Frequency Shifter

Hallo,

ich möchte meinem Selbstbau - Konstrukt den Frequency Shifter von J. Haible spendieren. Leider habe ich so ein Teil noch nicht bewußt gehört. Klingt so eine Baugruppe ähnlich wie ein Phaser ? Allein daß Haibles Jürgen sich einem solchen Teil gewidmet hat, macht den Nachbau eigentlich lohnenswert.

Gruß,

Sinus
 
Encore hat nen Frequency shifter. dort hats auch Demos.
Ich denke aber dass es wie mit den meisten Demos ist: sie zeigen nicht was ( in nem komplexeren zusammenhang ) geht. ( ist aber nur ne Vermutung. )

http://www.encoreelectronics.com/cont_fs1.html


Hab erst kürzlich in nem thread gelesen dass da der encore nicht als besonders gut eigestuft wurde von jemandem. Lies doch selbst mal:
http://www.modularsynth.net/viewtopic.php?t=257


Interessiere mich auch gerade für so'n Teil.
 
Funky40 schrieb:
Hab erst kürzlich in nem thread gelesen dass da der encore nicht als besonders gut eigestuft wurde von jemandem. Lies doch selbst mal:
http://www.modularsynth.net/viewtopic.php?t=257

Ich habe den Thread nicht ganz gelesen, doch, was an dem Encore-Teil bemängelt wurde, ist, dass er digital ist. Das allein ist kein großer Fehler. Gerade der analoge Aufbau eines Freq Shift. techn. sehr aufwendig => daher die hohen Preise von dem ASys und Modcan Modul.


Sinus schrieb:
Leider habe ich so ein Teil noch nicht bewußt gehört. Klingt so eine Baugruppe ähnlich wie ein Phaser ? Sinus

Überhaupt nicht. Ein Freq Shifter funktioniert wie ein Ring Mod. Ein Ring Mod leitet aus einem Träger- (X) und Mod.singal (Y) 3 Signale ab, die gemeinsam am Ausgang stehen: Die Summe von X * Y sowie ein oberes und unteres Seitenband.

Ein Freq Shift erzeugt keine Summe, aber jeweils getrennt ein unteres Seitenband (bspw. 1 Oktave nach unten) und ein oberes (bspw. 1 Oktave nach oben). Ein Eingang für Y fehlt, da das Mod.signal durch einen internen Osc. erzeugt wird, mit dem der Umfang der Verschiebung eingestellt werden kann. Gerade minimale Verschiebungen von dem Ausgangssign. sind oft besond. interessant, jedoch analog schwer zu realsieren. Daher die digitale Lösung bei Encore. Der hat übrigens einen sehr guten Ruf (vgl. Analogue Heaven Archive).

Der Klang eines Freq. Shift. ist (im Ggs. zu einem Pitch Shifter) dem eines Ring Mod.s nicht unähnlich. Beim Pitch Shift werden die Partialtöne eines Signals um das gleiche Intervall verschoben, beim F.Sh. um den gleichen Freq.betrag => Pitch Sh.klingt tonal; Freq Sh. oft i.d.R. atonal.

Ich finde den von Doepfer übrigens auch nicht schlecht, besonders, weil er in der Zukunft einen neuen Osc. bekommt...

[Die Ausdrücke- Träger und Modulator-Signal kann ich verdreht haben.]
 
Hallo
schon länger spiele ich mit dem Gedanken, einen Frequency Shifter für mein Modularsystem zu kaufen.
Die Dinger sind nicht wenig aufwändig konstruiert und daher teuer . An den Selbstbau traue ich mich nicht ran obwohl es dazu ausführliche Anleitungen gibt und ich sogar einen 2-Strahl-Oszi für die Abgleicharbeiten hätte. Das Projekt scheint mir doch ziemlich komplex zu sein.
Kann mal jemand, der verschiedene Geräte kennt, etwas mahr dazu sagen? Knapp 1000 Euronen müssen erst mal gespart werden.
Achja, wer einen zuviel hat..
Gruß cyborg
 
kostet das so viel? Das will dann gut überlegt sein, denn es ist eher ein Spezialeffekt, den man wohl nicht jeden Tag verwendet. Es gibt eine Handvoll von virtuellen Frequency Shifter, das wäre eine Zwischenlösung. Den vom Arturia Moog Modular habe ich nur intern genutzt, geht aber auch als Audioeffekt. Der Shifter vom u-he Uhbik-Bundle scheint mir sehr ausgefeilt zu sein. Mit dem Demo liessen sich im Nu typische Frequency-Shifter-Sounds erstellen. Ich wurde sofort an die Severed Heads erinnert.

