Frequenzzähler-Kit von Watterott

Hallo
angestoßen durch eine kürzliche Nachfrage im Forum, hatte ich bei der Netz-Recherche ein Frequenzzähler-Kit bei "Watterott" gefunden. Das Teil kostete incl. Porto knapp über 30 Euro und weil ich meinen "alten" mit aufwändigem Netzteil nicht im Modulgehäuse mag, bestellte ich mir dieses Kit.
Es kam nach ein paar Tagen, aber es lag nur die Rechnung bei, keinerlei sonstige Unterlagen, keine Aufbauanleitung, keine Anschlusshinweise, nichts. Dann suchte ich erneut im Netz und sah, dass das schon viele bemängelten. Also schrieb ich einige Mails mit Herrn Watterott, scannte sogar die Platinen und schickte ihm das Bild in der Hoffnung, dass er die von mir eingezeichneten, vermuteten Anschlüsse bewerten und ggf auf dem Bild ändern würde. Nichts. Inzwischen weiß ich, dass der Zähler nur TTL-Pegel verarbeiten kann bzw. was das bed eutet, negative Spannungen dürfen nicht an den Eingang gelangen, auch keine über 5V. So, und jetzt liegt das Zeug hier herum und weil ich kein Elektronik-Entwickler bin, kann ich es nicht verwenden.
Großartig! Hätte ich die paar Bauteile nur nicht voreilig bestückt, würde ich der Firma den Mist zurückschicken. Eine Ware ohne Beschreibun ist ein MANGEL

Andere Frage, eher an die Bastler: Es ist also eine Zusatzbeschaltung nötig um mit dem Dingens im Synthesizer die VCO-Frequenzen anzeigen zu können. Ist sowas aufwändig? Braucht jemand so ein Kit?
Infos dazu: http://www.sparkfun.com/products/10014
 
du könntest einfach zehner dioden vor den eingang machen :

diode42.gif


da kannst du dann z.b. 4V Z-Dioden nehmen


wenn du die erste Schaltung nimmst und anstelle der oberen Z-Diode eine normale (z.b. 1n4148) nimmst, kannst du schonmal die Frequenz vom Rechtecksignal deines VCOs messen.
 
Flub schrieb:
du könntest einfach zehner dioden vor den eingang machen :

[ http://www.electronics-tutorials.ws/diode/diode42.gif (•BILDLINK) ]

da kannst du dann z.b. 4V Z-Dioden nehmen


wenn du die erste Schaltung nimmst und anstelle der oberen Z-Diode eine normale (z.b. 1n4148) nimmst, kannst du schonmal die Frequenz vom Rechtecksignal deines VCOs messen.

Aha, so einfach? . Was hätte die 2. ("aufwändigere") Schaltung für Vor/Nachteile, ich meine, es soll mir nicht auf eine Diode ankommen :)
Als Widerstand R1 wäre welcher Wert zu empfehlen? (das Dingt soll nur für die VCOs genutzt werden)
 
Cyborg schrieb:
Inzwischen weiß ich, dass der Zähler nur TTL-Pegel verarbeiten kann bzw. was das bed eutet, negative Spannungen dürfen nicht an den Eingang gelangen,...

Das ist einfach nur falsch. Der Eingang kann maximal 20mA ab, 2mA sollten kein Problem sein, und das macht mit dem vorhandenen 10k Widerstand dann 20V ...
(Das ist modernes CMOS, kein TTL. Jeder Eingang hat ESD-Dioden gegen Masse und Versorgung, und bei "aktuellen" Chips (seit rund 20 Jahren) sind da auch Ströme drauf zulässig. )
 
nordcore schrieb:
Cyborg schrieb:
Inzwischen weiß ich, dass der Zähler nur TTL-Pegel verarbeiten kann bzw. was das bed eutet, negative Spannungen dürfen nicht an den Eingang gelangen,...

Das ist einfach nur falsch. Der Eingang kann maximal 20mA ab, 2mA sollten kein Problem sein, und das macht mit dem vorhandenen 10k Widerstand dann 20V ...
(Das ist modernes CMOS, kein TTL. Jeder Eingang hat ESD-Dioden gegen Masse und Versorgung, und bei "aktuellen" Chips (seit rund 20 Jahren) sind da auch Ströme drauf zulässig. )

Hmm, wieder ein Minuspunkt für den auskunftsfaulen Händler Watterott und den Bausatz-Hersteller.
 
bis wie fiel Hz runter kann man den Messen und sehen am Display,
Mega-Hertz bring ja wohl nichts am VCO. :opa:
 
Seq.Note schrieb:
bis wie fiel Hz runter kann man den Messen und sehen am Display,
Mega-Hertz bring ja wohl nichts am VCO. :opa:

Tja, es ist von 1Hz bis 2 Mhz die Rede. Vielleicht ist ja diese "Ansage" richtig und vollständig!?
Ich werde es erst sehen können, wenn das Teil funktoniert...
jetzt gehe ich erst mal grillen, viel zu viel gearbeitet für einen Samstag!
 
