Haltbarkeit von Medien

N

Neo

...
In einem PC Magazin las ich heute das die nächste Zeit sehr viele CD`s den Geist aufgeben, dh. Daten aufwiedersehen. Nun kommt mir das alles sehr bekannt vor. Alle analogen Synths verabschieden sich ja auch in den nächsten 12 Monaten. :twisted:
Entweder hat uns die Industrie mal wieder beschissen, was die schier unendliche Haltbarkeit von CD`s und DVD`s betrifft oder es ist mal wieder Panikmache um, was auch immer, zu verkaufen.

Was meint ihr ?
 
Es geht vor allem um Rohlinge, soweit ich weiss.

Hängt wohl von der Farbe ab, ich hab's aber leider nicht mehr im Kopf, ich glaub wir hatten hier aber schonmal nen Thread darüber.
 
In einigen Newsgroupberichten wurde sich darüber beschwert, daß Discs in so kurzer Zeit wie drei Jahren unlesbar geworden seien, aber ohne zu wissen, wie die Disc behandelt und gelagert worden sind, sind solche Anekdoten nutzlos
Ich hab fast nur selbstgebrannte CDs
( vorwiegend aufnahmen ab Schallplatte, was ja übrigens auch ne beträchltliche arbeit ist. Die Lebensdauer der Rohlinge hat da schon bedeutung).

Beim einen Rohlingtypus hab ich sehr viele CDs die nichtmehr voll lesbar sind.
Da kommt das etwa hin mit den 3 Jahren.

Zur Hauptsache sind es die letzten Songs auf der CD die Probleme bereiten beim abspielen, und die sich auch nicht mehr auslesen lassen.
Die Musik wird verzerrt und es wird gegen Ende der CD immer schlimmer.
Hab mich schon gefragt ob es Rolle spielt wie oft man ne CD hört.
In meinem Fall würde das bedeuten dass diejenigen CDs/Songs besser wären die ich öfters gehört hab. Das ist aber nur ein leiser Verdacht.
 
Bei dem Problem Unlesbarkeit möchte ich unverbindlich mal den Hinweis auf ISO Programme geben. Ich habe, nun gut Daten CD's, Erfahrungen mit ISO Buster gemacht. Ein auslesen mit dem Programm hat da schon so einige Daten gerettet.
Ich schreibe hier von dem Fall das alte CD's im Laufwerk rumschrammeln und dann mit Fehlermeldung quittieren.

Wichtige Daten gehen bei mir jetzt auf DVD-RAM. Im Moment ist das eigentlich mein Lieblingssicherungsmedium.

Gruß..HSP
 
gab es nicht mal (vor jahren) ein statement seit'ns der industrie, dass bei optischen sicherungsmedien rund 100 jahre gewährleistet währen? ich weiß noch, dass damals auf rohlinge (cd-r) mit der goldenen beschichtung 100 jahre gewährleistet wurde - bei den grünen waren's weniger. Heute kommt fast alles aus einem presswerk (es gibt eh nur rund 5 presswerke für cd/dvd-r auf der welt) - diese hell-gelbe beschichtung ist der massen billig, dass es schon fast angst macht dort ernsthafte und wichtige daten zu speichern. Ich nehme nach wie vor die medien von verbatim - obwohl auch die nicht mehr das sind, was sie mal waren, jedoch oft viel besser (daten-sicherung) als viele konkurenten.
 
jemand hat mir mal gesagt dass die schwarzen CD-Rs viel besser wären als die anderen, (vonwegen Daten-Haltbarkeit.).
Weiss jemand was darüber ?
 
alle meine promos werden und wurden auf black-cd-r erstellt. Seit nun ca. 5 jahren habe ich (und andere eigentümer meiner scheiben) keine probs feststellen können.
 
Pappnase schrieb:

Guter Link!

Die Angaben dort decken sich in etwa mit einem Forschungsartikel einer Wissenschaftszeitschrift, den ich vor einigen Jahren gelesen habe. Da hat man auch diese Schnellalterungsversuche gemacht und festgestellt, dass die nicht praxisnah genug sind.

Das Fazit dieses Artikels war:

- Es kommt zuerst auf die Lagerung an.
- Errors beim Abspielen liegen häufiger am Player als am Medium.
- Wichtige Daten sollten zusätzlich auf einem anderen Medientyp gesichert werden.

Interessant war das Schlussfazit: Es wurde prognostiziert, dass die Lebensdauer der Medien höher sei als die der Abspielgeräte. Und dies beträfe gleichfalls die entsprechenden Formate.


Was die Player betrifft, kann ich bestätigen, dass ich mehrere Abspielgeräte habe und einige davon besonders Audio CDs besser lesen als andere, bei denen bei den betreffenden CDs ein Error vorkommt.


