Gesucht: das kleinste MIDI-Keyboard mit sehr hochwertiger Tastatur (Hammer?) und ggf. Metallgehäuse

Hallo Leute,
wie mir scheint, gibt es bei MIDIKeyboards eine Marktlücke: ein möglichst kompaktes, kleines (49 Tasten oder so, zur Not auch max. 61-73) MIDI Keyboard mit aber wirklich richtig hochwertiger Tastatur (sprich eine quasi-Hammermechanik oder zumindest etwas, was der Hammermechanik gefühlt nahe kommt!) und dazu noch ein wertiges, ästhetisches Metallgehäuse ohne Plastik-Spielzeug- oder Heimkeyboard-Charakter. Am ehesten fällt mir da noch das Yamaha CP73 ein (ok, mehr als nur MIDI-Keyboard, ist ein Stage Piano), hat ne super angenehme Tastatur und schönes Metallgehäuse mit klassischen, wertigen Bedienelementen, aber das ist nicht wirklich kompakt oder klein und auch nicht gerade günstig für den Zweck.

Was am Markt (aktuell zu haben oder vintage) kommt bzw. kam dem den am nächsten? Ich habe hier nicht wirklich viel Platz, will aber manchmal nämlich einfach nur ein paar jazzige Noten Klavier spielen oder auch Rhodes usw., und wäre es schon fantastisch wenn das Gerät auch haptisch etwas vintagehafte Oldschool-Wertigkeit ausstrahlt.

Freue mich auf eure Tipps!
 
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Hätte auch gern sowas gehabt. Aber kleiner als 73 nichts gefunden. Gibt noch studiologic sl76, aber da ist kein vernünftiges pitch und modwheel. Keine Ahnung, warum 3-5 oktaven da so ignoriert werden. Als ob jeder, der gute Tasten will immer gleich 88 braucht.

Hab dann ne billige fatar studio 900 mit 88 bei Kleinanzeigen gefunden, und den Platz dafür geschaffen. ...
 
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Sowas ist als Neuware nicht existent weil Markt offenbar zu klein. Das letzte in dieser Richtung war das Roland RD-64, aber auch nicht wirklich kompakt, und alles was kompakt ist hat meist beschissene Billigbretter drin.

Probier mal die Yamaha YC61 oder Nord Electro 3-6D als 61er, die spielen sich sehr gut, Trotz der verbauten Orgeltastatur. Ansonsten mal das Dexibell Vivo S1 anschauen, dessen modifizierte Fatar TP/8 Piano spielt sich ausnehmend gut, MIDI gibts da aber nur via USB Hostport und Kabelinterface dran.

Du könntest allerdings auch mal das MIDIplus X6-II probieren. Die X-Serie hat sehr gute Tastaturen, die großen allerdings ohne Hammermechanik.

Sonst bleiben nur noch gebrauchte Synths mit hochwertiger Tastatur: Quasimidi Raven/Cyber6 oder GEM S2/SX2 oder ein altes Masterkeyboard: Elka MK55.
 
Ich hab hier hinterm Schrank ein 49-Tasten Keyboard mit Fatar-Hammer-Mechanik. Es ist eine Hälfte eine alten Doepfer LMK-KlappSplit-Keyboard, das mal als stummes Übungsklavier einer Bekannten diente. Da könnte man sicher ein Doepfer MKE reinbauen. Wenn Du Interesse hast, melde Dich.

Ich muss mich korrigieren: nicht hinterm Schrank, sondern unterm Wurlitzer.
 
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Ja, und es ist auch nicht nachvollziehbar warum non-fullsize Tasten automatisch der billigste Schrott sein müssen. Als ob man Finger (und ein Herz) aus Stein hätte nur weil man was kompaktes braucht.
 
Also alte Synths mit guter Tastatur sind viel zu groß, insbesondere von der Gehäusetiefe her. Bräuchte ich ja alles garnicht das Geraffel im oberen Bereich
 
Waldorf Blofeld/ StVC Keyboard
Keine Hammermechanik.

Das Problem dabei fängt ja schon bei den Herstellern an, keiner der aktuellen hat Hammermechaniken mit weniger als 73/76 Tasten im Angebot, da müßte sich eine Firma schon eine Custom-Version bauen lassen, wie zB Dexibell für das S1 (68 Tasten), was sich nur bei entsprechenden Stückzahlen lohnt.

Sessionkeyboarder Xaver Fischer stand vor einigen Jahren vor dem gleichen Problem und griff daher zur Säge, was bei einer reinen Kunstofftastatur wie Fatar TP/100 recht einfach geht, aber bei der Kontaktplatine darunter Fallstricke birgt - dazu gibts bei Bonedo den Artikel „Hammermechanik to go“ von ihm.
 
