hardware sequencer oder live+läppie?

R

R-U-Nuts

.....
hallo mal wieder,

also, ich grüble schon seit tagen über folgendem problem:

ich statre gerade ein bandprojekt. -drummer, bassist und ich mit zur zeit noch nur gitarre. ich möchte aber meinen elektronischen kram mit einbringen. mein plan: ich brauche was um meinen mopho keys und meinen dark energy zu sequencen, einen sampler, mit dem ich sowohl kurze samples als auch drones und beatsynchrone audioloops starten kann und eine möglichkeit, die gitarre zu loopen. das ganze natürlich möglichst so, daß ich sequenzen und loops per fußschalter triggern kann, bzw. modulationen per expression pedal vornehmen kann.

ich hab mich jetzt schon eine ganze weile mit verschiedenen möglichkeiten auseinandergesetzt, bin aber zu kener entscheidung fähig. das sind meine überlegungen:

mpc 1000 + boss rc 300 + mc millen softstep

vorteile: bewährtes zeugs. sollte den meisten meiner ansprüche genügen.

nachteile: die implementierung der midifernsteuerung für die mpc scheint nur im jjos2xl vorhanden zu sein. das ganze sieht danach aus, als wäre ich wochen damit beschäftigt, mich mit dem workflow der mpc vertraut zu machen und am ende stelle ich fest, dass eben dieser mir nicht liegt.

mpc 500 + boss rc 300 +softstep

vorteile: low budget. das ist immer gut und speziell dann, wenn man nicht exakt weiss, ob man da gerade auch das richtige gekauft hat

nachteile: track mutes und sequenzer transportkontrolle geht nicht über midi. aber vielleicht lassen sich die arrangements der songs auch so basteln, dass ich die hände mittels looper von der gitarre wenn nötig weg bekomme. -will sowieso den mopho auch über keys spielen. mit den weiteren limitierungen der kleinen mpc kann ich eh leben. samples werden am rechner vorbereitet.

electribe esx + loopstation + softstep

vorteile: wohl eine gute midi implementierung in der electribe. liesse sich wohl gut mit dem softstep steuern. ein bekannter hat gerade eine zu verkaufen. kann wohl zu einer eingehenden audioquelle gesynct werden, was interessant klingt, weil das, falls es wirklich funktioniert, den drummer vor der quälerei mit einem klicktrack bewahrt.

nachteile: der sequencer ist verglichen mit den mpc's wohl eher primitiv. kein plan, ob das reicht, für das was ich vorhabe. so, wie ich es verstehe, ist der electribe sampler eher für perkussives gedacht und nicht für lange audioloops.

laptop mit ableton live + loopstation + softstep

vorteile: ich arbeite schon mit live am desktop rechner. ich muss mich an kein neues tool anpassen, im gegenteil mit live hab ich schon so einige ninja-tricks drauf. das programm lässt sich komplett meinen bedürfnissen anpassen. ich könnte wahrscheinlich sogar die loopstation weglassen und direkt mit live loopen. eigentlich ist diese idee das perfekte setup für mich. wenn nicht:

nachteile: ich brauch dazu einen computer -einen laptop. schon mein desktop zickt zuweilen rum wie verrückt und live stürzt regelmässig bei mir ab, was zuhause nicht weiter tragisch ist, weil ich immer brav zwischenspeichere. aber sowas onstage? -alptraum. ich weiss, das ganze ist wahrscheinlich user error. aber eben kein user error, der was mit musik machen zu tun hat, dann müsste ich mir ein anderes hobby suchen, sondern user error im bezug auf die nutzung eines pc's. aber eigentlich bin ich nicht gewillt, mich intensiver mit informatik auseinander zu setzten, wenn ich eigentlich musik machen will.
wenn ich den laptop-weg einschlage, dann stellt sich die frage, welchen.


so, lange rede, kurzer sinn: was meint ihr?
 
Genügen dir 8 Audio und 8 MIDI Spuren? Darf dein Zauberkästchen MIDI Master sein? Dann ist 8 nicht nur ne Zahl sondern auch ne gute Wahl!

Beachte allerdings: Wenn der Octatrack nicht selber die MIDI Master Clock gibt, sondern von wo anders synchronisiert wird, dann funktioniert Overdubbing bei den Looper Machines ("Pickup Machines" im OT-Jargon) nicht mehr. Kostet um die 1000 Euro.
 
Hmm, ja der octatrack... den hatte ich nicht so auf dem schirm, weil der etwas ausserhalb meines budgets liegt. aber ich schau mir den auch mal genauer an. ...und die kiste kann echtzeit-loopen? und als loop-spuren fungieren dann die audio spuren, oder gibt es dafür nochmal extra tracks, und wieviel audio ins hat die kiste? hmm, fragen über fragen. da muss ich wohl mal etwas recherche betreiben...
 
Nachdem die rechnerlosen Möglichkeiten bereits in Diskussion sind, gehe ich mal auf die Laptop-Idee ein.

Für live, wenns was Kompaktes sein soll, entweder MacBook Air 11" oder Thinkpad X60/61, gibt's hier sehr günstig:

http://www.lapstore.de/f.php/shop/lapst ... X6x_Serie/

Abstürzende Kisten sind natürlich nix. Das MacBook Air sieht man immer öfter auf Bühnen. Kaum größer als ein iPad aber doch ein vollwertiger Rechner. Nachteil: durch die sehr kompakte Bauweise ist der Arbeitsspeicher fest eingelötet und nicht aufrüstbar, sollte man also gleich entsprechend ordern. Die SSD dagegen kann man inzwischen selbst aufrüsten, gibt Alternativen von zB OWC.

Das Thinkpad X60/61 ist nicht so ultrakompakt und leicht wie das MBA, dafür sind da dann die Aufrüstungen einfacher: normale RAMs und Speicher gehen da rein.

Wenn Du nicht rumschrauben sondern den Rechner einfach benutzen willst, empfehle ich Dir das MacBook Air. Gibt's auch eine Nummer größer als 13". Verglichen mit Laptops von Aldi oder Lidl sind die natürlich teuer, aber das sind neue, anständige Thinkpads der T- und X-Serie auch.

Ein 13" MacBook Pro kann man auch gut gebraucht kaufen, allerdings ist das dort verbaute, stark spiegelnde Display nicht jedermanns Sache. Die Air-Modelle haben aus Gewichtsgründen zum Glück kein Spiegelglas vor dem Display, das ist deutlich angenehmer. Das 15er MBP gibt's als Einziges auch ohne Spiegeldisplay.

Als Konkurrenz zu den Airs kann man die Ultrabooks ansehen, die derzeit stark beworben werden.
 
Wenn Geld eine Rolle spielt und Du Dich mit einer Auflösung von 1024 X 768 anfreunden kannst, kann ich ein Ibm-x31 Sub-Notebook (gebraucht ca 150.-) empfehlen.
Hatte das längere Zeit mit 2 Gig Ram - Indigio pcmcia - XP - Renoise + 4-6 Plug ins problemlos im Einsatz, vermute deshalb es würde auch für Deinen Leistungsbedarf locker ausreichen.

Anmerkung: Sehe grad bei Microbugs Link das ein Thinkpad X61s auch nur noch ein paar Eu.- mehr kostet :D
So gesehen also ruhig weiter oben einsteigen.
 
Stimmt, mit IBM/Lenovo kann man nicht viel falsch machen. Die Geräte sind sehr robust, so kann man auch ruhig was Gebrauchtes kaufen.

Die X-Serie wurde ja schon genannt. Wenns etwas größer sein darf/soll kann ich auch die T-Serie empfehlen.

Hier gibt es eine gute Übersicht über die Modelle:

http://thinkwiki.de
 
Jau,

IBM/Lenovo ist klasse! Ich habe ein Lenovo T61 (Dualcore 2,4ghz) mit XP und Ableton Live8 im Einsatz >>> Rock solid (live und im Studio null Probleme!)

Cheers
Greg
 
LED-man schrieb:
kauf Dir ein macbook ...

warum? :P

danke schonmal bzg. der tips zu computern und octatrack. wobei ich allerdings das konzept hinter dem octatrack nicht so ganz kapier, bzw. ich nicht weiss, wie ich das einsetzen kann.

zu mpc und electribe hat noch keiner was gesagt. speziell die electribe erscheint mir gerade recht attraktiv, wegen dem scheinbar recht simplen bedienkonzept...
 
Ich würd bei dem bleiben was du kennst. Live + Softstep klingt doch gut. Loopstation brauchst du die? Live hat doch nen Looper!
 
pulsn schrieb:
Ich würd bei dem bleiben was du kennst.

Da hast du eigentlich recht, aber leider kenne ich eben auch knackser, totalausfälle, 103% CPU load usw... Aber wahrscheinlich gibt sich das, wenn ich mir einen rechner exklusiv für audio zulege und mich bei dem liveset für die band auf das allernötigste beschränke.


pulsn schrieb:
Live + Softstep klingt doch gut. Loopstation brauchst du die? Live hat doch nen Looper!

Richtig. den looper bräuchte ich dann nichtmehr. Wahrscheinlich eher 2 Softsteps 8)


meint ihr denn wirklich, so ein altes thinkpad mit core2 prozessor und 4 gig ram bringt's? wenn ich mir nen läppie zulege, wäre ich arg versucht, meinen desktop abzustoßen.
 
Läppi exklusiv für Musi einrichten! Kein Internet oder anderes Gedöns damit machen. Desktoprechner für Internet und Gedöns behalten.

Core2Duo der jüngeren Generation =2Ghz mag für das abfeuern von Clips reichen. Lenovo oder Apple dann. Was wäre mit HP oder Dell?
 
R-U-Nuts schrieb:
meint ihr denn wirklich, so ein altes thinkpad mit core2 prozessor und 4 gig ram bringt's? wenn ich mir nen läppie zulege, wäre ich arg versucht, meinen desktop abzustoßen.

Meine ich! ;-)

Brother303 schrieb:
IBM/Lenovo ist klasse! Ich habe ein Lenovo T61 (Dualcore 2,4ghz) mit XP und Ableton Live8 im Einsatz >>> Rock solid (live und im Studio null Probleme!)

Hab ich noch nie Probleme gehabt. Ist aber auch ein reines Musikläppi, kein Internet, keine Emails, nichts ausser Ableton/Spark/PlugIns. Dazu eine NI Audio Kontrol1 und ein APC, das reicht mir persönlich vollkommen aus. Und das Läppi schafft locker große Projekte mit 35 Spuren (und mehr, wenn es sein muß), massig PlugIns und allem, was ich sonst noch so brauche. Ich benutze allerdings so gut wie nie Softsynths, meist Hardware, die dann recorded wird. Aber Spark ist ja auch eine Art Softsynth und läuft bei mir prima.
 
Brother303 schrieb:
Ich benutze allerdings so gut wie nie Softsynths,


sehr weise. ich schaffe es, meinen quadcore desktop mit einer instanz U-He ACE und einem einzelnen Keyboard-Tastendruck auf über 100% CPU load hochzujagen :phat:


ich bin doch überrascht, wie sehr hier die laptop-lösung angepriesen wird. eigentlich hätte ich hier auch ein paar posts von leuten erwartet, die auf hardware schwören...
 
R-U-Nuts schrieb:
wobei ich allerdings das konzept hinter dem octatrack nicht so ganz kapier, bzw. ich nicht weiss, wie ich das einsetzen kann.

