Hardware-Sampling 2013

Ermac

...
Mal angenommen man würde sich im Jahr 2013 dazu entscheiden, ohne Computer Sampling zu betreiben. Welche vernünftigen Möglichkeiten gäbe es da? Drumsampler und Grooveboxen gibt es in hoher Zahl, darunter auch richtig zu Ende gedachte Schmuckstücke - siehe Elektron. Aber wie sieht es auf dem "klassischen" Tastatur-Markt aus? Ich sehe hier nur wenige Lösungen, die alle große Schwächen offenbaren. Mit "ohne Computer" ist das Spielen gemeint - das Editieren von Samples am Rechner sei erlaubt.

Nord Wave
  • + großer Speicher
    + komfortable Editierung der Patches am Gerät
    + Gescheite Anbindung über USB
    + vernünftiger Editor

    - stark eingeschränkte Möglichkeiten für´s Loopen von Samples
    - Keine Möglichkeit, Samples unter 100ms zu loopen

V-Synth XT / GT
  • + geiler Klang
    + flexible Möglichkeiten zur Verbiegung der Samples

  • - lächerlich kleiner Speicher
    - hoher Neupreis, kaum auf dem Gebrauchtmarkt verfügbar

Worstations Fantom / Kronos
  • - viel zu teuer und umfangreich, zu viel "Beifang"

Oldschool Sampler Akai S3000 / ESI5000
  • + ziemlich billig, vor allem im Vergleich zum damaligen Neupreis

  • - altertümliche Anbindung per SCSI, CD oder Diskette
    - entspricht bei weitem nicht dem heute üblichen Bedienkomfort

Diese Optionen fallen mir ein, leider ist das alles andere als optimal.
 
Ermac schrieb:
Nord Wave
  • + großer Speicher
    + komfortable Editierung der Patches am Gerät
    + Gescheite Anbindung über USB
    + vernünftiger Editor


  • Läuft der Editor noch mit dem nächsten Windows oder Apple???
    Empfinde ich als absoluten Nachteil, genauso wie die USB-Anbindung die scheinbar besondere Kabel benötigt(oder ich lieg da falsch) und dann auch wieder nur über die Editorsoftware funktioniert.

    Ich finde wichtig das das Gerät offen ist und als offenes Laufwerk in allen OS zu sehen ist und somit auch einigermaßen zukunftssicher ist.
 
Xpander-Kumpel schrieb:
Ermac schrieb:
Nord Wave
  • + großer Speicher
    + komfortable Editierung der Patches am Gerät
    + Gescheite Anbindung über USB
    + vernünftiger Editor


  • Läuft der Editor noch mit dem nächsten Windows oder Apple???
    Empfinde ich als absoluten Nachteil, genauso wie die USB-Anbindung die scheinbar besondere Kabel benötigt(oder ich lieg da falsch) und dann auch wieder nur über die Editorsoftware funktioniert.

    Ich finde wichtig das das Gerät offen ist und als offenes Laufwerk in allen OS zu sehen ist und somit auch einigermaßen zukunftssicher ist.

  • Guter Punkt! Mein Nord Electro 3 war bisher nicht wählerisch, wenn es um die Verwendung von Kabeln und Computern ging. Man ist ohne den Editor aber wirklich von der Außenwelt abgeschnitten. Das ist ein klarer Minuspunkt!

    Ich habe noch den Waldorf Blofeld vergessen. Allerdings hörte ich über den sogenannten Editor derartig schlimme Dinge, dass ich diese Option von vorn herein ausschließen möchte.
 
Klein, billig und schnell zum Spass haben und experimentieren: Korg Microsampler.

Das Sampling im Blofeld ist ne nette Dreingabe, mehr nicht.
 
Yamaha EX5 und Konsorten fallen mir ein, hat aber auch die erwähnten Nachteile.
 
Auf der Messe kommt ein NordLead 4, ob der Samples einbindet weiss man noch nicht - aber könnte sein - Samples sind ja immer üblicher. Den Solaris stell ich noch dazu, aber der kostet auch anders.

Blofeld und Co zeigen aber auch was geht - die Komprimiersoftware muss möglichst lange laufen.
Die wirkliche Sicherung wäre, dass man Samples halt ohne Rechner noch irgendwie rein bekommt. Das wäre beim VSynth gegeben. Vorbereiten müsstest du wegen Granularengine aber sowieso.

Die Billigworktations wie JunoG/Gi etc. liegen so bei um die 1k€ - die können auch meist einiges. Ich fand den G ohne i hinten sehr praxisnah angelegt mit Drummachine und so auf Samplebasis. Und ich bin eher nicht verdächtig großer Workstationuser zu sein.

