Hat Raumakustik einen Einfluss auf Kreativität?

Hat Raumakustik einen Einfluss auf Kreativität?


  • Umfrageteilnehmer
    28
Das ist im Rahmen des Themas eigentlich völlig egal, weil es ja unter diesem Aspekt nur darauf ankommt, dass ich persönlich mich dabei wohl fühle.

Wenn es Dich abseits des Themas konkret interessiert: Platz 4 ist ein AKG K280 parabolic, Platz 3 ein Sennheiser HD650 (den ich jetzt nur noch Live als Monitor benutze), Platz 2 ist ein Sennheiser HD205, den ich für 25 Euro mit gebrochenem Kabel gekauft habe, und Platz 1 hat ein Logitech H570 Stereo-Headset inne, das ich für Zoom-Telefonie angeschafft habe. Im Moment arbeite ich zu 80% mit dem Logitech Headset.
Verwende zu 80% lange Zeit eingehörte Kopfhörer (wahlweise je Mittelklasse AKG oder hochwertiger Beyerdynamic), von daher für mich „nein“.

So habe ich zig Jahre gearbeitet -- bis 2007, um genau zu sein --, und so arbeite ich heute noch gelegentlich, wenn ich nachts unterwegs bin. Ich bin allerdings eher bei Quart Phone bzw. German Maestro zuhause, was Kopfhörer angeht -- die kenne ich schon seit über 25 Jahren.

Wer seine Werkzeuge kennt, kann auch unter gemeinhin als no-go bezeichneten Umständen zu vernünftigen Resultaten kommen.

Stephen
 
Das sage ich ja auch: Gute Akustik befördert nicht, aber schlechte Akustik bremst.

Der Übergang ist fließend. Im Sinne der Diskussion ist es weniger hilfreich von einer 6qm Badezimmerakustik auszugehen.

Aber es gibt ja auch Räume ab 12-16qm, die ganz ok klingen, Vorhänge rein, ne Couch und den Bücherregal und schon wäre eine professionelle Mischung möglich, auch wenn die eine oder andere kleine mode oder ein bisschen SBIR stört. Da helfen auch gezielt eingesetzte bspw analoge EQ-Bänder um sanft eine Mode abzuflachen, was auch besser klingt als die Breitband-Phasenschweinkeule per Software wie Arc oder Sonarworks.

Es muss kein Ergebnis mit +-3dB sein, um professionelles Mastering zu betreiben, wenn man nur musikmachen und bisschen mixen möchte.
 
Wer seine Werkzeuge kennt, kann auch unter gemeinhin als no-go bezeichneten Umständen zu vernünftigen Resultaten kommen.

Ich würde weitergehen. Erfahrung befähigt auch unter widrigen Umständen zu adaptieren und amtliches ~ abzuliefern.
 
Vlt hättest du ja andere Noten gespielt oder andere Sounds genutzt?

Die Kompositionen, die Klangfarben und das Arrangement haben nichts mit der Raumakustik zu tun, allenfalls die Abmischung, und bevor ich an der Raumakustik rumdoktere, muß der Anfang der Kette -- Mischpult, Effekte, Vorverstärker etc. -- vernünftig sein.

Tolle Raumakustik nutzt mir nichts, wenn der Discomischer rauscht oder ich ohnehin nur modulares Furzgeblubber für meinen YouTube-Kanal produzieren will.

Ich würde weitergehen. Erfahrung befähigt auch unter widrigen Umständen zu adaptieren und amtliches ~ abzuliefern.

Das unterschreibe ich Dir sofort -- die Frage ist nur: Wer kennt seine Werkzeuge eigentlich so gut, daß er unter allen Umständen damit gute Arbeit abliefern kann, wenn man ständig meint, irgendwelchen neuen Plunder hinzukaufen zu müssen, mit dem man sich dann auch erst wieder beschäftigen muß?

Stephen
 
Die Kompositionen, die Klangfarben und das Arrangement haben nichts mit der Raumakustik zu tun

Unlogisch. Es wäre eher anzunehmen, dass eine Mode für eine Vermeidung, eine Auslöschung eher für Überpräsenz sorgt, sowohl im Mix, als auch in der Komposition und Arrange.

