Elektronische Musik, Begriffsbestimmung

Die Definition von Elektronischer Musik und Abgrenzung zwischen dem, was elektronische Musik von Elektronischer Musik unterscheidet. Wenn ich richtig gelesen habe…
Man möge mich korrigieren.

Eigenbegriff gegen eine simple Feststellung, dass etwas elektronisch ist, ist für alle kein Problem, nehme ich an.
 
Hinter der Tür lauert auch das analog vs Digital Monster.. hatten wir noch nicht, die Unterhaltung, - also digital klingt halt besser, das steht ja fest..
 
Ich würde vorerst Maulaffenfeil halten, solang die eigentliche inhaltliche Sache nicht läuft und weiter kommt. Bzw. bearbeitet wird, ist ja durchaus legitim.
Was Lustiges kann ich auch in "Lustiges 2.0" schreiben, wobei das wäre auch etwas zu ordentlich. So wie Weihnachtsbäume, wenn die Zweige und Nadeln so angeordnet wären, dass man sie in eine Schublade stecken könnte, wäre das zumindest für Deutschland sehr sehr gut. Wir schaffen nichts, aber wir können ordnen.

Verschachtelte Spoiler sind ganz cool.
 
Ich sehe da nur einen Kreis, der gelegentlich durch aufheiternde Kommentare an Substanz gewinnt. So wie der Stammbaum von „___ Name___“
 
Wir könnten als Hauser und Kienzle ggf. irgendwo eine kleine Show machen.

Ist das wirklich elektronische Musik, Hauser?

Ich habe sie nach Elektronischer Musik gefragt, Kienzle!

Wie kriege ich jetzt meine und jede Musik einsortiert, Hauser?

Sie prüfen die 4 Grundregeln und beachten, dass sie nicht zu weit raus schwimmen bei den Ideen, dass sie Hainbach-Apparaturen oder Max/MSP oder so etwas benötigen.

Ah, sie wollen wir wohl etwas vorschreiben, ich mache einfach Musik

Ja, aber welche Musik?

Elektronische!

Sie meinen elektronische!

Elektronische Musik!

Nein, sie machen elektronische Musik!

Sag ich doch.

Wissen sie was?

Was?

Ich hasse sie.

Sie mich auch. Aber da oben auf dem Gerüst, da werden die Mädchen elektrisch geküsst.

Rein statistisch werden in Berlin heute 10 Mio Mädchen geküsst!

Ah, ja!
 
Die Definition von Elektronischer Musik und Abgrenzung zwischen dem, was elektronische Musik von Elektronischer Musik unterscheidet. Wenn ich richtig gelesen habe…
Man möge mich korrigieren.

Eigenbegriff gegen eine simple Feststellung, dass etwas elektronisch ist, ist für alle kein Problem, nehme ich an.
Der großartige Holger Czukay hat bei Stockhausen studiertund macht elektronische? Oder Elektronische Musik? Oder was Anderes?
Sind die Grenzen nicht fließend? Ich kann das nicht zuordnen.

 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich mit der Gitarre durch einen Kemper gehe, ist es dann eine elektrische Gitarre oder schon eine elektronische Gitarre. Oder Elektronische G..

Nein! Es ist eine Software Gitarre. Das Eingabe Medium spielt ja keine Rolle.

Ich nutze Faltungshall, damit sich der Hörer entfalten kann.

Aber was ist, wenn es ein Geheimnis bleibt, wie das Soundbeispiel entstanden ist, zb das von Dirk in diesem Thread. Kein Hinweis auf das Eingabemedium, den Klangkörper. Nach den Gesetzen, dürfte es nicht existieren! Es bleibt also ein Mysterium
 
Zuletzt bearbeitet:
Der großartige Holger Czukay hat bei Stockhausen studiertund macht elektronische? Oder Elektronische Musik? Oder was Anderes?
Sind die Grenzen nicht fließend? Ich kann das nicht zuordnen.


Meiner Ansicht nach ist das Studium bei einem Meister noch keine Vorlage, dass das was da raus kommt qualitativ oder sonst in eine bestimmte Richtung geht.
Das muss man anhand der Werke sagen.