Vsynth: Der ist auch nicht gedacht als Multimode Sampler, das kann er nämlich nicht. Eher als Sampling Synthesizer a la DSS1..
 
pulsn schrieb:
Klein, billig und schnell zum Spass haben und experimentieren: Korg Microsampler.

Das Sampling im Blofeld ist ne nette Dreingabe, mehr nicht.
Kann der auch abgespeicherte Samples laden? Der Test auf Amazona liest sich so, als könne der nur über den Audioeingang gefüttert werden.
 
Moogulator schrieb:
Die Billigworktations wie JunoG/Gi etc. liegen so bei um die 1k€ - die können auch meist einiges. Ich fand den G ohne i hinten sehr praxisnah angelegt mit Drummachine und so auf Samplebasis. Und ich bin eher nicht verdächtig großer Workstationuser zu sein.
Hui! Version 2.0 hat Sampling hinzugefügt. Nicht schlecht!
 
Blofeld bekommt die Samples über das Tool Spectre reingeschoben, man kann sonst nicht viel mehr machen - es gibt keinen Sample-Editor. Also ein "Sampler" in dem Sinne sind aber alle genannten Synths nicht, außer V, da kann man auch schneiden.

Sampling hinzugefügt meint Samples editieren, Samples VERWENDEN kann man schon immer, siehe Test im SynMag als der Juno G neu war. Er kam echt besser rüber als das ganze Design-Namens-Wirrwarr

Grooveboxen: [synthsuch]roland,SP[/synthsuch] Serie und MPCs, Tribe SX. und sonst? Octatrack natürlich! Vermutlich die dickste bezgl Speicher.
 
Moogulator schrieb:
Sampling hinzugefügt meint Samples editieren, Samples VERWENDEN kann man schon immer, siehe Test im SynMag als der Juno G neu war. Er kam echt besser rüber als das ganze Design-Namens-Wirrwarr
Weißt du was über den Juno Gi, der jetzt noch erhältlich ist? Ich lese da nur was über diese Multitrack Funktion und nichts über klassisches Sampling. Vielleicht ist das Feature so uninteressant für den Mainstream, dass es gar nicht mehr erwähnt wird.
 
Moogulator schrieb:
Grooveboxen: [synthsuch]roland,SP[/synthsuch] Serie und MPCs, Tribe SX. und sonst? Octatrack natürlich! Vermutlich die dickste bezgl Speicher.
Den SP404SX hab ich und der wird AFAIK auch noch gebaut. Beim SP555 bin ich mir nicht so sicher. Er bekam ja kein Update (Speicherkarte). Vielleicht sieht es ähnlich aus wie mit Akais Hardware-MPCs. Die wurden auf Halde gefertigt und über Jahre abverkauft und nun wird's langsam eng.

Es gibt zwar ein paar, aber 'ne große Zahl seh ich da leider nicht.
 
Ermac schrieb:
pulsn schrieb:
Klein, billig und schnell zum Spass haben und experimentieren: Korg Microsampler.

Das Sampling im Blofeld ist ne nette Dreingabe, mehr nicht.
Kann der auch abgespeicherte Samples laden? Der Test auf Amazona liest sich so, als könne der nur über den Audioeingang gefüttert werden.

Im Test steht aber auch etwas von einer Manager Software mit der man Samples hochladen kann. http://www.amazona.de/2009/11/test-korg-microsampler/2/
 
Direkt unter Drumsampler würde ich die Teile nicht zählen, aber was ist mit den MPCs von Akai?
Die können klassisches Sampling und haben auch eine modernere Anbindung.
Andernfalls gibt es noch Racksampler die FAT verstehen. Die könnte man mit Cardreadern ausstatten,
um nicht mehr mehr mit SCSI rumzuhandtieren...
Prinzipiell ginge der Umweg über Floppyemulatoren Hardware-seitig mit nahezu jedem Sampler (von damals),
nur müssten dann die Samples, sollte man die auch mal vom Rechner aus befüllen wollen, dort noch einmal
konvertiert werden (Software vorausgesetzt).


Gruss
 
Ermac schrieb:
pulsn schrieb:
Klein, billig und schnell zum Spass haben und experimentieren: Korg Microsampler.

Das Sampling im Blofeld ist ne nette Dreingabe, mehr nicht.
Kann der auch abgespeicherte Samples laden? Der Test auf Amazona liest sich so, als könne der nur über den Audioeingang gefüttert werden.

http://korg-microsampler-editor-librari ... ormer.com/

Allerdings keine Multisamples.


Der Teenage Engineering OP1 wäre als Sampler noch erwähnenswert.
 
was denn mit dem Ei Pätt? zählt der noch oder schon als Sampler?
 
pulsn schrieb:
Waren werden direkt aus Japan geliefert. Handbucher und Paket werden auf Japanisch geschrieben. Ich Schiff alle waren per EMS von einem japanischen Postamt. Lieferzeit in die Germany betragt 4-8 Tage. Ich Schiff als "Geschenk". Viel Spab beim Einkaufen!
74€ Versandkosten
 
Klein, billig und schnell zum Spass haben und experimentieren: Korg Microsampler.

