Hat jemand das Zoom TAC-2? Erfahrungen?

kybernaut_01

No Fate!
Hi all,

Suche aktuell ein unkompliziertes 2x2 Audio interface für mein MacBook Pro late 2013. Hatte kürzlich mal ein Behringer UMC202HD getestet. Eigentlich alles ganz ordnetlich, allerdings kann es bei kurzen Latenzen nicht mit dem eingebauten Output mithalten.

Also dachte ich mir, ich kucke mir mal Thunderbolt-Interfaces an.

Wie ist das o. g. Zoom? Im Internet ist hier und da was von Treiberproblemen zu lesen. Hat das jemand auf Sierra (oder bereits High Sierra) laufen?

VG
kybernaut_01
 
Ich habe zwar das Zoom TAC-2R am Retina iMac, das dürfte aber identisch sein, bis auf MIDI In/Out. Für den Preis ist das Zoom sensationell günstig, der Treiber wollte bei mir im Laufe der Zeit mehrmals aktualisiert werden, verhält sich aber ansonsten unauffällig unter Sierra. Die Latenzwerte gehören vermutlich zu den besten am Mac, ich nehme zuerst mal 64 Samples, und erhöhe erst dann, wenn es britzelt, kommt aber normalerweise nicht vor. Audio hört sich für mich tadellos an, Kopfhörer-Verstärker könnte mehr Dampf vertragen. Thunderbolt 2 Kabel liegt bei.

Das Interface ist wirklich nur Stereo, für DJ-Anwendungen also nicht geeignet, da Vorhören nicht möglich.
 
Danke für die Rückmeldung. Ist fürs Homestudio... hauptsächlich zum Einspielen von Softwareinstrumenten, hin und wieder mal Line-Signale aufnehmen ...

VG
kybernaut_01
 
Ich habe es kurz gehabt, wollte es als 2. Interface an meinem Macbook air, allerdings habe ich auch das UA Apollo twin und das ist der Knackpunkt, der Ausgang des Kopfhörers z.B. ist viel leiser und auch der Sound "dumpf", im fehlen die Höhen die eine UA Apollo z.B. hat, man sollte dem Interface zwar den günstigen Preis nachsehen aber wenn es Soundtechnisch keinen Spaß macht... Bei mir ging es auf jeden Fall wieder zurück...

Frank
 
Für ein kleines Interface reicht USB nach wie vor, ansonsten halt bei Focusrite die Clarett-Serie anschauen oder MOTU AVB, siehe Signatur, die haben sowohl USB als auch Thunderbolt.
Das kleinste von denen wäre das Ultralite AVB, alternativ auch 8A oder 624.

Treiberprobleme gibt's da keine. Mit einem Thunderbolt Mac und aktuellen OS kann man sogar direkt über Netzwerk an den Rechner gehen, AVB ist in OSX eingebaut.

Für nur gelegentliche Anwendungen bietet sich auch ein MOTU Track 16 an, das basiert aber noch auf der alten Technik und ist ein abgespecktes Ultralite im Desktopformat.
 
Ich werde das TAC-2 am Wochenende mal ausgiebig testen und dann hier berichten...

Was USB Interfaces anbelangt hatte ich wie gesagt das o.g. Behringer. Allerdings war ich durch den eingebauten Line-Out am MacBook echt verwöhnt was kurze Latenzen anbelangt. Der Unterschied war nicht riesig aber doch in verschiedenen Szenarien deutlich vorhanden. Meine Folgerung war jetzt, dass sich aktuelle Class Compliant USB Interfaces wahrscheinlich diesbezüglich nicht viel nehmen.

Die genannten MOTU und Focusrite-Teile sind von Preis und Features her nicht das was ich suche...
 
Meine Folgerung war jetzt, dass sich aktuelle Class Compliant USB Interfaces wahrscheinlich diesbezüglich nicht viel nehmen.

Falsch gefolgert. Die AVB MOTUs sind über USB classcompliant und mit sehr niedrigen Latenzen, ebenso wie die RME Interfaces im Classcompliant Modus.

Schau Dir auch ruhig mal die von iconnectivity an, zB das Audio 2 oder Audio 2|4.
 
Thunderbolt ist USB bzgl. der Latenzen weit überlegen, mit der Größe des Interfaces hat das nichts zu tun. Ich hatte das TAC-2, bevor ich auf das TAC-8 umgestiegen bin. Funktioniert absolut tadellos mit sehr gutem, neutralen Klang. Ich kann es nur empfehlen.
 
Falsch gefolgert. Die AVB MOTUs sind über USB classcompliant und mit sehr niedrigen Latenzen, ebenso wie die RME Interfaces im Classcompliant Modus.