Ich hab da gar nicht so viel gehört, was mich persönlich jetzt weggeblasen hätte, aber das ist natürlich ebenfalls kein Kriterium.
Ob es elektronische Musik oder Elektronische Musik ist, wäre mir egal, wenn wird es vermutlich eher ersteres sein und er war ja primär Bassist bei Can, was dann nicht elektronisch ist.

Ich bin wegen des Themas auch mal spitzfindig und weil alle Anti-Dirk sind macht es mehr Spaß das mal zu verfolgen. Hier sammeln sich ja auch ein paar Sachen, die mehr so hämisch funktionieren und sowas find ich immer mittelgut, natürlich ist es am Ende nicht so entscheidend, da man am Ende eh weiss, wo man steht, diesbezüglich. Ganz sicher ist das also nur eine reine Rhetorikübung, was hier passiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist Elektrostatische Musik?
.tssäl nehets egreB uz eraaH eid menie eid ,rezisehtnyS med sua kisuM
 
Ich hab da gar nicht so viel gehört, was mich persönlich jetzt weggeblasen hätte, aber das ist natürlich ebenfalls kein Kriterium.
Ob es elektronische Musik oder Elektronische Musik ist, wäre mir egal, wenn wird es vermutlich eher ersteres sein und er war ja primär Bassist bei Can, was dann nicht elektronisch ist.
Das war vor Can.

Holger Czukay - Canaxis​

 
Ich habe einen Gütevorschlag:

Wir nennen das nicht musikwissenschaftliche Synthgedudel einfach

Electronische Musik, mit c wie Cäsar


Elektronische Musik, mit k wie Kalle, gemäß Definition im Startposting
 
Aus damaligen Keyboards Forum

Forum: Synth/Sampler
Anna Lüse​
11.02.2004 19:43 Uhr​
Hiermit möchte ich meine neuste elektronische Komposition vorstellen
Liebe Forumteilnehmer,

seit Jahren werde ich im Forum gebeten, doch mal ein Musikstück von mir vorzustellen. Auch wurde ich mehrfach dazu eingeladen, mich mit einem Beitrag an der Forum-CD zu beteiligen.

Da ich bekanntermaßen ein eher schüchterner Mensch bin, der sich ungern privat in die Karten schauen lässt, habe ich mich bisher verweigert. Da meiner Person gegenüber jedoch in letzter Zelt so viel Interesse und Liebe entgegengebracht wurde, habe ich mich nun entschlossen, das Forum zu erleuchten.

Hier ist mein aktuelles Musikstück mit dem Titel "Rimper".
Komposition und Konzept: Dirk Matten / Anna Lüse, etc. etc ...
Technische Realisation: Axel Jungkunst

Mein her(t)zlicher Dank geht an Axel, der mir heute sofortige Hilfe zusagte. Danke, Axel.

Nun der Link - und bitte bei hoher Lautstärke ganz bis zu Ende durchhören.


Anna


Hier der komplette Diskussionsverlauf:
Rimper
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Ende find ich am besten von allen. Ein noch besseres Ende hätte nur dieser Thread verdient.

Ich schaue schon ständig auf den Schornstein eurer Kapelle. Wann steigt endlich weißer Rauch auf? Wann heißt es "Habemus definitionem musicae electronicae", oder so? Ich hoffe, es ist okay, wenn ich schon mal eine Presseerklärung rausgeb.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wahrscheinlich soll statistisch verteiltes Rauschen eine Art absolute Komposition und das Ende der elektronischen Musik darstellen. Für mich hat es aber den gleichen musikalischen Wert, wie in eine Trompete zu rülpsen.

Musik entsteht durch Resonanz mit dem Hörer. Deswegen kann ich mir Lieblingslieder anhören, die weit vor meiner Zeit entstanden sind, hundertfach gehört wurden und auch nach meinem Leben von anderen Menschen weitergegeben werden, vielleicht beflügelt auch mit neuen Instrumenten interpretiert werden.

Rauschen bleibt aber immer nur Rauschen,.

