Gibt es Hardware, die das kann ?

Ola,

die kleinen internen Arpeggiatoren der meisten Büchsen sind ganz nett, wenn´s drum geht einfach mal einen Akkord aufzulösen oder auch mal eine Phrase abzurufen, aber beim Spielen merk ich öfter, dass mir da was wesentliches fehlt. Weniger für´s Ideensuchen, da taugt das immer, aber zum Jammen stoß ich da jedesmal an die Grenzen, weil ich leider nur 2 Arme hab :D.

Bei den Grooveboxen ist es so, dass man da z.B. mit viertaktigen Patterns arbeitet, die dann schon während des laufenden Taktes umgeschaltet werden können, das Pattern wechselt dann aber erst, wenn das aktuelle komplett abgelaufen ist (zumindest kann man das meist so einstellen).

Beim Arpen geht´s mir oft so, dass ich den Wechsel nicht genau hinbekomme bzw. wenn doch, dann nicht rechtzeitig an anderer Stelle mit den Fingern bin, also hätte ich gern eine Art "Meta-Synchronisation", die den Arp dazu bringt, nur zu bestimmten Zeiten abzufragen, was ich da gerade für einen Akkord halte. Damit könnten die Wechsel des Argeggios meinetwegen immer zum Taktwechsel passieren, so wie das Umschalten der Patterns bei ner Groovebox. Perfekt wäre, wenn man das noch "overriden" könnte, z.B. durch nen Fusstaster, damit man auch mal schnell eingreifen kann.

Kann der Karma sowas ? Oder der V-Synth ? G2 ?

Ich hab momentan das Setup für das Entwickeln von 16-tel Sequencerlines so im Kopf, dass die Akkorde vom Argpeggaitor aufgelöst werden, die CC Modulationen entweder vom Sound direkt stammen mittels LFO oder vom MAQ geliefert werden, das Ganze sollte taktgenau wechseln können.
 
Mit dem G2 kannst Du dir sowas bauen, sicher. Karma, V-Synth - keine Ahnung.
 
Der Fusion Arpeggiator kann sowas, es gibt da eine Option, die sich Mask nennt. Die Clock läuft quasi immer durch, auch wenn du die Finger von den Tasten nimmst. Man kann damit ne Menge machen, und an beliebigen Positionen den Akkord oder auch einzelne Noten davon ändern ist kein Problem. Und es stimmt immer mit dem Beat synchron, eine feine Sache und es gehen dadurch recht akrobatische Apreggien.
 
Der V-Synth hat 32Step Seq/Arper, der sich "normal" verhält. Diese Zeitrichtigkeit hat ansich kein Arper SO WIE BESCHRIEBEN drin. Da muss man ggf. was selbst bauen.
 
Moogulator schrieb:
Der V-Synth hat 32Step Seq/<a href="https://www.sequencer.de/synth/index.php/Arpeggiator">Arpeggiator</a>, der sich "normal" verhält. Diese Zeitrichtigkeit hat ansich kein <a href="https://www.sequencer.de/synth/index.php/Arpeggiator">Arpeggiator</a> SO WIE BESCHRIEBEN drin. Da muss man ggf. was selbst bauen.

Du kennst den Fusion Arpeggiator nicht, und den kennen sogar die meisten Fusionisten nicht. Ich brauche mal noch eine exaktere Beschreibung von b166er für sein Vorhaben. Der Fusion Arpeggiator ist unglaublich ausgefuchst, das weiß nur niemand. Noch nicht mal Alesis selber.
 
Also was mich bei den normalen Arpen stört (ich arbeite meist im Hold mode), ist, dass ich für den Wechsel von einem Akkord zum nächsten das Timing genau hinbekommen muss, was mit ein bißchen Übung sicher geht, mich dann aber bindet und ich brauch die Finger evtl. grad an einer anderen Büchse. Nicht was ihr denkt ihr Ferkel. :fawk:

Parallel zu den Grooveboxen : Die könnten ja eigentlich auch ein Pattern wechseln, sobald man ein anderes gewählt hat, machen das aber nicht. Sondern warten brav, bis das Pattern zu Ende ist und schalten dann taktgenau von einem Pattern aufs andere.