Danke auf jeden Fall für die Info, habe den Hersteller direkt gestrichen, werde nie was von ihm kaufen, und wenn jemand fragt, ihm vom Kauf abraten. Soll der feine Herr W. doch verhungern...:)
 
Von Elektor gab es mal eine Bauanleitung für den "Mini-Zähler", der bis 1Mhz messen konnte.
Dieser war auch für TTL-Pegel, aber in Ausgabe 7/79 gab es eine Zusatzschaltung, die speziell für die Verwendung mit Synthesizern vorgesehen war.
Soweit ich mich erinnere, war die Schaltung recht einfach mit wenigen Bauteilen gebaut.
Wenn ich Zeit habe, suche ich das Heft mal aus meinem Archiv im Keller raus - die Schaltung dürfte auch mit dem Watterott-Zähler funktionieren.
 
Nachdem ich offensichtlich mit beiden Beinen auf dem Schlauch stehe, poste ich hier mal den Schaltplan, das Platinenlayout der Zähler-Platine und ein Bild der beiden Platinen.
Schon die Art des Schaltplans macht mich irre, alles auseinandergerissen und es tauchen Bezeichnungen auf die man leider auf den Platinen nicht wiederfindet. Es geht schon mit der Stromversorgung los, es gibt mehrere Lötaugen die mit 5V, + oder - bezeichnet sind. Wenn jemand weiter weiß, könnte er vielleicht die Verbindungen einzeichnen?

c_schaltung.jpg

c_board

c_platinen


(die obere Platine ist der Zähler, die untere ist das fertig bestückt gelieferte Anzeigemodul)

Mit etwas Glück taugt das Ding ja für VCOs und andere könnten auch von dem günstigen Preis profitieren - dann mit der Anleitung aus dem Hause "sequencer.de" ;-)
 
Die 5V-Lötaugen sind alle miteinander verbunden, siehe Platinenlayout. Daß die Verbindungen einmal rot und einmal blau sind, kennzeichnet die eine Führung der jeweiligen Leiterbahnen auf der Ober- oder Unterseite der Platine.

Die mehrfach vorhandenen 5V und Gnd Pins haben auch den Grund, daß sie somit an jedem Stecker bereitgestellt werden, und jeder Stecker bedeutet eine Schnittstelle. Der 3er Stecker mit Spanungsversorgung und Eingang ist offenbar aus rein mechanischen Gründen 2x vorhanden, Du kannst ihn also entweder an der Längs- oder Querseite bestücken.
 
nordcore schrieb:
Cyborg schrieb:
Inzwischen weiß ich, dass der Zähler nur TTL-Pegel verarbeiten kann bzw. was das bed eutet, negative Spannungen dürfen nicht an den Eingang gelangen,...

Das ist einfach nur falsch. Der Eingang kann maximal 20mA ab, 2mA sollten kein Problem sein, und das macht mit dem vorhandenen 10k Widerstand dann 20V ...
(Das ist modernes CMOS, kein TTL. Jeder Eingang hat ESD-Dioden gegen Masse und Versorgung, und bei "aktuellen" Chips (seit rund 20 Jahren) sind da auch Ströme drauf zulässig. )

Also, wenn ich das richtig verstehe, liegen bei der Schaltung mit nur einer 4.3V Z-Diode am Eingang bei, sagen wir mal +/- 10V, nur maximal +4,3 bis -0,7V an. Diese -0,7V würden also nichts ausmachen.
 
Naja, aber man muss schon auch sagen, dass du mit den Dioden halt einfach die Spannungen über 5V (oder welche Diode du auch immer wählen solltest) einfach 'abgeschnitten' werden - ich bin mir nicht sicher, ob sich das auf eine zuverlässige Frequenzzählung positiv auswirkt... kommt halt drauf an, wie das Ding arbeitet - weißt du das zufällig? Nulldurchgänge finden?
Ansonsten is vielleicht ein Spannungsteiler am Eingang eher interessant. Aber so lang man nicht weiß, wie das Ding arbeitet is es halt auch nur Raterei, sorry. :sad:
 
die sind doch in erster linie als überspannungsschutz gedacht... der spannungsteiler kannja immer noch hin... aber so kann auf jeden fall schon mal keine zu hohe spannung an den eingang...
 