Man muss m.E. auch mit anderen Medientypen vergleichen hinsichtlich der Datensicherheit und der Haltbarkeit. Da schneiden CDs gar nicht so schlecht ab, wie man das ihnen manchmal andichtet.

Zuguterletzt ist alles vergänglich, auch CDs ;-)
 
es gibt 2 speichersysteme, die man nutzen sollte:
wichtig: festplatte
nicht so wichtig: DVD / CD

die haltbarkeit ist mit etwa 10 jahren realistisch, was nicht heisst ,das sie alle nicht mehr gehen , aber es kommt VOR..

alles andere ist schon gesagt..
wer was wichtiges hat: lieber ne platte kaufen und da speichern, auch die halten nicht ewig, aber wenn man sie nur als backup nutzt.. dann sollte das gehen.. ja, das ist teuerer, aber bei wichtigen daten ist das sicher die bessere lösung.. zzt kosten 250GB knappe 120-130€.
 
tödlich für selbstgebranntes ist vor allem UV-licht, also sollte man die beschriebenen pfannkuchen ;-) nicht offen rumliegen lassen. nicht nur sonnenlicht hat gewisse UV-anteile, sondern zb auch halogen-lampen.

wer auf nummer sicher gehen will, macht sich regelmäßige kopien......
engagierte enthusiasten und profies haben im keller natürlich ein presswerk und schnitzen sich jedesmal eine kiste mit matrizen ;-)
 
Ja, wenn man mal einen heftigen Datenverlust zu verkraften hatte, dann lernt man eine gewohnheitsmäßige Backupmentalität zu schätzen ;-)

Online-Storage-Systeme als Backup sind auch nicht schlecht, das sind ja alles Platten auf den Servern. Aber Garantien geben die bislang auch keine.

Das Thema Sicherheitskopie ist auch abhängig von den Daten überhaupt. Einen Song kann man auch mit handschiftlichen Notizen oder Noten sichern, Synthsounds und Samples halt nicht. Ein Song in Audio auf Cassette hält nachweislich 30 Jahre und länger, lediglich ein wenig Magnetisierung drauf, aber neu produzieren könnte man den anhand der Vorlage jederzeit. Da muss man sich halt was einfallen lassen, sein geistiges Gut zu beschützen. Bei Fotos muss man auf seine Negative acht geben oder macht Abzüge, die man später wieder abfotografieren kann. Ein gutes Gedächtnis ist auch ein gutes Backupmedium ;-)

Ein intaktes Abspielgerät für proprietäre Formate bleibt der wichtigste Schlüssel.
 
hab die sachen auf der festplatte und wichtiges doppelt oder 3fach gesichert auf cd / dvd.

selbst wenn was mit der zeit aputt geht, eines davon wird sich sicherlich auslesen lassen. :D

darüber mache ich mir keine sorgen.

mfg sinot
 
sinot schrieb:
hab die sachen auf der festplatte und wichtiges doppelt oder 3fach gesichert auf cd / dvd.

Auf unterschiedlichen Rohlingsmarken?

selbst wenn was mit der zeit aputt geht, eines davon wird sich sicherlich auslesen lassen. :D

Das kommt definitiv auf die Lagerung (und diverse weitere Parameter) an. Lagere die Medien ein paar Monate im Bad oder im Fenster auf der Sonnenseite, und Du wirst wesentlich weniger auslesen können.

Meine wichtigen Daten lagern in alten Nato-Munitionskisten. Die sind aus Stahlblech, schliessen licht- und luftdicht - und sind ziemlich günstig zu bekommen.
 
marv42dp schrieb:
Meine wichtigen Daten lagern in alten Nato-Munitionskisten. Die sind aus Stahlblech, schliessen licht- und luftdicht - und sind ziemlich günstig zu bekommen.

Und woher kriegt man die?
 
sonicwarrior schrieb:
marv42dp schrieb:
Meine wichtigen Daten lagern in alten Nato-Munitionskisten. Die sind aus Stahlblech, schliessen licht- und luftdicht - und sind ziemlich günstig zu bekommen.

Und woher kriegt man die?

a) Beim gut sortierten Outdoor-Händler (allerdings dort eher teuer)
b) ebay (geht preislich schon eher)
c) beim privaten Militaria-Sammler (noch günstiger)
d) beim Direktverkauf durch die Bundeswehr (am günstigsten).

Meine habe ich von b) und c), Preise lagen zwischen 2 und 5 Euro pro Stück. Es gibt die Dinger in verschiedenen Größen. Für die Datenlagerung finde ich das Format 15x18x30 am praktischsten (da waren dann meist .50 cal oder 5,56mm drin - nur so als Anhaltspunkt für die Identifizierung ;-)).
Dank der Robustheit sind die Dinger auch prima als Kabel-/Werkzeugkiste etc. für Staging geeignet, Schwingschleifer und Lötstation passen auch rein. ;-)

Einziger Nachteil: sie riechen manchmal etwas muffig...
 