Schau Dir auch ruhig mal die von iconnectivity an, zB das Audio 2 oder Audio 2|4.
OK Danke... evt. wäre das 2|4 dann noch einen Versuch wert - gefällt mir so schonmal ganz gut.

Übrigens: Beim internen Line-Out am MBP bin ich bei vielen meiner typischen Szenarien bei 64 oder 96 Samples. Beim Behhringer ging dies nur bei niedriger Last und 44 kHz. Nicht nur waren deshalb meist 128 Samples nötig, auch die reale Latenz war numerisch und gefühlt deutlich höher als beim Line-Out bei derselben Puffergröße...
 
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Thunderbolt ist USB bzgl. der Latenzen weit überlegen, mit der Größe des Interfaces hat das nichts zu tun. Ich hatte das TAC-2, bevor ich auf das TAC-8 umgestiegen bin. Funktioniert absolut tadellos mit sehr gutem, neutralen Klang. Ich kann es nur empfehlen.
Danke für die Rückmeldung. Das einzige was mich bei Thunderbolt wirklich stört, ist dass man beim Treibersupport auf Gedeih und Verderb auf den Hersteller angewiesen ist. Das heißt wenn der ein Produkt abkündigt und/oder es nicht mehr sauber auf neue OS Versionen anpasst, ist man der gearschte.

Sowas wie Thunderbolt Class Compliant gibt es ja offenbar nicht.
 
Thunderbolt ist USB bzgl. der Latenzen weit überlegen, mit der Größe des Interfaces hat das nichts zu tun. Ich hatte das TAC-2, bevor ich auf das TAC-8 umgestiegen bin. Funktioniert absolut tadellos mit sehr gutem, neutralen Klang. Ich kann es nur empfehlen.
Danke für die Rückmeldung. Das einzige was mich bei Thunderbolt wirklich stört, ist dass man beim Treibersupport auf Gedeih und Verderb auf den Hersteller angewiesen ist. Das heißt wenn der ein Produkt abkündigt und/oder es nicht mehr sauber auf neue OS Versionen anpasst, ist man der gearschte.

Sowas wie Thunderbolt Class Compliant gibt es ja offenbar nicht.
Ja, das stimmt. Bei Thunderbolt ist man generell auf Support angewiesen. Ich muss aber aus langjähriger Erfahrung mit den Produkten der Firma Zoom sagen, dass der Support dort wirklich vorbildlich ist. Es sind bei OS-Upgrades manchmal Updates der Treiber nötig. Diese kommen dann aber auch immer sehr schnell.

Letztendlich wäre USB für mich keine Alternative mehr. Wenn man Instrumente live einspielt, sind die deutlich geringeren Latenzen von Thunderbolt-Interfaces wirklich sehr deutlich spürbar. Zoom erreicht da mit dem TAC-2 und TAC-8 übrigens Top-Werte.

Was die Klangqualität angeht, werden die Produkte unterschätzt. Aus meiner Sicht "klingen" sie einfach überhaupt nicht, sondern sind vollkommen linear, neutral und rauscharm.
 
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Am Besten steht man bei Herstellern da, die Familientreiber bereitstellen, was zB bei MOTU, Focusrite aber iirc auch bei RME der Fall ist. Damit werden auch alte Interfaces noch mit altuellen OS nutzbar gemacht.
 
Wie sind denn z.B. die Focusrite Interfaces? Für ein Projekt nächstes Jahr brauch ich ein Audio Interface für mehrere Mic's (min.4) und da bleibt ja nur einiges übrig, Focusrite, RME, Motu. MOTU hatte ich mal und war total zufrieden, aktuell habe ich das UA Apollo und bin damit auch sehr zufrieden... Thunderbolt natürlich, einzige was mich stört, keinen weiteren Thunderbolt Anschluß vorhanden...

Frank
 
Focusrite funktioniert gut, aber für Mic Preamps sind die Scarletts sicher nicht die erste Wahl, da nimmt man besser eins der 8fach Mics aus deren Hause.

Welches MOTU hattest Du denn? Die AVBs haben mit den alten 828, Ultralite etc. außer dem Gehäuse nichts mehr gemeinsam, komplett neu und mit RME gleichauf.

AVB ist da einfach die beste Alternative zu Thunderbolt, da über Netzwerk gehend und beliebig erweiterbar. Bei 4x Mic wäre das MOTU 1248 einen Blick Wert, das sollte man inzwischen auch ab und an gebraucht bekommen, da am längsten auf dem Markt.
 