Fängt ja schon bei der Tonart und dem Grundton an. Wenn's zwischen E und A wummert, hat man für Techno schonmal die A-Karte :D
 
Das unterschreibe ich Dir sofort -- die Frage ist nur: Wer kennt seine Werkzeuge eigentlich so gut, daß er unter allen Umständen damit gute Arbeit abliefern kann, wenn man ständig meint, irgendwelchen neuen Plunder hinzukaufen zu müssen, mit dem man sich dann auch erst wieder beschäftigen muß?

Glaub da müssen wir differenzieren zw. bestmöglichem Ergebnis und einem "geht gerade so durch, weil die Idee gut ist"
 
Man braucht auch mal Ausreden:

Producer: „Sorry es liegt an meiner schlechten Akustik!“

Hörer: „Wieso, ist doch amtlich gemischt, nur die Sounds und Komposition sind mal so richtig…..
 
und 3. hab ich ja Teppiche. Hätte ich Fließen oder Parkett weiß ich nicht...dann würde ich mir vieleicht auch Absorber an die Wand heften, damit die Schallwellen
nicht zu sehr ping pong im Raum spielen.
Die spielen trotz Teppich zu sehr ping pong, weil die Schallwellen nicht nur am Boden reflektieren, sondern auch genauso stark an den Wänden und an der Decke. Tischplatte sowieso, aber irgendwann greift dann auch der Beugungseffekt.
Die richtige Aufstellung im Raum ist schonmal die halbe Miete quasi. Teppich wirkt sich auch positiv auf den Höhenbereich aus. Aber da muß noch mehr kommen. Zumindest an den Reflektionspunkten die man ganz einfach mit einem Spiegel lokalisieren kann. Kleiner Spiegel...zweite Person und los gehts
 
Also ich hatte zwei Raummoden um die 100Hz .. und Musikmachen war unmöglich. bei 100Hz hatte ich fast 6 Sekunden Nachhall .. egal wie kreativ ich war ;-)
Gepriesen sind die Helmhölzer !
 
Hab'n eher kleinen Raum...außerdem Tapete und ein paar Bilder an der Wand. Nur einenn kleinen Tisch der immer voll ist mit Kram... Geht schon, kommt gut klar :cool:
Uffm Dach mit Schräge stelle ich mir dagegen schwieriger vor. Da könnte es tatsächlich sein daß die Schallwellen genau auf einen zurückfeuern.

Zumindest an den Reflektionspunkten die man ganz einfach mit einem Spiegel lokalisieren kann. Kleiner Spiegel...zweite Person und los gehts
Jetzt bin ich neugierig geworden. Wie genau funktioniert denn das?🤔
 
Hab'n eher kleinen Raum...außerdem Tapete und ein paar Bilder an der Wand. Nur einenn kleinen Tisch der immer voll ist mit Kram... Geht schon, kommt gut klar :cool:
Uffm Dach mit Schräge stelle ich mir dagegen schwieriger vor. Da könnte es tatsächlich sein daß die Schallwellen genau auf einen zurückfeuern.


Jetzt bin ich neugierig geworden. Wie genau funktioniert denn das?🤔

Du setzt dich an deinen abhörplatz und jemand anders schiebt einen kleinen Spiegel ab der Wand links und rechts von dir hin und her. An dem Punkt, an dem du deine Lautsprecher im Spiegel sehen kannst, können dicke Breitbandabsorber hin. Großflächig. Mindestens 1x1 Meter, besser 1,5x1,5 oder mehr.
 
Danke, wieder was gelernt :cool:

Nicht dafür.

Der Spiegel kommt auf Ohrhöhe. Hatte ich vergessen. An der Decke ist’s übrigens das gleiche. Nur das der Spiegel logischerweise mittig verschoben wird. Also im gleichen Abstand zwischen beiden Lautsprechern. Oder anders, zwischen deinen Augen.
 
Als Beethoven fast taub war, war er trotzdem kreativ. An der Raumakustik wird es wohl nicht gelegen haben, die hat der gar nicht mehr mitbekommen.
 