osterchrisi schrieb:
Naja, aber man muss schon auch sagen, dass du mit den Dioden halt einfach die Spannungen über 5V (oder welche Diode du auch immer wählen solltest) einfach 'abgeschnitten' werden - ich bin mir nicht sicher, ob sich das auf eine zuverlässige Frequenzzählung positiv auswirkt... kommt halt drauf an, wie das Ding arbeitet - weißt du das zufällig? Nulldurchgänge finden?
Ansonsten is vielleicht ein Spannungsteiler am Eingang eher interessant. Aber so lang man nicht weiß, wie das Ding arbeitet is es halt auch nur Raterei, sorry. :sad:

Nein, wie das Ding genau arbeitet, kann ich nicht sagen, es gibt keinerlei Beschreibung. Immerhin zeigt es nun erst mal 0Hz an und wenn man am Rand der Platine anfasst, werden 50Hz angezeigt. Ich hatte gerade einen MBR Defekt auf dem Rechner und muss den Zähler noch warten lassen. Ich melde mich wenn ich was näheres sagen kann.
 
Level5 schrieb:
Von Elektor gab es mal eine Bauanleitung für den "Mini-Zähler", der bis 1Mhz messen konnte.
Dieser war auch für TTL-Pegel, aber in Ausgabe 7/79 gab es eine Zusatzschaltung, die speziell für die Verwendung mit Synthesizern vorgesehen war.
Soweit ich mich erinnere, war die Schaltung recht einfach mit wenigen Bauteilen gebaut.
Wenn ich Zeit habe, suche ich das Heft mal aus meinem Archiv im Keller raus - die Schaltung dürfte auch mit dem Watterott-Zähler funktionieren.

Ich habe mal die Bauanleitung rausgesucht und eingescannt.
Der Ausgangspegel müsste dann noch auf TTL-Pegel angepasst werden - dafür könnte ein einfacher Spannungsteiler ausreichend sein.
 

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Level5 schrieb:
Level5 schrieb:
Von Elektor gab es mal eine Bauanleitung für den "Mini-Zähler", der bis 1Mhz messen konnte.
Dieser war auch für TTL-Pegel, aber in Ausgabe 7/79 gab es eine Zusatzschaltung, die speziell für die Verwendung mit Synthesizern vorgesehen war.
Soweit ich mich erinnere, war die Schaltung recht einfach mit wenigen Bauteilen gebaut.
Wenn ich Zeit habe, suche ich das Heft mal aus meinem Archiv im Keller raus - die Schaltung dürfte auch mit dem Watterott-Zähler funktionieren.

Ich habe mal die Bauanleitung rausgesucht und eingescannt.
Der Ausgangspegel müsste dann noch auf TTL-Pegel angepasst werden - dafür könnte ein einfacher Spannungsteiler ausreichend sein.

Klasse! Die Schaltung habe ich mir gleich gespeichert. Heißen Dank für die Mühe.
(Gut wenn man noch ein paar olle Hefte hat ;-) )
 
Abschluss: Frequenzzähler-Kit von Watterott

Flub schrieb:
die sind doch in erster linie als überspannungsschutz gedacht... der spannungsteiler kannja immer noch hin... aber so kann auf jeden fall schon mal keine zu hohe spannung an den eingang...

Also, abschliessend zu meiner Anfrage:
Mit eurer Hilfe habe ich mich dann doch getraut die richtigen Anschlüsse zu finden und die passende Eingangsbeschaltung:

Als Stromversorgung benutze ich die +5 Volt aus dem Dotcom-System und an den Eingang habe ich eine 4,3V Z-Diode gelötet.
(Anode auf Gnd, Kathode auf "FREQ")
Der Zähler zeigt nun zuverlässig die Frequenz eines VCO an wenn ich die Dreieck oder Sinuswelle benutze. Mit Rechteck zickt er herum.
Kein Problem, nun kann ich also den alten, defekten LED-Zähler ausrangieren.
Danke für die Tipps

Watterott ist wegen der unvollständigen Lieferung und schlechten Supports für Gelegenheitsbastler trotzdem NICHT zu empfehlen
 
Level5 schrieb:
Ich habe mal die Bauanleitung rausgesucht und eingescannt.
Der Ausgangspegel müsste dann noch auf TTL-Pegel angepasst werden - dafür könnte ein einfacher Spannungsteiler ausreichend sein.

Viel Zeit ist vergangen und ich stoße zufällig auf den alten Thread. Ich hatte neulich die Fotokopien der Anleitung für den Mini-Zähler gefunden. Zusammen mit Deinem Vorsatzmodul (Teiler) ist das dann der komplette Zähler. Falls Interesse besteht, hier die 3 Seiten aus der ollen Elektor mit 300dpi (Lesbarkeit usw)
MZ01.jpg

MZ02.jpg

MZ03.jpg


Ähem, gegebenenfalls den Staub vom Posting blasen
 


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