>>Thunderbolt ist USB bzgl. der Latenzen weit überlegen>>>

Das stimmt nicht immer! Ich hatte am 2014er Imac Retina erst ein Zoom Tac2r am Thunderbolt Anschluss. Man konnte zwar niedrigere Latenzen einstellen (ich glaube 1,7ms rein und 1,7ms raus) , aber nutzen könnte man die 32(?) Samples nicht vernünftig. Ich habe jetzt ein RME Digiface USB und da kann man die niedrigen Latenzen auch nutzen wenn man mal mehr als 50% Auslastung in der DAW hat.
 
>>Thunderbolt ist USB bzgl. der Latenzen weit überlegen>>>

Das stimmt nicht immer! Ich hatte am 2014er Imac Retina erst ein Zoom Tac2r am Thunderbolt Anschluss. Man konnte zwar niedrigere Latenzen einstellen (ich glaube 1,7ms rein und 1,7ms raus) , aber nutzen könnte man die 32(?) Samples nicht vernünftig. Ich habe jetzt ein RME Digiface USB und da kann man die niedrigen Latenzen auch nutzen wenn man mal mehr als 50% Auslastung in der DAW hat.
32 Samples sind halt zu wenig, geh eben auf 64 Samples. Welche Latenzen erreichst Du denn tatsächlich mit Deinem USB-Interface? Das würde mich wirklich interessieren. Beim TAC-8 sind es, wenn ich das richtig im Kopf habe, 2,8 ms Roundtrip-Latenz bei einem Buffer von 64 Samples. Und damit funktioniert bei mir alles stabil.
 
RME USB Digiface, Imac 2014 Retina:

32 Samples

Eingang: 1,12 ms
Ausgang: 1,79 ms

Ableton Live 9 mit 80 % Auslastung ohne Aussetzer/Knackser

Das schafft die Zoom TAC Thunderbolt Serie nicht. Da musste ich teilweise auf 128 Samples hoch wenn viele VSTs geladen waren.
 
Das sind interessante Erkenntnisse und exakt das, was ich mir von diesem Thread erhofft hatte!

Da ja weder RME noch MOTU etwas in dem von mir gesuchten Segment anzubieten haben, wäre ich für konkrete Tipps (USB, 2x2, niedrige Latenz) dankbar.

IConnectivity habe ich bereits auf dem Schirm...

VG
kybernaut _01
 
Kurzer Zwischenstand zum Zoom TAC-2:

Wenn es funktioniert, ist es super. Leider gibt es größere Instabilitäten mit dem Treiber. Offiziell ist der Treiber zwar für macOS 10.12, aber ich habe bereits 1-2 Jahre alte Berichte zu ähnlichen Problemen gefunden. Jedenfalls habe ich jetzt mal an Zoom geschrieben:

Dear Zoom Support,
I own a Zoom TAC-2 Audio Interface and observe serious audio issues:
  • Operating System: macOS 10.13 (17A365)
  • All power saving functions disabled
  • Driver version: v2.1.0
  • Core audio buffer sizes: various (between 64 and 256)
  • Issues: After prolonged use the interface eventually ends up in a state, where audio is disturbed by crackling noises and/or increased delays of 0.5 - 1 seconds.
I read reports on the internet where people have these issues 1 or 2 years back.
What is Zoom’s statement on this?
 
Hier noch kurz der Ausgang der Geschichte:

Es ist nun schlussendlich ein Steinberg UR22mkII geworden, wegen der niedrigen Latenzen und dem problemlosen und zuverlässigen Betrieb. Das Interface läuft im Class Compliant mode, die Steinbergtreiber braucht man nur zum Updaten der Firmware oder wenn man die eingebaute Loopback-Funktion nutzen will. Roundtrip-Latenzen liegen bei mir typischerweise im Bereich zwischen 3.6 und 4.3 msec. Output allein um die 2 msec. 64 oder 96 Buffersamples gehen immer - in bestimmten Situationen (Spielen eines einzelnen anspruchslosen Softsynths) oft sogar 32 Samples.

Das Zoom musste nach vielem Hin- und Her mit dem Support wieder gehen, da sich das Problem zwar deutlich bessern, aber nicht zu 100% vermeiden ließ. Ebenso das ConnectAUDIO 2/4, welches zunächst einen guten Eindruck machte, nach einem Firmwareupdate und Factory-Reset aber plötzlich ein Dauerknistern entwickelt hat...

Vielleicht hilft diese Info jemanden.
 
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Danke für die Infos, hilft sicherlich dem einen oder anderen... Knistern etc hatte ich damals z.B. gar nicht....
Beim Zoom trat das meistens nach längerem Betrieb und/oder zwischenzeitlichem Verlassenen des Rechners auf. Auf Raten des Supports hin habe ich dann noch alles mögliche am System getweakt, aber trotzdem kam es immer noch gelegntlich zu diesem „Zustand“. Machte keinen Spaß...
 
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