Ich habe erst mit „Kann sein“ gestimmt.
Nach etwas Zeit und ein paar Gedanken dazu, denke ich „Nein“.
Das Ohr gewöhnt sich an den Raum und wenn man kreativ ist, kommt was kreatives bei raus.
 
Ggf kann es helfen die Antwort zu finden indem man die Ideen der Ja und Nein Leute mal anschaut und deren Musik und Arbeitsweise.
Ich glaube, da gibt es Erkenntnisgewinn - ich kenn nicht jeden - aber die die jeweils da gelistet sind stehen für etwas - und ggf. kann man sich da schon anhand deren Outputs und bekannter Haltung schon was ergeben?

Rest siehe anderer Beitrag - dies und das natürlich Vorschlag. Da ich die Grenze nicht kenne, ist es schwer zu votieren. Da der schlechte Zustand relativ ist.
 
Ggf kann es helfen die Antwort zu finden indem man die Ideen der Ja und Nein Leute mal anschaut und deren Musik und Arbeitsweise.
Ich glaube, da gibt es Erkenntnisgewinn - ich kenn nicht jeden - aber die die jeweils da gelistet sind stehen für etwas - und ggf. kann man sich da schon anhand deren Outputs und bekannter Haltung schon was ergeben?

Interessante Überlegung.

Soll das jetzt aussagen, wenn jemand nur klangbrei bzw Ambient macht, ohne Drums, Bässe und sowas, wo die Mischung am Ende egal ist, dieser würde NEIN auswählen? Und im Gegenzug jemand der Musik macht, würde JA ankreuzen?
Das wäre eine ziemlich einfache Lösung. Aber kann schon sein. Wie so vieles. Alles kann, nix muss.
Ich hadere selbst noch mit meiner eigenen Antwort, weil ich wie so oft keine Ahnung habe 🤷‍♂️
 
- ich meine das positiv. Ich kenne einige der Leute persönlich und das ist einfach Haltung.
Wenn du dir jeweils die Musik anhörst, deren Haltung kennst - passt das auch irgendwie recht gut zusammen. Es ist vielleicht ein bisschen um die Ecke gedacht, da ich einige der Leute einfach kenne.

Aber wer hier die Musik und Haltung aller verfolgt, kann da auch ein bisschen was finden, wäre ein Job für eine ML Engine oder eine KI.
Würde mich selbst interessieren, wie genau die Verbindungen sind.
Die erste Fraktion will einfach einen coolen Raum, Studio, Synth - die zweite sagt ich kann überall Sound machen, relativ zu dem was hier ggf. gemeint ist.
Ich vermute ja schon, dass ein schlimmes Badezimmer die Grundlage ist, in der fast keiner wirklich Musik machen würde - oder was ohne Möbel - da unternimmt schnell einer was - einfach weil das nervt. Aber kreativ sein ansich wird ab Wohnzimmer idR klappen - dh es gibt keine so genau Vorstellung wie "mies" die Akustik in dem Raum ist oder ab welcher Miesheit™ man einfach nicht mehr kreativ ist - nicht weil man nicht kreativ ist - sondern weil es einfach nicht geht - Beispiel: Man muss alles über eine miese Kompaktanlage der 70er hören - und die hat weder Bass noch gibt sie wirklich wieder was da wirklich zu hören ist.

Soweit das - hoffe es ist eine Hilfe, ggf. nur für einige. Bei mir was die natürlich Intelligenz die das eher bemerkte - Da lohnt sich das schon, die Liste angucken zu dürfen. Die Nein Leute sind insgesamt einfach hartgesottener und mehr "egal, ich mach trotzdem". Aber ich kann auch total falsch liegen.
Was ich wirklich noch denke oder so weiß ist vermutlich abhängig von dem was ich mit den Namen verbinde - das überlasse ich daher euch / dir.

Sieh es bitte immer positiv - ich denke so - dh - deren coole Eigenschaften, deren Musik und Haltung hier im Forum ebenso zu sehen…
Es gibt auch Leute, deren Musik ich noch nie gehört habe, weil sie keine Links posten. Bisschen von hinten angedacht und vielleicht für einige kryptisch - deshalb nur nebenbei..
 