Ich wollte vor ca. einem Jahr eine komplette Datensicherung machen und habe daher brav alle meine Daten auf DVD gebrannt..... sechs Monate später wollte ich einige Daten ziehen und siehe da, die ersten Rohlinge waren bereits nicht mehr lesbar... mittlerweile dürften so ca. 50% der damals gebrannten Rohlinge im Eimer sein. Klasse!
Zugegebenermaßen waren jene Rohlinge auch nicht die teuersten, aber trotzdem..

Jedenfalls habe ich jetzt alle Daten als Backup auf extra Festplatten gepackt. Der wichtigste Kram wird zusätzlich auf DVD gebrannt.
 
Also bei DVD bin ich sowieso skeptisch, da is mir die Kratzergefährdung zu hoch, dadurch das alles so dicht beschrieben ist im Vergleich zur normalen CD.

Neue Medien braucht das Land. :D
 
Bei der CD kann man die Datenschicht aber schön ablösen, wenn man halt nicht die beschichteten nimmt. Die DVD hat nochmal ein bissel PVC drüber.

Gruß...HSP
 
Normale DVD ist als Backup unbrauchbar. Wenn schon dann DVD-RAM, die ist deutlich zuverlässiger.
 
sonicwarrior schrieb:
Also bei DVD bin ich sowieso skeptisch, da is mir die Kratzergefährdung zu hoch, dadurch das alles so dicht beschrieben ist im Vergleich zur normalen CD.

DVD kommt mit Kratzern besser klar, als CD-R, da die Aufnahmeschicht bei DVD zwischen zwei PP-Scheiben liegt.
 
Fetz schrieb:
Normale DVD ist als Backup unbrauchbar. Wenn schon dann DVD-RAM, die ist deutlich zuverlässiger.

Gut, die hab ich ja auch schon ins Feld geworfen. Ich finde es aber dennoch komisch das man bei der DVD-RAM immer noch Überzeugungsarbeit leisten muss. Der Preis ist ja auch nicht mehr so hoch. Ich habe letztens sogar endlich mal 5-fach DVD-RAM bekommen 3€.

Gruß...HSP
 
Fetz schrieb:
Normale DVD ist als Backup unbrauchbar. Wenn schon dann DVD-RAM, die ist deutlich zuverlässiger.

Jeppa. Wobei "Backup" ja durchaus ein flexibler Begriff ist. Für wenige Monate ist DVD+-R (mit Kontrolle durch Komplett-Restore nach dem Brennen) durchaus geeignet, für Archivierung ist immernoch Magnetband (DLT/AIT) das Maß der Dinge - danach kommt dann DVD-RAM.
 
marv42dp schrieb:
DVD kommt mit Kratzern besser klar, als CD-R, da die Aufnahmeschicht bei DVD zwischen zwei PP-Scheiben liegt.

Aha, dann verrate mir mal, warum ich bisher mit CD's deutlich weniger Abspiel-Probleme hatte, als mit DVD's. :?
 
laserablenkung

Es gibt einen Trick, wie nicht mehr lesbare CDs teilweise doch noch erkannt werden können. Manchmal kann das Laufwerk den Anfang der CD
nicht fingen. Ist die CD verkratzt reflektiert sie das Laserlicht in alle Richtungen und "verwirrt den Laserstrahl". Man kann nun mit einem "Edding" aussen am Rand einmal rundrum einen schwarzen Strich aufmalen (auf die Unterseite) dort wo die CD noch durchsichtig ist.
Damit habe ich schon manche CD wieder zum Laufen bekommen.

(...am besten einen geeigneten breiten CD-Stift benutzen...)
 
sonicwarrior schrieb:
marv42dp schrieb:
DVD kommt mit Kratzern besser klar, als CD-R, da die Aufnahmeschicht bei DVD zwischen zwei PP-Scheiben liegt.

Aha, dann verrate mir mal, warum ich bisher mit CD's deutlich weniger Abspiel-Probleme hatte, als mit DVD's. :?

Das ist einfach: DVD+/-R ist ziemlich intolerant, was "unsaubere" Brennparameter angeht. Der Brenner muß z.B. für jeden Rohlingtyp eine andere Schreibstrategie wählen. Wenn er keine passende in der Firmware hat, wählt er (wenn's gut läuft) eine Standardstrategie. Mit der kommen aber nicht alle Rohlinge klar.
Es gibt Rohlingsorten, mit denen kommt ein Brenner garnicht klar, andere brennt er fehlerfrei.
Aber selbst, wenn der Brand sauber verlief, heisst das bei DVD noch lange nicht, dass jedes Laufwerk die Scheibe sauber auslesen kann.
 


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