Hat analog produzierte Musik einen besonderen Wert?

Ich weiß nicht, ob die Frage schon einmal im Forum gestellt wurde.
Wie man aus Hifi-Kreisen weiß, tummeln sich dort Genießer, die ihre Musik am liebsten auf analogen Bandmaschinen oder herkömmlichen Plattenspielern hören wegen des tollen Anlaogsounds.

Um den Klanggenuß noch weiter voranzutreiben könnten man jetzt auf die Idee kommen, dass auch analog produzierte Musik einen besonderen Genußfaktor verspricht.
Ist dem tatsächlich so?

Hat für euch mit analogen Synthesizern/FX, Bandmaschinen/Mischpulten produzierte Musik einen besonderen Stellenwert?
Würdet ihr von zwei Versionen des gleichen Albums, von dem je eins mit Digitalgear und das andere mit Analogsynthesizern produziert wurde, das Analoge vorziehen?
(Vorausgesetzt natürlich, die künstlerische und handwerkliche Qualität stimmt).
 
Den Wert hat in erster Linie die Substanz der Musik. Die Technik kann man natürlich auch mit unterschiedlicher "Güte" ausführen. Gutes Klangdesign, Mixing ist ein Teil der Musik, handwerklich. Hier gibt es natürlich Referenzen unterhalb denen es nicht mehr geht.
Ich achte beim Kauf nicht auf Bandmaschinen oder Analogsynthesizer im Kleingedruckten. Hab mit diesen Teilen auch genug rauschende und unberauschende Musik gehört. Also nein. Nicht so pauschal.
 
Nope. Ob mich Musik näher berührt oder nicht, hat nichts mit Analog- oder Digitalklang zu tun.
 
nö _ so ein gospelchoir mit orgel kann auch schon sehr gut genossen werden. jegliche art von gespielter musik mit instrumenten jeglicher art kann genossen werden bzw zum kotzen anregen.


die frage gehört in diesem fall anders gestellt. eher so wie: was macht musik genießbar?

grüße jaash


ps: ich ahne schlimmes :lol:
 
jaash schrieb:
die frage gehört in diesem fall anders gestellt. eher so wie: was macht musik genießbar?
grüße jaash

ps: ich ahne schlimmes :lol:
Zuerst natürlich die Komposition.
Dann das Arrangement.
Dann die Interpretation.
Dann der Klang.

Nur mal so´n Beispiel.
In meiner Jugend gab es so schreckliche Kassetten von einer Band, die hiessen "Allstars" und haben aktuelle Chartmusik z.B. von Abba nachgespielt.
Die Tapes gabs dann für die Hälfte des Preises vom Original-Album.
War ganz schön schaurig, obwohl die Noten und das Arrangement gestimmt haben.

Was ahnst du Schlimmes?
 
Ich hab' mir letztens wieder eine von Platte digitalisierte geile
Band angehört und muss sagen, dass alleine das schon angenehmer
klang, vor allem die Bässe fand ich irgendwie angenehmer.

Ansonsten lege ich auch sehr gerne eine Platte auf.
Hab auch ein Album, was komplett analog aufgenommen und
gemischt (/gemastert?) wurde, jedoch dann auf CD gepresst wurde.
Da bin ich mir nicht sicher. Es klingt etwas weniger Strahlehöhen-lastig.

Ich höre Frequenzunterschiede zwischen CD und Platte heraus, aber ob es ein Digital oder Analog
Synth ist, ist egal, solange es gut komponiert ist und einen "berührt".
 
Taschenmusikant schrieb:
Was ahnst du Schlimmes?

dass das hier so eine unsacgliche stockhausendiskusse wird mit den üblichen verdächtigen ... :mrgreen:

ansonsten stellt sich natürlich die frage bei den derzeitigen produktionsstandarts was überhaupt noch als analoge produktion zu werten ist. die sounderzeugung _ aber was dann. meißt geht das durch ne daw und durch ne menge plugins und summiert wird ja meißt auch digital. mastering und masterlevel sind meißt auch dann im digitalen sektor angesiedelt...

wenn ich zb eine klarinette und gitarre aufnehme und die machen klassik und ich schneide dann mit der partitur aus verschiedenen aufnahmen einzelne noten hinundher damit es "richtig" ist und dann kommt nach eine stimme hinzu und dann auf alles die entsprechenden klangverbreiterer und verbesserer - im schlimmsten fall wenn gewünscht noch ein masterhall :mad: würde ich nicht mehr von analoger produktion sprechen wollen. das gleiche gilt für die elektronischen klangerzeuger.