Und es geht in diesem Thread garnicht um eine ehrliche Begriffserklärung, es geht um Selbstdarstellung, daher krankt der Thread auch so. Zu Lebzeiten an dem eigenen Wunsch gescheitert, berühmt zu werden, kehrt sich die Energie in bloßen Neid und Missgunst um, nicht mehr als Rauschen.


wenn man Bewundert werden möchte, aber vergisst, das Bewunderung eine Reaktion auf eine Schöpfung ist, der eben nur denen zu Teil wird, die das Glück hatten, damit gesegnet zu werden..

Eigentlich ist es sogar traurig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Plasmatron, hier eine Analyse meiner Komposition.

Forum: Synth/Sampler
tool8​
12.02.2004 00:20 Uhr​
Hiermit möchte ich meine neuste elektronische Komposition vorstellen
Hallo Dirk,
ich kam bislang leider lediglich in den Genuss der mono
Variante über die mac-internen Lautsprecher, vermute also,
raumklangliche Faktoren nicht gehört haben zu können.
Da ich zuletzt auch auf dem aphoristischen Sektor tätig war, hat
mich Dein Stück auf dem richtigen Fuß erwischt. :)
(das ist ja mal was, der falsche Fuß ist generell überlastet!)

im folgenden einmal meine Analyse:
soweit ich frequenztechnische Aussagen treffen kann, deute ich
den Anfang als weißes Rauschen.
Daraus ergibt sich der zentrale Kontrast:
ein vollkommen gefülltes Frequenzkontinuum (weißes
Rauschen eben) wird kontrastiert mit seinem exakten Gegenteil,
der Stille.
Diese beiden akustischen zustandsformen enthalten in sich
bereits sämtliche mögliche Musik, das sind gewissermaßen die
grundlegenden frequenziellen Grenzen, innerhalb derer Musik
existiert.
gegen Ende tritt ein etwas konkreteres Geräusch in
Erscheinung, welches durch seine klar erkennbare Länge (bzw.
Kürze) den nunmehr dritten Parameter ins Spiel bringt:
die strukturierende Kraft der Zeit.
dieses formbildende Element bedingt somit eine rückwirkende
Neubetrachtung des bereits gehörten: der zuvor quasi formlose
(weil zeitlich nicht definierbare) Bereich wird neu belichtet.
Bei mir stellte sich auch die assoziative Frage in den Raum, ob
eventuell das Stück *rückwärts* abgelaufen war.
Danach folgt Stille; einerseits wird die Antwort dadurch gegeben,
andererseits in Form einer weiteren Frage.
Bzw. hebt sich der Unterschied zwischen Frage u. Antwort auf.
Er wird obsolet, denn ein Zeitabschnitt - die Dauer des Stückes-
wurde erfahrbar gemacht.

soweit meine Gedanken; liebe Grüße:
Sigi



Forum: Synth/Sampler
Anna Lüse​
12.02.2004 03:21 Uhr​
Hiermit möchte ich meine neuste elektronische Komposition vorstellen
Lieber Sigi,

vielen Dank für deine lieben Zeilen. Sicherlich wird der studierte Musikwissenschaftler anders als der gemeine Zuhörer an Werke herangehen und so ist es mir eine Freud und Ehre, dass du dich mit meiner Komposition auseinandergesetzt hast. Danke. Ich selber arbeite ja eher intuitiv und im Nachhinein fallen mir die Zahlenverhältnisse der einzelnen Abschnitte auf:
3 Sekunden Stille
30 Sekunden weißes Rauschen, linker Kanal, minus 6 dB
30 Sekunden Stille
200 Millisekunden weißes Rauschen und Sinuston 1 kHz, rechter Kanal, 0 dB
15 Sekunden Stille

3, 6, 30, 30, 15 - das hat System
200, 0 - das passt nicht zu 3, das ist anders, ist auch rechts

Wenn man jetzt über die Technologie verfügen würde, die gesamte Komposition um den Faktor 3 x 6 x 30 x 15 x 200 x 0 zu beschleunigen, dann, ja dann würde sich ein Klangspektrum im Kontinuum ergeben, das meinem sehnlichsten Wunsch nach Idealklang entspräche.