Das mit der 70er Stereoanlage im Spoiler ist eigentlich das Beste Beispiel:
In meiner Ping-Pong Zeit Anfang 80er und meinen MIDI-Recording Anfängen Mitte/Ende der 80er hatte ich genau so eine vom Vater ausgemusterte 70er Anlage zur Verfügung. Mein musikalischer Output war immens.
Ich sprudelte in diesem Jahrzehnt nur so vor Ideen, es waren mehr als ich zeitlich und technisch umsetzen konnte. Die 70er Breitband-Speaker vs. Raum waren da nie die Bremse.

Da kommt es allgemein bei Kreativität evtl. auch auf die Lebenssituation an.
Als Schüler, Azubi, Student hatte man noch keine große Verantwortung anderweitig, der Kopf war frei für alles Mögliche.

Heute mit Job, Familie, Haus, Katzen bleibt oft weniger Zeit für die Musik, auf Knopfdruck den „jetzt bin ich für die nächsten 3 Stunden kreativ“-Schalter umlegen funktioniert halt nicht wie gewünscht. Im Frust sucht man dann nach Schuldigen…hier ist es jetzt halt für den ein oder anderen die böse Raumakustik.
 
Heute mit Job, Familie, Haus, Katzen bleibt oft weniger Zeit für die Musik, auf Knopfdruck den „jetzt bin ich für die nächsten 3 Stunden kreativ“-Schalter umlegen funktioniert halt nicht wie gewünscht. Im Frust sucht man dann nach Schuldigen…hier ist es jetzt halt für den ein oder anderen die böse Raumakustik.

Man kann lernen, z.B. beim kochen auf kreativ zu schalten, beim Abendprogramm usw. Warum soll das nicht mit Musik genauso funktionieren?
Ich finde ja kreativ muss man eh nie wirklich lange sein, um seinen Kram im Kasten zu haben. Der Rest ist einfach nur Arbeit. Eher weniger kreativ oder?
Aber wir schweifen ab. Ich finde Raumakustik kann Fluch sein, sie kann genauso Segen sein. Fluch wenn du hörst es funktioniert einfach nicht, Segen wenn sie alles schön malt.
Oder umgedreht. Fluch wenn dein Kram überall anderes Müll klingt und nur im Studio gut oder Segen wenn es überall klingt wie im Studio. Keine Ahnung.
 
Weisst du denn, wann du dich kreativ gut aufgehoben fühlst? Also ggf. kannst du es für dich ja rausfinden.



*Gegenfragen sind doof, ist aber keine Fangfrage.
 
Man kann lernen, z.B. beim kochen auf kreativ zu schalten, beim Abendprogramm usw. Warum soll das nicht mit Musik genauso funktionieren?
Ich finde ja kreativ muss man eh nie wirklich lange sein, um seinen Kram im Kasten zu haben. Der Rest ist einfach nur Arbeit. Eher weniger kreativ oder?
Aber wir schweifen ab. Ich finde Raumakustik kann Fluch sein, sie kann genauso Segen sein. Fluch wenn du hörst es funktioniert einfach nicht, Segen wenn sie alles schön malt.
Oder umgedreht. Fluch wenn dein Kram überall anderes Müll klingt und nur im Studio gut oder Segen wenn es überall klingt wie im Studio. Keine Ahnung.
Das sind dann aber Äpfel vs Birnen.

In Summe hat der Thread doch eigentlich schon zuviel Kreativität vs amtliche Produktion.

Ich bin auch ohne „Aufnahmeknopf“ bzw. „Konservieren“ kreativ.

Absolut ohne Wertung und Be- oder Verurteilung (also nicht als Angriff verstehen):
Du willst den Radiohit und richtest deine Umgebung danach aus.
Für dich ist mutmaßlich schon das Wort „kreativ“ anders besetzt als für andere.

Für manche ist es schon kreativ die Seiten eines Pianos mit unterschiedlichsten Gehenständen zu bearbeiten und das zu irgendwas verwursten.
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben