How to Recap meine alten Kompressoren?

Die brennen spektakulär ab. Zuerst ein Knall, dann ein orangener Feuerball der in der Gegend rumfliegt.
Es gibt mittlerweile ganz guten Ersatz. Die Teile heißen Special Polymer. Genauso niedrieger ESR aber Spannungsfest und wird bei Defekt hochohmig.

Hmm. Also ich hatte einen Roland SDE-2000 zwischen mit mehreren Tantals, welche einen Kurzschluss hatten. Da ich keine Wärmebildkamera habe (oder Kältespray etc.) habe ich einfach die nicht so freundliche Methode gewählt: Strom reinpusten bis es knallt. Ich habe insgesamt 100W in die Tantals gegeben bis diese geplatzt sind. Hat kurz geknallt, geraucht und weg waren sie. :connect:

Ich habe auch bis heute keine neuen rein gesetzt und das Gerät ist weiterhin bei mir im Einsatz. Ups :denk:

Einen IC habe ich mit solchen Aktionen bisher noch nicht gegrillt. - Ist aber dadurch trotzdem nicht unmöglich.

Da hätte ich jetzt soundmäßig so meine Bedenken wenn die Dinger im Signalweg sitzen. Man will ja nicht den ganzen Soundcharakter von dem Gerät ändern oder verbiegen...
Hat jemand Erfahrungen damit?

Also hier kann ich nur einmal von meinem Tiracon Neubau berichten: Der original Filter war mit Styroflex Kondensatoren ausgestattet. Da stellt man sich natürlich heutzutage die Frage, ob das wirklich sein muss.
Habe testweise einmal X7R Kerkos eingesetzt und der Filter klang wesentlich feiner, spitzer und hatte viel mehr Höhen.
Dann habe ich billige chinesische Kerkos aus einem Sortimentskasten von Aliexpress eingesetzt und der Filter klang wesentlich gröber, nicht so spitz, hatte viel weniger Höhen.

Das hat also schon einen großen Unterschied gemacht. Vermute aber wenn man "normale" Kerkos einsetzt hat man das selbe Ergebnis wie mit Styroflex Kondensatoren.

Löte einfach neue Tantals ein. Wenn in 30 Jahren dann doch mal einer platzt machst du die Sauerei eben weg und setzt einen neuen ein.
 
Da hätte ich jetzt soundmäßig so meine Bedenken wenn die Dinger im Signalweg sitzen. Man will ja nicht den ganzen Soundcharakter von dem Gerät ändern oder verbiegen...
Hat jemand Erfahrungen damit?
Polymerkondensatoren sind super im digitalen Bereich, zur Spannungsfilterung, insb. bei Wandlern habe ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Im Audio-Signalpfad würde ich sie aber nicht verwenden.
 
Also hier kann ich nur einmal von meinem Tiracon Neubau berichten: Der original Filter war mit Styroflex Kondensatoren ausgestattet. Da stellt man sich natürlich heutzutage die Frage, ob das wirklich sein muss.
Habe testweise einmal X7R Kerkos eingesetzt und der Filter klang wesentlich feiner, spitzer und hatte viel mehr Höhen.
Dann habe ich billige chinesische Kerkos aus einem Sortimentskasten von Aliexpress eingesetzt und der Filter klang wesentlich gröber, nicht so spitz, hatte viel weniger Höhen.

Das hat also schon einen großen Unterschied gemacht. Vermute aber wenn man "normale" Kerkos einsetzt hat man das selbe Ergebnis wie mit Styroflex Kondensatoren.
Styroflex sind X7R in Filtern haushoch überlegen, letztere haben da wirklich nichts verloren, es sei denn man steht auf kratzigen verzerrten Sound.

Etwas handlicher, kleiner und weniger empfindlich sind gute Polypropylenkondensatoren, die teils noch niedrigere Verzerrungen erreichen und u.U. etwas weicher als Styroflex klingen.

Mit beiden kann man in Filtern nichts falsch machen, für größere Kapazitäten greift man auf Polyester zurück.
 