Gehen wir mal von 4-taktigen Patterns aus. Da kann ich irgendwann bei Takt 2 der Groovebox schon sagen: Als nächstes hätt ich dann gerne Pattern Nr. 17. Sobald das gesetzt ist, hab ich die Hände frei und kann was anderes machen z.b. wieder am Filter drehen. Währenddessen spielt die Groovebox ihr aktuelles Pattern runtern und voila, sobald das zu Ende ist, kommt das gewünschte Pattern Nr. 17.

DIESEN Effekt hätt ich auch gern beim Arpeggiator: Ich gebe ein Raster vor, in dem er Veränderungen annimmt und nur in diesem Raster werden Änderungen wirksam. Wenn das Raster z.B. 1 Takt wäre, dann könnte ich einen Akkord greifen, im Holdmode laufen lassen und irgendwann beim 14ten 16tel greife ich um, damit dann taktgenau der Wechsel kommt.

Anderes Beispiel : Bei hohen Tempi wird´s zunehmend schwerer, genau die gewollten 16tel zu treffen. Da könnte man dann ein Raster von meinetwegem 1/4 nehmen und so das Umgreifen "live" quantisieren.

Hoffe es ist ein bißchen verständlicher geworden, was ich meine, wenn nicht : Löcher in den Bauch fragen ;-)
 
Moogulator schrieb:
Der V-Synth hat 32Step Seq/<a href="https://www.sequencer.de/synth/index.php/Arpeggiator">Arpeggiator</a>, der sich "normal" verhält. Diese Zeitrichtigkeit hat ansich kein <a href="https://www.sequencer.de/synth/index.php/Arpeggiator">Arpeggiator</a> SO WIE BESCHRIEBEN drin. Da muss man ggf. was selbst bauen.

Jo ich seh schon, ich eröffne noch eine Sequenzermanufaktur, mit dem uC Programmieren hab ich ja schonmal angefangen :D

Aber mal zum V-Synth: Wenn dann tät der mich als XT im Rack reizen, ich hab nur irgendwie Bedenken, ob das bedienbar ist und wie lange so ein Touchscreen wirklich funktioniert. Ich mein ein Poti beim MAQ kann ich auch in 5 Jahren noch easy tauschen, wie knifflig das mit einem potentiellen Verschleissteil werden kann, das kein so einfaches Bauteil ist.. mal sehen.

Das Traumteil wäre sowas wie der RS7000 Sequenzer in Hardware gemischt mit MAQ und MörderArp(tm). Das kann dann als ganz normaler Stepsequenzer rennen, nur eben mit mehr als 2 CCs pro Step im Vgl zum MAQ und mit einem besseren Interface für Pitch, Pausen etc. Außerdem sollte es 4-8 taktige Pattern unterstützen und durch die sollte man SCHNELL navigieren können, während der Rest im Hintergrund läuft. Quasi wie an der RS im Bar Hold Mode, seitenweise die Takte durchblättern. Ich hab auch schon dran gedacht, zwei MAQ zu koppeln, aber die machen dann ja auch nur 1 Takt und mal den einen und mal den anderen spielen zu lassen geht ja glaub ich net. Die Noten kämen dann vom Arp der Steqsequenzer, die Modulationen vom MAQ.

Radias hab ich auch schon gedacht, aber da hab ich wieder nur 1 Reihe von Knöppen, d.h. wenn ich die Resonanz einstellen will, muss ich mich ERINNERN an welchem Step der Cutoff wie gesetzt war - das kann der MAQ besser. Nur kann der halt wieder nur 1-taktig. Ist zum Mäusemelken :D
 
b166er schrieb:
DIESEN Effekt hätt ich auch gern beim Arpeggiator: Ich gebe ein Raster vor, in dem er Veränderungen annimmt und nur in diesem Raster werden Änderungen wirksam. Wenn das Raster z.B. 1 Takt wäre, dann könnte ich einen Akkord greifen, im Holdmode laufen lassen und irgendwann beim 14ten 16tel greife ich um, damit dann taktgenau der Wechsel kommt.
Jau, das könnte ich auch gebrauchen! Es ist ja da auch nicht so, dass der Arp (ohne diese evtl. fiktive Wunschfunktion) nur etwas zu spät früh startet - nö der Idiot läuft ja bei zu frühem/spätem Chord greifen auch noch fröhlich weiter zu früh oder zu spät ... Ja, ick weiß, ick sollte lieber üben synchron zu sein ... :)

mfG Bruce
 
b166er schrieb:
Also was mich bei den normalen Arpen stört (ich arbeite meist im Hold mode), ist, dass ich für den Wechsel von einem Akkord zum nächsten das Timing genau hinbekommen muss, was mit ein bißchen Übung sicher geht, mich dann aber bindet und ich brauch die Finger evtl. grad an einer anderen Büchse. (...)