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Also alte Synths mit guter Tastatur sind viel zu groß, insbesondere von der Gehäusetiefe her. Bräuchte ich ja alles garnicht das Geraffel im oberen Bereich

Dann hilft nur der Eigenbau: Fatar TP/100 bzw Nachfolger, Säge, Lötkolben und Doepfer MKE. Gehäuse dann im Eigenbau.

Oder ein gebrauchtes Roland RD-64.

Das Elka MK55 ist auch zu tief.
 
Novation fühlt sich recht hochwertig an...aber vermutlich möchtest du nur eine Klaviatur, keinen ganzen Controller....
 
Offtopic Musikmarkt:

Ich bin mir sicher der Bedarf ist viel größer als die Hersteller es vermuten. Irgendwann wird einer anfangen und Erfolg damit haben - dann kommen alle anderen auf den Trichter und, oh wunder, dafür ist der Markt dann nicht mehr groß genug und alle geben es wieder gleichzeitig auf, weil finger verbrannt. ... Dieses im Gleichschritt laufen im Musikmarkt ist echt nervig. ...
Wie in der Zeit, als die Grooveboxnische nur noch von Elektron bespielt wurde. Oder Poly Aftertouch, nee, lass mal ... mit dem 100sten Minicontroller mit ähnlichen Specs wie die Konkurrenz sorgt man sicher für mehr Aufsehen.
 
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Also ich kann mir schon vorstellen, dass eine Hammermechanik vorallem an Pianisten gerichtet ist und die wollen dann auch gleich 88 Tasten haben.
Und bei einem Synth mit guter Tastatur wie zB einem Hydrasynth ist polyphoner Aftertouch verständlicherweise wichtiger und sinnvoller als eine Hammermechanik.

Und Aftertouch und Hammermechanik schließt sich glaube ich aus, wenn ich es recht in Erinnerung habe oder? Da ist dann Aftertouch bei einem Midikeyboard das wichtigere Feature als eine Hammermechanik, jedenfalls würde ich mir das bei den meisten Kunden so vorstellen. Und die Leute die das unbedingt brauchen, holen sich dann eben gleich ein großes Stage-Piano.
 
Sorry nochmal für Offtopic:
Studiologic hat Hammer + Aftertouch, also das würde schon funktionieren.
Für Pianisten sind 88 sicher Pflicht, aber im Studio- und Homerecording Markt klafft da schon eine riesige Lücke an guten Angeboten.

... Ich spiele alle Sounds auf Hammermechanik und vermisse meine alte Workstation Tastatur gar nicht.

Das Polyaftertouch habe ich eher auf die flut an Minicontrollern bezogen - die kämpfen alle um ne ähnliche Zielgruppe, aber kaum einer setzt sich irgendwie ab:
Bis 49 Tasten
 
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Es gab von Studiologic mal die VMK-Serie mit vollgewichteten Tastaturen (die einer echten Hammermechanik vielleicht ziemlich nah kommen). Aus dieser Baureihe wäre das VMK-149plus vielleicht eine Option:

1644993692888.png

Nachteil: Gibt es nur noch gebraucht

Hier noch der Link zur Bedienungsanleitung, wo die Spezifikationen nachzulesen sind:
Fatar-VMK-Serie

PS:
Nur die größeren Modelle haben eine "(graded) Hammer"- Mechanik, das 49er leider nur "weighted": (sorry... :sad: )

1644993995911.png
 
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Tjoa, das VMK-149 hat zwar vollgewichtete Tasten, aber das Gehäuse ist wieder ganz schön tief und alles andere als kompakt, designtechnisch nicht zeitlos und hat ne Menge Elemente die man nicht braucht wenn man wirklich nur ein schönes kompaktes Keyboard will.

Es muss auch gar keine echte Hammermechanik sein, darum geht es garnicht in erster Linie. Es geht darum dass sich unter Wahrung von kompakten Dimensionen die Tasten hochwertig anfühlen, einen schönen Tastenweg, Druckpunkt und Gewicht haben, das Gehäuse wertig ist und die ganze haptische Seite einen begeistert. Daran scheitert das Zeug am Markt gerade völlig. Bei einem echten Klavier harmonieren haptische und akustische Wahrnehmung vollkommen. Auf einer dünnen hohlen Plastiktaste einen fetten Synthisound zu haben, da passt für mich was überhaupt nicht zusammen.
 