Passend kurz und bündig beschrieben :mrgreen: Der microSampler kann Samples über den Editor laden, über Line-In oder das mitgelieferte Mic. Den Batteriebetrieb finde ich auch gut, somit kann man auch unterwegs 'live' samplen. Allerdings sollte man nicht die Leistungsfähigkeit moderner Samplingsoftware erwarten, das kann er nicht mal annähernd. 4 Soundpacks sind auf der Korg US Seite (komischerweise nur 3 bei Korg.de) zu finden, plus ein Link zu Kommerz-Software, die allerdings auch ein Pack als kostenlosen 'Appetithappen' anbieten.

LG
 
Teenage Engineering OP-1: kann samplen, über USB mit Samples gefüttert werden, und hat auch ne Tastatur. Passt aber glaub ich nicht so ins Bild im Sinne des Threadstarters. :selfhammer:
 
motone schrieb:
Teenage Engineering OP-1: kann samplen, über USB mit Samples gefüttert werden, und hat auch ne Tastatur. Passt aber glaub ich nicht so ins Bild im Sinne des Threadstarters. :selfhammer:

Hat ich auch schon genannt. Ich find den als Sampler und Tape Recorder Hammer. Allerdings auch keine Multisamples.
 
Da Samling bei mir komplett auf Hardware-basiert ist, gebe ich auch mal meinen Senf dazu.

Je nach dem welche Art von Sampling ich bevorzuge, fällt die Wahl des Samplers entsprechend aus.

-Korg Triton: Mein Hauptsampler für Drumsounds und One-Shots aus WAVE Dateien.
Halt dann wenn es gut und hochwertig klingen soll (zb Streicher Sounds auf Basis eines Synth Pads)

-Akai MPC500: Habe ich im Studio noch nie eingesetzt.
Nehme ich live zum abfeuern von Soundeffekten und One-Shots (Orchestra Hits, etc)

-EMU Emulator 2: Klingt schon zu gut um ihn als Lofi-Sampler einzusetzen.
Nehme ich für synthetische Sachen wo ich auf Multisamples verzichten kann.

-Fairlight CMI IIx: Mein Lofi Sampler für One Shot und Perkussives.
Lead Sounds und Bässe sind nur bedingt machbar. Dank dem geilen Klang mache ich viel Hit Sounds mit dem CMI
Da er aber die letzten 3 Jahre kaputt war, werde ich nach der Reparatur des Samplings wieder neue Sounds samplen.

-Akai S01: Hatte ich damals vorallem für metallische Sounds und Soundeffekte verwendet.
Den Sampler hatte ich jedoch vor nem Jahr verkauft und mit ihm die Sounds.

Lediglich Loops platziere ich direkt in Cubase. Alle anderen Sounds werden entsprechend aus einem Sampler
meiner Wahl abgefeuert.
 
Tax-5 schrieb:
-Korg Triton: Mein Hauptsampler für Drumsounds und One-Shots aus WAVE Dateien.
Halt dann wenn es gut und hochwertig klingen soll (zb Streicher Sounds auf Basis eines Synth Pads)

Wie importierst du die Samples? Wie werden sie gespeichert? Würdest du den Triton auch für längere Samples im Stile von Pads oder Drones empfehlen? Wie komfortabel geht das Loopen?

Tritons mag ich sehr, mein LE ist eines der am intensivsten genutzten Geräte. Und die richtig dicken Tritons kosten ja heute echt kaum noch was.

Danke für deine Hilfe!
 
Ich würde mal den Akai S5000 mit USB Card, den S6000 oder den Z4 bzw. Z8 in den Ring werfen.
 
Moogulator schrieb:
Die Billigworktations wie JunoG/Gi etc. liegen so bei um die 1k€ - die können auch meist einiges. Ich fand den G ohne i hinten sehr praxisnah angelegt mit Drummachine und so auf Samplebasis. Und ich bin eher nicht verdächtig großer Workstationuser zu sein.

den Juno G kriegst Du gebraucht für um die 400 EUR.

*edit*
ein 'u' vergessen :)
 
darsho schrieb:
den Juno G kriegst Du gebraucht für um die 400 EUR.

*edit*
ein 'u' vergessen :)
Ich habe mal das Handbuch studiert. Für mich liest sich das so, als könne man die Samples nur über diese Trigger-Pads abspielen, die unterhalb des Displays sind. Falls das stimmt ist der Juno natürlich uninteressant. Im Handbuch des Gi lese ich auch gar nichts über Sampling.
 


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