genug anschlüsse zum erweitern usw.
 


News

Zurück
Oben