Die Stomboxes von Eventide beinhalten jeweil 10 Effekte, die Modfactor und Timefactor Effekte belegen im H8000 die Bänke 9010-9019 bzw. 9110-9119. Das gibt in etwa einen Eindruck, wieviel mehr Effekte Presets das H8000 an Bord hat. Die beginnen bei der Nummer 10..es sind natürlich nicht 9000 Effekte, aber die Anzahl ist schon eher unüberschaubar gross. Ich hab das Space, Pitchfactor, Timefactor und das H8000. Vom Klang her unterscheiden sie sich. Es klingt aber sehr ähnlich bzw. nahezu identisch. Die Bedienung der Stomboxes ist sehr gut, man kann ein Preset wählen und gleich mit den Reglern editieren. Im H8000 muss man zuerst das Preset wählen und dann laden. Ohne Eve Net ist die Bedienung nicht so intuitiv wie bei den Stomboxes. Mit der Software hab ich nicht verglichen, denke aber, dass die sehr nahe dran sein wird bzw. identisch. Beim H8000 hat man ja zwei DSPs, also kann man damit gleich zwei Stompboxes ersetzen. Die Stompbox Effekte des H8000 kann man nicht in VSIG editieren, auch kann man sie nicht 8 fach laden, sondern nur immer auf einem DSP. Es gibt aber natürlich 8 Kanal Effekte und man kann sie auch in VSIG selbst zusammenbauen, verschiedene Routings, etc. etc. bauen, in alle Richtungen Digital / Analog. Da muss man aber schon sehr viel Zeit investieren, ist wie ein virtuell modulares System aufgebaut. Die Wandler Qualität würde ich als sehr gut einschätzen, das ist schon Oberliga, also RME aufwärts. Daher auch als Firewire Interface durchaus zu empfehlen; auch wenn es zu bedenken gilt, das Firewire eine abgekündigte Schnitstelle ist. Das Routing ist aber schon fummelig. Je länger je mehr wird Eventide die Effekte des H8000 als Plugin rausbringen. Es wird also immer wie weniger rentabel, sich ein H8000 zuzulegen. Es ist aber Hardware und Computer unabhängig, deshalb bezahlt man dies immer mit und je nach Verwendungszweck ist das auch nicht zu ersetzen. Ob es sich lohnt, kommt immer auf den Kontext an. Ich würde schon sagen, dass es immer noch das vielseitigste Effektgerät auf dem Mark ist, ein Rolls Royce. Für experimentelle elektronische Syntheiszer Musik schon sehr nützlich. Es ist eine unerschöpfbare Inspirationsquelle, so viel ist sicher. Ersetzbar? Man kann auch viel mit Reaktor, Nord Modular, Kyma oder sonstigen offenen Systemen machen. Auch die Verkettung von mehrern Effekten parallel und seriell in einer DAW können inspierieren. Es gibt ein paar Nischen z.B. die Harmonizer Effekte, von welchen ich sagen würde, dass da Eventide nach wie vor die Nummer 1 ist. Delays und Reverbs gibt es aber auch wo anders...