(...) Gehen wir mal von 4-taktigen Patterns aus. Da kann ich irgendwann bei Takt 2 der Groovebox schon sagen: Als nächstes hätt ich dann gerne Pattern Nr. 17. Sobald das gesetzt ist, hab ich die Hände frei und kann was anderes machen z.b. wieder am Filter drehen. Währenddessen spielt die Groovebox ihr aktuelles Pattern runtern und voila, sobald das zu Ende ist, kommt das gewünschte Pattern Nr. 17.

DIESEN Effekt hätt ich auch gern beim Arpeggiator: Ich gebe ein Raster vor, in dem er Veränderungen annimmt und nur in diesem Raster werden Änderungen wirksam. Wenn das Raster z.B. 1 Takt wäre, dann könnte ich einen Akkord greifen, im Holdmode laufen lassen und irgendwann beim 14ten 16tel greife ich um, damit dann taktgenau der Wechsel kommt.

Anderes Beispiel : Bei hohen Tempi wird´s zunehmend schwerer, genau die gewollten 16tel zu treffen. Da könnte man dann ein Raster von meinetwegem 1/4 nehmen und so das Umgreifen "live" quantisieren.

Yep, diese Problematik kenne ich, und stört mich auch bei Arpeggiatoren wie etwa beim Andromeda.

Genau das kann der Fusion Arpeggiator. Latch nennt sich in dem Fall der Hold Mode. Mask ist dagegen das, was ich oben beschrieben habe. Nun kann man sich mit den Controller-Zuweisungen z.B. per Foot Switch beide Modes kombinieren. Ich war sehr überrascht, als ich das entdeckt hatte. Es ist das beste an Arpeggiator-Funktionen, was ich kenne. Der kann auch noch eine lange lange Liste anderer netter Sachen. Wie gesagt, weiß kaum jemand, weil der Fusion erstens nicht so verbreitet ist und zweitens so dermaßen viele Features bietet, dass man das zunächst klar übersehen kann. Ich kam quasi durch Zufall drauf. Vielleicht hast mal Gelegenheit, das selber zu überprüfen.
 
Den RS7000 kenne ich nicht gut genug, aber alles andere (und mehr) lässt sich mit dem G2 problemlos realisieren. Falls es zuviele Parameter sind für das konfigurierbare Panel (120 Parameter) (was ziemlich sicher der Fall ist), kann man die auch bequem über den Patch-Edit-Modus erreichen, indem man die betreffenden Module im Editor in der ersten Kolumne vertikal anordnet. Ich habe das mit "Parameter-Monstern" immer so gemacht und das ist dann recht gut bedienbar.
 
Das mit dem G2 wird ja immer schlimmer, jetzt MUSS ich einen haben ;-).

Die Funktion beim Alesis hört sich gut an, das Problem ist nur an der Stelle ganz anderer Natur : Ich hab für so ein Riesending keinen Platz mehr, als Rack wär´s gut, aber soweit ich weiss, gibts da nur 6 und 8 OKtavenvarianten, die dann auch noch ziemlich tief gebaut sind ? So normales Synthiformat mit 5 OKtaven ginge, daher evtl. auch G2X wenn ich keinen G2 kriegen sollte, aber beim Alesis muss ich mir auf jeden Fall die Daten nochmal ankucken.

Was mit dem Karma ist, weiss keiner so genau ? Ich hätte jetzt gedacht, dass der auch genau in die Richtung geht ?

Der RS7000 Arp taugt nix, weil er nicht auf externe Signale reagiert, sondern nur auf die Pseudotastur, die er eingebaut hat. Oder ich mach einen großen Bedienfehler :D.
 
b166er schrieb:
Die Funktion beim Alesis hört sich gut an, das Problem ist nur an der Stelle ganz anderer Natur : Ich hab für so ein Riesending keinen Platz mehr, als Rack wär´s gut, aber soweit ich weiss, gibts da nur 6 und 8 OKtavenvarianten, die dann auch noch ziemlich tief gebaut sind ? So normales Synthiformat mit 5 OKtaven ginge

6HD: 5 Oktaven
8HD: 7 1/4 Oktaven

gHD, ungewöhnlich flach und relativ kompakt:
fusion6topsm.jpg
 
b166er schrieb:
Was mit dem Karma ist, weiss keiner so genau ? Ich hätte jetzt gedacht, dass der auch genau in die Richtung geht ?