Hmm. Also ich hatte einen Roland SDE-2000 zwischen mit mehreren Tantals, welche einen Kurzschluss hatten. Da ich keine Wärmebildkamera habe (oder Kältespray etc.) habe ich einfach die nicht so freundliche Methode gewählt: Strom reinpusten bis es knallt. Ich habe insgesamt 100W in die Tantals gegeben bis diese geplatzt sind. Hat kurz geknallt, geraucht und weg waren sie. :connect:
Der Rauch ist schön giftig, sollte man vermeiden.
 
Hmm. Also ich hatte einen Roland SDE-2000 zwischen mit mehreren Tantals, welche einen Kurzschluss hatten. Da ich keine Wärmebildkamera habe (oder Kältespray etc.) habe ich einfach die nicht so freundliche Methode gewählt: Strom reinpusten bis es knallt. Ich habe insgesamt 100W in die Tantals gegeben bis diese geplatzt sind. Hat kurz geknallt, geraucht und weg waren sie. :connect:

Ich habe auch bis heute keine neuen rein gesetzt und das Gerät ist weiterhin bei mir im Einsatz. Ups :denk:
Das bei mir waren relativ aktuelle Kemet im 7343 SMD Gehäuse. Das war hinter einem Schaltregler, allerdings kann der 10A reinpumpen. Die AVX davor haben es ausgehalten, die charge mit den Kemet machte Peng mit Feuerwerk.

Achso, X7R ist ziemlich Spannungsabhängig. Schaut euch mal die Datenblätter an und die dazugehörigen Deratingkurven der Kapazität über Temperatur und Spannung an. Die Hersteller messen gerne die Kapazität mit bis zu 0.5V. Wenn du da eine nennenswerte Wechselspannung hast dann änderst sich die Kapazität merklich. Kann interessant klingen, aber es ist nicht unbedingt im Sinne des Entwicklers.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit den tantals ist quatsch , die leben ewig, hab hunderte aus den 70ern im täglichen Einsatz. Die sterben spontan an kosmischer strahlung, oder bei fehlerhafter beschaltung.. dann aber irgendwann oder bald.. egal ob neu oder alt.. einfach alle messen, sind die ok.. bleiben se drin.. und tantals lassen sich gut in der schaltung messen mit einfacher Widerstands messung.. Bei andere electrolyten ist der fall anders, da lötet man stichproben artig in paar werte aus und misst die mit einem kondensator prüf gerät.. ist die kapazität über oder unter 10% vom sollwert sollten se erneuert werden, je grösser die abweichung desto dringlicher.. gibt jedoch studer pulte die so ausgelegt sind das ihre long live siemens caps auch noch bei 100% abweichung ihre technischen daten bringen.. Und qualitäts Elkos ersetzt man nicht mit china schrott. oder man versaut den sound gründlich..betrifft gerade alte roland synths bei denen echte edel elkos im anonymen grauen kleid auftauchen.. Da geht von goldenen Roedersteins eher das optische warn signal aus das hier besondere ware verarbeitet wurde. Pro recappings sind nix für dilletanten..lasst die platinen heile.. gutes entlöt werkzeug ist ein muss.
 
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von Profis hört man oft die Daumenregel: "im Netzteil vorsorglich austauschen, ansonsten nur wenn wirklich was kaputt ist"
komisch, ich bin profi und netzteile sind das letzte das ich recappe.. je grösser die kapazität undo besser die lebensdauer.. es sei denn es gibt zeichen für überhitzung.. gibt viele geräte fie auf 220 volt gesetzt sind und unter dem neuen 230v netzt leiden.. besser auf 240v fahren, dann wird das netzteil kühler.. In jedem fall erstmal stichproben messen.. gibt chargen die halten ewig, andere sind nach 15 jahren durch.. Aber die miesen oft an grünlichich grauem ausfluss erkennbar..
 
