Moin!
Absolutes Ghör ist m.E. nicht so wichtig. Meine Freundin hat es und stand ihr schon im Weg, wo ich kein Problem gehabt hätte. *)
Viel wichtiger ist ein gutes relatives Gehör: Intervalle, Akkorde, Umkehrungen, chromatische Alterationen, dann weiter sowas wie tonales Zentrum, gängige Wendungen (Kadenz, Quintfall, ...) Das hat mir zumindest weiter geholfen.
Grüße
Omega Minus
*)
Chorstück, sie konnte nur zur Generalprobe vorher und dann zum Auftritt. Generalprobe: Stück gesungen, wie es da steht. Auftritt: einen Ton tiefer (Dirigent wollte wohl die Soprane schonen oder die hatten die Höhe nicht). Ergebnis: meine Freundin musste im Kopp transponieren. Da macht sich ein Relativhörer keine Gedanken drum.
Nochn Beispiel: Konzert, Norddeutschland, die Orgel ist unglaublich hoch gestimmt (a' = 479 Hz). Kommentar von ihr: Wenn ich auf dieser Orgel die Königin von Saba, B-Dur, spielen müsste und sie klingt in C, würde mich das total durcheinander bringen.
Andere Story von Kommilitonin eines Kantors: 'Auf der Orgel in XYZ kann ich nicht spielen, die ist einen Achtelton zu tief, das geht gar nicht!'