http://www.uhbik.com/index.php?item=list

Natürlich wäre ein echtes Modul im Rack/cabinet praktischer und vermutlich klanglich interessanter. Aber man kann nicht immer alles haben, da bin ich schon froh um Software, die mir Resonanzfilterbank, parametrische Equaliser, Frequency Shifter, Federhall und Tape Delay bieten (und dazu noch die Convolution-IR's), die ich als Hardware gar nicht habe und zu faul bin, selbst zu basteln. :)
 
Phil999 schrieb:
Natürlich wäre ein echtes Modul im Rack/cabinet praktischer und vermutlich klanglich interessanter. Aber man kann nicht immer alles haben, da bin ich schon froh um Software, die mir Resonanzfilterbank, parametrische Equaliser, Frequency Shifter, Federhall und Tape Delay bieten (und dazu noch die Convolution-IR's), die ich als Hardware gar nicht habe und zu faul bin, selbst zu basteln. :)

Praktischer? Man kann einen "richtigen" FS in das System einbinden, das ist mehr als nur pratisch ;-) Ich hatte früher mal einen 19" Stereo-Phaser von Roland aus der Studio-Serie. Hammergeil! Das besondere an ihm war, dass er per Spannungssteuerung in ein Synthesizer-Setup mit eingebunden werden konnte. Wenn schon modular, dann richtig.
 
ja, einen Phaser würde ich nicht softwaremässig machen, da finde ich den Qualitätsunterschied allzu deutlich. Die sind auch relativ billig zu haben, im Gegensatz zu einem FS. Einen Software-FS liesse sich theoretisch auch vom Modularsystem steuern/modulieren, per CV-MIDI-Interface, aber das ist etwas fummelig.

Rein vom Klang her würde ich gerne wissen, wie ein echter FS im Vergleich mit z.B. dem Virtuellen von u-he klingt. Was meint island dazu?
 
Phil999 schrieb:
ja, einen Phaser würde ich nicht softwaremässig machen, da finde ich den Qualitätsunterschied allzu deutlich. Die sind auch relativ billig zu haben, im Gegensatz zu einem FS. Einen Software-FS liesse sich theoretisch auch vom Modularsystem steuern/modulieren, per CV-MIDI-Interface, aber das ist etwas fummelig.

Klaro, zumal ich dann dazu extra einen Rechner betreiben müsste. Die Kapazitäten meines PC-Systems haben auch Grenzen ;-)
 
verstehe. Dann bleibt nur noch Geld sparen oder Lötkolben in die Hand nehmen. Ich hätte auch gern alles analog, eine richtige Konsole, etc.

Andererseits finde ich die Idee des Computer als Effektgerät noch ganz brauchbar, vorallem wenn man per Controller in Echtzeit schrauben kann. Es ist im Setup umständlich und fummelig, aber solange es funktioniert und klanglich akzeptabel ist, kann es im Studio als Ersatz dienen. Live ist ein kleines Netbook noch praktisch, das habe ich schon paarmal getestet im Proberaum. Zum Beispiel als Vocoder, mit den heutigen Audiointerfaces hat man meist einen Mikrophoneingang, und ein nanoKEY reicht für die Tonhöhensteuerung und für Mellotron-Samples und String-Synths.

Virtuelle Vocoder, Equaliser, IR's von Federhall und Tapes, sowie natürlich Digital Delay und Hall finde ich recht gut, derweil Phaser, Flanger, Chorus, analog Delay, Ringmodulator und Verzerrung eher etwas lasch klingen als Plugin. Diese Effekte sollte man im Laufe der Zeit sich anschaffen können als Hardware. Wie es nun mit dem Frequency Shifter aussieht, würde mich interessieren. Unbedingt analog, oder akzeptabel als Plugin?
 


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