Liebe Grüße

AnnaDirk


Forum: Synth/Sampler
tool8​
12.02.2004 14:17 Uhr​
Hiermit möchte ich meine neuste elektronische Komposition vorstellen
Lieber Dirk,
vielen Dank für deine erläuternde "Gegendarstellung".
Die Diskrepanz zwischen "emotionalem Feedback" (meine Analyse) und deiner "strukturellen Werkformel" verdeutlicht eigentlich sehr gut einen der interessantesten Aspekte von Kunst, in welchem das Bewusstsein ordnende, konstruktive bzw. konzeptionelle Prozesse steuert:
die Konstruktion, die *bewusst* getätigt wird, ist irgendwo immer auch unsichtbar gesteuert von einer darunter liegenden Ebene.
und das paradoxe ist nunmehr, daß selbst bei der vollständigsten konstruktiven Vorbestimmung des Materials die darunterliegende -nenn es seelische oder emotionale - Ebene nicht ausgeschaltet werden kann.

(ich brauche dir nicht zu sagen, daß ein zentraler Gedanke gerade der Nachkriegskomponisten wie Boulez u. Stockhausen darin bestand, das manipulative Element der Emotionalität auszugrenzen und durch eine nichtmanipulative Ordnung zu ersetzen. Der Schock, welche manipulative Kraft die Musik Wagners etwa in den Inszenierungen der Nationalsozialisten entfaltet hatte, saß zu tief.
Es ist tragisch zu sehen, mit welcher Präzision die Traumfabrik Hollywood widerum genau diese propagandistischen Tendenzen aufgriff u. in sinne der "Führer" fortsetzte, darauf habe ich hier schon einige Male hingewiesen. Die Kernelemente: Wiederholung (eintrichterung) sowie Anpassung nach unten (banalisierung, verkitschung) sind mittlerweile zu den alles bestimmenden Grundpfeilern unserer "Kultur" geworden.)


Ich bin jetzt allerdings etwas ausführlicher abgewichen als geplant.
Auf alle Fälle denke ich, daß unsere unterschiedlichen Betrachtungsweisen deiner Kompositon nebeneinander koexistieren können. Das wirklich interessante darin ist, daß die Conclusio aufs selbe hinausläuft: in meiner Analyse wird das "Unendliche" aus der Schnittmenge von Stille und Lärm durch das magische Moment des Ereignisses (zeitlich erfahrbare Strukturierung) erreicht, in deiner Konzeption durch eine imaginäre Multiplikation mit 0.

Liebe Grüße:
Sigi
 
Sorry, du hast den Inhalt meiner Aussage ignoriert und lieferst mir sogar den Beweis derer, ohne es wahrzunehmen. Ich setze an der Stelle mal ein Punkt.
 
Als Teilnehmerin Anna Lüse für viele Jahre im ehemaligen Leserforum der Fachzeitschrift Keyboards. Einige Teilnehmer wollten sich unbedingt mit mir verabreden. Schöne Zeit war das damals, viel gelacht. Aktionskunst.

anna.jpg
 
Und es geht in diesem Thread garnicht um eine ehrliche Begriffserklärung, es geht um Selbstdarstellung, daher krankt der Thread auch so. Zu Lebzeiten an dem eigenen Wunsch gescheitert, berühmt zu werden, kehrt sich die Energie in bloßen Neid und Missgunst um, nicht mehr als Rauschen.


wenn man Bewundert werden möchte, aber vergisst, das Bewunderung eine Reaktion auf eine Schöpfung ist, der eben nur denen zu Teil wird, die das Glück hatten, damit gesegnet zu werden..

Eigentlich ist es sogar traurig.
Sehr schön zusammengefasst und ja, das ist wirklich schon sehr traurig. Und ich vermute, wenn der Thread zu ende ist, gibt es den nächsten Post zur Selbstdarstellung, solange bis keine mehr widerspricht weil man es einfach Leid ist auf Offensichtliches hinzuweisen.

Aber so kann man auch eine Art Ruhm erlangen, leider mit Sicherheit nicht den gewünschten.
 
Zuletzt bearbeitet:


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