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PS: mir fällt gerade ein: hatte nicht Novation mal vor so ca 7 Jahren ein 37er oder 49er-MIDI-Controller-Keyboard mit Hammer-Aktion? Ich erinnere mich, weil ich mir damals überlegt hatte ob ich mir das kaufe.
 
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Tjoa, das VMK-149 hat zwar vollgewichtete Tasten,
Hat es nicht. Da steckt die Fatar TP/8 Piano in ihrer unsäglichen Standardversion drin, eine halbgewichtete Federtastatur, die sich wie ein Schwamm spielt. Die ist wirklich nur im Dexibell Vivo S1 brauchbar, weil da offenbar andere Federn montiert wurden, deren Gegendruck nicht über den Federweg zunimmt.

PS: mir fällt gerade ein: hatte nicht Novation mal vor so ca 7 Jahren ein 37er oder 49er-MIDI-Controller-Keyboard mit Hammer-Aktion? Ich erinnere mich, weil ich mir damals überlegt hatte ob ich mir das kaufe.
Novation hatte nie ein Keyboard mit Hammeraction im Sortiment. Du meinst evtl die Impulse-Serie, bei denen die vom Spielzeughersteller V-Tech gebaute Tastatur so aussieht wie Klaviertasten, sich aber unterirdisch spielt.

37er gab es bei Novation eigentlich nur in der SL MKI Serie, diese Größe wurde bei der MKII dann eingestsampft.

@Master Mix: Blofeld Keyboard hat immer noch keine Hammermechanik, siehe Beitrag #9, das ist eine Synth Tastatur, die steht nicht zur Debatte, auch wenn sie wirklich gut ist (Fatar TP/9S gewichtet).
 
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Du meinst evtl die Impulse-Serie, bei denen die vom Spielzeughersteller V-Tech gebaute Tastatur so aussieht wie Klaviertasten, sich aber unterirdisch spielt.
Nee, das war es nicht. Ich hab das damals auch bei Lindeberg probegespielt, das waren schon richtige voll gewichtete Tasten. Dann war es wohl nicht von Novation
 
Nee, das war es nicht. Ich hab das damals auch bei Lindeberg probegespielt, das waren schon richtige voll gewichtete Tasten. Dann war es wohl nicht von Novation
Klingt eher nach einem Hersteller wie zB iCon (Inspire 5?) oder Nektar. Novations Keyboards aus dieser Zeit kenne ich eigentlich recht gut, mir würde aber auch sonst kein anderer der üblichen Hersteller einfallen, die ein kleines Keyboard mit einer solchen Tastatur gebaut hätten.
 
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Es muss auch gar keine echte Hammermechanik sein, darum geht es garnicht in erster Linie. Es geht darum dass sich unter Wahrung von kompakten Dimensionen die Tasten hochwertig anfühlen, einen schönen Tastenweg, Druckpunkt und Gewicht haben, das Gehäuse wertig ist und die ganze haptische Seite einen begeistert. Daran scheitert das Zeug am Markt gerade völlig.
Dann hast Du wahrscheinlich nur den ganzen billigen Labberkram unter den Fingern gehabt. Probier mal das MIDIplus X6-II aus. Ich hab davon die 37er Miniversion, da ist alles recht hochwertig, incl Tastatur, nach meinem Urteil die zweitbeste Minitastatur auf dem Markt (Details bei Amazona.de nachzulesen). Die Tastatur könnte evtl zu leichtgängig sein, aber das muß man wohl selbst in Erfahrung bringen. Hier der Bericht auf Amazona zum X6-II:

Ansonsten gäbe es noch das Akai Max 49. Das hat mich damals sehr überrascht, weil wirklich gute Tastatur und auch sonst hochwertig, dürfte Dir aber wieder zu tief sein.

Die kurzlebige Akai Advance Serie war auch haptisch gut, funktionell aber eine Katastrophe, da man den zB. MIDI Kanal nicht abspeichern konnte.
 
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Wenn's ein wenig mehr kosten darf:

Ich erinnere mich, dass es von Lachnit statt der 88er Tastatur auch auch
Wunsch eine 97er Variante gab (Tastenanzahl wie beim Bösendorfer 290).

Wenn die auf Wunsch mehr Tasten bauen, können die sicher auf Wunsch auch weniger. ;-)
Siehe: http://www.flkeys.at/
Achtung: At a price!
 
Ich hab jetzt mal die o.g. Tastatur rausgekramt und Fotos gemacht
@microbug : Kannst Du erkennen welcher Typ das genau ist?

Der Stecksockel ist ja der Fatar-Standard. Da müsste doch ein Doepfer MKE perfekt passen.

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