ich finde zb dass die aktuellen produktionen in der elektronik auch sehr gegenüber den neunzigern an drive leiden, weil es alles ein wenig überkandidelt ist. einfach zuviel. auch zuviel mastering. keine dynamik im d&b - und alles nur wegen lautstärke. ist doch ein sinnloswettrennen ... da kann dann noch so sehr analog produziert sein es klingt am ende scheiße. zumal die meißten anlagen das dann auch einfach nicht mehr verdauen können. und man im bass überhaupt keine tonhöhen mehr wahrnehmen kann sondern immer nur noch stehende wellen im raum einem in die magengrube schlagen.

da geht der hörgenuss extrem flöten.

ich mag zb sehr





wie das jetzt im einzelnen entstanden ist weiß ich nicht - ist mir auch egal _ aber das ist echte yogamusik für mich ...... :mrgreen:
 
Die Musik wird nicht grundsätzlich dadurch besser, dass sie mit analogen Klangerzeugern produziert und mit analoger Technik aufgenommen wurde.

Allerdings sind m.E. im Analogzeitalter aus einer Reihe von Gründen mehr gut klingende Aufnahmen produziert worden als im Moment. Nur ein paar der Gründe:

- Die Plattenindustrie konnte mit Aufnahmen noch große Gewinne machen und hat dementsprechend in einigen Fällen auch erheblich mehr in Studiozeit investiert.
- Es bestand noch nicht der Zwang, alles bis zur maximalen Lautheit zu komprimieren. Daher "atmen" viele alte Analogaufnahmen mehr als heutige Einspielungen.
- Technische Ressourcen waren begrenzt, daher wurde mehr gleichzeitig live eingespielt. Das bedeutete oft einen Gewinn für die Musikalität. (Die Beatles haben Sgt. Pepper bekanntlich auf einem Vierspurtonbandgerät aufgenommen.)
- Editieren war mühseliger als eine Sache eben vierzigmal einzuspielen, bis sie stimmig war. Auch dies führte oft zu musikalisch besseren Ergebnissen.
- Manches analoge Equipment hat eben wirklich einen tollen Klang. Dieses Equipment war in der Regel aber auch ausschließlich den gut verdienenden Top-Acts zugänglich.
 
Taschenmusikant schrieb:
Ich weiß nicht, ob die Frage schon einmal im Forum gestellt wurde.
Wie man aus Hifi-Kreisen weiß, tummeln sich dort Genießer, die ihre Musik am liebsten auf analogen Bandmaschinen oder herkömmlichen Plattenspielern hören wegen des tollen Anlaogsounds.

Um den Klanggenuß noch weiter voranzutreiben könnten man jetzt auf die Idee kommen, dass auch analog produzierte Musik einen besonderen Genußfaktor verspricht.
Ist dem tatsächlich so?

Hat für euch mit analogen Synthesizern/FX, Bandmaschinen/Mischpulten produzierte Musik einen besonderen Stellenwert?
Würdet ihr von zwei Versionen des gleichen Albums, von dem je eins mit Digitalgear und das andere mit Analogsynthesizern produziert wurde, das Analoge vorziehen?
(Vorausgesetzt natürlich, die künstlerische und handwerkliche Qualität stimmt).

Du wirfst ziemlich viel in einen Topf und so einfach ist es nicht. Beginnen wir mit den "HiFi-Kreisen". Unter Audiophilen weiß man durchaus die Segnungen von digitaler Technik zu schätzen, wer sich auskennt weiß genau an welchen Stellen welche Art von Technik sinnvoll ist und wo sie eher stört. Dass es neben den HiFi-Geniessern auch Voodo-Gläubige und High-End-Fundamantalisten gibt, ist auch bekannt.

Beschreibe in Bezug auf Musik die Begriffe Genuss und Wert. Das ist für jeden etwas anderes, wenn man sich überhaupt über "Wertigkeiten" Gedanken macht. Ich tue es nicht, schlimmstenfalls ärgere ich mich über angeblich selbst gemachte Musik die in Wirklichkeit aus vorgefertigten Sounds, Samples, Loops und anderen "Downloads" besteht und nach irgendwelchen Formalien zusammengeklebt wurde.
 