Das mit den tantals ist quatsch , die leben ewig, hab hunderte aus den 70ern im täglichen Einsatz. Die sterben spontan an kosmischer strahlung, oder bei fehlerhafter beschaltung.. dann aber irgendwann oder bald.. egal ob neu oder alt.. einfach alle messen, sind die ok.. bleiben se drin.. und tantals lassen sich gut in der schaltung messen mit einfacher Widerstands messung.. Bei andere electrolyten ist der fall anders, da lötet man stichproben artig in paar werte aus und misst die mit einem kondensator prüf gerät.. ist die kapazität über oder unter 10% vom sollwert sollten se erneuert werden, je grösser die abweichung desto dringlicher.. gibt jedoch studer pulte die so ausgelegt sind das ihre long live siemens caps auch noch bei 100% abweichung ihre technischen daten bringen.. Und qualitäts Elkos ersetzt man nicht mit china schrott. oder man versaut den sound gründlich..betrifft gerade alte roland synths bei denen echte edel elkos im anonymen grauen kleid auftauchen.. Da geht von goldenen Roedersteins eher das optische warn signal aus das hier besondere ware verarbeitet wurde. Pro recappings sind nix für dilletanten..lasst die platinen heile.. gutes entlöt werkzeug ist ein muss.
Hallo Profi,
ich bin auch Profi (mit Zertifikat und der Lizenz zum löten 😉 )

Du vernachlässigst aber den Anwendungsschaltkreis indem die Tantalen eingesetzt sind, im Signalweg besteht keine Gefahr, soll sogar förderlich sein für das Audiosignal, ganz anders hingegen wenn Tantale als Buffer in der Versorgungsspannung eingesetzt sind, da besteht die Gefahr das im Fehlerfall die Tantalen einen Kurzschluss produzieren welcher wiederum andere defekte nachsich ziehen kann, also Tantale in der Versorgung älterer Geräte unbedingt austauschen!
Ich ersetzte alte Netzteile grundsätzlich mit Schaltnetzteilen, bisher nur absolut positive Erfahrungen gesammelt, aber das ist nur meine Meinung, bin auch kein Purist.

jm2c
 
Ohne Not Kondensatoren zu tauschen macht keinen Sinn. In den meisten Fällen überleben Kondensatoren problemlos das Gerät, gerade bei Analogtechnik. Man kann heutige Kondensatoren nicht mehr mit denen vor 30 Jahren vergleichen.


nun, in den 30 jahre alten geräten sind ja 30 jahre alte drin.

der compounder, ich habe auch noch einen von damals übrig, ist aber noch nicht so alt.

ich habe viel weniger ahnung als der threadstrter und wundere mich fast ein bischen, dass selbst ein fachmann darin rat sucht, wann und ob etwas gemacht werden muss.

ich weiß, dass man es bei mischpulten gerne macht alles komplett auszutauschen. weil es irrsinnig viel arbeit ist die zu öffnen und wieder zusammenzubauen und weil störgeräusche in nur einer der hunderten von signal schaltkreisen schon störend wirken können.

was ich als laie zu ausgangsfrage zu sagen hötte wäre folgendes: schritt 1 sollte wohl sein, ab einem gewisen alter einfach mal reinschauen, und sehen, ob becher elkos schon kurz vorm platzen sind oder alle noch rund und plan und ordentlich wie kleine katzenfutterdosen nebeneinander stehen.
verbeulte dann sofort austauschen, laien wie ich machen das aber nur bei billigen geräten und nur bei elkos ab einer gewissen größe. ;-)

und, wie du sagst, macht es einen unterschied, ob sie dort, wo sie wohnen, regelmäßig sehr heiß werden oder nicht.
 
was ich als laie zu ausgangsfrage zu sagen hötte wäre folgendes: schritt 1 sollte wohl sein, ab einem gewisen alter einfach mal reinschauen, und sehen, ob becher elkos schon kurz vorm platzen sind oder alle noch rund und plan und ordentlich wie kleine katzenfutterdosen nebeneinander stehen.
verbeulte dann sofort austauschen, laien wie ich machen das aber nur bei billigen geräten und nur bei elkos ab einer gewissen größe. ;-)

und, wie du sagst, macht es einen unterschied, ob sie dort, wo sie wohnen, regelmäßig sehr heiß werden oder nicht.

:lollo:

Genau, Katzenfutterdosen sollten nicht zu warm gelagert werden, sonst blähen sie ggf. auf und werden ungenießbar!
 


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