Das Konzept hinter dem Octatrack lautet: Der Benutzer darf entscheiden, was er mit der Kiste macht.
Du hast 8 Audio-Tracks gleichzeitig. Für jeden Audio-Track kannst du aus verschiedenen "Maschinen" eine auswählen. Es gibt die Flex-Maschinen, damit wird ein Audio-Track zu einer Sampler-Stimme mit Timestretching, Slicing und so weiter. Es gibt die Static-Maschinen, die machen eine Audio-Spur zum "CD-Spieler", da du hiermit beliebig große Audiofiles streamen kannst. Die Pickup-Machinen machen eine Audio-Spur zum Live-Looper. Thru- und Neighbour-Maschinen machen einen Audio-Track zum Effektgerät (wobei unabhängig von der ausgewählten Maschine pro Audiotrack bereits 2 Effekte gleichzeitig zur Verfügung stehen). Außerdem hast du 8 MIDI-Tracks, mit denen du externes Equipment steuern kannst. Der MIDI Stepsequencer vom Octatrack is eine richtige Spassmaschine!

Es is wohl auch ne Typ-Frage: Wenn du Wert auf feste Strukturen legst, gerne Apple-Produkte verwendest, in JAVA programmierst und deine Karre zur Vertragswerkstadt bringst, dann ist der Octatrack wahrscheinlich das falsche. Wenn du aber gerne neue Sachen ausprobierst, freie Unices benutzt, die meiste Zeit am Computer mit der Programmierung von C++-Templates verwendest und zur Entspannung an deinem Auto rumschraubst dürfte der OT genau dein Ding sein! Der OT is ne sehr spezielle Kiste, die kann man nicht einfach anschalten und loslegen. Zuerstmal muss man sich Gedanken machen, dann muss man sich die Kiste für die gewünschte Anwendung zurechtkonfigurieren und erst dann gehts los.

Ganz ehrlich: Ich hab mir den OT aus reiner Unvernunft gekauft und hatte außer Neugier keinen rationalen Grund dazu. Mal schnell 1000 Euro rausgehaun, puh, ich hab mich ganz schön grueslig gefühlt... Seit die Kiste da ist, bereuhe ich es sehr, dass ich mir sie nicht schon ein Jahr früher gekauft hab.
 
n Octatrack!

4 Inputs (2 Stereo) ... looper, sampler, fx, backing :phat:

Bedienung mag für Nicht-Elektron-Gewohnte Menschen etwas anspruchsvoll sein ... geht aber gut von der Hand wenn man sich mal n bisschen Einarbeitungszeit genommen hat
 
verstaerker schrieb:
Bedienung mag für Nicht-Elektron-Gewohnte Menschen etwas anspruchsvoll sein

Nee, das hat nix mit Elektron oder Nicht-Elektron zu tun. Ich hatte vorher noch nix von den Schweden, aber die Bedienung vom OT hat mir von Anfang an gefallen. Es gibt auch Elektron-Fans, die die Bedienung vom OT bescheuert finden.
 
octatrack!

der macht alles was das herz begehrt!

oder ableton live...

aber das heisst laptop auf der bühne und so...
 
Ich glaube ich mach's folgendermassen: ich pfeif auf den sequencer (bzw. ich hab ja schon einen dark time und den onboard-sequencer im mopho) und leg mir nur ne große loopstation zu. gitarre geht dann in den instrument eingang, mopho in den aux eingang. zwei der loopspuren werden dann auf einen ausgang geroutet, der in den mixer / die pa geht. damit wird cleane gitarre und mopho geloopt. eine loopspur landet im gitarren amp, damit werden dann die :phat:-sounds geloopt. für echtzeit modulationen muss ich dann meine bodentreter noch geschickt verkabeln und die loopstation hat ja auch einiges onboard...

...ja, denke so mach ich's... ;-)
 
Hi! Meinst du mit "groß" rc 50 oder 300? Soweit ich weiss können diese nur eine Masterclock stellen und nicht (oder nur schlecht) zu anderen syncen. Das macht ja nichts wenn die Loopstation deine Basis wird, wäre aber schade wenn man später doch mal was mit schleppi oder sequencern und loopstation und midisync ausprobieren möchte... Stehe im Moment vor dem gleichen Problem, werd mir (in einem schwachen moment) die infinity von pigtronix holen und dann gitarre und ableton klar getrennt lassen aber syncen!:)
 


News

Zurück
Oben