Cyborg schrieb:
Beschreibe in Bezug auf Musik die Begriffe Genuss und Wert. Das ist für jeden etwas anderes, wenn man sich überhaupt über "Wertigkeiten" Gedanken macht. Ich tue es nicht, schlimmstenfalls ärgere ich mich über angeblich selbst gemachte Musik die in Wirklichkeit aus vorgefertigten Sounds, Samples, Loops und anderen "Downloads" besteht und nach irgendwelchen Formalien zusammengeklebt wurde.
Was ich ursprünglich meinte, ist ob man mit Analog eine Wertigkeit in Verbindung bringt.
Der Begriff ist für mich synonym zu Unverfälschtheit.
Meine Vorredner haben das gut ausgedrückt.
Ich stehe auf natürliche Musik, die wenig nachbearbeitet wurde, sowohl in musikalischer als auch technischer Hinsicht.
Musik, die mit wenigen gut klingenden Instrumenten aufgenommen wurde, auch ohne viel FX. Allenfalls mit EQ-Bearbeitung. Und ohne Loops. Mit möglichst viel Musikalität.
Also mehr Musik statt Sound, analog statt DAW. Hand statt Maschine. Konzept statt "Beine-Musik".
Alles klar?
 
Empfinde analoge Technik als bekannt für Unexaktheit, rauschen und so weiter. Verfälschung wäre hier klar systembedingt enthalten.
Ich lege viel Wert auf einen guten Klang bzgl. der Wahl des Klanges. Es gibt heute freilich jede Menge gute vorproduzierte" Elemente (vergleichbar mit Fertighausbau). Wer wenig oder keinen Wert auf '"Sound" legt muss mit entsprechend schlechtem Endergebnis rechnen. Aber mit analog hat das auch nicht zu tun, eher mit der Priorisierung. Es gibt ja einige, die sogar bewusst keinen Wert auf Klang legen sollen. Diesen Schwerpunkt würde ich sehen.

Diesen Begriff der ehrlichen handgemachten Musik halte ich für einen Mythos oder eine Ideologie. Glaube Stilmittel und Technologietyp ist da wirklich keine Qualität ansich.
 
Mmn nicht von vornerein.

Aber ich finde es viel einfacher und intuitiver, mit analogen Instrumenten und Werkzeugen einen lebendigen Klang zu formen.

Ich stelle außerdem einfach mal die Behauptung in den Raum, dass sehr guter Sound analog immer noch billiger zu haben ist als digital.
 
Moogulator schrieb:
Diesen Begriff der ehrlichen handgemachten Musik halte ich für einen Mythos oder eine Ideologie. Glaube Stilmittel und Technologietyp ist da wirklich keine Qualität ansich.
Mag sein, dass das mit Nostalgie zu tun hat.

Um noch mal auf die Anfangsfrage zurück zu kommen:
Ich habe die Beiträge so verstanden, dass Analogequipment heute nicht mehr als Qualitätsmerkmal an sich gilt.
Ist also den meisten egal, wie und mit welchen Klangerzeugern Musik entstanden ist, hauptsache, sie gefällt?
jaash schrieb:

Schöner Track, Klingt angenehm puristisch.
 
Das ist kein Playdoyer gegen Analoge Mittel, nur eben auch nicht explizit dafür über alles, so wie von dir formuliert "Bandmaschine statt DAW" etc.
 
Taschenmusikant schrieb:
Würdet ihr von zwei Versionen des gleichen Albums, von dem je eins mit Digitalgear und das andere mit Analogsynthesizern produziert wurde, das Analoge vorziehen?
(Vorausgesetzt natürlich, die künstlerische und handwerkliche Qualität stimmt).

Ich würde warscheinlich der Digitale version vom Album wählen. Ich finde Analogklang toll, aber meistens finde ich das in Musik mit nur Analog (oder VA) fehlt was. Mit Digital kann man Analogklange nachbilden, aber die meisten tollen Digitalklangen schafft man mit Analogsynthies einfach nicht. Am besten finde ich Musik die Analogklang und Digitalklang kombinieren.
 
Für mich ist es eher nicht so wichtig ob etwas analog gemacht wurde. Wenn ich allerdings weich klingen wollte, also sagen wir mal nicht so leicht bröselig (
), dann würde ich den Klang, auf der linken Seite beispielsweise, noch durch einen analogen Tiefpass schicken. Ich mag es aber meist etwas grobkörniger, weil das dann eben nicht so perfekt und irgendwie künstlich glattpoliert klingt. Man kann sich heute ja mehr den je aussuchen, wie man klingen möchte, hart, weich, völlig zerschreddert etc. Es zwingt einen auch keiner - im Rechner - alles zu quantisieren. Wer will kann das Teil ja praktisch wie eine Bandmaschine nutzen. Mehr Mensch in die Musik hineinbringen, also durch Verzicht auf technische Möglichkeiten kann jeder schaffen, er muss es nur tun. Allerdings möchte ich Rauschen und etwaiges Brummen in meinem Kram nur hören, wenn ich das auch drinnen haben will, denn bei mir hat früher alles doch eher heftigst gerauscht u. war mit sonstigen Nebengeräuschen angereichert.
 
Taschenmusikant schrieb:
Cyborg schrieb:
Beschreibe in Bezug auf Musik die Begriffe Genuss und Wert. Das ist für jeden etwas anderes, wenn man sich überhaupt über "Wertigkeiten" Gedanken macht. Ich tue es nicht, schlimmstenfalls ärgere ich mich über angeblich selbst gemachte Musik die in Wirklichkeit aus vorgefertigten Sounds, Samples, Loops und anderen "Downloads" besteht und nach irgendwelchen Formalien zusammengeklebt wurde.
Was ich ursprünglich meinte, ist ob man mit Analog eine Wertigkeit in Verbindung bringt.
Der Begriff ist für mich synonym zu Unverfälschtheit.

Was ist UNVERFÄLSCHTHEIT bei synthetisierten Klängen? ... oder habe ich Dich falsch verstanden und Du denkst nur an Studiotechnik und konventionelle Instrumente und Gesang?
 
Analog produzierte Musik ist was für die Freaks, die sie produzieren. Überhaupt geht es ja dabei eher um Liebhaberei - die Musik ist dabei eher Nebensache. Der Weg ist da das Ziel und damit zählt nicht das Ergebnis. Deshalb hat sie aber für den Hörer keinen besonderen Wert.
 
Jockel schrieb:
Analog produzierte Musik ist was für die Freaks, die sie produzieren. Überhaupt geht es ja dabei eher um Liebhaberei - die Musik ist dabei eher Nebensache. Der Weg ist da das Ziel und damit zählt nicht das Ergebnis. Deshalb hat sie aber für den Hörer keinen besonderen Wert.

Besser kann man das nicht zusammenfassen.
 
Bluescreen schrieb:
Jockel schrieb:
Analog produzierte Musik ist was für die Freaks, die sie produzieren. Überhaupt geht es ja dabei eher um Liebhaberei - die Musik ist dabei eher Nebensache. Der Weg ist da das Ziel und damit zählt nicht das Ergebnis. Deshalb hat sie aber für den Hörer keinen besonderen Wert.

Besser kann man das nicht zusammenfassen.


seid ihr noch zu retten ?


wie musik produzeirt wird hat doch nichts mit der intension zu tun .... und im ursprünglichen sinn geht es beim musik machen um musikmachen !!!


der ganze rattenschwanz über den heutzutage nachgedacht wird hat mit musikmachen nicht viel zu tun. und ja es geht um liebhaberei ....



ob die musik für den hörer einen besonderen wert hat sei mal dahingestellt _ zumindest ob das mit den produktionsmethoden zu tun hat ....


ich habe eine wage vorstellung vom dem was gemeint wurde _ aber ich wehre mich gegen so generalisierte aussagen, wie nur zeiorientiertes musizieren hätte wert - das wäre nämlich der umkehrschluß aus eurer aussage. und das stimmt nicht so alleinstehend.


und es gibt wie _ wie schon gepostet wurde _ sehr gute analog produzierte musik.

so jetzt bin ich wieder ruhig ..... ach ja was man sich da vielleicht mal reinziehen sollte :


so fängts an




so gehts weiter




und so wirds gemacht




und zusammengefasst sieht das so aus:

zielorientiert genug + analog genug = besonderen wert für mich als hörer


grüße jaash
 
jaash schrieb:
zielorientiert genug + analog genug = besonderen wert für mich als hörer
Ja, das ist einfach tolle Musik! Und ich fand auch immer die Klangästhetik bei Protishead ganz besonders gut. Und ja, dies hängt auch damit zusammen, dass sie viele analoge Klangerzeuger und viel analoges Recording-Equipment benutzen.

Jenseits der elektronischen Musik gibt es zwei Alben, die für mich den perfekten Rockband-Sound haben: das White Album der Beatles und das Album "New York" von Lou Reed - beide auf analogen 8-Spur-Maschinen aufgenommen. Da "atmet" der Sound einfach und gleichzeitig klingt alles so rau und direkt, dass man das Gefühl hat, mit der Band im gleichen Aufnahmeraum zu sein.
 
Jeder weiß ja sicher inzwischen, dass ich Analogfan bin und gerne mit Bandmaschinen und Plattenspielern hantiere.

Aber ich höre mir auf keinen Fall irgendeine x-beliebige Musik an, nur weil sie analog produziert wurde.