Ich hatte jahrelang einen Karma, jedoch habe ich eben die Karma-Funktionalität so gut wie nie genutzt, da ich das Ganze Karma Gedöns selbst mit aufgeschlagenem Handbuch und reichlich gutem Willen nicht kapiert habe. Grausamste Bedienung ever, wenn Du mich fragst.
 
Das mit dem Fusion klingt dummerweise auch sehr interessant, aber ich hab halt das Platzproblem. Ein G2 würde perfekt passen, aber selbst der G2X kommt mir deutlich handlicher vor ? Na ich hol mir mal die Masse und kuck, ob das passen könnte oder nicht. Wenn dann physikalisch nichts im Wege steht, fang ich mal an, das Handbuch zu lesen und wenn ich das kapiert hab, dann werd ich mal kucken, ob man das Teil irgendwo im Raum Frankfurt antesten kann.

Die Klangerzeugung brauch ich eigentlich nicht, aber wenn ich sie doch mal nutze : Was kann das Ding besonders gut und was meint der Moogulator mit "VA Geschwurbel" in der Datenbank ?

Was die Controllermodulationen angeht mach ich maln zweiten Fred auf, man liest sich dort ;-)
 
Vom G2 gibt es auch noch die Rackversion (Engine), aber da brauchst Du evtl. noch eine Controllerbox für Dein Vorhaben.
Tja was kann der G2 besonders gut? Sehr schwierig zu beantworten, da wohl jeder das Ding auf seine eigene Weise nutzt und andere Stärken darin findet. Ich persönlich bin der Meinung, dass das Ding einfach sehr gut klingt und einen Grundsound hat, der sich extrem gut mischen lässt - fast egal was man damit macht. Zum Thema Schwurbel existieren übrigens schon jede Menge Threads ...
 
Oh, das mit dem "Soundengine brauch ich nicht" bezog sich auf den Alesis, was ich mit nem G2 mache ist ne ganz andere Baustelle :D. Aber dazu muss ich erstmal einen kriegen :D
 
b166er schrieb:
Also was mich bei den normalen Arpen stört (ich arbeite meist im Hold mode), ist, dass ich für den Wechsel von einem Akkord zum nächsten das Timing genau hinbekommen muss...

Gehen wir mal von 4-taktigen Patterns aus. Da kann ich irgendwann bei Takt 2 der Groovebox schon sagen: Als nächstes hätt ich dann gerne Pattern Nr. 17. Sobald das gesetzt ist, hab ich die Hände frei und kann was anderes machen z.b. wieder am Filter drehen. Währenddessen spielt die Groovebox ihr aktuelles Pattern runtern und voila, sobald das zu Ende ist, kommt das gewünschte Pattern Nr. 17.

DIESEN Effekt hätt ich auch gern beim Arpeggiator: Ich gebe ein Raster vor, in dem er Veränderungen annimmt und nur in diesem Raster werden Änderungen wirksam. Wenn das Raster z.B. 1 Takt wäre, dann könnte ich einen Akkord greifen, im Holdmode laufen lassen und irgendwann beim 14ten 16tel greife ich um, damit dann taktgenau der Wechsel kommt.
Wenn wir diese Problematik "abstrakt" beschreiben wollten bräuchtest Du einfach einen "real-time midi event set Quantisierer", d.h. eine real-time Intelligenzfunktion was folgendes macht: Input: 1 bis n Noten zu einem beliebigen Zeitpunkt, Output: Genau die gleichen 1 bis n Notes des Eingangs zeitverzögert, im nächsten quantisierten Intervallanfangszeitpunkt, z.B. 1 Takt oder 2Takte oder 4 Takte oder 8 Takte oder t Takte oder t/8'tel Takte oder t/16'tel Takte mit t beliebig wählbar.

Für mich wäre die interessante Frage hier, braucht man jetzt nur für diese Intelligenzwunschfunktion wirklich eine komplett neue Hardware oder gibt es dafür keine Alternativen, wie z.B. Software-Intelligenzlayer zwischen der Hardware-Controlleroberfläche und dem Target, was z.B. hier ein Arpegiator wäre?
 


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