Und ein verlässliches Qualitätsmerkmal ist das auch nicht. Im analogen Bereich gibt es genauso die ganze Spanne von hervorragend bis miserabel wie im digitalen.
 
wichtig, heute bei interviews und studioberichten immer schön einen auf analog machen und das ganze gear aus der abstellkammer rausnehmen, abstauben, schön aufstellen und damit rumposieren, gibt credibility... "ja deren sound fand ich schon immer so warm und lebendig, ist halt auch von echten instrumenten, so sagen sie es auch in den interviews."
da funktioniert viel auf psychologischer ebene, das gibt dem zuhörer auch einen bestimmten wert, ob er es sich zugestehen will oder nicht, auch der gedanke, dass die instrumente von hand eingespielt worden sind, das gibt dem zuhörer was, auch wenn es gelogen sein sollte.

nach dem interview geht's dann ans pro tools, ableton live und wie sie auch nur heissen und die plug ins werden hochgefahren. :mrgreen:


Jockel schrieb:
Analog produzierte Musik ist was für die Freaks, die sie produzieren. Überhaupt geht es ja dabei eher um Liebhaberei - die Musik ist dabei eher Nebensache. Der Weg ist da das Ziel und damit zählt nicht das Ergebnis. Deshalb hat sie aber für den Hörer keinen besonderen Wert.
das ist doch unsinn, es gibt zig professionelle musiker die noch viel mit vielen analog teilen arbeiten, zumindest behaupten sie es in den interviews. praktisch alle sehr erfolgreichen syntlastigen bands, also so wie radioehad, nin, goldfrapp, portishead, chemical brothers, orbital... da sieht man die musiker dann auch einem rhodes und nicht an einem computer mit mit midikeyboard, zumindest nicht auf den fotos. ;-)
 
Soundwave schrieb:
da sieht man die musiker dann auch einem rhodes und nicht an einem computer mit mit midikeyboard, zumindest nicht auf den fotos. ;-)
Ich glaube nicht, dass das nur für´s Foto oder aus PR-Gründen ist. Die meisten Hörer interessieren sich doch ohnehin nicht dafür, welches Gear irgendein Musiker verwendet. Ich glaube, dass ein echtes Rhodes-Piano die Kreativität einfach mehr anregt als das Rhodes-Emulations-Plugin im Computer.
 
zur frage, hat analog produzierte musik einen besonderen wert, ja!
wenn man aus interviews/fotos/gerüchten weiss, die musik ist analog, also damit meine ich mit echten instrumenten (nicht vsts) oder sogar von hand gespielt, hat das einen besonderen wert, aber nur dann! dieser wert ist sehr von psychologischer natur!


Markus Horn schrieb:
Die meisten Hörer interessieren sich doch ohnehin nicht dafür, welches Gear irgendein Musiker verwendet.
spätestens dann, wenn der künstler in einem interview sagt er spiele lieber auch echten instrumenten, weil die so analog und besser klingen, die kreativität anregen etc. spätestens dann interessiert es den fan! da geht es auch nicht explizit um diesen oder jenen synth (das ist für die freaks), sondern echtes instrument vs. computer generiert...

ob etwas mal PR ist oder nicht, das wird von fall zu fall unterschiedlich sein. da gebe ich kein urteil ab, es gibt sicher solche und solche, wie immer.
 
Jockel schrieb:
Analog produzierte Musik ist was für die Freaks, die sie produzieren. Überhaupt geht es ja dabei eher um Liebhaberei - die Musik ist dabei eher Nebensache. Der Weg ist da das Ziel und damit zählt nicht das Ergebnis. Deshalb hat sie aber für den Hörer keinen besonderen Wert.

Bitte mal für einen Moment die Scheuklappen abnehmen ;-) Vermutlich produzieren nur eine Minderheit Musikstücke, die meisten werden einfach Freude und Erfüllung beim musisizieren empfinden. In "unserem" Themenkreis geht es nun mal um elektronische Musik im weitesten Sinne. Musik produzieren ist etwas, das zielgerichtet abläuft, häufig auch nach Bestellung. Ich finde, wenn man sagt, analog produzierte Musik sei nur was für Freaks, hat man eine verschobene Wahrnehmung. Für mich persönlich sind alle Musiker gleichwertig, Schlagworte wie Produktion beeindrucken mich absolut nicht, im Gegenteil wächst meine Skepsis weil zu viele Große Worte machen und dann statt Musik doch nur 0815-Standards "produzieren". Wenn ich es noch einmal überdenke sind mir die "brennenden", unabhängigen Individualisten lieber als Auftrags-Mucker.
 


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